Wie ich zum Katzenfan wurde

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Katzischatz

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22. August 2013
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Hallo in die Runde!
Vorab, ich bin neu hier, habe (leider leider) keine Katze. Obwohl ich gerne Katze👎 hätte.

Da ich hier öfter mal bisschen rumlese, dachte ich, ich könnte mal beschreiben, wie aus einem Katzenabwehrmenschen, der ich mal war, ein absoluter Katzenliebhaber wurde. Denn: mich hat eine Katze erzogen. Aber so richtig!

Ich wurde mit Hunden groß und hatte auch selbst welche. In den letzten Jahren nicht mehr, weil ich zu wenig Zeit hatte/habe.
Katzen waren mir immer suspekt. Ich war so der Typ: jaja...schönes Katzi...und jetzt geh weiter...:grin:
Lag auch daran, dass Katzen vor mir flüchteten, wenn ich sie versuchte zu streicheln. Das lernte ich erst später, als ich selbst 1 Jahr lang eine Katze zwangsläufig bei mir beherbergte, und ein Katzenfan wurde.
Und das kam so:

Mein Mutter nahm sich vor Jahren 9 Jahren ein Kitten zu sich. Alleine. Mutter ist ja schon älter und ältere Leute sind da nicht so zimperlich. Und vor allen Dingen sind sie egoistisch. Das Viech muss funktionieren und 2 Katzen...also nein. Das hätte Mutter nicht gemacht. Also 1 Kitten zog sie auf. Von einem Hinterhofwurf...jaja...ich seh schon wie sich eure Nackenhaare sträuben...ging mir auch nicht anders. Ich als Hundefan war da auch entsetzt. Aber Mutter ließ sich nix sagen.
Dann, mein Vater war zwischenzeitlich gestorben, wurde meine Mutter krank.
Das arme Katzischatz wurde daher in einem Tierheim zwischengeparkt. Ich konnte es nicht aufnehmen, weil ich zu der Zeit einen Hamster hielt. Rudi Racker hieß er. Das wollte ich Rudi nicht zumuten, dass er da mit seinem natürlichen Feind wohnen sollten. Und da Katzischatz sich nicht vergesellschaften ließ, die war ja nur meine Mutter gewohnt und keine anderen Katzen (und ja auch zu früh von der Katzenmama weg kam), war sie also im Tierheim. 2 Wochen lang.
Als sie wieder zurückkam,war sie abgemagert und stinksauer. Logisch.

Dann, mein Hamster verstarb. Die kleinen Racker haben ja nur ca. 3 Jahre Lebensspanne.
Meine Mutter musste überraschenderweise wieder ins Krankenhaus. Da nahm ich Katzischatz spontan bei mir auf. Ich hatte null Ahnung von Katzen. Wie gesagt, ich fand sie suspekt, langweilig, linkisch. Aber ich wollte nicht, dass das arme Tier schon wieder ins Tierheim musste.
Ich las bisschen hier im Forum herum, was man so alles beachten muss und Katzischatz zog bei mir ein. Also uns. Mein Mann ist ja auch da, der es so garnicht mit Viechern hat. Habe das ganze Katzenequipment von meiner Mutter zu Hause ins Auto geladen, samt Cat in the Box, und da war sie dann.
Vorteil: sie kannte uns ja schon von Besuchen her. Nachteil: ich hatte sie nie besonders beachtet...denn wie gesagt: ich war kein Katzenfan.

Ich ließ also das Katzischatz aus der Box bei uns und zupp, saß sie auf meinem Schoß. Igitt...Haare...ich bewegte mich nicht, tätschelte das Katzi bisschen und sie langte mir eine und flüchtete. Tja....wie immer wenn ich eine Katze betatschte.
Ich füllte erst mal ihren Napf, stellte ihr Katzenklo auf usw. usf. und beachtete sie nicht großartig. Für mich war sie erst mal wie eine bewegliche PFlanze sozusagen. Auch wenn es sich jetzt hart anhört. Aber so war das halt mit mir.
Am nächsten Tag, Katzi schlief brav im Katzenbaum, kam sie morgens an, als ich meinen Kaffee trank, sprang zu mir auf die Eckbank, legte sich auf den Rücken,was wohl hieß: wuschel mir den Bauch. Das lernte ich aber erst noch. Ich dachte, ok...ich betätschel ihr den Bauch. Also so, wie man das bei Hunden halt macht. Tätschel, klopf, gegen den STrich rubbeln...hihi...
Tja...das Katzischatz guckte mich stinkig an, scheuerte mir eine und blieb aber liegen. hm....ich wuschelte dann vorsichtiger, sie scheuerte mir noch eine, machte "mi"...weil miau kann sie nicht sagen, warum auch immer, und erzog mich so, wie man richtig ihren Bauchi wuschelt. uff...das dauerte 2 Kaffeetassen lang. Dann beköpfelte sie mich, wo ich dachte, sie will wohl gekratzt werden, was ich dann auch tat und zack, hatte ich wieder ihre Pfote auf meiner Hand, etwas unsanft...ich muss aber sagen, gekrallt hat sie selten. Nur wenn ich ihr echt voll auf die Nerven fiel mit meiner blöden antikatzenmässigem Hundegetätschel und Geklopfe.
Mein Mann hat sie besser gestreichelt, von Anfang an. Den hat sie echt geliebt. Obwohl der ja garnix, als absoluter Stadtmensch, was mit Tieren anfangen kann. Höchstens im Zoo, weit weg hinter Zaun und Glas und so.

