Meine Erfahrungen mit 5 Fellpopos bezüglich ihrer Aktivität sind recht unterschiedlich. Wobei alle Kater (reine Wohnungs- bzw Balkonkater) mittlerweile längst ausgewachsen sind. Carlos ist mittlerweile 15, Leo 11, die beiden "kleinen"
😉 Chico & Orlando sind nun auch schon 7 Jahre alt...
Mei, wie die Zeit vergeht...
Man sagt gemeinhin, es gibt ganz grob aufgeteilt 2 "Katzentypen". Zum einen die "typischen Spielekatzen". Immer agil, lebhaft, spielen gern bis ins hohe Alter und zum anderen die "typischen Schmusekatzen." Sie spielen zwar auch gern, ihr liebstes Hobby ist aber herumchillen und sich kraulen lassen.
Kann ich so nur bestätigen.
Sternchenkater Jeremy, Leo und Chico sind "typische Spielekater".
Hatten als Kitten und Jungkater immer Hummeln im Plüscho, immer aufgeweckt, neugierig, flink, evtl ein bissl schreckhaft, nunja, natürlich schon individuell unterschiedlich aber vom "Grundtyp" her doch alle ähnlich.
Jeremy ist leider mit schon 4 Jahren gestorben, er war bis zum Schluss lebhaft, aufgeweckt und verspielt.
Leo war als Kitten auch sehr lebhaft, er ist erst ab ca 6 Jahren deutlich ruhiger geworden. Er war noch nie der Schmusekater, aber er hat reglmäßig seine Spielstunden mit mir eingefordert. Jetzt im Alter, seit er ca 8 ist, ist er noch ein ganzes Stück ruhiger geworden und auch sehr viel verschmuster.
Chico war als Jungkater auch sehr verspielt und hibbelig, aber gleichzeitig auch verschmust, er wurde insgesamt mit ca 3 Jahren deutlich ruhiger. Mit dem viel älteren Leo hat er viel gerauft und getobt und gespielt.
Ganz anders Carlos. Er war als Kitten schon recht ruhig. Klar auch verspielt und gerade in der sogenannten "Teeniephase" (ca 6 bis 18 Monate alt) ist er auch mal richtig aufgedreht. Aber bei ihm war das eine recht kurze Phase. Im Grunde ist er immer schon tendenziell gemütlich unterwegs, und wenn er auf dem Sofa chillt und dann auch noch gekrault wird, ist seine Welt in Ordnung...
Orlando ähnlich... Vom Gemüt her eher etwas zurückhaltend und entsprechend etwas inaktiver... Wenn es ums raufen geht, stand er den anderen in jüngeren Jahren um nichts nach und beim fangen-spielen wetzt er auch mal wie irre durch die Bude... Aber trotzdem war und ist er insgesamt deutlich ruhiger als die anderen "typischen Spielekater".
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich meine, es ist eine Temperamentsfrage, wie aktiv sie sind.
Sicher wäre Freigang das Nonplusultra und sicher wünsche ich meinen Teppichtigern Freigang, aber unter Freigängern gibt es ganz bestimmt auch Exemplare, die den ganzen Tag geschäftig ihr Revier abchecken und flink Mäuse jagen - und andere, die lieber auf der Gartenbank abhängen und in der Sonne dösen...
Bei reinen Wohnungskatzen finde ich es wichtig, regelmäßige Spielrunden anzubieten.
Aber eben, nicht jede Katze nutzt sie ausgiebig.
Leo schon. Er hatte "seine" Spielzeiten mit mir und wenn ich mal keine Lust hatte, gabs Ärger "Mr
AU!" Spielen! Jetzt!
😀
Chico war dahingehend nie so extrem, aber man merkte schon, wenn ich mal etwas weniger Zeit zum Spielen hatte, wurde er übellaunig.
Gut, hier haben sich die Kater immer auch untereinander beschäftigt, aber ich meine schon, es ist wichtig, darüber hinaus regelmäßige Spielrunden einzulegen und dann eben zu schauen, wie sie es annehmen...
