Zur Diskussion denk ich mir jetzt einfach mal meinen Teil und sage auch Jein
😛
Die Eingangsfrage ist ja geklärt worden, ich selber habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass meine Katzen zumindest zwischen Menschenessen und Katzenessen unterscheiden können. Das merke ich immer sehr deutlich wenn wir Pflegekatzen haben, die von draußen kommen. Die haben da wirklich null Distanz. Da gilt: riecht gut, schmeckt bestimmt auch gut!
Unsere Katzen haben aber bereits gelernt, dass der Esstisch (vor allem wenn er gedeckt ist) tabu ist. Nun wäre Katz aber nicht Katz wenn sie nicht doch mal versuchen würde... so für den Fall...
Leberwurst ist so ein Ding. Ich brauche die nur aufmachen und das riechen alle. Natürlich verhindere ich, dass sie der Leberwurst auf die Pelle rücken indem ich sie einfach vom Tisch wegschiebe. In einem unbdeachten Moment hat es Panthi vorgestern trotzdem geschafft den Rest davon zu mopsen.
Und ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie sie aus dem Zimmer gerannt ist. Nicht weil ich irgendwas gesagt habe, oder laut gebrüllt habe, ich habe mich ja nicht mal bewegt weil ich ehrlich gestehen muss, dass meine Synapsen nicht für diebische, leberwurstliebende Katzen ausgerichtet sind.
Sie ist rausgerannt, weil sie wusste dass sie ihre Beute in Sicherheit brignen muss. Sie war dann auch ehrlich sauer, als ich sie dann hinter dem Vorhang im Schlafzimmer gestellt habe. Und um das gleich vorweg zu nehmen, ich habe ihr nur die Leberwurst weggenommen und sonst nichts. Ach doch, ich glaube ich sagte sowas wie: Oh Paaanths...komm schon!
Warauf sie sowas sagte wie: #'!:\##mpff
Sie entwendet auch schon mal Leckerchentüten, verhält sich dabei aber auch anders. Da bringt sie es nur vor den anderen Katzen in Sicherheit und knurrt die beiseite.
Hooki und Phoebe wollen sich auch mal was mopsen, allerdings haben die tatsächlich ein etwas eingeschränkteres "Rechtsbewusstsein". 'Wer's
findet darf's behalten
🙄
Der Erfolg hält aber eben nicht so lange wenn die Spielverderberdosine nur neben den Tisch greifen muss, um ihr Essen '
wiederzufinden'.
Also wie gesagt, ich denke Jein. Einfach weil Katzen über Konditionierung lernen, was gern gesehen ist und was eher nicht. Und zumindest weiß das Panthi hier sehr gut.
Natürlich passt der Begriff Unrechtsbewusstsein nicht so sehr, ist eben etwas vermenschlicht. Aber wer seine Katze zum 1000x von der Küchenzeile gehoben hat, und woanders wieder abgesetzt hat, der kann davon ausgehen dass die Katze durchaus verstanden hat, dass es nicht gut ankommt dort zu sein. Auch wenn sie das sehr als unlogisch betrachten wird.
Besonders gut hat mir daher die Bemerkung von der TE gefallen, dass sie clickert. Über positive Verstärkung kann man letztlich die besten 'Resultate' erzielen. Ob nun in der zwischenmenschkatzlichen Beziehung oder auch in Fragen der 'Erziehung'. Schließlich gilt es ja, die unerwünschten Verhaltensweisen unattraktiv zu machen, und das gewünschte mit Schleifchen drum herum du präsentieren.
Darauf lässt sich bestimmt aufbauen. Vllt liest sie es ja auch noch. Wäre denn auch mein Tipp gewesen, mit dem clickern fortzufahren, auch um ihr Selbstbewusstsein weiter zu stärken (gerade wenn sie aus schwierigen Verhältnissen kommt
🙁), ihr positives Verhalten damit zu unterstreichen (Tisch, Menschenessen, Küchenzeile, was auch immer unattraktiv erscheinen lassen) und das Essen in Abwesenheit bestmöglich zu sichern (denn Leberwurst riecht einfach viiiel zu verlockend).
😀
Mein Wort zur Nacht, wiedermal zu lang, aber lieb gemeint
🙂