Wer weiss noch Rat

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Eigentlich wollte ich die Angelegenheit auf sich beruhen lassen, aber ich denke, der Fehler liegt wohl doch bei mir. Als ich um Hilfe bat, ging es mir eher
mal wieder um die schwere Frage, soll man ein Tier, dass seit Stunden unter schwerster Atemnot, die auf nichts zu reagieren scheint, erlösen, oder eben nicht, vielleicht gibt es doch noch was, was hoffen läßt. Obwohl sich in meinem Garten schon ein kleiner Katzenfriedhof befindet, ist diese Frage für mich immer wieder die schwerste eine.
Wir haben uns zur Weiterbehandlung entschlossen, und die wird, das kann ich versichern, optimal durchgeführt. Mein TA kennt den Kleinen seit 14 Jahren, hat ihn oft behandelt, weil ein Sorgenkind, und ihn mehrfach in eine Fachklinik für Kleintierdiagnostik überwiesen, von wo sofort die Ergebnisse dem TA gemailt werden. Ein weiterer Termin ist im übrigen für nächste Woche schon vorgesehen.
Sicherlich habe ich Tips, die ich noch nicht gewußt habe, dankbar angenommen. Leider habe ich nicht die Zeit, ständig ausführlich zu schreiben, heute z. B. war ich mit dem Kleinen 2x in der Praxis.
Im übrigen würde mich interessieren, wie man sich das vorstellt. Mein TA kennt meine Katzen seitdem sie bei mir sind, das ist z. T. weit mehr als 10 Jahre. Hat die Diagnoseergebnisse von vielen Jahren vorliegen, weiss, welche Medis sie vertragen, kennt sie praktisch in-und auswendig. Und dann komme ich und schreibe ihn die Behandlung vor, die mir im Internet geraten wurde, wo keiner die Katze gesehen hat - dann habe ich die längste Zeit einen TA gehabt, der meinen Lieblingen fast täglich und notfalls auch nachts zur Verfügung steht. Das würde ich verantwortungslos meinen Katzen gegenüber finden.
 
A

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Hallo Emeline4,

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Als ich um Hilfe bat, ging es mir eher
mal wieder um die schwere Frage, soll man ein Tier, dass seit Stunden unter schwerster Atemnot, die auf nichts zu reagieren scheint, erlösen, oder eben nicht, vielleicht gibt es doch noch was, was hoffen läßt.

Die Katze hat, wie viele andere in dieser Situation auch, auf Cortison reagiert. Das heißt aber nicht, dass sie damit zwingend über den Berg ist, wie dein TA behauptet.

Und: Eine Katze erlöst man nicht einfach OHNE Diagnose, wenn es ein Mittel gibt, um sie wenigstens bis zur Diagnosefindung zu stabilisieren. Eine solche, und zwar eine gesicherte, sollte Basis einer jeden Entscheidung hinsichtlich des Einschläferns einer Katze sein!

Im übrigen würde mich interessieren, wie man sich das vorstellt. Mein TA kennt meine Katzen seitdem sie bei mir sind, das ist z. T. weit mehr als 10 Jahre. Hat die Diagnoseergebnisse von vielen Jahren vorliegen, weiss, welche Medis sie vertragen, kennt sie praktisch in-und auswendig. Und dann komme ich und schreibe ihn die Behandlung vor, die mir im Internet geraten wurde, wo keiner die Katze gesehen hat - dann habe ich die längste Zeit einen TA gehabt, der meinen Lieblingen fast täglich und notfalls auch nachts zur Verfügung steht. Das würde ich verantwortungslos meinen Katzen gegenüber finden.

Genau das meine ich :massaker:
Ist dann doch "super", Dein TA weiß Deiner Meinung nach ja, was er tut - *ironieaus*

Ich - und auch kein anderer hier in Deinem Thread! - habe NICHT "behandelt", sondern man hat Dir Hinweise gegeben, z.T. mit Angaben zur seriösen, wissenschaftlichen und führenden (!) Literatur. Und zwar damit DU Dich einliest und schlau machst - und daraufhin Deinen TA befragen kannst.

Befragen kannst, wieso er beispielsweise, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen ...
- ... ein völlig veraltetes AB gibt
- ... KEINEN Abstrich macht und auch sonst keine Diagnostik außer einem Röntgenbild und einem Blutbild (das im übrigen vermutlich erhöhte Eosinophile gezeigt hat, was ein deutlicher Hinweis auf, na was wohl, eine Infektion ist)
- ... zuallererst von "einer heftigen Virusinfektion mit bakterieller Überlagerung" spricht, dann die Symptomatik "für einen Katzenschnupfen viel zu heftig findet" (obgleich eben die Viren und Bakterien, von denen er zuerst sprach, nur aus dem Katzenschnupfenkomplex kommen können), und jetzt von einer "eosinophilen Erkrankung" spricht - und das OHNE (bei einer solchen zwingend vorgeschriebenen Ausschluss)Diagnose, nochmals!
- ... jetzt auf die Idee kommt, die Katze sei "übern Berg", wenn noch nicht einmal klar ist, WAS genau die Katze hat(te) und noch dazu das Immunsystem fett unterdrückt wird

Du hast wirklich alles an und in der Hand, Dich selbst kundig zu machen. Ich hatte Dir sogar eine Spezialistin genannt, die Du kontaktieren könntest zwecks einer zweiten Meinung.

