Welche Vorsorgeuntersuchungen in welchem Alter

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Ich mache mir mal wieder Gedanken darüber, welche Untersuchungen man ab welchem Alter am besten machen sollte und in welcher Regelmäßgkeit. Im Hinterkopf schwebt mir da noch "ab 8 Jahre jährlich ein Blutbild" rum. Aber wie sinnvoll ist das wirklich? Letztlich zeigen sich im Blutbild doch Veränderungen meist erst deutlich zu spät (ich denke da z.B. an Nierenschädigungen).

Mich würde also mal interessieren, welche Vorsorgeuntersuchungen ihr ab welchem Alter machen lasst (habt machen lassen), ob ihr damit zufrieden wart, tatsächlich Erkrankungen früh erkannt werden konnten usw.
(Mich würden vor allem die Erfahrungen interessieren von Haltern mit augenscheinlich gesunden Katzen, also kein verändertes Verhalten aufgrund dessen man dann zu einer Untersuchung griff.)
 
A

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Ich hab zwar keine augenscheinlich gesunden Katzen mehr, ärgere mich aber im Nachhinein zum Beispiel darüber, dass bei Merlin vor drei Jahren nur ein großes BB statt eines Geriatrie-Profils gemacht wurde. Sonst hätten wir seine SDÜ vielleicht schon früher erkannt.

Denn nicht alle Krankeheiten erkennt man im BB erst, wenn es schon fast zu spät ist. Und auch bei den Nieren gilt, dass es besser ist, schon bei leichten Erhöhungen der Werte zu handeln, als wenn schon Symptome vorhanden sind.

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich daher bei Katzen ab einem bestimmten Alter jährlich ein Geriatrie-Screening machen lassen.
 
Ab acht Jahren. SDÜ zum Beispiel tritt ab acht Jahren verstärkt auf. Ähnliches gilt für CNI.
 
Ich stimme Maiglöckchen zu.

Ich habe hier ja einen Oldie, meinen Blacky.
Ihn übernahm ich vor 3 Jahren und er ist geschätzt 13-15 Jahre alt.
Ich habe bisher jährlich bei ihm (seit er hier ist) ein Geriatriescreening machen lassen obwohl er kerngesund war.
Das nächste wäre jetzt im August gewesen, aber da es Blacky vor 2 Monaten nicht so gut ging, wurde es vorgezogen.
Und was kam dabei raus?
Er hat eine Schilddrüsenüberfunktion.
Hätte ich das Blutbild erst jetzt im August machen lassen, hätten die Werte schon deutlich ansteigen können.
Also muss man das mit der 1 Mal im Jahr Regel dann auch individuell abwägen.
2 Mal im Jahr muss man das einer Katze, der es gut geht, nicht zumuten.
Blackys Werte waren im August 2015 top.
Da deutete nichts auf eine SDÜ hin.
Nun kam es zwar jetzt nicht durch die Vorsorgeuntersuchung raus, sondern etwas früher, dennoch würde ich es empfehlen, bei alten Katzen jedes Jahr ein umfangreiches Blutbild inkl. T4 und fPli machen zu lassen.

Ich würde sagen, dass 1 Mal im Jahr ein Geriatrieblutbild ab einem Alter von 8 Jahren völlig ausreicht.
Dazu würde ich aber immer auch den fPLi bestimmen lassen.
Alles weitere ist dann wirklich vom Verhalten abhängig.
Bei Katzen ab 10 oder 12 Jahren muss man eben genauer hinschauen.
Ein Ultraschall der Organe (Nieren, Pankreas, Darm, Leber, Milz) wäre vielleicht auch sinnvoll ab einem Alter von 10 oder 12 Jahren, allerdings würde ich das vorsorglich nur empfehlen, wenn die Katze händelbar ist und nicht sediert werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss ganz ehrlich sagen, auch wenn ich hier wahrscheinlich ziemlich auf verlorenem Posten stehe: Ich denke, der Nutzen von jährlichen Routineblutuntersuchungen wird manchmal schon etwas überschätzt.
Ich hab das bei meinen bisherigen Senioren auch immer relativ gewissenhaft gemacht und es kam wirklich nie was verwertbares dabei raus - außer, ich bin wegen vorhandenen Symptomen außer der Reihe gegangen.

Wenn, dann müsste man das wahrscheinlich sowieso zumindest halbjährlich machen.

Mein Seniorkater (15) wird sowieso halbjährlich überprüft (wegen Dauermetacamgabe), bei meinen zwei sich sehr gesund verhaltenden Damen (8 und 10) hab ichs bisher so gehalten, dass überprüft wurde, wenn sie sowieso zum Tierarzt mussten, aber nicht routinemäßig jährlich, mal schauen wie ich das mache, wenn sie dann die 12, 13 Jahre erreicht haben (da schlagen dann erfahrungsgemäß so langsam die Alterszipperlein zu).

Wenn man schon routinemäßig checkt, fände ich Röntgenbilder bei älteren Tieren auch nicht unwichtig, degenerative Gelenkerkrankungen sind bei Katzen sehr häufig und Schmerzen zeigen sie bekanntlich oft nicht (bzw. man schiebt als Halter die Anzeichen auf "wird halt alt...").
Für die Früherkennung von Nierenerkrankungen würde ich eher zu einer Urinuntersuchung greifen, das ist für die Katze auch mit weniger Stress verbunden.
 
Die Kater, die augenscheinlich gesund sind, lasse ich 1x jährlich durchchecken. Wobei ich meine, der übliche TA-Check reicht. Ich lasse das Mäulchen gründlich anschauen, Herz und Lunge auf Geräusche checken und gut abtasten. Also schon gründlich, aber eben ohne BB, bzw das oder weitere Untersuchungen nur dann wenn irgendetwas auffällig erscheint.
Ich war bisher damit zufrieden. So hat meine TÄ Verdacht auf FORL geäußert ("die Zähne müssten ohnehin mal saniert werden. Er hat zwar kaum Zahnstein und nur leichte ZFE, aber dafür riecht er mir zu stark aus dem Mäulchen"). Sie hatte leider recht, obwohl ansonsten alles total unauffällig war.
Mich würden vor allem die Erfahrungen interessieren von Haltern mit augenscheinlich gesunden Katzen, also kein verändertes Verhalten aufgrund dessen man dann zu einer Untersuchung griff
Das war bei meinen Katern zwar nicht der Fall, die Krankheiten wurden festgestellt, weil sich das Verhalten änderte, aber ich würde ohnehin bei Katzen ab ca 8 Jahren den jährlichen Check-up gründlicher machen, also einschließlich großes Blutbild, auch wenn kein Anlass dazu besteht. Wenn bei älteren Katzen *ab und zu mal leichte* Verdauungsbeschwerden vorkommen, würde ich auch vorsorglich ein Kot-Profil machen lassen...

Als Carlos auffällige Atemgeräusche hatte, wurde nach vielen Diagnoseversuchen dann ein Herzfehler festgestellt. In dem Moment dachte ich, hätte ich ihn früher mal schallen lassen können, denn er ist 1/2 Coonie und wenn man weiß, dass bestimmte Rassen (oder evtl auch Mixe) zu bestimmten Krankheiten neigen, wie zB Coonies zu Herzkrankheiten, dann sollte man das auch checken. Mittlerweile denke ich anders darüber. Ich meine, man muss immer abwägen. Wenn kein Verdacht auf eine bestimmte Krankheit besteht, würde ich auch nicht vorsorglich über die üblichen Check-ups hinaus untersuchen lassen.
Einmal Blut abzapfen ist für jede Katze zwar unangenehm, aber kein wirkliches Drama und Kot oder mal Urin sammeln macht ihr auch nichts. Ein Herz schallen lassen oder röntgen ist schon eine andere Hausnummer, belastender für das Tier und würde ich nur machen lassen, wenn ein "Verdacht auf" geäußert wird.

Weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber ich hatte "früher" bei den Checks den Eindruck, das geht huschhusch nur oberflächlich - aber wenn man sagt, dass man Atmung, Gelenke, Zähne etc gut gecheckt haben möchte, dauert es auch länger und wird gründlicher gemacht... 😳
degenerative Gelenkerkrankungen sind bei Katzen sehr häufig und Schmerzen zeigen sie bekanntlich oft nicht (bzw. man schiebt als Halter die Anzeichen auf "wird halt alt...").
Meine TÄ sagt auch immer, man sollte jede Verhaltensänderung ernst nehmen, gerade bei älteren Tieren schiebt man vieles aufs Alter. Sicher werden die meisten Katzen im Alter ruhiger, aber eben es könnte auch am Bewegungsapparat liegen, bzw etwas sein, das gut behandelt dann doch Besserung bringt.
 
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Super, ich danke schonmal für die ganzen Antworten. 🙂
 

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