amoxiclav beruht auf dem wirkstoff amoxicillin und clavulansäure.
es ist zwar zum teil auch für atemwegserkrankungen recht gut,
wie man z.b. in diesem script der pneumologin dr. bianka schulz der vet-med-uniklinik münchen lesen kann.
ABER: bei einem verdacht auf eine erkrankung aus dem katzenschnupfenkomplex, was die meisten scheinbaren "erkältungen" betrifft, finde ich es nicht optimal.
WARUM? ganz einfach: erkrankungen des katzenschnupfenkomplexes werden auf bakterieller seite primär von mykoplasmen, chlamydien, bordetellen, ferner seltener pasteurellen ausgelöst.
amoxicillin (der wirkstoff - clavulansäure ist lediglich ein verstärker) wirkt als beta-laktam-antibiotikum wie alle anderen antibiotika seiner wirkstoffklasse von natur aus WEDER gegen mykoplasmen noch gegen chlamydien, was an deren wirkungsmechanismus liegt.
und amoxicillin speziell wirkt nur in hoher dosierung gegen bordetellen, gegen pasteurellen ist die resistenzlage sch***,
siehe hier. auch im falle escherichia besteht bereits eine schlechte resistenzlage.
das heißt dass amoxicillin und clavulansäure eigentlich am besten gegen diverse atemwegs-kokken eingesetzt werden können - und die sind zwar ebenfalls ab und an vertreten, aber eben keine primärerreger innerhalb des katzenschnupfenkomplexes und wesentlich weniger oft anzutreffen.
will sagen: mich wundert nicht, wieso es nach dieser antibiotikagabe zu einem rezidiv, also einem wiederauftreten der krankheit kam - vor allem auch nach dieser kurzen gabe.
betreffs der impfung: impfungen gegen katzenschnupfen bzw. die viren, die dafür verantwortlich sind, sollte man dringend machen lassen (also die herpes- und calici-impfung). ABER: sie verhindern weder die ansteckung noch den ausbruch der krankheit, lediglich den verlauf! impfungen gegen die bakterien ist nicht sinnvoll - von der angebotenen impfung gegen chlamydien wird von verschiedener seite stark abgeraten: z.b. die amis und die schweizer stufen diese als sehr schlecht wirksam ein (logisch, bakterien mutieren, entwickeln resistenzen etc.) bei gleichermaßen einer sehr hohen und fiesen nebenwirkungswahrscheinlichkeit. ich würde davon tunlichst die finger lassen.