Wenn Du jetzt lieber beleidigt bist, weil man Dich auf Fehler hingewiesen hat und Dir dringend anrät, tätig zu werden, und Deinem Tierarzt lieber bedingungslos und unhinterfragt glaubst - gut. Oder eben auch nicht.

Dann kann man nur hoffen, dass Deine Katze nichts Schlimm(er)es hat und/oder ihr Immunsystem noch gut genug ist trotzdem es massiv ausgebremst wird, mit der Geschichte fertig zu werden, und dass Euch das nicht alles in nächster Zeit, spätestens nach Absetzen bzw. Ausschleichen des Cortisons (ja, muss man!), gewaltig um die Ohren fliegt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wünsche dir und deinem Freund alles Gute! Nutze jede Minute mit Ihm.
Ich weiss, was Cortison kann und macht, es ist ein Teufelszeug aber auch eine große Hoffnung, die sich in kurzer Zeit in Luft auflöst. Leider.
 
Ich denke, man kann Cortison nicht generell als Teufelszeug verdammen, es hat schon vielen das Leben gerettet. Und es gibt Krankheiten, wo es für die Patienten sehr hilfreich ist.
 
Ich denke, man kann Cortison nicht generell als Teufelszeug verdammen, es hat schon vielen das Leben gerettet. Und es gibt Krankheiten, wo es für die Patienten sehr hilfreich ist.

yep, gibt es, es gibt krankheiten, bei denen man cortison dringend braucht, diagnostizierte. das sind: auto-immun-erkrankungen, asthma, z.t. krebs.
und, stark temporär beschränkt: allergischer schock, an/zuschwellen von xy.

was habt ihr, was liegt bei euch vor?
 
Die Sache hat sich seltsam entwickelt. Mit "über den Berg sein" war gemeint, dass er aus der akuten Atemnot heraus war. Sie kommt aber immer wieder, ohne Husten, Schnupfen und sonstigen Erkältunsanzeichen. Er wurde deshalb schon gestern in die Klinik gebracht um ihn übers Wochenende für eine Sedierung zu stabilisieren und im Notfall eingreifen zu können. Es ist mittlerweile so gut wie sicher, das es am Kehlkopf liegt - Verdach auf Fremdkörper oder im schlimmsten Fall eine Neoplasie. Ich habe furchtbare Angst um ihn
Als AB wird jetzt Doxyciclin eingesetzt, das eine Infektion da ist, deren Ursache aber nicht zu fassen ist.
 
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Die Sache hat sich seltsam entwickelt. Mit "über den Berg sein" war gemeint, dass er aus der akuten Atemnot heraus war. Sie kommt aber immer wieder, ohne Husten, Schnupfen und sonstigen Erkältunsanzeichen. Er wurde deshalb schon gestern in die Klinik gebracht um ihn übers Wochenende für eine Sedierung zu stabilisieren und im Notfall eingreifen zu können. Es ist mittlerweile so gut wie sicher, das es am Kehlkopf liegt - Verdach auf Fremdkörper oder im schlimmsten Fall eine Neoplasie. Ich habe furchtbare Angst um ihn
Als AB wird jetzt Doxyciclin eingesetzt, das eine Infektion da ist, deren Ursache aber nicht zu fassen ist.

Doxyciclin 🙂.
Na da seid ihr nun auf dem richtigen Weg 🙂.
Ich bin kein Tierarzt, ich kenne deinen Kater nicht, aber ich hoffe für ihn, dass es wirklich Katzenschnupfen ist und kein Fremdkörper.
Bevor ihr ihn sedieren lasst, wartet doch ein paar Tage bis das AB wirkt.
Der Kater ist alt, so eine Narkose ist in dem Alter ein Risiko, das man nicht so leichtfertig eingehen sollte.
Ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen, aber wenn das dieselbe Klinik ist, die so altmodisch mit Baytril behandeln wollten, dann wollen die gerne etwas Geld über mehr Diagnostik und OPs:stumm:.
Wurde mittlerweile ein Abstrich gemacht?
 
