Wie 2x David gegen Goliath

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Silent Paw

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17. Oktober 2010
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Düsseldorf
Hallo Ihr Lieben,

ich stelle mich vor!
Ich wohne in Düsseldorf, bin 28 und seit ich 15 bin, habe ich Katzen in meinem Leben.

Seit 2 Jahren bin ich eingefleischter Birma-Fan und durfte mich stolzer Besitzer von 2 solcher Miezis titulieren.
Leider ist einer meiner Engel vor knapp 5 Monaten über den Regenbogen gegangen.

Da Vicky (meine Große) sehr einsam danach war, habe ich mich entschlossen, noch 2 kleine Birmchen dazuzuholen.

Warum 2? Vicky ist schon eine ältere Dame, gestandene 9 Jahre.
Sie war mal Zucht- und Showkatze und sollte bei mir in Rente gehen.
Deswegen dachte ich, 2 Kitten wären für sie besser, sie hätte Kino und müsste sich aber nicht aktiv an den Kleinen „beteiligen“, wenn sie nicht möchte.

Soweit so gut – die Birmchen waren auch gefunden, ein Geschwisterpärchen ist am letzten Dienstag bei uns eingezogen. Ein Katerchen und ein Mädchen.
Am ersten Tag lief auch alles gut und die 3 haben sich zwar nicht geliebt, sind sich aber soweit aus dem Weg gegangen.

2 Tage später haben sie wohl gemerkt, dass sie dauerhaft miteinander auskommen müssen und seitdem habe ich Terror in der Bude.
Vicky ist auf die Kleinen los, hat sie gejagt und auch versucht zu beißen. Normalerweise lassen ältere Tiere von den Kleineren ab, bzw. geben sich gar nicht erst drauf. So kenne ich das zumindest von den Zusammenführungen, die ich bisher so miterlebt habe.
Bin ja da auch eigentlich kein blutiger Anfänger, aber sowas hier habe ich noch nicht miterlebt.
Es wurde dann so schlimm, dass Vicky nur noch auf die Kleinen fixiert war, Ihnen aufgelauert hat und die Kleinen jetzt ganz panisch sind.

Man kann ja schon gut zwischen Spiel und Ernst unterscheiden, und es war Vicky ernst damit - sie wollte den Kleinen an den Kragen.

Ich habe Vicky jetzt erst einmal ins Schlafzimmer gesperrt und die Kleinen erkunden die Wohnung.
Habe natürlich auch mit der Züchterin telefoniert und hin- und her überlegt, was man machen kann.

Ich würde gerne von Euch wissen, ob meine Ansätze an das Problem sich für Euch als erfahrene Dosenöffner auch richtig anhören und ob ihr vielleicht noch weitere Tipps in petto habt.

Als erstes werde ich vor der Schlafzimmertür eine Gittertür anbauen, damit die 3 sich sehen, riechen und hören können. Gut?

Dann werde ich Bachblüten zum Einsatz bringen, für die Kleinen gegen die Angst und für die Große gegen Aggression. Gut?

Und dann abwarten und hoffen, dass sich die 3 mit der Zeit zumindest nicht mehr an die Kehle gehen. Spucke und Geduld…. Gut?

Habt ihr noch andere Ansätze und Ideen oder Tipps?
 
A

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Ich denke du machst das schon richtig.
Feliway würde ich noch vorschlagen und viel Geduld.

Zu einer 9 jährigen ist es halt nicht optimal Kitten dazu zu setzen, aber die Zeit wird zeigen ob deine Dame da mit zurecht kommt.
Viel Glück!
 
Dieses Horrorszenario hatte ich bei meiner Zusammenführung (9-jähriger, immer allein lebender Kater + 2 neue Kitten) befürchtet, weshalb ich die Vergesellschaftung ganz langsam und vorsichtig angegangen bin. Letztlich hat sich alles als ziemlich problemlos herausgestellt - vielleicht gerade weil ich so vorsichtig war.

Vielleicht kannst Du ja einen Neuanfang starten (hoffentlich sind die Fronten noch nicht zu verhärtet!)?

So habe ich es versucht:
Zuerst habe ich die Kitten in ein separates Zimmer verfrachtet und zwei Tage eingewöhnen lassen. Dann haben wir eine Gittertür installiert, damit sich alle beschnuppern und hören konnten. Immer wieder habe ich die Liegekissen ausgetauscht, sodass sich die Gerüche vermischten. Ein Feliway-Stecker lief die ganze Zeit, den Großen habe ich mit Notfall-Bachblüten an den Händen gestreichelt (und die Tropfen selbst eingenommen, um selbst ruhig zu sein 😉).

Erst nach einer Woche habe ich meinen Großen zum ersten Mal in das "Kinderzimmer" gelassen = er wollte gleich wieder raus. Das habe ich an den nächsten Tagen wiederholt, bis ich sicher war, dass er das Zimmer als Revier der Kleinen akzeptiert hatte (damit diese einen Rückzugsort hätten, falls sie flüchten müssten).

