Wie viel Pech kann man eigentlich haben?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Domi_1300

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16. Oktober 2009
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Hallo zusammen,

ich möchte mir heute mal ein bisschen was von der Seele "schreiben"...:reallysad:

Vor genau 1,5 Jahren haben meine Freundin und ich uns entschlossen, zu unseren "alten Herren" (damals 6 und 8 Jahre) ein kleines Mädchen zu holen. Sie sollte mal ein bisschen Schwung in die Bude holen..zumal die beiden Großen beinahe mehr draußen gewohnt haben als bei uns im Haus.
Motti... ein Siam-Ragdoll Mädchen aus Recklinghausen.. sie war die letzte aus dem Wurf und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich glaube ich habe nie eine mutigere Katze gesehen als Sie. Als sie geimpft und alt genug war, durfte sie mit den Jungs nach draußen..innerhalb einer Woche gehört ihr das komplette Revier :aetschbaetsch1: Sie brachte jeden Tag ein Mäuschen nach hause... (und leider auch Ratten) Irgendwann kam sie nicht wie gewohnt zum fressen. Wir wussten sofort, dass da was nicht stimmt. Ein Nachbar erzählte uns dass am Morgen ein Jäger vor Ort war (wir wohnen direkt am Feld/Naturschutzgebiet). Wir haben Stunde um Stunde gesucht, sind immer wieder los gegangen und jeden Quadratzentimeter im Umkreis abgesucht. Letztendlich haben wir uns entschieden unsere Hündin mitzunehmen.. obwohl sie alles andere als ein Spürhund ist, lies sie ca. 60m von unserem Haus entfernt einfach nicht locker. Sie zog in eine Richtung und beharrte darauf... und dann lag sie da... inmitten von Blättern und Hölzern... so als hätte sie sich mit letzter Kraft dort hingezogen. Die Trauer und Wut in diesem Moment war so unbeschreiblich groß... denn wir haben sofort das Einschussloch gefunden. Wir sind dennoch mit ihr zum Tierarzt, haben sie röntgen lassen.. Das Bild- bis heute unvergessen in meinem Kopf: Die kleine Maus (da war sie 10 Monate) war voller Schrot. Wir haben sie letztendlich bei uns im Garten und im strömenden Regen begraben. Unser Herz war gebrochen und wir fest entschlossen diesen ekelhaften Jäger zu finden. Wir waren in der Zeitung, im Radio, haben Anzeige erstattet und sind von Tür zu Tür gegangen, in der Hoffnung jemand hat was gesehen. Tatsächlich konnten wir den Wagen des Jägers identifizieren.. doch am Ende half alles nichts... der Schuss wurde nicht gesehen, also war es auch niemand. Wir waren fest entschlossen zunächst keine weitere Katze zu holen. Die Jungs durften weiterhin raus, wir haben es nicht übers Herz gebracht sie von nun an einzusperren.. und wir bereuen es bis heute nicht. Letztendlich hat Luna (ja er ist ein Junge...) so unheimlich getrauert, dass wir uns doch für eine neue Katze entschieden hatten. Lange habe ich gesucht und letztendlich auch gefunden. Es sollte ein kleines Ragdoll Mädchen werden- geboren in Köln und die Elterntiere waren auch beide vor Ort. Also sind wir hin gefahren..wunderten uns zunächst, dass die Kitten so klein waren. Man versicherte uns sie seien 10 Wochen, bereits entwurmt, aber noch nicht geimpft. Das wollten wir am Folgetag sofort nachholen. Also haben wir sie mitgenommen - Wilma... :pink-heart:
Keine 24 Stunden später war sie krank. Wir sind mit ihr zum TA- dort hat sie Antibiotika bekommen und es ging ihr bald besser. Allerdings war sie nicht 10 sondern erst 6 Wochen jung. Ich habe der "Züchterin" sofort geschrieben. Sie dementierte alles, es sei nicht ihre Schuld und zusätzlich beharrte sie auf das Alter der Kitten. In den Folgemonaten zeigte sich eine sehr anhängliche Miezekatze, die gerne getragen wurde und der wir viel wichtiger waren als ihre Artgenossen. Sie fraß zwar nie so viel wie die Jungs, aber sie war auch ein zierliches kleines Mädchen. Vor 4 Tagen zeigte sie erneut erste Krankheitssymptome.. sie hatte Fieber, also sind wir sofort wieder zum TA. Sie erhielt erneut ein Antibiotikum und Tabletten für zu hause. Am Folgetag schien es ihr besser zu gehen, bis plötzlich ihre linke Gesichtshälfte anschwoll. Zudem bekam sie erneut Fieber, weshalb wir wieder zum TA gefahren sind. Hier vermutete man eine Allergie gegen das AB, sie bekam wieder Spritzen gegen Fieber und die Schwellung. Doch zu hause wurde es nicht besser. Sie trank zwar, fraß aber nicht. Sie speichelte viel, die Temperaturen schwankten, die Atmung viel ihr schwer (sie hatte starken Schnupfen und ihr Auge tränte). Gestern verkroch sie sich nur noch im Keller (da liegt sie normalerweise NIE). Heute Morgen war sie weiterhin apathisch, fraß non schon den 3. Tag in Folge nichts... Plötzlich sah es so aus als würde sie krampfen, ihr Blick starr, die Pfote steif. Sie konnte sich nicht länger auf den Beinen halten und wir dachten schon, dass sie nun sterben würde. In Panik sind wir zum TA gefahren... dort erhielt sie eine Infusion. Es wurde eine Blutabnahme gemacht und heraus kam, dass sie auf FeLV positiv ist. Für uns brach eine Welt zusammen. Das Mäuschen hat nur noch ca. 2,3 kg.. und der Infektion nichts entgegen zu setzten. Wir entschieden uns, sie mit nach hause zu nehmen. Vorher erhielt sie eine Spritze die das Immunsystem aufbauen soll (Zylexis).. nun liegt sie hier, neben mir und ich weiß nicht ob sie es schafft. Meine Freundin und ich haben uns dazu entschlossen, sie gehen zu lassen wenn der Zustand sich verschlechtert oder es in ein paar Tagen nicht besser wird. Ich weiß dass einige Katzen trotz der Diagnose alt werden können.. Wilma hatte nur leider schon einen verdammt beschissenen Start ins Leben.. Wie viel Pech kann man eigentlich haben? Wir wollten sie nicht raus lassen, weil wir Angst hatten, dass ein Jäger sie erschießt.. und jetzt ..:sad:
 
