Welches Futter bei SDÜ?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Entweder bräuchte ich die Tabletten, die zermösert werden können (und dann muss man doch schauen, dass er alles isst) oder mal die Salbe versuchen.

Wie oft muss man denn die Spritze geben?

Zermörsern und teilen kann man die Carbimazol aus der Humanmedizin, damit haben wir lange therapiert, weil Felimazole nicht vertragen wurde. Carbimazol ist absolut geschmacksneutral und daher gut in die Katze zu bekommen.

Ich spritze zweimal täglich, das geht subkutan und klappt sehr gut. Anfangs war ich noch sehr zimperlich, aber mittlerweile ist die Routine da. Meine TÄ meinte zwar am Anfang, einmal täglich spritzen würde genügen, aber damit ging es Merlin nicht so gut. Seitdem wir auf zweimal täglich gewechselt haben, geht es deutlich besser. Das hat was mit der Halbwertzeit vom Thiamazol zu tun, die acht bis zwölf Stunden beträgt.

Die Salbe hat bei uns auch gut funktioniert, nur gibt es leider bei der Apotheke, die die meiste Erfahrung damit hat, immer wieder Lieferprobleme. Wir haben andere Apotheken ausprobiert, aber keine hat das mit der Salbe richtig hinbekommen🙁
 
A

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Du liebes Maiglöckchen, ich bin dir sehr dankbar für deine hilfreichen und informativen Antworten.

Ich hatte ja die irre Hoffnung, man könne 1x Woche spritzen und dann hat der Kater (und ich auch) erstmal Ruhe.

Salbe ins Öhrchen schmieren, ach, das sehe ich irgendwie auch nicht unbedingt, dass er sich das gefallen lässt.

Ich werde meine Tierärztin nun mal auf die Carbimazol anhauen. Das könnte ich dann ja in einem Stück Fleisch verstecken, oder ins Nassfutter reinkrümeln. Die darf man ja auch teilen, soweit ich das gelesen habe, oder?

Heute hat Konrad auch wieder gespuckt, das macht er sonst höchstens 1x im Jahr nach zuviel Gras.

Ich hab nochmal eine Frage zu dem Futter: dürfen das Katzen, die nicht unter SDÜ leiden, auch fressen? Weißt du da was?

Futter wäre natürlich am allerbesten für uns alle, ich weiß jetzt gar nicht mehr, warum meine Tierärztin mir davon abgeraten hatte.

Das ist wohl normal am Anfang einer solchen Diagnose, dass man erstmal reinwachsen und vieles ausprobieren muss, oder?
 
Nur mal zum Vergleich: Mein Dicker hatte bei Diagnose einen T4 von 14,4, der Wert war bei ihm also massiv erhöht. Innerhalb von dreieinhalb Wochen sank er mit der gleichen Dosierung wie bei Euch auf 3,9, war also wieder in der Referenz, wenn auch am oberen Rand.

Eine Katze, die nur einen T4 von z.B. 5 oder 6 hat, kann dann schon in der Unterfunktion gelandet sein.

Man sollte auch drauf achten, dass T4 nicht zu stark sinkt. Werte im unteren Drittel der Referenz sind nach neuen Erkenntnissen für die Nieren nicht so optimal. Besser sind mittige Werte oder sogar Werte im oberen Drittel der Referenz. Wobei auch da natürlich die Katzen individuell ganz unterschiedlich reagieren. Meinen Merlin geht es z.B. mit Werten im oberen Drittel oder sogar knapp über Referenz am besten.

So, nun habe ich den Bericht von Konrad erhalten:

Sein T4 Wert liegt bei 5,9. Wenn der Referenzbereich 0,8-4,7 ist, dann ist er doch in der Überfunktion?
 
Bei dem WErt dürfte er ziemlich sicher in der Überfunktion sein, vor allem, wenn Symptome vorliegen. Bei der nächsten Kontrolle würde ich auch noch die SD palpieren (abtasten) lassen, wie stark sie vergrößert ist.

Carbimazol kann man zermörsern, Du solltest dann halt nur sicher gehen, dass auch alles im kater landet. Ich habe die Tabletten immer in Kaustängelchen versteckt, die haben nicht mal gemerkt, dass das was drin war.

Die hier genannten Futtersorten können auch gesunde Katzen fressen, es sind ja keine Diätfutter. Nur das hills y/d ist ein Diätfutter.
 
Ja, und es ist absolut normal, dass man am Anfang nach der Diagnose erst einmal tausend Fragezeichen auf der Stirn stehen hat. Ging mir damals nicht anders. Ich wurde vor fünf Jahren das erste Mal mit SDÜ konfrontiert und für mich waren das alles böhmische Dörfer.

Aber man wächst da wirklich hinein. Und ich denke, das wird bei Dir genauso sein.
 
Die hier genannten Futtersorten können auch gesunde Katzen fressen, es sind ja keine Diätfutter. Nur das hills y/d ist ein Diätfutter.

