Wohl Kater - Katze Problem: Seit 10 Jahren

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stern_schnupp

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11. Juli 2022
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Hallo zusammen,

Findus und Finchen, beide 10,5 Jahre alt, sind vor knapp 4 Wochen bei uns eingezogen. Sie sind Geschwister und haben seit ihrer Geburt zusammen gelebt. Sie wurden aufgrund von sehr nachvollziehbaren, privaten Gründen abgegeben und hatten immer ein tolles, gemütliches, liebendes Zuhause.

Wir haben die beiden vorher 2x besucht und viel mit den Vorbesitzerinnen geschrieben. Wir wussten, dass beide nicht zusammen schlafen und kuscheln, aber wohl, dass sie sich brauchen und es wurde explizit gesagt, dass beide nur zusammen abgegeben werden, sie hätten auch einige Anfragen für beide einzeln bekommen, die bewusst abgelehnt wurden.

Seit dem Einzug zeigt sich hier jedoch ein anderes Bild und ich weiß nicht, wie viel Geduld wir aufbringen müssen/sollen um "etwas zu tun". Als ich explizit bei den Vorbesitzerinnen nachgefragt habe, war das Verhältnis der beiden aber schon immer so, es wurde nur nicht negativ gedeutet...

Finchen meidet Findus. Die ersten 3 Wochen hat sie nahezu ausschließlich unter dem Sofa verbracht, wir dachten es sei wegen uns und der neuen Umgebung. Nun zeigt sich, dass sie es zu 80% seinetwegen tut. Findus ist ein sehr ruhiger Kater, gemächlich und hat 2x am Tag seine 5-10 Minuten in denen er spielen will. Von uns lässt er sich eher wenig animieren, wenn seine Schwester rauskommt merkt man richtig, dass er zu ihr geht und spielen möchte. Ihr passt das gar nicht, sie faucht sofort, haut nach ihm (weil er auch nicht zurückweicht) und geht zurück unter das Sofa. Er ist frustriert.

Außerhalb seiner Spiellaunen liegt er einfach rum, geht nicht zwingend auf sie zu, sie kann fressen, auf die Toilette, er bedrängt sie nicht. Aber sie ist immer auf der Hut und faucht auch, wenn er einfach zu nah an ihr dran liegt. Ich bin jetzt schon 2x dazwischen gegangen, wenn er ihr trotz Fauchen nicht von der Seite gewichen ist (das kam bisher nur 2x vor, zumindest als wir es gesehen haben).

Aktuelle Situation: Findus hat ungeklärten Durchfall, seit Juni soweit wir wissen. Das ist ein anderes Thema, darum soll es nicht gehen aber es ist auch der Grund weswegen sie aktuell in quasi einem großen Raum leben (Wohnzimmer + Küche + Balkon, zusammen ca 55qm). Sie können sich nicht direkt aus dem Weg gehen bzw. sie könnte in die Höhe klettern, macht das aktuell aber noch nicht. Er kommt da nicht hoch da zu faul/schwer 👀 Den Rest der Wohnung wollen wir langfristig öffnen, so lange der PCR Giardientest jedoch nicht durch ist wollen wir weitere Putzräume vermeiden, auch weil sein Po gerne Abdrücke hinterlässt 😵‍💫

Ich bin ehrlicherweise ratlos. Wie lange schaut man sich das an? Sollten wir erstmal abwarten wie es wird, wenn der Rest der Wohnung offen ist (werden insgesamt 82qm), ob es "reicht" wenn sie sich aus dem Weg gehen können? Ist das überhaupt ein okayes Katzenleben?

ich weiß, dass die Lösung oft ein 3. Kater ist. Allerdings ist der Umzug noch so frisch und ich gerade erst aus meinem Katzen Blues raus, der Durchfall von Findus schafft uns tatsächlich auch sehr und der Gedanke eine weitere Sorgenkatze (da ja wenn auch eher im senioren-Alter...) zu haben ist für uns schwer. Trennt man beide noch nach fast 11 Jahren?