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Das tut mir ja alles wirklich sehr sehr leid, und ich hoffe das die Kleine es schafft. Aber dein Beispiel ist mal wieder eins der leider traurigen Beispiele dafür warum man bei keinem Hinterhof Vermehrer Kitten kaufen soll. Wenn man eine Rassekatze möchte, dann sollte sie vom seriösen Züchter sein und nicht von irgendjemand der seine Kitten mit 6 Wochen abgibt. Die erste Katze kam ja auch von so einem Hinterhof Vermehrer.
 
Bei der Dame wo wir Wilma geholt haben , schien alles in Ordnung zu sein... Natürlich kann ich mir jetzt Vorwürfe machen weil ich statt 500€ nicht 1.000€ ausgehen habe, aber nicht jedes Tier von Hobbyzüchtern ist automatisch krank? In meinem Freundes- und Familienkreis hat sich das nämlich auch nicht bestätigt

Wilma hat sich nun in den Keller verkrochen. Selbst warmer Thunfisch schafft es nicht, sie zum fressen zu bewegen 🙁
 
Lieber Threadersteller,
Es tut mir sehr leid, dass eure Wilma so krank ist.
Ich finde eigentlich, dass euch der Tierarzt da weitgehend im Regen stehengelassen hat. Er scheint sich auch nicht sicher zu sein, was Wilma hat, oder?
Wollt ihr es nicht noch mit einer guten Tierklinik versuchen? Wenn es ihr aber sehr schlecht geht, würde ich sie lieber nicht leiden lassen, sondern dann einschläfern.
Und die Herkunft muss nichts mit ihrer jetzigen Erkrankung zu tun haben. FIP gibt es auch bei Rassekatzen, da finde ich die Vorwürfe absolut unangebracht. Wie lange ist Wilma denn schon bei euch?
Alle guten Wünsche, dass es der kleinen wieder besser gehen möge!

Nachtrag: Huch, plötzlich hat Wilma FeLV. Das habe ich vorhin nicht so verstanden und tut mir sehr leid für euch.
 
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Es tut mir sehr leid für die Kleine 🙁 Ich hoffe, sie erholt sich.

Sind die anderen beiden gegen FelV geimpft? Ich sehe da nun auch das Problem mit dem Freigang, selbst wenn sie sich erholt. FelV ist sehr ansteckend. Und diese Katzen gehören nicht in den Freigang, da sie natürlich andere, gesunde Katzen gefährden. Auch Deine beiden.