Erst danach habe ich die Kleinen aus dem "Katzenknast" rausgelassen. Dabei war ich mit zusammengerollten Socken als Wurfgeschoss jederzeit dazu bereit, meinem Großen gleich klar zu machen, dass Aggressionen nicht erwünscht sind. Zum Glück brauchte ich das jedoch nicht!

Mein Großer war zwar irritiert und hat sich auch in den ersten Tagen des Freigangs der Kleinen etwas zurückgezogen, aber heute morgen sind die drei schon spielerisch gemeinsam durchs Wohnzimmer gejagt.

Vielleicht hatte ich einfach nur wahnsinniges Glück, dass sich meine schlimmsten Befürchtungen nicht erfüllt haben, vielleicht habe ich aber auch ein paar Dinge richtig gemacht. Kann natürlich sein, dass da noch etwas kommt, wenn die Kleinen größer werden, aber im Moment ist alles sehr entspannt bei uns. Ich wünsche Dir, dass Du das auch bald sagen kannst!

Liebe Grüße
Balvenie
 
Hallo, du hast geschrieben du hast die Revierinhaberin weggesperrt und den Kleinen die Wohnung überlassen.....🙁 Der guten Laune wegen würd ich das andersrum handhaben 😉
Als ich damals zu meiner 1o jährigen eine halbjährige dazu geholt habe, wollte meine "Alte" sie auch am liebsten "töten".....Wir haben die Gewöhnung gaaanz langsam hinter uns gebracht. Getrennte Wohnungen und jeden Tag nur kurze Zusammenkünfte im Hinterhof. Nach 4 Wochen gings dann und auch die nächsten 9 Jahre 🙄
 
Huhu,

deine Lady einzusperren, wo ihr doch alles gehört halte ich ehrlich gesagt auch für suboptimal...🙁

Wie äußert sich denn das "einschüchtern"?
Macht sie die Kleinen wirklich nieder? Verletzt sie sie? Was machen die Minis? Schreien sie und laufen weg?
Sind sie defensiv und verkrümeln sich komplett?

Ich denke eigentlich, dass alles soweit noch im Rahmen zu sein scheint...Deiner Beschreibung nach zumindest...
Vicky hat natürlich einen ordentlichen Knacks im Krönchen. Ich würde sie wieder rauslassen und eher den Kleinen ein Rückzugszimmer schaffen.
Versuch Vicky noch mehr als sonst zu betüddeln um ihr zu zeigen, dass sie nach wie vor die Nummer Eins sein wird.

Katzen haben eigentlich nicht diesen Welpenschutz und wenn ihnen was auf den Keks geht, dann tut es das eben. Ein bisschen mehr Toleranz haben sie ggf aber Vicky's Grenze scheint da erreicht.

Was du auch versuchen kannst, ist die Konditionierung auf die Kleinen.
Versuch Vicky positiv zu bestärken, wenn sie mit den Kleinen in Kontakt kommt.
Das kannst du über Leckerchen, Spielen oder Knuddeln machen.

Deine Gedankengänge waren auf alle Fälle richtig und auch mit den Bachblüten wirst du sicherlich nix falsch machen...

Meiner Meinung nach brauchen die 3 einfach Zeit. 7 Tage sind da ja nichts. Solange kein Blut fließt oder irgendwer vollkommen verhuscht unter nem Möbelstück klemmt, würde ich mir noch nicht so viele Sorgen machen.

VG und viel Erfolg
 
Hmmm....

😳
Ihr habt natürlich Recht, ich sollte wirklich die Große im größten Teil der Wohnung rumspazieren lassen.

Mein Gedanke war, dass die Kleinen so eine Angst hatten, dass sie erst mal das Territorium erkunden sollten, ohne dabei Angst vor einem Mordanschlag haben zu müssen - Selbstbewusstsein wiederbekommen, sozusagen.
Aber das war wahrscheinlich falsch.

Nun ja, sie hat den Kleinen Kater umgerannt, auf den Rücken gedreht und versucht, ihn in den Hals zu beißen. Da bin ich dann aber dazwischen, weil der Kleine geschrien hat, wie am Spieß. Seitdem stecken wir in einem Teufelskreis: Die Kleinen haben panische Angst, krummer Rücken, Kampfgesang und Knurren inklusive, wodurch sich meine Große provoziert fühlt und draufspringt. Sie waren jetzt aber seit Samstag nicht mehr zusammen und die nächsten Versuche werden erst wieder durch die Gittertür stattfinden.

Die erste Portion Bachblüten haben alle 3 heute bekommen und wenn es dann in 3-4 Tagen hoffentlich schon etwas anschlägt, sollte auch die Gittertür stehen.

UNd dann heißt es Daumen drücken - aber das mit den eingerollten Socken als Wurfmunition ist keine dumme Idee, das tut wenigstens nicht weh und ist für Madame nicht so "ekelig" wie Wasser 😛

Ich melde mich mal in einigen Tagen, wenn da schon etwas mehr passiert ist.
 
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