Welche Zweitkatze?

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10. Februar 2022
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Dies ist ausgelagert aus einem anderen Thema.

Also... Ihr habt uns so weit: wir können uns eine zweite Katze vorstellen.

Jetzt brauche ich mal eine Entscheidungshilfe.

Unsere Mitbewohnerin ist seit zweieinhalb Wochen hier und hat sich ziemlich gut eingelebt. Seit heute nacht pennt sie bei uns auf dem Bett. Sie ist 8 Monate alt, kommt aus einem Tierheim, wurde wohl vor ein paar Monaten mit einer Futterfalle gefangen. Sie war in der Zeit in wechselnder Besetzung in einem Raum mit anderen Katzen ähnlicher Herkunft und werde sehr liebevoll betreut und an Menschen gewöhnt. Charakterlich kann man sie wohl als altersangemessen munter und energiegeladen bezeichnen, aber sie ist eher vorsichtig und sanft und mag Ruhe. Sie mag dennoch eher wilde Jagdspiele mit einer Angel als Fummelbretter, setzt sich nicht in Kartons und nimmt keine der von uns für sie gebastelten Höhlen an sondern schläft meist auf einem gepolsterten Stuhl im Wohnzimmer oder zieht sich auch mal in ein Fach im Bücherregal zurück. Ausführliches Schmusen mag sie, aber das wechselt täglich. Wir drängen sie zu nichts, und unsere "Erziehung" ist eher lieb und tolerant und nie laut. In absehbarer Zeit werden wir sie schrittweise auf den Freigang vorbereiten, hier gibt es alles, was das Katzenherz begehrt, und sie schaut begeistert "Vogel TV" aus dem Fenster (wir sind im Erdgeschoss, rundherum ist Garten). Sie wartet nur darauf, nach draußen zu dürfen.

Was ich persönlich sehr an ihr mag ist ihre ausgesprochen anmutige Art - sie ist schlank, sportlich und hat scheinbar einen Sinn dafür, alles, was sie tut, ästhetisch zu tun. Das hat es mir beim Besuch im Tierheim angetan.

Eine andere Katze aus ihrer vorübergehenden Tierheimheimat ist ebenfalls zu vermitteln, und die beiden haben sich wohl miteinander verstanden. Das klingt eigentlich nach einem guten Plan, denn nach zweieinhalb Wochen sollten sie sich erinnern, was den Anfang einfacher machen kann. Die andere ist aber ganz anders - stämmig, behäbig, ein ganz anderer Charakter, keinesfalls mein Favorit. Wir haben sie uns gestern angesehen, und es "funkt" nicht.
Zumindest im jetzigen Wohnumfeld ist sie sehr viel schüchterner als unsere sehr neugierige Mitbewohnerin es "damals" war.

Frage Nummer 1: ist es ein großer Vorteil, wenn zwei Katzen sich schon etwas kennen? Wie groß ist der Unterschied gegenüber einer Situation, in der sich zwei ganz neu kennenlernen?

Frage Nummer 2: ergänzen sich solche Charaktere, oder wäre es besser, eine zu adoptieren, die ähnlich tickt wie die erste?
 
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Also... Ihr habt uns so weit: wir können uns eine zweite Katze vorstellen.

Jetzt brauche ich mal eine Entscheidungshilfe.

Unsere Mitbewohnerin ist seit zweieinhalb Wochen hier und hat sich ziemlich gut eingelebt. Seit heute nacht pennt sie bei uns auf dem Bett. Sie ist 8 Monate alt, kommt aus einem Tierheim, wurde wohl vor ein paar Monaten mit einer Futterfalle gefangen. Sie war in der Zeit in wechselnder Besetzung in einem Raum mit anderen Katzen ähnlicher Herkunft und werde sehr liebevoll betreut und an Menschen gewöhnt. Charakterlich kann man sie wohl als altersangemessen munter und energiegeladen bezeichnen, aber sie ist eher vorsichtig und sanft und mag Ruhe. Sie mag dennoch eher wilde Jagdspiele mit einer Angel als Fummelbretter, setzt sich nicht in Kartons und nimmt keine der von uns für sie gebastelten Höhlen an sondern schläft meist auf einem gepolsterten Stuhl im Wohnzimmer oder zieht sich auch mal in ein Fach im Bücherregal zurück. Ausführliches Schmusen mag sie, aber das wechselt täglich. Wir drängen sie zu nichts, und unsere "Erziehung" ist eher lieb und tolerant und nie laut. In absehbarer Zeit werden wir sie schrittweise auf den Freigang vorbereiten, hier gibt es alles, was das Katzenherz begehrt, und sie schaut begeistert "Vogel TV" aus dem Fenster (wir sind im Erdgeschoss, rundherum ist Garten). Sie wartet nur darauf, nach draußen zu dürfen.

Was ich persönlich sehr an ihr mag ist ihre ausgesprochen anmutige Art - sie ist schlank, sportlich und hat scheinbar einen Sinn dafür, alles, was sie tut, ästhetisch zu tun. Das hat es mir beim Besuch im Tierheim angetan.