Mein Freund und ich arbeiten unterschiedlich, sodass die Katzen nur morgens alleine sind. Der Morgen wird meist verschlafen, ebenso der Nachmittag. Am Abends gehts dann rund und die beiden wollen bespasst werden und schmusen. Trotzdem scheint mir, dass meine Katzen viel zu viel schlafen... Es sind junge Tiere, gerade mal 3 Jahre alt. Und sie schlafen sicher 3/4 des Tages. Spielaufforderungen durch den Tag hindurch nehmen sie nur halbherzig wahr oder gar nicht, erst abends sind sie zu motivieren.
Ist hier tendenziell (außer lange Zeit bei Leo, der deutlich aktiver war) aber auch so. Selbst die lebhafteren Exemplare wollen nicht rund um die Uhr bespaßt werden...
Beschäftigungsangebote gibt es hier einige: Fummelbrett, Rascheltunnel, versch. Kratzmöbel, kleiner Catwalk, die Balkone, Tonnen an Spielzeug, eine Wühlbox mit zeitung, eine Kartonburg, Trockenfutter-Werfen oder Verstecken. Klickern wäre vielleicht noch was, hab ich noch nicht probiert. zusammen spielen sie eher weniger, wenn dann mal fangen, aber eine katze ist blind und der anderen zu langsam, dann hören sie immer nach kurzer zeit auf.
Nun meine Frage, wie kann ich die Katzen zu mehr Aktivität animieren? Oder ist das einfach normal so bei Wohnungskatzen? Wie sieht euer Alltag mit den Fellnasen aus?
Das liest sich doch nach einem tollen Spielangebot
🙂 Und ab ca 2, 3 Jahren werden die meisten Katzen ohnehin deutlich ruhiger...
Evtl (?) sind sie auch vom "Überangebot" erschlagen
😉 Achte darauf, dass du Lieblingspielzeug nicht herumliegen läst, sonst wird es schnell langweilig. Wenn du es nach der Spielrunde wieder wegräumst und nicht jeden Tag hervorholst, sondern alle paar Tage mal abwechelnd immer nur ein Lieblingsspielzeug hervorzauberst, bleibt es länger spannend.
Zu mehr Aktivität animieren lässt sich am ehesten durch Spielrituale. Also lieber nicht willkürlich rund um die Uhr mal bespaßen, sondern "feste Zeiten" einplanen. Wobei damit nicht unbedingt eine gewisse Uhrzeit gemeint ist, sondern an gewisse Ereignisse gebunden, die sich stets wiederholen, zB immer wenn Du nach Hause kommst oder immer vor oder nach der Abendfütterung. Dann entwichkelt sich mit der Zeit eine Art Ritual, auf das sie sich einstellen können.
Meist sind Katzen vor der Fütterungszeit am aktivsten, und zum Spielabschluss gibts dann "zur Belohnung" den vollen Napf. Andere spielen ungern mit leerem Magen und ihre aktivste Zeit ist evtl eher dann, wenn du nach Hause kommst... Schau einfach, wann sie am aktivsten sind und versuch diese Zeitspanne dann ein bisschen auszudehnen und wenn du merkst, sie machen doch öfter mal mit, ists gut und wenn nicht, brauchen sie einfach nicht mehr, meine ich...
"Spielfaul" muss ja nicht gleich "inaktiv" bedeuten. Clickern kann für deine beiden eine gute Möglichkeit sein, manche Katzen mögen es, wenn ihre Gehirnzellen trainiert werden.
Oder versuch mal das Leckerli-Such-Spiel: Leckerli in der Wohnung so verteilen, dass sie sich anstrengen müssen, zB ein Leckerli unterm Bett verstecken, das nächste auf dem Kleiderschrank, das nächste auf dem Sessel, das nächste auf der obersten KB-Etage, so dass sie immer wieder rauf und runter flitzen und klettern müssen.
Versteck die Leckerli auffällig, so dass sie schnell Erfolgserlebnisse haben und entsprechend am Ball bleiben. Wenn Du ihr Suchen kommentierst (immer "ja" sagen, wenn sie in die richtige Richtung laufen), kannst du später das Spiel steigern, indem Du die Leckerli unauffällig versteckst und sie quasi mir deiner Stimme fernlenkst
😎.
Oder bring vom Spaziergang lange Gräser oder Zweige mit. Nur oben ein paar Grasbüschel/Blätter stehenlassen. Solchen "Naturangeln" wird hier wie wild hinterhergeflitzt.
Seit sie älter sind, reicht ihnen aber 1x täglich herumflitzen auch
😉