D
Domi_1300
Benutzer
- Mitglied seit
- 16. Oktober 2009
- Beiträge
- 32
Hallo zusammen,
ich möchte mir heute mal ein bisschen was von der Seele "schreiben"...
Vor genau 1,5 Jahren haben meine Freundin und ich uns entschlossen, zu unseren "alten Herren" (damals 6 und 8 Jahre) ein kleines Mädchen zu holen. Sie sollte mal ein bisschen Schwung in die Bude holen..zumal die beiden Großen beinahe mehr draußen gewohnt haben als bei uns im Haus.
Motti... ein Siam-Ragdoll Mädchen aus Recklinghausen.. sie war die letzte aus dem Wurf und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich glaube ich habe nie eine mutigere Katze gesehen als Sie. Als sie geimpft und alt genug war, durfte sie mit den Jungs nach draußen..innerhalb einer Woche gehört ihr das komplette Revier Sie brachte jeden Tag ein Mäuschen nach hause... (und leider auch Ratten) Irgendwann kam sie nicht wie gewohnt zum fressen. Wir wussten sofort, dass da was nicht stimmt. Ein Nachbar erzählte uns dass am Morgen ein Jäger vor Ort war (wir wohnen direkt am Feld/Naturschutzgebiet). Wir haben Stunde um Stunde gesucht, sind immer wieder los gegangen und jeden Quadratzentimeter im Umkreis abgesucht. Letztendlich haben wir uns entschieden unsere Hündin mitzunehmen.. obwohl sie alles andere als ein Spürhund ist, lies sie ca. 60m von unserem Haus entfernt einfach nicht locker. Sie zog in eine Richtung und beharrte darauf... und dann lag sie da... inmitten von Blättern und Hölzern... so als hätte sie sich mit letzter Kraft dort hingezogen. Die Trauer und Wut in diesem Moment war so unbeschreiblich groß... denn wir haben sofort das Einschussloch gefunden. Wir sind dennoch mit ihr zum Tierarzt, haben sie röntgen lassen.. Das Bild- bis heute unvergessen in meinem Kopf: Die kleine Maus (da war sie 10 Monate) war voller Schrot. Wir haben sie letztendlich bei uns im Garten und im strömenden Regen begraben. Unser Herz war gebrochen und wir fest entschlossen diesen ekelhaften Jäger zu finden. Wir waren in der Zeitung, im Radio, haben Anzeige erstattet und sind von Tür zu Tür gegangen, in der Hoffnung jemand hat was gesehen. Tatsächlich konnten wir den Wagen des Jägers identifizieren.. doch am Ende half alles nichts... der Schuss wurde nicht gesehen, also war es auch niemand. Wir waren fest entschlossen zunächst keine weitere Katze zu holen. Die Jungs durften weiterhin raus, wir haben es nicht übers Herz gebracht sie von nun an einzusperren.. und wir bereuen es bis heute nicht. Letztendlich hat Luna (ja er ist ein Junge...) so unheimlich getrauert, dass wir uns doch für eine neue Katze entschieden hatten. Lange habe ich gesucht und letztendlich auch gefunden. Es sollte ein kleines Ragdoll Mädchen werden- geboren in Köln und die Elterntiere waren auch beide vor Ort. Also sind wir hin gefahren..wunderten uns zunächst, dass die Kitten so klein waren. Man versicherte uns sie seien 10 Wochen, bereits entwurmt, aber noch nicht geimpft. Das wollten wir am Folgetag sofort nachholen. Also haben wir sie mitgenommen - Wilma...