Jedenfalls hat sie sein Herz erobert und meins auch. Sie haute uns zwar ab und zu mal, schimpfte auch mal mit "mi" oder wenn wir gar zu unartig waren auch mal mit "meee" und guckte streng, aber wir liebten uns. Zu dritt machten wir Extremcouching waren so richtig glücklich mit Katzischatz.
In den GArten, obwohl reine Wohnungskatze, nahm ich sie dann mit, unter Aufsicht. Aber sie lag meistens neben mir oder auf mir drauf. Dann schnurrte sie oder knetete an mir rum. :zufrieden:
Wir kämpften auch mal zusammen gegen 3 Krähen. Das kam so: sie saß, Wache haltend, auf dem Balkon, nachdem sie mir befohlen hatte, sie auf dne Balkon zu lassen. Ok...da saß sie, ich kochte in der Küche. Irgendwann war ein Gezeter auf dem Balkon. Fauchen, Krähengekraahe...ich guckte nach. 3 Krähen umflatterten Katzischatz mit lautem Krah und Katzi wehrte sich mit Ducken, Fauchen und schlagen. Ich natürlich auch nach den Krähen geschlagen. Zack waren sie weg. Das war zur Brutzeit. Katzen waren da nicht gerne gesehen. Jedenfalls lobte mich die Katze, indem sie mich beköpfelte und mir erlaubte, ihr Fressen zu geben.

Und dann wurde meine Mutter wieder gesund und forderte mein Katzischatz zurück! Ok...ich gab sie zurück. Leider. *schnief* ich sehe sie natürlich, wenn ich Mutter besuche. Sie begrüßt mich dann immer, legt sich auf meinen Schoß und ich darf sie dann bürsten. Das mag sie ja so gerne. Aber nur in einer bestimmten Weise. Wehe ich mache es anders. Dann haut sie, da ist sie streng. Aber jetzt weiß ich, wie man eine Katze streichelt, wie eine Katze ist und stellte fest: sie sind sagenhaft. Toll. Einfach interessant, spannend und so schmusig. Und konsequent in ihrer Erziehung.

Ich spielte schon öfter mit dem Gedanken, mir eine Katze anzuschaffen. Aber 1. sind 2 Katzen besser, und: meine Mutter kränkelt. Könnte sein, dass ich Katzischatz dann wieder zu mir hole. Das wäre ungünstig. Weil die will keine andere Katze. Wurde ausprobiert, hat nicht funktioniert.

Ich habe mir einen Dsungarenhamster mal wieder angeschafft. Einfach, damit ich sicher bin, mir wirklich keine Katze zu holen. Im Tierheim hier bei uns ist derzeit eine Katze für Wohnung, einzeln zu halten, älteres Tierchen....buhuuuuu

naja...das musste ich mir mal von der Seele schreiben. Ich als uralter Hundefan, wurde zum absoluten Katzengroupie. Ich beneide euch. :sad:

lg
Katzischatz
 
A

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Schön geschrieben.
Mir ging es genauso. Ich war immer ein Hundemensch.
Katzen interessierten mich und ich sie auch nicht.
Komischerweise kamen später immer wieder Freigänger zu Besuch, die ich schon nett fand, ich aber auch froh war, wenn sie wieder weg waren.
Meine Meinung war ja, ist eben kein Hund und bringt eh nichts wenn sie da wären. Und ich hatte keine Ahnung und von daher auch keinen Wunsch und wusste nicht, wie es sein kann wenn eine Katze immer da ist:pink-heart:

Später wollte ich zwei Katzen (hab mich vorher ausführlichst informiert, 1 Jahr lang bis der Entschluss reifte) da ich irgendetwas in Hundegrösse haben wollte und ich keinen Hund halten konnte.

Wir gingen dann ins Tierheim- keine Katze sprach mich an.
Die letzten beiden, die wir sahen, waren eine rote und eine dreifarbige.
Mein Herz war sofort bei der Roten.:pink-heart: Die andere war nicht sichtbar.
Unsere Blicke trafen sich und es war geschehen.
Die TH Mitarbeiterin meinte , die da unten (dreifarbige Schwester) gehört auch dazu. (Cindy wie üblich versteckt)
Ich: super, ich wollte ja eh zwei. Wir haben sie auf dem Schoss gehalten, beide schnurrten um die Wette und somit war die Entscheidung klar. So kamen meine beiden Ladies im Alter von 10 Mo zu mir und lernten mir durch ihre liebevolle unaufdringliche Art wie schön es sein kann mit Katzen zu leben.:pink-heart:
Ich möchte nie mehr ohne Katzen (und auch nicht ohne Hunde)leben: auf den Hund muss ich allerdings noch etwas warten.😡
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so sind sie, die schnurrenden Herzensbrecher! :pink-heart:

