Ich kann dein Problem sehr sehr gut verstehen.
Auf der einen Seite steht der Tierschutzgedanke, auf der anderen der Wunsch, nicht 20 Jahre dafür Einbußen ertragen zu müssen (und gerne zu ertragen, da bin ich mir bei dir sicher), dass jemand keine 8 Wochen Zeit mehr in die Kleinen investieren wollte.
Irgendwann (und vor allem dann, wenn die vorhandenen Tiere schon die entsprechenden Defizite haben) wird es auch Zeit, mal gut sozialisierte Tiere aufzunehmen, an denen man einfach nur Freude hat. Von irgendwoher muss die Kraft für den Tierschutz ja kommen.
Auch das ist doch aktiver Tierschutz: Darauf zu bestehen, dass die Tiere das mitbringen, was sie mitbringen sollten. Damit dieser Gedanke sich einfach festsetzt in den Menschen: Vor 12 Wochen bring ich die Kitten nicht los, und wenn ich das nicht will, muss ich die Katze kastrieren lassen.
Wie soll das geschehen, wenn wir alle immer jammern: die armen Kitten - dann nehme ich 2-3, in der Hoffnung, dass sie alles Wichtige voneinander lernen.... ?
Ich an deiner Stelle würde auf das Bauchgefühl vertrauen. Tief in dir drin weißt du, was du deinen Tieren zumuten kannst, die schon lange bei dir leben. Und auch, was du willst, und was du dir zumuten kannst.