Wobei sich die Frage stellt, wie man "sich verstehen" definiert.
Wenn ständig gekämpft wird, ist es ja klar.
Wenn eine immer in der Ecke hockt, auch.
Auch da gibt es Leute, die meinen, dies wäre normal und nicht so schlimm.
Aber erkennt man wirklich - gerade bei vielen Tieren - ob sich eine Katze (oder gar alle) wohl fühlen? Gerade Katzen sind ja Meister im Verbergen, nicht nur von Schmerzen .. und nicht jedes Tier "meldet" sich ja gleich mit einem Verhaltensproblem.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich erkenne alles sofort.
Dabei ist sicher auch ein Problem, das manches für einen selber 'normal' erscheint, weil man die Katze vielleicht nicht anders kennt. Oder es fällt einen erst in ruhigerer Minute auf, wenn man intensiv darüber nachdenkt oder etwas ähnliches liest. Dann bin ich die jenige, die richtig leidet und alles dafür tut, um der Miez zu helfen und es so zu gestalten, wie es für sie gut ist.
Und vieles wußte ich früher auch nicht.
Ich brauchte auch schon die Hilfe einer Katzenpsychologin und auch schon einmal Homööpatisches Mittel welches sehr hilfreich war. Wobei ich anmerken möchte, das ich finde, wenn man die Mittelchen ständig zur Hilfe braucht, dann stimmt wohl einiges nicht und man sollte, nach Möglichkeit, andere Wege suchen.
Es gibt einige qualifizierte Katzenhalter, welche 2 - 4 Katzen in Wohnungshaltung haben und diese Mittelchen ständig benötigen.
Es macht wirklich nicht allein die Anzahl der Katzen.
Und wenn man es erkennt, nimmt man es hin? Sagt man sich, solang es nicht schlimmer ist, solang sie nicht pinkeln, kämpfen, streiten, geht das schon?
Nein, ich nehme es nicht hin.
Das ist halt immer die schwierige Frage .. nur weil Mensch mehr von etwas haben will (in dem Fall von Katzen), müssen die Tiere das auch mitmachen?
Es gibt sicher viele Haushalte, wo es für die Tiere ok ist oder sogar gut - aber genausoviele, wo letztlich nur der Mensch etwas davon hat.
Ich habe mir nicht immer mehr geholt, aber so Leute gibt es natürlich. Genauso wie es Tierschützer gibt, die sich noch anderen ihre Tiere einbehalten, weil sie meinen, bei ihnen hätten sie es besser (obwohl sie schon zig verwahrloste Tiere haben).
Ich gebe zu, das einiges mit wenigeren Miezen für alle Beteiligten einfacher wäre.. Aber ich kann auch sagen, das es hier genügend Vorteile gibt und sich alles in eine normalen Bereich abspielt.
Ja, das ist schwierig .. aber nur mal der Diskussion wegen. Wo zieht man die Grenzen?
Du wirst mit Sicherheit von Animal Hoardern oder Leuten, die sich "nur" übernommen haben (zum Animal Hoarding gehört ja auch etwas mehr als nur Tiere ansammeln) hören "ich wollte helfen, ich konnte sie nicht ihrem Schicksal überlassen."
Sind 10 dann weniger schlimm als 40? Sind 40 optimalst versorgte, geleibte Katzen, die aber in reiner Wohnungshaltung aufeinander hocken, akzeptabel?
Nur zur Klarstellung:
Ich finde, daß man das auch diskutieren darf und nicht immer gleich persönliche Gefühle reinbringen oder sich persönlich angegriffen fühlen muß.
Ich will niemanden angreifen, nicht die zitierten User, nicht andere im Thread oder überhaupt jemanden.
Aber losgelöst als Grundsatzdiskussion kann man darüber mal nachdenken.
Natürlich darf man diskutieren, ist aber auch klar, das bei einer Diskussion Gefühle mitschwingen.
Ja, es ist eine schwierige Angelegenheit.
Ich würde es mir nicht aussuchen, noch eine Miez aufzunehmen, wüßte aber ehrlich gesagt nicht, ob ich es durchziehen könnte, wenn wieder eine kranke halb verhungerte vor der Türe sitzt. Zumal ich nie eine Katze in's Tierheim bringen würde nur um mein Gewissen zu beruhigen.