Nichtsdestotrotz drücke ich feste die Daumen, dass sie noch eine Chance hat.
 
Bei der Dame wo wir Wilma geholt haben , schien alles in Ordnung zu sein... Natürlich kann ich mir jetzt Vorwürfe machen weil ich statt 500€ nicht 1.000€ ausgehen habe, aber nicht jedes Tier von Hobbyzüchtern ist automatisch krank? In meinem Freundes- und Familienkreis hat sich das nämlich auch nicht bestätigt

Wilma hat sich nun in den Keller verkrochen. Selbst warmer Thunfisch schafft es nicht, sie zum fressen zu bewegen 🙁

500 Euro? Das wären 500 Euro zu viel.

Beim richtigen Züchter sind die Katzen mindestens 12 Wochen alt, sind geimpft, untersucht und die Eltern auf Erbkrankheiten getestet. Und du hast die Katze nicht vom Hobbyzüchter sondern vom Vermehrer.

Nun und so wie es aussieht hast du ein schwer krankes Tier wo du mal eben ganz schnell 500 Euro und mehr los bist. Da hättest du dir gleich ein gesundes Tier vom seriösen Züchter holen können. Oder eben eine gesundes aus dem Tierheim.

Ah und eine Ragdoll ist deine ohne Papiere auch nicht.
 
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Es tut mir wirklich Leid und ich kann mitfühlen, wie es Dir jetzt geht. Trotzdem möchte ich hier den Gedanken reinwerfen, ob es nicht gut wäre mit deiner Katze nochmal in eine gute Tierklinik zu gehen, wo vielleicht auch gute Internisten sind, die sich mit dieser Krankheit sehr gut auskennen. Mir persönlich wäre es einfach zu wenig einfach zu warten, ob Sie es schaft oder nicht. Um nichts unversucht zu lassen, wäre mir einfach eine zweite Meinung eines anderen Tierarztes wichtig, zumal Sie ja noch so jung ist.
 
Lieber Threadersteller,
Es tut mir sehr leid, dass eure Wilma so krank ist.
Ich finde eigentlich, dass euch der Tierarzt da weitgehend im Regen stehengelassen hat. Er scheint sich auch nicht sicher zu sein, was Wilma hat, oder?
Wollt ihr es nicht noch mit einer guten Tierklinik versuchen? Wenn es ihr aber sehr schlecht geht, würde ich sie lieber nicht leiden lassen, sondern dann einschläfern.
Und die Herkunft muss nichts mit ihrer jetzigen Erkrankung zu tun haben. FIP gibt es auch bei Rassekatzen, da finde ich die Vorwürfe absolut unangebracht. Wie lange ist Wilma denn schon bei euch?
Alle guten Wünsche, dass es der kleinen wieder besser gehen möge!

Es hat schon Gründe warum es seriöse Züchter gibt, dass ist dir schon klar? Und wenn man eine Rassekatze möchte dann geht man zum seriösen Züchter und nicht zum Vermehrer. Und wo steht, dass die Katze hier Fip hat?
 
Es tut mir Leid, dass eure Katze krank ist, allerdings ist das schon ein Stück weit eure eigene Schuld. Ihr holt euch nun -scheinbar auch wider besseren Wissens - zum zweiten Mal eine zu junge Katze vom Vermehrer, dazu dann noch ein "explosiver" (Pseudo-)Rassenmix.
Wenn ihr es doch besser wisst, dann handelt doch auch danach.
So habt ihr leider das bekommen, was ihr auch bezahlt habt.

FeLV ist hochansteckend und in den meisten Fällen in kürzer Zeit tödlich. Sind deine Kater geimpft? Ansonsten bitte sofort testen lassen und Kontakt vermeiden und anschießend impfen (bietet allerdings auch keinen verlässlichen Schutz bei Dauerkontakt). Und Freigang ist absolut keine Option für eine FelV-Positive Katze.

Ich wünsche dir dennoch nur das beste für die Katze. Solche Tests KÖNNEN auch falsch positiv sein.
 
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(...)
Und die Herkunft muss nichts mit ihrer jetzigen Erkrankung zu tun haben. FIP gibt es auch bei Rassekatzen, da finde ich die Vorwürfe absolut unangebracht. (...)