Als AB wird jetzt Doxyciclin eingesetzt, das eine Infektion da ist, deren Ursache aber nicht zu fassen ist.

das ist gut - erste wahl bei felinen atemwegserkrankungen bakterieller natur.
wie sieht der rachen aus?
wurde ein abstrich gemacht?
ist der kehlkopf empfindlich?
--> ich denke in richtung viralem befall, laryngitis.
gibt es bronchienerweiterer?

eine wie auch immer geartete verletzung und/oder umfangsvermehrung am kehlkopf HÄTTE man doch EIGENTLICH am röntgenbild erkennen müssen?
 
Es ist kein guter Morgen. Mein Kleiner hat es nicht geschafft.
Heute morgen hat mich die Klinik angerufen, dass es nachts immer schlechter wurde mit der Luft, wodurch sich sein AZ massiv verschlechtert hat. Es war unumgänglich, trotz des Narkoserisikos in den Hals zu schauen. Und dann da die böse Überraschung. Der ganze Kehlkopf war zugewuchert, nur noch eine kleine Öffnung zum atmen. 2 Ärzte habe es sich angeguckt - inoperabel. die einzige Alternative wäre ein permanenter Luftröhrenschnitt gewesen, quasi als lebensverlängernde Massnahme. Ich habe mich dagegen entschieden, nachdem auch der Arzt sagte, er würde es seiner Katze nicht antun.
Er war ganz rosig, nachdem er zwecks der Narkose eine Kanüle im Hals hatte bekam er endlich genügend Sauerstoff. Mein kleiner Liebling, ich sitze hier und weine und hoffe, dass es doch die richtige Entscheidung war.
 
das tut mir von herzen leid für dich 🙁
 
Das tut mir so leid für dich.

Aber sei sicher, du hast richtig gehandelt. Leider lassen manche Krankheiten keine Alternative zu. Uns bleibt nur das Einverständnis, die Qualen nicht sinnlos zu verlängern.
 
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Das tut mir sehr leid.
Aber das war ganz sicher die richtige Entscheidung, alles andere wäre doch nur noch Quälerei für ihn gewesen.
 
Danke für das Mitgefühl.
Wahrscheinlich war die Entscheigung richtig, trotzdem sitze ich heulend hier und denke, vielleicht hätte man doch den Luftröhrenschnitt machen sollen, einfach auch um Zeit zu gewinnen. An jeder anderen Stelle hätte ich den Kampf gegen einen Tumor aufgenommen, aber es ist so furchtbar, zu sehen, wie die Katze keine Luft bekommt und zu ersticken droht.
 
trotzdem sitze ich heulend hier und denke, vielleicht hätte man doch den Luftröhrenschnitt machen sollen

Ich weiß, wie schrecklich du dich fühlst. Ich habe ganz ähnlich Schlimmes durchgemacht, als ich mich dagegen entschied, meiner Maxi die Nase wegoperieren zu lassen und stattdessen den letzten Weg wählte. Für uns ist das Zurückbleiben furchtbar, egal welchen Weg wir wählen. Für unsere Katzen war es jedoch der beste Weg.
 
Mein Beileid.

Und auch von mir: Du hast im Sinne Deines Katers entschieden - wein um ihn. Aber in der Gewissheit, es war richtig, ihn gehen zu lassen.
 
Ich denke, man kann Cortison nicht generell als Teufelszeug verdammen, es hat schon vielen das Leben gerettet. Und es gibt Krankheiten, wo es für die Patienten sehr hilfreich ist.

Cortison, ist ein Medikament, was kurzzeitig die Leiden lindert, wie dir bekannt sein sollte, ist Cortison ein Medikament, was eine abnehmende Wirkung hat.
Was Besonders hervorgehoben werden sollte, ist, das Cortison nicht heilt!
Die Krankheit wuchert trozdem weiter.
Wenn du einen Kater hättest, der an Zahnfleischwucherungen leiden würde und Ihm Cortison spritzt, wird es Ihm gut gehen...wenn er wieder nicht fressen kann, gehst du zum TA, der spritzt Cortison...und alles ist gut und ich sage dir, es kommt der Tag, wo du in die Tierklinik mußt....und da wird man dir sagten, das, das Tier zu schwach ist um operiert werden zu können,
es muß erlöst werden! Gutes Zeug das Cortison!
Als Erste Hilfe ok aber sonst? Muß Jeder selbst entscheiden!

LG

P.S. so ist es mir mit Jack ergangen.
 
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Gestern habe ich den Bericht über die Endoskopie bekommen. Diagnose: hochgratige tumoröse Veränderungen am Kehlkopf mit fast vollständiger Verlegung der Atemwege. Mein armer kleiner Schatz:reallysad:
Obwohl ich am Grübeln und Zweifeln bin - langsam denke ich, dass wohl wirklich keiner mehr etwas machen konnte. Und gerade in den letzten 3 Monaten war er so quicklebendig gewesen.
Hoffentlich bekomme ich zukünftig nicht jedesmal Panik, wenn eine der Samtpfoten heiser ist. Aber ich meine, dass die Info wichtig ist, weil es eben auch so schlimme Sachen gibt.
 


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