Gerade fühlt es sich so an, als müsse ich mich einfach mal mit anderen austauschen 🙁 Danke für eure Zeit! 😮‍💨
 
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Hallo zusammen,

Findus und Finchen, beide 10,5 Jahre alt, sind vor knapp 4 Wochen bei uns eingezogen. Sie sind Geschwister und haben seit ihrer Geburt zusammen gelebt. Sie wurden aufgrund von sehr nachvollziehbaren, privaten Gründen abgegeben und hatten immer ein tolles, gemütliches, liebendes Zuhause.

Wir haben die beiden vorher 2x besucht und viel mit den Vorbesitzerinnen geschrieben. Wir wussten, dass beide nicht zusammen schlafen und kuscheln, aber wohl, dass sie sich brauchen und es wurde explizit gesagt, dass beide nur zusammen abgegeben werden, sie hätten auch einige Anfragen für beide einzeln bekommen, die bewusst abgelehnt wurden.

Seit dem Einzug zeigt sich hier jedoch ein anderes Bild und ich weiß nicht, wie viel Geduld wir aufbringen müssen/sollen um "etwas zu tun". Als ich explizit bei den Vorbesitzerinnen nachgefragt habe, war das Verhältnis der beiden aber schon immer so, es wurde nur nicht negativ gedeutet...

Finchen meidet Findus. Die ersten 3 Wochen hat sie nahezu ausschließlich unter dem Sofa verbracht, wir dachten es sei wegen uns und der neuen Umgebung. Nun zeigt sich, dass sie es zu 80% seinetwegen tut. Findus ist ein sehr ruhiger Kater, gemächlich und hat 2x am Tag seine 5-10 Minuten in denen er spielen will. Von uns lässt er sich eher wenig animieren, wenn seine Schwester rauskommt merkt man richtig, dass er zu ihr geht und spielen möchte. Ihr passt das gar nicht, sie faucht sofort, haut nach ihm (weil er auch nicht zurückweicht) und geht zurück unter das Sofa. Er ist frustriert.

Außerhalb seiner Spiellaunen liegt er einfach rum, geht nicht zwingend auf sie zu, sie kann fressen, auf die Toilette, er bedrängt sie nicht. Aber sie ist immer auf der Hut und faucht auch, wenn er einfach zu nah an ihr dran liegt. Ich bin jetzt schon 2x dazwischen gegangen, wenn er ihr trotz Fauchen nicht von der Seite gewichen ist (das kam bisher nur 2x vor, zumindest als wir es gesehen haben).

Aktuelle Situation: Findus hat ungeklärten Durchfall, seit Juni soweit wir wissen. Das ist ein anderes Thema, darum soll es nicht gehen aber es ist auch der Grund weswegen sie aktuell in quasi einem großen Raum leben (Wohnzimmer + Küche + Balkon, zusammen ca 55qm). Sie können sich nicht direkt aus dem Weg gehen bzw. sie könnte in die Höhe klettern, macht das aktuell aber noch nicht. Er kommt da nicht hoch da zu faul/schwer 👀 Den Rest der Wohnung wollen wir langfristig öffnen, so lange der PCR Giardientest jedoch nicht durch ist wollen wir weitere Putzräume vermeiden, auch weil sein Po gerne Abdrücke hinterlässt 😵‍💫

Ich bin ehrlicherweise ratlos. Wie lange schaut man sich das an? Sollten wir erstmal abwarten wie es wird, wenn der Rest der Wohnung offen ist (werden insgesamt 82qm), ob es "reicht" wenn sie sich aus dem Weg gehen können? Ist das überhaupt ein okayes Katzenleben?

ich weiß, dass die Lösung oft ein 3. Kater ist. Allerdings ist der Umzug noch so frisch und ich gerade erst aus meinem Katzen Blues raus, der Durchfall von Findus schafft uns tatsächlich auch sehr und der Gedanke eine weitere Sorgenkatze (da ja wenn auch eher im senioren-Alter...) zu haben ist für uns schwer. Trennt man beide noch nach fast 11 Jahren?