Keine 24 Stunden später war sie krank. Wir sind mit ihr zum TA- dort hat sie Antibiotika bekommen und es ging ihr bald besser. Allerdings war sie nicht 10 sondern erst 6 Wochen jung. Ich habe der "Züchterin" sofort geschrieben. Sie dementierte alles, es sei nicht ihre Schuld und zusätzlich beharrte sie auf das Alter der Kitten. In den Folgemonaten zeigte sich eine sehr anhängliche Miezekatze, die gerne getragen wurde und der wir viel wichtiger waren als ihre Artgenossen. Sie fraß zwar nie so viel wie die Jungs, aber sie war auch ein zierliches kleines Mädchen. Vor 4 Tagen zeigte sie erneut erste Krankheitssymptome.. sie hatte Fieber, also sind wir sofort wieder zum TA. Sie erhielt erneut ein Antibiotikum und Tabletten für zu hause. Am Folgetag schien es ihr besser zu gehen, bis plötzlich ihre linke Gesichtshälfte anschwoll. Zudem bekam sie erneut Fieber, weshalb wir wieder zum TA gefahren sind. Hier vermutete man eine Allergie gegen das AB, sie bekam wieder Spritzen gegen Fieber und die Schwellung. Doch zu hause wurde es nicht besser. Sie trank zwar, fraß aber nicht. Sie speichelte viel, die Temperaturen schwankten, die Atmung viel ihr schwer (sie hatte starken Schnupfen und ihr Auge tränte). Gestern verkroch sie sich nur noch im Keller (da liegt sie normalerweise NIE). Heute Morgen war sie weiterhin apathisch, fraß non schon den 3. Tag in Folge nichts... Plötzlich sah es so aus als würde sie krampfen, ihr Blick starr, die Pfote steif. Sie konnte sich nicht länger auf den Beinen halten und wir dachten schon, dass sie nun sterben würde. In Panik sind wir zum TA gefahren... dort erhielt sie eine Infusion. Es wurde eine Blutabnahme gemacht und heraus kam, dass sie auf FeLV positiv ist. Für uns brach eine Welt zusammen. Das Mäuschen hat nur noch ca. 2,3 kg.. und der Infektion nichts entgegen zu setzten. Wir entschieden uns, sie mit nach hause zu nehmen. Vorher erhielt sie eine Spritze die das Immunsystem aufbauen soll (Zylexis).. nun liegt sie hier, neben mir und ich weiß nicht ob sie es schafft. Meine Freundin und ich haben uns dazu entschlossen, sie gehen zu lassen wenn der Zustand sich verschlechtert oder es in ein paar Tagen nicht besser wird. Ich weiß dass einige Katzen trotz der Diagnose alt werden können.. Wilma hatte nur leider schon einen verdammt beschissenen Start ins Leben.. Wie viel Pech kann man eigentlich haben? Wir wollten sie nicht raus lassen, weil wir Angst hatten, dass ein Jäger sie erschießt.. und jetzt ..
ich möchte mir heute mal ein bisschen was von der Seele "schreiben"...
Vor genau 1,5 Jahren haben meine Freundin und ich uns entschlossen, zu unseren "alten Herren" (damals 6 und 8 Jahre) ein kleines Mädchen zu holen. Sie sollte mal ein bisschen Schwung in die Bude holen..zumal die beiden Großen beinahe mehr draußen gewohnt haben als bei uns im Haus.
Motti... ein Siam-Ragdoll Mädchen aus Recklinghausen.. sie war die letzte aus dem Wurf und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich glaube ich habe nie eine mutigere Katze gesehen als Sie. Als sie geimpft und alt genug war, durfte sie mit den Jungs nach draußen..innerhalb einer Woche gehört ihr das komplette Revier Sie brachte jeden Tag ein Mäuschen nach hause... (und leider auch Ratten) Irgendwann kam sie nicht wie gewohnt zum fressen. Wir wussten sofort, dass da was nicht stimmt. Ein Nachbar erzählte uns dass am Morgen ein Jäger vor Ort war (wir wohnen direkt am Feld/Naturschutzgebiet). Wir haben Stunde um Stunde gesucht, sind immer wieder los gegangen und jeden Quadratzentimeter im Umkreis abgesucht. Letztendlich haben wir uns entschieden unsere Hündin mitzunehmen.. obwohl sie alles andere als ein Spürhund ist, lies sie ca. 60m von unserem Haus entfernt einfach nicht locker. Sie zog in eine Richtung und beharrte darauf... und dann lag sie da... inmitten von Blättern und Hölzern... so als hätte sie sich mit letzter Kraft dort hingezogen. Die Trauer und Wut in diesem Moment war so