Ich war ja schon immer Katzenliebhaber, aber in meinem direkten Umfeld gab es auch einige Menschen, die von Katzen nichts wissen wollten und dann bei näheren Kontakt ziemlich schnell doch völlig ihrem Charme erlegen sind.😉

Vielleicht zieht bei dir ja doch irgendwann mal ein (oder natürlich besser zwei) Stubentiger ein, sie sind eine echte Bereicherung des Lebens. Viellicht kannst du dich inzwischen als catsitter anbieten...
Übrigens, wenn sich "Katzischatz" :omg: mit einer Katze nicht verstanden hat, heißt es nicht unbedingt, dass sie sich grundsätzlich mit gar keiner versteht (obwohl es bei einer Katze, die -leider-Artgenossen nicht kennt natürlich oft schwierig ist) . Manchmal stimmt auch nur die Chemie nicht, eben wie bei Menschen.
 
Schon komisch wie sich die Meinungen aendern koennen 🙂

Ich bin eigentlich auch der totale Hundemensch und bis vor ca. zwei Jahren waere eine Katze fuer mich und meinen Freund NIE in Frage gekommen. Die haben mich einfach nicht interessiert mit ihrer Selbststaendigkeit und ALLE Katzen kratzen ja auch 🙄 jaaaa so hab ich gedacht!

Bis ich die beiden Katzen einer Freundin kennenlernen durfte und siehe da Katzen koennen tatsaechlich freundlich und schmusig sein, fast wie Hunde 😀, und gekratzt haben sie auch nicht, schon seltsam 😕

So doof und unnahbar sind Katzen also doch nicht 😀

Hab die zwei Nasen so in mein Herz geschlossen, mein Freund auch, das wir tatsaechlich uns dazu entschlossen haben uns zwei eigene Katzingers zu holen.

Haben uns in die flauschigen Ragdolls verliebt (der Hund unter den Katzen 🙂 ) und nach langer Suche haben wir eine tolle Zuechterin gefunden und dann hat es noch fast ein Jahr gedauert bis Zooey und Toulouse bei uns einziehen konnten, aber die lange Wartezeit hat sich definitiv gelohnt.

Mittlerweile sind die zwei Nasen 9 Monate alt und leben seit 6 Monaten bei uns und ich bin jeden Tag froh das wir unser Leben mit ihnen teilen duerfen und manchmal frag ich mich "hey wie war unser Leben eigentlich vor den beiden???? Kann ich mir nicht mehr vorstellen!!!"

Und das von einem eingefleischten Hundefan 🙂
Ich hoffe zwar irgendwann werden noch ein/zwei Hunde zu uns und den Katzis ziehen, aber das wird noch ein Weilchen dauern.
 
Ich habe meine Kindheit im Strohhaufen bei den Katzen verbracht 😀 und abends im Bett gedanklich auf der gegenüberlliegenden Wiese Katzenhütten gebaut.

Dann kam mal nichts, ich wünschte mir ständig Katzen, aber es passte nicht, dann passte es, ich war mir aber noch unsicher. Das aber nicht lang, dann zogen Laila und Robbie ein.... Es kam alles anders als gedacht ....
Ich zog mit meinen Miezen um, in ein Katzenparadies.
Dort gibt es viele Miezen ohne ein richtiges zu Hause, so baute ich nun auch die Höhlen welche ich in der Kindheit in Gedanken baute. 😀 Gerade im ersten Jahr indem ich hier wohnte und ich draußen bei Regen im Gestrüpp notdürftige Unterschlüpfe 'baute', musste ich oft zurück denken.
 
Ich war früher absoluter Meeri-Fan.
Eigentlich mochte ich alle Tiere aber Halten, das traute ich mich nur mit den kleinen Quikern. :pink-heart:
Irgendwann waren keine mehr da, meine zwei Kinder sind nicht sehr Meerschweinchenverträglich, vorallem der Kleine, Meeris sind einfach zu gut, die wehren sich überhaupt nicht.
Doch mein Mann wünschte sich einfach schon sehr lange Katzen. Meine Schwester hatte zwei, ließ ihre unkastrierte Katze bei einem Bekannten, der sie rausließ - tja leider war sie da rollig und durfte gar nicht raus (aber sie hat doch so gebettelt und geschrein das sie rauswollte")
kam wie es kommen musste, sie bekam ihren Wurf.
Zwei ihrer Kleinen sind jetzt bei uns- zuerst war nur einer geplant doch zum Glück habe ich mich hier im Forum angemeldet und schlau gemacht, also zwei Kitten.
Die zeigen auch unseren Kindern was sie nicht wollen, aber sind dabei ganz lieb (Kralleneinsatz nur sehr selten). 😛
 
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