Das ist ja die Frage, die ich mir stelle. Das wäre ja der leichteste Weg von allen, ein Futter, dass ihm hilft.
Nur, was ist, wenn Luce das dann auch isst?

Carbimazol wäre meine zweitliebste Lösung. Konrad isst selten alles in einem Rutsch auf, sonst müsste ich ihm halt erstmal eine kleine Menge mit Tablette geben und dann den Rest...

Ich habe eine Fernbeziehung, das heißt, ich bin 1 WE im Monat in Berlin und ich brauche schon langfristig eine Lösung, die es für meine Katzensitterin auch leicht macht, ihm die Tabletten zu verabreichen.

Na ja, ich hab für heute einen Telefontermin mit der regulären Tierärztin und am Donnerstag einen Termin bei einem neuen Tierarzt, zur Blutentnahme und Untersuchung.
 
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Grummel....

Nun geh ich doch nochmal zu meiner Tierärztin mit Konrad am Donnerstag zur Blutentnahme.

Wir haben heute sehr lang telefoniert und alle anderen Mittelchen durchgesprochen.
Das Futter kommt dann also nicht in Frage, weil es meine andere, gesunde Katze essen würde und das soll sie nicht.

Paste ins Ohr wird nix, ich kenn' doch meinen Angsthasen.

Dann schlug sie Vidalta vor, davon gibt man nur eine Tablette pro Tag, das ist doch schon mal besser für ihn. Dann haben wir nur einmal täglich das Spiel "isst er sie oder isst er sie nicht". Und da die ja offenbar keinen bitteren Geschmack haben wie die Felimazole, wäre das doch super.

Erstmal also Blut abnehmen und gucken, wie die Werte sind, auch Leber und Nieren, und dann schauen wir mal, ob ich die dann ab dem Wochenende schon geben kann.
 
Wenn Luce hin und wieder von dem Futter fressen würde, wäre das jetzt kein Drama. Es sollte nur nicht die Haupternährung sein.

Die Salbe wird ja nicht in den Gehörgang geschmiert, was für Katzen unangenehm ist, sondern innen in die Ohrmuschel, wo Katze keine Haare hat. Mein Merlin ist sehr kitzelig an den Öhrchen, aber das funktionierte trotzdem.

Beim Vidalta muss man beachten, dass es das nur in der 10mg und 15mg-Dosierung gibt. Du musst dann folgendermaßen umrechnen: 3mg Felimazole entsprechen 5mg Carbimazol (Vidalta). Carbimazol wird erst im Körper zum Wirkstoff Thiamazol umgewandelt und daher gibt es da dann "Reibungsverluste". 10mg Vidalta am Tag könnten daher zu viel für Konrad sein. Sprich also bitte die TÄ an, ob Du das nur jeden zweiten Tag geben kannst - laut Hersteller ist das wegen der Retard-Wirkung nämlich möglich. Dann wärt Ihr nämlich genau bei der Dosierung, die Ihr aktuell beim Felimazole habt.
 
Das hat meine Tierärztin mir gestern auch am Telefon gesagt, dass er die dann alle 2 Tage bekäme.
Ich hab sie am Telefon nicht gefragt, ob man die nicht teilen kann und dann täglich geben?

Nee, mit dem Futter kann es gar nicht hinhauen.
1. müsste Konrad es lieben, und das für immer (oder zumindest erstmal länger)
2. müsste ich Luce immer anderes Futter geben, Konrad dürfte ihr dabei zusehen

An seine Ohren darf ich wirklich nur von außen, außer er hat sich verletzt (passiert ganz selten mal, weil er mit den Nachbar-Katern gekämpft hat), dann versteht er, dass ich ihm helfe.

Ich baue jetzt also ganz fest auf Vidalta.
 
Nein, die kann man nicht teilen, weil dann die Retard-Wirkung flöten geht.

Ich drücke die Daumen, dass es mit dem Vidalta klappt. Sollte das aber nicht der Fall sein, dann dring bitte bei der TÄ darauf, dass sie das humane Carbimazol verschreibt. Viele TÄ erzählen einem dann, dass sie das nicht dürften, aber das ist so nicht richtig. Sie müssten zwar zunächst die veterinärmedizinische Variante verschreiben, aber falls Katze die nicht verträgt oder die Tablettengabe nicht funktioniert, dürfen sie umwidmen, d.h. die Alternativen verschreiben.
 
Ah, verstehe.

Das ist so lieb von dir, dass du dein dir angeignetes Wissen so gern teilst, ich danke dir, wirklich! 🙂
Man ist ja wirklich anfangs total verunsichert und ja nun leider auch sehr unwissend....

Dann hoffe ich also, dass wir uns so einpendeln könnten, auf alle 2 Tage 1 Tablette 10mg.

Wenn die Blutergebnisse Freitag schon da wären, könnte man ja gleich loslegen damit am WE.
 