Eine andere Katze aus ihrer vorübergehenden Tierheimheimat ist ebenfalls zu vermitteln, und die beiden haben sich wohl miteinander verstanden. Das klingt eigentlich nach einem guten Plan, denn nach zweieinhalb Wochen sollten sie sich erinnern, was den Anfang einfacher machen kann. Die andere ist aber ganz anders - stämmig, behäbig, ein ganz anderer Charakter, keinesfalls mein Favorit. Wir haben sie uns gestern angesehen, und es "funkt" nicht.
Zumindest im jetzigen Wohnumfeld ist sie sehr viel schüchterner als unsere sehr neugierige Mitbewohnerin es "damals" war.

Frage Nummer 1: ist es ein großer Vorteil, wenn zwei Katzen sich schon etwas kennen? Wie groß ist der Unterschied gegenüber einer Situation, in der sich zwei ganz neu kennenlernen?

Frage Nummer 2: ergänzen sich solche Charaktere, oder wäre es besser, eine zu adoptieren, die ähnlich tickt wie die erste?
Echt klasse, dass ihr euch für eine zweite Katze entschieden habt’s 🥳🥳🥳☺️

Ich selbst hab von Anfang an zwei Brüder bei mir, kann da also wahrscheinlich nicht so viel dazu beitragen. Das einzige, beide sind ganz unterschiedlich: Bail lang, grazil, Hans-Dampf-in-allen-Gassen (und ein Sensibelchen), Tarkin Flauschikugel, stämmig, verspielt, vorsichtig (hat dafür auch bis jetzt keine Schrammen draußen abbekommen). Miteinander sind sie ein Herz und eine Seele ☺️
 
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ergänzen sich solche Charaktere, oder wäre es besser, eine zu adoptieren, die ähnlich tickt wie die erste?
Grundsätzlich gelten beide Sprüche. "Gleich und gleich gesellt sich gern" genauso wie "Gegensätze ziehen sich an". Welcher davon gilt, hängt von der Eigenschaft ab, um die es geht 😉

Beim Spielverhalten: Das sollte sich ähneln. Niemand hat etwas davon, wenn wilder Raufbold auf reine Fangenspielerin trifft. Wenn es dagegen um das Sozialverhalten geht (also solche Eigenschaften wie Dominanz, Souveränität, Aufdringlichkeit, etc.) - da sollten die Tiere sich eher ergänzen, als komplett gleich sein. Habe ich eine unsichere, schüchterne Katze, tut dieser ein aufgeschlossener aber rücksichtsvoller (Grenzen respektieren!) Freund als Orientierung gut. Ein aufdringlicher kleiner Stalker hingegen weniger. Eine souveräne, selbstbewusste Katze kann wiederum dem Stalker recht gut beibringen, dass Grenze auch wirklich Grenze heißt. Und immer so weiter.

Vielleicht schaut ihr euch auch mal bei Pflegestellen um? Beschreibt ihnen eure Katze, schaut gemeinsam, welcher Schützling passen könnte? PS sind einfach näher an ihren Tieren dran als ein TH und können sie deshalb meist besser und genauer einschätzen.
 
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Hi,

ich habe den anderen Faden schon verfolgt und freue mich, dass Ihr euch für eine 2. Katze entschieden habt.

Mir ist Herbsturlaub auf Sardinien ein kleiner Kater zugelaufen. Damals knapp 5 Monate alt, ausgehungert und mit entzündeter Bisswunde am Bein. Ich habe für den kleinen auf Sardinien über den Tierschutz medizinische Betreuung und eine Unterkunft organisiert. 5 Wochen später konnte ich ihn dann nach Deutschland bringen. Salami (so hießt die kleine Wurst) ist, wie du beschrieben hattest auch so ein ganz schlanker, grazieler&athletischer Kater. Hat einen sehr offenen Character, hat kaum scheu, ist wenig vorsichtig, z.B. wird jeder Besucher mit Neugier begrüßt, Staubsauger und co. schocken ihn auch wenig.

Mir war auf Sardinien schon klar, dass zu Salami auch eine Partnerkatze kommen muss. Meine Suchkriterien waren: Gleiches Alter, gleiches Geschlecht, sehr sozial und andere Katzen gewöhnt. Die Wahl fiel schließlich auf einem Kater aus einer Pflegestation, der sich dort als sehr sozial erwiesen hat und derjenige war, der jeden Neuankömmling in die Katzengruppe aufgenommen hatte. Prosciutto (so heißt Kater Nummer 2) ist rein optisch das genaue Gegenteil von Salami. Groß, kräftig, stämmig, vielleicht auch etwas behäbig. Ich glaube seine Rasse ist "Mecklenburger-Wuchtbrumme". 😉

Auch charakterlich ist er ganz unterschiedlich wie Salami. Er ist sehr sehr vorsichtig. Scheu bei Fremden, Staubsauger ganz schlimm und es hat einige Zeit gebraucht, bis er zu mir Vertrauen gefasst hat. Das war für mich anfangs auch ungewohnt. Er hatte schlicht Angst vor Männern aber nie vor der Erstkatze im Revier. Mittlerweile liebt er mich und hat sich zu einem richtigen Kuschelkater entwickelt und ist vor allem, trotzt seiner angenommenen Behäbigkeit mit Abstand der talentiertere und ausdauerndere "Mäusefänger".