Von FIP war doch keine Rede, sondern von FeLV. Und dies ist eine vermeidbare Infektionskrankheit. Jede Katze aus jeder guten Zucht muss negativ getestet sein. Wenn man natürlich wild Katzen aufeinandersetzt ohne Gesundheitsüberprüfung, dann passiert genau sowas.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Katze aus einer seriösen Zucht FelV + ist, dürfte bei weit unter einem Prozent liegen.
 
Ich muss sagen, dass ich es an der Stelle völlig unangebracht finde woher Wilma nun stammt. Und ob sie letztendlich eine 100% reinrassige Ragdoll ist oder nicht, spielt für mich gerade ohnehin keine Rolle. Als könnte sowas bei Züchtern nicht passieren?! Bitte.. Beide Elterntiere schienen kerngesund, sahen beide aus wie Ragdolls und auch der "Vorwurf" war zum Teil noch da (2 haben sie behalten).

Wir haben hier um die Ecke eine Tierklinik (Echt-NL). Wohlmöglich macht es Sinn nochmal dort hin zu gehen. Reicht in der Regel so ein "Screening" nicht aus? Sie hat erst eine BA gemacht, da konnte sie schon einen Rückgang der Erythrozyten feststellen. Auf Grund dessen und der weitern Klinik, wurde dann der Test gemacht. Sind die so ungenau?
 
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Ich muss sagen, dass ich es an der Stelle völlig unangebracht finde woher Wilma nun stammt. Und ob sie letztendlich eine 100% reinrassige Ragdoll ist oder nicht, spielt für mich gerade ohnehin keine Rolle. Als könnte sowas bei Züchtern nicht passieren?! Bitte.. Beide Elterntiere schienen kerngesund, sahen beide aus wie Ragdolls und auch der "Vorwurf" war zum Teil noch da (2 haben sie behalten).

Wir haben hier um die Ecke eine Tierklinik (Echt-NL). Wohlmöglich macht es Sinn nochmal dort hin zu gehen. Reicht in der Regel so ein "Screening" nicht aus? Sie hat erst eine BA gemacht, da konnte sie schon einen Rückgang der Erythrozyten feststellen. Auf Grund dessen und der weitern Klinik, wurde dann der Test gemacht. Sind die so ungenau?

Nein das passiert bei einer seriösen Zucht nicht!!!

Warum siehe einen Beitrag über deinem letzten Beitrag.
 
BTW... Den Kater aus dem ersten Post habe ich nicht von einem Hinterhof-Vermehrer. Er stammt aus einer Familie, dessen Sohn eine Allergie entwickelt hat. Er war kein Kitten mehr als ich ihn bekommen habe. Ich habe ihn vielmehr vorm Tierheim bewahrt. Allerdings wohnt Luke lange nicht mehr bei mir, sondern bei meiner Familie in Griechenland.

Meine anderen beiden Siam Kater sind..oh Wunder, von einem Hobbyzüchter und nachweislich geimpft und kerngesund
 
Hat die Katze jetzt FiV (stand erst im ersten Beitrag) oder FeLV?

Um genau diese Krankheiten zu vermeiden, holt man die Katze beim Vereinszüchter oder im Tierheim, da wird nämlich getestet. Bei den Hobbyzüchtern nicht.

Liegt ihr jetziger Zustand am Schnupfen oder woran sonst?
 
Meine anderen beiden Siam Kater sind..oh Wunder, von einem Hobbyzüchter und nachweislich geimpft und kerngesund

Manche Leute rauchen auch jahrzentelang und werden nicht krank... Macht es nicht besser.
 
Die TA hat auf FIV und FeLV getestet, wobei FeLV positiv war. Wilma hat scheinbar einen Infekt- spricht jedoch nur bedingt auf das AB an. Sorge macht mir vor allem, dass sie nichts frisst. So hat sie dem Infekt ja noch viel weniger entgegen zu setzen. Selbst nach 1L NaCL und sämtliche oraler und intravenöser Meditation ist alles unverändert
 
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Frag' deinen TA bitte nach sowas wie ReConvales (wird sehr gut angenommen) und anderer Päppelnahrung (Nutrical, Calopet und wie sie alle heißen; durchwachsende Akzeptanz ).
 
wird das in den Mund gegeben? Also mittels Einmalspritze verabreicht ?
 
Ja ich denke schon. Sah in etwa aus wie ein Drogenscreening.
Und wann nochmal testen ? Kann man das nicht auch in ein Labor schicken?
 
Mich wundert ein bisschen, dass die das Blut nicht direkt ins Labor schicken, wenn d´man doch weiß, dass diese Schnelltests ungenau sind ?!
 

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