Gerade fühlt es sich so an, als müsse ich mich einfach mal mit anderen austauschen 🙁 Danke für eure Zeit! 😮‍💨
Hallo, vier Wochen sind noch keine lange Zeit. Manche Katzen brauchen mit der Eingewöhnung eben länger als andere. Vielleicht kannst Du die zwei, aber insbesondere das Mädel mit Zylkene oder CBD Öl unterstützen, damit es ihr leichter fällt sich umzugewöhnen. Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass sich die zwei wieder arrangieren werden. Und 82 qm sind auf jeden Fall genug Platz.

Bei uns war es damals ganz ähnlich, als Traudi und Kater Franzi bei mir eingezogen sind. Laut Vorbesitzerin unzertrennlich und bei mir war davon nichts mehr zu spüren. Die zwei waren plötzlich Spinnefeind. Franzi hat eine gefühlte Ewigkeit gebraucht um sich einzugewöhnen, während Traudi eine halb Stunde nach Ankunft das komplette Haus als ihres erklärt hat. Es hatte den Anschein als ob im neuen Revier die Karten neu gemischt wurden. Dazu kam eine umgeleitete Aggression, weil der Nachbarskater ständig beim Fenster reingeschaut hat🙄. Aber auch das hat sich wieder gegeben. Sie waren zwar nie dickste Freunde, haben sich aber arrangiert und von einander provitiert.
 
Das ist jetzt wirklich schwer zu sagen, ob es noch am Umzug oder am Kater liegt. Vielleicht auch eine Mischung. Wann bekommt ihr denn die Testergebnsise und könntet die restliche Wohnung öffnen?
 
Ich denke, das Problem ist das, das Findus nicht im Sinne von Finchen spielen will. Kater lieben Raufspiele, was Kätzinen meißtens doof finden. Die möchten lieber Fangen und Verstecken spielen.

Ich bin der Meinung, das beide eher mehr als weniger Platz haben sollten, um sich aus dem weg gehen zu können, sonst ist das Verhältnis zu angespannt.

Ob eine dritte Katze helfen könnte, weiß ich nicht, damit habe ich keine Erfahrung.
 
Hallo zusammen, ich hole den Thread mal wieder hervor, da wir die Situation nun länger und besser beobachten konnten.

Seit einem Monat ist nun die ganze Wohnung geöffnet - bedeutet 82qm aufgeteilt auf Bad, Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer + Balkon. Es herrscht zwischen beiden keine Unruhe würde ich sagen. Es gibt auch einige positive Aspekte, die ich beobachten kann:
+ sie können ruhig nebeneinander fressen
+ zusammen an einem bspw. Fummelbrett spielen, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Findus lässt Finchen hier ggf. den Vortritt
+ sie schnuppern öfter Nase an Nase aneinander, auch Finchen geht auf ihn zu, schnuppert, er erwidert es
+ Findus möchte Finchen bei Kontakt sofort am Kopf putzen (- das lehnt sie aber meist nach wenigen Sekunden ab und geht weg)
+ sie können wenn wir mit ihnen spielen gleichzeitig zugucken und bedrängen sich nicht gegenseitig, wenn wir mit ihnen spielen. Mal ist der eine, mal die andere dran
+ sie gehen auch voreinander auf die Toilette

Negative Aspekte, die mir Sorgen machen, WEIL Findus sie sich glaube ich so sehr wünschen würde (nicht prinzipiell) und sie es aber immer ablehnt:
- sie kuscheln niemals miteinander, schlafen niemals beieinander
- putzen sich niemals gegenseitig
- Findus jault oft in der Wohnung, v. a. wenn er in einen Raum geht in dem niemand ist (vermutlich Langeweile und Frustration)
- Findus pirscht sich oft an Finchen an, will raufen, sie lehnt das sofort mit Fauchen, knurren und nach ihm schlagen ab (nicht blutig, "nur" Fell zwischen ihren Krallen)

Meine Quintessenz ist: Sie sind okay miteinander, vermutlich keine große Liebe. Findus mag Finchen schon sehr, sie ist aber genervt, weil er eben anders spielen will als sie.

Ich frage mich aber so sehr, ob es Sinn macht da einen 3. Kater mit reinzuholen, da die Beziehung insgesamt eigentlich schon harmonisch ist. Allerdings empfinde ich Findus als eher unausgelastet, da man ihn als Mensch auch nicht so leicht zum Spielen animieren kann. Ich glaube, er sehnt sich sehr nach Katzenkontakt. Dazu kommt, dass bei Finchen jetzt Herztöne und Rhythmusstörungen gefunden wurden, er chronischen Durchfall hat und ich nicht weiß, ob wir in diesem Umfang überhaupt ein Trio "managen" können.

Ich glaube mein Wunsch wäre zu hören, dass die Beziehung der beiden okay ist und er nicht super unglücklich ist 😥 Aber natürlich will ich auch nichts schönreden und ihnen noch ein tolles Leben bereiten...
 
Ich kann dich beruhigen, das zwischen Kater und Katze ist normales Verhalten.
Selbst meine Vierlinge, 2 Kater und 2 Katzen, seit der Geburt bei mir und nie umgezogen, haben sich so wie deine Beiden verhalten.
Das fing im Alter von ca 3 Jahren an, das sie nicht mehr gemeinsam gekuschelt und gespielt haben.
Es gab zwar Nasenküsschen und Kopfputzen, was dann in Backpfeifen endete. Oder die Kater wollten die Mädels verkloppen.
Trotzdem weiß ich das sie sich brauchten.
Als die beiden Kater durch Krankheit verstorben sind, hat besonders Lily, die Älteste im Wurf, getrauert.
 
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Du sagt es ja schon selber, Findus ist unausgeastet und bekommt nicht das, was er möchte (Körperkontakt und Spielen).

Ich finde es auch schwierig zu entscheiden, was man in dieser Situation am besten machzen sollte.
 
Es ist schwierig, erinnert mich aber an unsere Situation und hat nicht unbedingt was mit Kater/Katze-Kombi zu tun.

Meine Buben kamen mit ca. 9 Jahren aus dem Tierschutz zu uns, Brüder immer zusammen, Karlie aufgeschlossen,
verschmust ultralieb zu uns Menscher. Timmy wohnte die ersten 3 Wochen immer unterm Bett. Als er den Rest des Hauses
eroberte war Karlie hier schon Chef im Ring und wollte vor allem uns Menschen nicht mit seinem Bruder teilen.:confused:

Bei uns war es dann auch so, dass sie sich dann zusammen-gerauft haben, aber die große Liebe war es nie, wie es zuvor
war, im alten Zuhause, wissen wir natürlich nicht, da die Vorbesitzerin verstorben war. Timmy hatte eosinophiles Granulom
und auch eine über-sensible Verdauung, was wir durch Futterumstellung und sonstige Anstrengungen aber einigermaßen in den Griff gekriegt haben. Im Dezember letzten Jahres verlor Timmy zusehends an Gewicht, trotz dass er nach wie vor Unmengen gefressen hat,
es wurde dann Darmkrebs diagnostiziert und im Mai diesen Jahres mussten wir ihn erlösen lassen.

Die beiden wohnten 4 1/2 Jahre bei uns zusammen , seitdem ist nun unser Karlie allein, mittlerweile schon ein Senior,
er hat gesicherten Freigang, mein Mann ist dauerhaft im Homeoffice und wir haben uns entschlossen keinen Kumpel/Kumpeline
dazu zu gesellen, ob es richtig ist, keine Ahnung. Mein Beitrag wird Dir sicher nicht weiterhelfen. Ich bin ein alter Hase,
was Katzenhaltung betrifft, bin aber auch manchmal einfach ratlos. 🤷‍♀️
 

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