Salami & Prosciutto

Also unterm Strich zwei ganz unterschiedliche Typen. Und: Es funktioniert super. Die beiden haben sich vom ersten Moment super verstanden. Zusammenführung und so war gar nicht nötig. Klar man sieht ihre unterschiedlichen Charakterzüge. So zeigt Prosciutto seine sehr soziale Ader und leibt es den kleinen zu lecken und zu Putzen. Der kleine Salami kann seine teils sehr überschüssige Energie gut an Prosciutto abbauen, der ist auch immer fürs raufen zu haben. Es geht mir jeden Tag das Herz auf die beiden zusammen zu sehen.

Für mich als Halter ist es auch toll und spannend zu sehen wie die beiden Harmonieren und es ist auch irgendwie schön zu Wissen, dass jeder seinen ganz eigenen Character hat und darauf dann auch einzugehen.

Also ich denke, wenn die sich auf der Pflegestation verstanden haben, dann könnte das auch gut gehen. Tauscht vorher Decken mit den Gerüchen aus, das hilft glaube ich enorm. So habe ich es hier auch gemacht. Salami hatte z.B. Prosciutto's Decke für gut befunden und sich darauf gewälzt und drauf geschlafen, bevor der Erstkontakt stattfand. Katzen kommunizieren viel über Gerüche! Dafür gibt es leider kein Wörterbuch, aber es ist für sie sehr wichtig.

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Wenn die beiden sich gut verstanden haben, ist das ein Pluspunkt.
Weil: Katzen sind manchmal komisch. Sagt mein Tierarzt.

Katzen in dem Alter sind oft noch relativ leicht mit anderen zu vergesellschaften, insofern geht auch die große Unbekannte oft gut.

Wichtig finde ich: Ihr sucht nicht nur eine Katze für Euch, sonder auch für Eure Katze.
Daher die Frage: wem muss sie mehr liegen, Euch oder der Miez?
Also im Idealfall natürlich Euch allen.


Ich habe hier eine bunte Truppe nicht passender Tiere, weil Senioren- und -pflegestift. In jungen Jahren wären die so nicht kompatibel gewesen.
Lieb gewonnen habe ich sie alle, denn nicht alle entsprechen meinem Typ. 😉
 
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als ich damals einen neuen freund für meinen kater morpheus suchte, wollte ich wirklich auf seinen sanften charakter rücksicht nehmen.
als ich aragon besuchte, wurde ich sofort belegt und erobert von einem vorwitzigen roten kater, der hin und weg von mir war (und ich auch von ihm). aragon beachtete mich gar nicht und war auch beim spielen mit angel der zurückhaltenste.
zum erstaunen der pflegestelle entschied ich mich für aragon. ich hab die entscheidung keine minute bereut 😊
lustig, die quirligen amazonen scheinen sich super mit den stämmigen behäbigen zu verstehen 🙂
aragon ist inzwischen mein langbeiniger, sehniger gladiator und atreyu der ruhigere stämmige gegenpol (obwohl jünger). die beiden lieben sich heiss und innig 😊
 
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Das ist sie übrigens....

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Schwarze Katze 😍😍😍
 
Sehr süß!!! Ein Lackfellchen. 🥰 sie ist jung, da sollte eine Vergesellschaftung gut funktionieren. Schau Dich doch mal bei den Notfellchen hier im Forum um, wenn der Funke bei dem anderen Tierheim Kätzchen nicht überspringt. Es kann auch sein, dass die sich nach der Zeit nicht mehr erkennen. Hatte ich mal bei nem “unzertrennlichen” Paar nach 1 Woche. Viel Glück! Ich hab gerade leider nichts passendes
 
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AAHH, ein Lackfellchen, ich liebe schwarze Katzen. ❤️‍
 
So, es ist entschieden: ihre Kumpeline holen wir am Dienstag aus dem Tierheim. Die beiden kennen sich, sind gleich alt, haben eine ähnliche Statur. Die „Neue“ ist dreifarbig und scheint schon recht zutraulich zu sein.
 
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Wir können uns nur noch nicht so ganz auf einen Namen einigen 😄
 
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Wir können uns nur noch nicht so ganz auf einen Namen einigen 😄
Süüüüß! 😍😍 Wie heißt denn eure erste Katze? Gibts da vielleicht was passendes dazu?
Ich finde es ja immer hilfreich, wenn die Vokale nicht zu ähnlich sind. Ich hab z.B. eine Bibi und sollte jetzt nicht ne Lilly (oder so ähnlich mit zwei i) dazunehmen. Man sagt nämlich Katzen hören vor allem auf die Vokale. Und da sie ihre Namen und auch die Namen ihrer Katzenkumpel im selben Haushalt (irgendwann) kennen und unterscheiden können, finde ich das persönlich sehr hilfreich bei der Namenswahl 😊
 
Die erste heißt Mona, der naheliegende Name Lisa ist aber schon für jemanden anderes reserviert.
 
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