unbeschreiblich groß... denn wir haben sofort das Einschussloch gefunden. Wir sind dennoch mit ihr zum Tierarzt, haben sie röntgen lassen.. Das Bild- bis heute unvergessen in meinem Kopf: Die kleine Maus (da war sie 10 Monate) war voller Schrot. Wir haben sie letztendlich bei uns im Garten und im strömenden Regen begraben. Unser Herz war gebrochen und wir fest entschlossen diesen ekelhaften Jäger zu finden. Wir waren in der Zeitung, im Radio, haben Anzeige erstattet und sind von Tür zu Tür gegangen, in der Hoffnung jemand hat was gesehen. Tatsächlich konnten wir den Wagen des Jägers identifizieren.. doch am Ende half alles nichts... der Schuss wurde nicht gesehen, also war es auch niemand. Wir waren fest entschlossen zunächst keine weitere Katze zu holen. Die Jungs durften weiterhin raus, wir haben es nicht übers Herz gebracht sie von nun an einzusperren.. und wir bereuen es bis heute nicht. Letztendlich hat Luna (ja er ist ein Junge...) so unheimlich getrauert, dass wir uns doch für eine neue Katze entschieden hatten. Lange habe ich gesucht und letztendlich auch gefunden. Es sollte ein kleines Ragdoll Mädchen werden- geboren in Köln und die Elterntiere waren auch beide vor Ort. Also sind wir hin gefahren..wunderten uns zunächst, dass die Kitten so klein waren. Man versicherte uns sie seien 10 Wochen, bereits entwurmt, aber noch nicht geimpft. Das wollten wir am Folgetag sofort nachholen. Also haben wir sie mitgenommen - Wilma...
Keine 24 Stunden später war sie krank. Wir sind mit ihr zum TA- dort hat sie Antibiotika bekommen und es ging ihr bald besser. Allerdings war sie nicht 10 sondern erst 6 Wochen jung. Ich habe der "Züchterin" sofort geschrieben. Sie dementierte alles, es sei nicht ihre Schuld und zusätzlich beharrte sie auf das Alter der Kitten. In den Folgemonaten zeigte sich eine sehr anhängliche Miezekatze, die gerne getragen wurde und der wir viel wichtiger waren als ihre Artgenossen. Sie fraß zwar nie so viel wie die Jungs, aber sie war auch ein zierliches kleines Mädchen. Vor 4 Tagen zeigte sie erneut erste Krankheitssymptome.. sie hatte Fieber, also sind wir sofort wieder zum TA. Sie erhielt erneut ein Antibiotikum und Tabletten für zu hause. Am Folgetag schien es ihr besser zu gehen, bis plötzlich ihre linke Gesichtshälfte anschwoll. Zudem bekam sie erneut Fieber, weshalb wir wieder zum TA gefahren sind. Hier vermutete man eine Allergie gegen das AB, sie bekam wieder Spritzen gegen Fieber und die Schwellung. Doch zu hause wurde es nicht besser. Sie trank zwar, fraß aber nicht. Sie speichelte viel, die Temperaturen schwankten, die Atmung viel ihr schwer (sie hatte starken Schnupfen und ihr Auge tränte). Gestern verkroch sie sich nur noch im Keller (da liegt sie normalerweise NIE). Heute Morgen war sie weiterhin apathisch, fraß non schon den 3. Tag in Folge nichts... Plötzlich sah es so aus als würde sie krampfen, ihr Blick starr, die Pfote steif. Sie konnte sich nicht länger auf den Beinen halten und wir dachten schon, dass sie nun sterben würde. In Panik sind wir zum TA gefahren... dort erhielt sie eine Infusion. Es wurde eine Blutabnahme gemacht und heraus kam, dass sie auf FeLV positiv ist. Für uns brach eine Welt zusammen. Das Mäuschen hat nur noch ca. 2,3 kg.. und der Infektion nichts entgegen zu setzten. Wir entschieden uns, sie mit nach hause zu nehmen. Vorher erhielt sie eine Spritze die das Immunsystem aufbauen soll (Zylexis).. nun liegt sie hier, neben mir und ich weiß nicht ob sie es schafft. Meine Freundin und ich haben uns dazu entschlossen, sie gehen zu lassen wenn der Zustand sich verschlechtert oder es in ein paar Tagen nicht besser wird. Ich weiß dass einige Katzen trotz der Diagnose alt werden können.. Wilma hatte nur leider schon einen verdammt beschissenen Start ins Leben.. Wie viel Pech kann man eigentlich haben? Wir wollten sie nicht raus lassen, weil wir Angst hatten, dass ein Jäger sie erschießt.. und jetzt ..
Zuletzt bearbeitet: