Meine neue Mitbewohnerin ist da - und macht mir Sorgen!
...ich schreib mal hier weiter, ohne einen neuen Tread zu öffnen.
Also:
Seit Freitag ist Charlotte nun endlich da.
Ein bischen ungünstig fand ich, dass wir auf dem Weg von der Pflegestelle zu mir noch beim Tierartzt waren für die Jahresimpfung. Also nicht nur eine lange Fahrt in der Box im Auto und eine neue Umgebung und neuer Mensch, sondern auch noch eine fiese Spritze(vielleicht mit Nebenwirkungen?) muss die kleine Lotte verkraften.
Der Herr von der Pflegestelle hat sich in meiner Wohnung umgesehen, ob auch alles gesichert und Katzentauglich ist (vergitterte Fenster, Katzenklo, Futter und Futterstelle, Verstecke, Kratzbaum,etc.) und mir dann die Kleine Übergeben.
Zuerst sass sie noch in der Transportbox, aber ich hab sie in Ruhe gelassen und später hat sie sich eine schönes Versteck unter dem Schrank ausgesucht. (da hatte ich schon eine Decke hingelegt und noch eine flache, schmale Kiste davorgestellt, damit das wirklich wie eine Höle ist. Über die Kiste kann sie gut aus ihrem Versteck heraus beobachten ohne selbst gesehen zu werden - ich sehe nur schwarz und ab und zu zwei funkelnde grosse Augen.
Nachts schleicht sie durch die Wohnung und die Toilette hat sie auch gefunden (allerdings ist sie da nur drin gewesen und hat aber kein Geschäft gemacht).
Sie ist sehr zurückhaltend: kratzt nicht, beisst nicht, weint nicht.
Ich hab gestern immer mal wieder mit ihr gesprochen. Sie lässt sich auch anfassen und schnuppert an meinen Fingern, wenn ich ihr die hinhalte - aber ich glaube, da sollte ich mich zurückhalten und ihr Zeit geben, bis sie etwas sicherer und zutraulicher wird. Ich hab mich darauf eingestellt, dass sie sicherlich einige Wochen braucht bis sie auftaut und dass sie vielleicht nie die grosse Schmusebacke wird.
Es ist bisher fast alles so gelaufen, wie ich es erwatet habe und wie ich es mit dem Herrn von der Pflegestelle besprochen habe.
Leider nur fast alles, denn eine Sache bereite mir grosse Sorgen: Ich hab nicht gedacht, dass die Kleine nicht frisst und warhscheinlich auch nicht trinkt.
Ich hab exakt das Futter besorgt, dass sie kennt und mich an die Zeiten gehalten: morgens um acht gibt es Nassfutter und am Abend um sechs noch mal Trockenfutter. Ich hab beides jetzt stehen lassen, da sie nichts angerührt hat. Morgens tausche ich dann das Nassfutter aus. (es sieht schon nach einem halben Tag nicht mehr sehr gut aus, aber ich dachte ich lass es über Nacht stehen, vielleicht probiert sie es ja doch)
Das Nassfutter und ein Wassernapf stehen an der Stelle wo der geplante Essplatz in der Küche sein soll und direkt vor der Höhle hab ich einen Napf mit dem Trockenfutter und einen zweiten Wassernapf aufgestellt.
Ich fühl mich schlecht und mache mir grosse Sorgen, immerhin ist sie ja auf meinen Wunsch hin hierher gekommen...
Der Herr von der Pflegestelle meinte, vier bis fünf Tage ohne Futter und Wasser wären kein Problem, da sie gut ernährt ist und gesund, wenn sie dann aber noch nichts frisst, müssen wir uns was einfallen lassen, aber mir erscheint das eine lange Zeit.
Ich setze jetzt grosse Hoffnung in das Feliway, das hoffentlich morgen geliefert wird und hoffentlich für Entspannung sorgt und vielleicht damit den Appetit zurück kommen lässt...
Ausserdem dachte ich, besorge ich frisches Fleich und Fisch - vielleicht mag sie das. Habt Ihr da ein paar Tipps, was besonder gut ankommt? Geflügel, Leber, Thunfisch etc. und ist das leckerer, wenn es roh ist oder leicht gegart oder gebraten?
Oder gibt es irgendein besonders leckeres Fertigfutter - ich scheue da keine Kosten und Mühe, wenn ich meine neue Mitbewohnerin nur dazu bewegen kann, wenigstens ein bisschen was zu naschen!
In der Pflegestelle gabs manchmal Thunfisch in Öl. Werde ich auch noch besorgen.
Ich würde auch gern wissen, was bei Euren Katzen besonders gut ankommt?
Ich möchte, dass es der kleinen Lotte gut geht, sie frisst und trinkt und sie endlich ein eigenes Reich ganz für sich allein hat - wie sie es wohl braucht, da sie sich von den anderen Katzen in der Pflegestelle eher zurückgezogen hat.(Hab ich ja weiter oben schon mal beschrieben, dass sie wohl eher eine Einzelgängerin ist und deshalb als Einzelkatze vermittelt wurde.)
Hat jemand von Euch in Bezug auf den Hungerstreik ähnliche Erfahrungen mit eine Katze aus dem Tierheim oder aus eine Pflegestelle gemacht? ...und wenn ja: was habt ihr unternommen und wie ist das ausgegangen?
puh, das ist jetzt eine lange mail geworden.
Für ein paar gute, brauchbare Tips wäre ich dankbar!
Lesley! ..und Madame Lotte!