Hallo Jenny!
Ja, ich fand das, als ich es gelesen habe, auch sehr einleuchtend - vor allem, weil ich selber so unterschiedliche Erfahrungen mit Katzen gemacht habe.
Früher hatte ich vier Katzen gleichzeitig - 3 kamen, nacheinander, als erwachsene Tiere aus dem TH. Ein Kater kam als Fund-Kitten hinzu. Alle waren Freigänger. Diese Katzen haben einander nie besonders gemocht, kein gemeinsames Spielen, Fellpflege, Kontaktliegen etc. Sie haben nebeneinander hergelebt, sich respektiert, mehr aber auch nicht. Als die älteren Katzen nacheinander verstarben, war keine der verbliebenen merkbar traurig. Bei diesen Katzen war es, denke ich, wirklich so, dass sie alle notwendigen Kontakte draußen hatten und in ihrem Heim auf die Artgenossen hätten verzichten können.
Meine beiden jetzt sind reine Wohnungskatzen, kamen aus reiner Wohnungshaltung als Kitten (aus unterschiedlichen Familien) zu mir. Und sie sind ganz anders!! Sie liegen nebeneinander, putzen sich, spielen, "rufen" sich, wenn einer zu lange außer Sicht ist. Auch war Kira als erste bei mir, sie kam drei Wochen früher an als Pegasus. Nach dessen Ankunft ist sie richtig aufgeblüht, ihr gesamtes Verhaltensrepertoire hat sich ausgeweitet (v.a. beim Spielen und bei der gegenseitigen Fellpflege), man konnte sehen, wie gut es ihr tat, einen Artgenossen zur Seite zu haben.
Ich denke, diese von mir erlebten Unterschiede resultieren nicht daraus, dass es sich jeweils um verschiedene Katzen-Individuen handelte. Ich denke, entscheidend ist wirklich, ob es sich um Freigänger mit Kontaktmöglichkeiten zu Artgenossen handelt oder um Wohnungskatzen ohne solche Möglichkeiten.
Viele Grüße
Kralle