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Im Prinzip könntet Ihr jederzeit damit loslegen, da Ihr ja bei der gleichen Dosierung bleibt, wenn Ihr es nur alle zwei Tage gebt.

Das spricht übrigens auch durchaus für die TÄ, viele wissen nämlich gar nicht, dass auch die Gabe alle zwei Tage möglich ist.
 
Paste ins Ohr wird nix, ich kenn' doch meinen Angsthasen.

Hallo

Lese hier mit weil ich auch ein Katerchen habe, der SDÜ hat und ich noch wenig Erfahrung damit habe. Das aber nur am Rande. Ich schreibe dir hier, weil i ch dir eine Geschichte erzählen möchte, die dir hoffentlich Mut macht in Bezug auf di Verabreichung der Tabletten.

Einer meiner Kater hatte eosinophiles Granulom und hat fast täglich neue offene Stellen bekommen. Und Kortison hat nicht wirklich geholfen. Ich war wirklich verzweifelt u nd hab mich an eine THP gewendet. Ich musste meinem Kater dann 3x täglich ca 10 verschiedene Küglechen, Tabletten und Pülverchen geben. Und das bei einem Tier, an das ich nach 2 Mal Tablette nicht mehr näher als 3 Meter heran kommen konnte.

Aber die Situation war akkut u nd ich hab ihn mit List und Tücke immer wieder gefangen. Natürlich hab ich mir Mühe gegeben, ihm die eigentliche Teblettengabe zo angenehm wie möglich zu machen - da muss man seine Katze beobachten und herausfinden, wie es am Besten geht, jede Katze ist anders. Nach 4 Wochen ging es besser und nach 6 Wochen ist er mir freiwillig zur Tabletten Eingabestelle gefolgt, wenn ich ihn gerufen hab. Und er hat wirklich ein Charakter wie eine Wildkatze.

Zur Zeit mache ich eine homëopathische Behandlung mit einem anderen Kater. Ihn kann ich nicht festhalten oder hoch heben, er windet sich und kratzt. Bei ihm hatten wir diese Woche den Durchbruch, es hat ca 3½ Wochen gedauert. Er will zB in einer hohen Schachtel sitzen, wo man ihn nicht festhalten muss (und ihm die anderen Katzen danach nicht die Leckerli weg essen können).

Tabletten eingegeben bekommen kann jede Katze lernen. Bei manchen dauert es eben sehr lange.
 
Im Prinzip könntet Ihr jederzeit damit loslegen, da Ihr ja bei der gleichen Dosierung bleibt, wenn Ihr es nur alle zwei Tage gebt.

Das spricht übrigens auch durchaus für die TÄ, viele wissen nämlich gar nicht, dass auch die Gabe alle zwei Tage möglich ist.

Fand ich auch gut von ihr.
Bin gespannt, was er wiegt und wie die Blutwerte dann ausfallen.....
 
Hallo

Nach 4 Wochen ging es besser und nach 6 Wochen ist er mir freiwillig zur Tabletten Eingabestelle gefolgt, wenn ich ihn gerufen hab. Und er hat wirklich ein Charakter wie eine Wildkatze.

Tabletten eingegeben bekommen kann jede Katze lernen. Bei manchen dauert es eben sehr lange.

Da steht mir ja echt der Mund offen. Konrad macht es mir wirklich nicht besonders leicht, eine Methode funktioniert immer genau höchstens 3 Tage, ich hab jetzt vieles durch in den 3 Wochen:

- in Kaustangen reingedrückt (passt ganz gut wegen der Größe)
- in Leberwurstkügelchen versteckt
- in einem Stück Fleisch oder Fisch
- in Malzpaste
- in aufgebrochene Leckerlies reingesteckt
- in Käse
- in Easypill


So langsam sollte sich das bitte bessern..... vielleicht lernt er das ja auch 🙂
 
All die Tabletten Versteck Methoden funktionierten bei uns von Anfang an nicht, weil Katerchen nur isst, um sich am Leben zu erhalten. Nach langem "immer wieder ANbieten" nimmt er jetzt eine Sorte Leckerli. Drum ist bei uns nur die direkte Eingabe der Tabletten in Frage gekommen.

Und auch beim 2. Katerchen. Der hat nach 2 Tagen die Kaustangen nicht mehr genommen. Ausserdem musste ich mit ihm das "handtiert werden" üben, damit ich ihm dann die Augentropfen geben konnte. Er ist nicht davon begeistert und er mault, wenn ich ihn dazu rufe, aber ich kann ihn etzt relativ leicht zur Verabreichtungsstelle lenken.

Fazit: Übung macht den Meister. Die eigentliche Gabe der Tablette ist nicht so schlimm, nur, dass Katze nicht weill dass ausser dem nicht mehr passiert. Sobald sie das begriffen haben, ist es geschafft.

Noch vergessen: Wenn die Tabletten scheusslich schmecken und man nicht geübt ist in der Teblettengabe, dann hilft, die Tabletten mit Zuckerguss zu überziehen.
 
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