Wohnungskater - wie lange alleine lassen?

  • Themenstarter Themenstarter ClaudiKi
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hallo

Es kann durchaus sein, dass katzen einzelgänger sind. Dann sind sie gerne viel draussen und schlafen gerne an einem ruhigen, geschützten platz. Eine katze, die eine solche veränderung durchmacht, zieht sich meistens eine weile zurück und verarbeitet dies. Jede katze gewöhnt sich aber an den tagesablauf ihres besitzers. Wichtig ist,dass sie dein vertrauen hat. Ich denke, dass eine katze die sehr scheu ist, deine abwesenheit auch als vorteil sieht, um sich mal richtig den neuen wohnort anzusehen. Du wirst schnell merken, ob sich die katze wohlfühlt.. mein kater ist auch sehr scheu bei besuchern. Er schläft den tag durch und will dann seine ruhe. Beobachte deine katze, dann zeigt sich ihr charakter schnell.
gruss
 
A

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< zitat von ClaudiKi
Er ist auf der Straße aufgewachsen, möglicherweise kennt er Kratzbäume ja auch gar nicht. Das letzte Jahr hat er auf einer Pflegestelle in nur einem Zimmer bei einem 8-jährigen Jungen gewohnt und die vier Jahre vorher nur auf der Straße.


Sehr unglaubwürdige Geschichte.
Mich wundert es ,das der 5 jährige Kater in den Zimmer nicht ausgerastet ist .
z.B.das 8 jährige Kind nicht angefallen,gebissen oder sonstiges gemacht hat.



Gruß A.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr unglaubwürdige Geschichte.
Mich wundert es ,das der 5 jährige Kater in den Zimmer nicht ausgerastet ist .
z.B.das 8 jährige Kind nicht angefallen,gebissen oder sonstiges gemacht hat.



Gruß A.


Das wundert mich zwar auch, aber es muss nicht unbedingt unglaubwürdig sein.

Ca. zwei Monate nachdem wir Momo adoptiert hatten, wurde vom gleichenTSV ein junger Kater zur Vermittlung freigegeben, der unbedingt als Einzelkater gehalten werden sollte. Das Tierchen war zu dem Zeitpunkt 8 Monate (!!!!!!) alt.......😡
 
Hey,

also erst mal, die gesamte Organisation, alle Leute mit denen ich dort gesprochen habe und auch Erfahrungsberichte von anderen Adoptanten machen einen sehr guten Eindruck. Der Kater ist sehr gepflegt, die Unterlagen sehen ordentlich geführt aus und meiner Menschenkenntnis traue ich nebenher auch noch ein wenig. Auch wenn es ohne Frage einige schwarze Schafe im Tierschutz gibt.

Zur ersten Frage: ja, der Kratzbaum steht zentral
Zur zweiten Frage: nach dem Studium kommt die Promotion, also nochmal 3-4 Jahre, die ich hauptsächlich von Zuhause aus arbeiten werde.. was danach kommt, werde ich sehen.

Ansonsten: ich habe bei der Orga nachgefragt, welches Problem er mit anderen Katzen hat. Ich finde es sehr gewagt einfach so eine andere Katze dazu zu holen, wenn das nicht passt, dann tue ich weder Rocco noch der anderen Katze einen Gefallen und der Hinweis der Einzelhaltung wird ja auch Gründe haben.

Was Rocco angeht. Alles was jetzt Stand ist, ist nicht fest. Ich beobachte ihn, lerne ihn kennen und schaue was er braucht. Nur weil die Orga sagt, dass er nicht raus soll, würde ich ihn niemals in der Wohnung lassen, wenn ich den Eindruck habe, dass er sich quält bzw., dass er das hinbekommen würde. Er lebt jetzt aber erst seit 4 Tagen bei mir und da ist der Kratzbaum gerade mein größtes Problem, weil sich alles andere mit der Zeit zeigen wird. Auch die Frage nach einer zweiten Katze. Ich habe hier die Möglichkeit sowohl Freigang zu ermöglichen als auch eine zweite Katze aufzunehmen. Sonst hätte ich auch keinen mir völlig fremden Kater adoptiert. Ich bin mit Katzen aufgewachsen und hatte jahrelang zwei etwas besondere Katzen aus dem Tierheim bei mir, die körperliche Handicaps hatten. Diese hatten aber einen ganz anderen Charakter als Rocco und haben mich auch vor ganz andere Probleme gestellt.

Zu der Geschichte mit dem Jungen. Erstens habe ich Bilder gesehen, zweitens war das tatsächlich eine Art Notlösung, da es wohl partout nicht mit anderen Katzen ging. In Spanien sind Pflegestellen ähnlich knapp wie hier und das Tierheim wäre mit Sicherheit die schlechtere Alternative gewesen. Ich habe keinen Grund diese Geschichte nicht zu glauben.
So wie ich Rocco bisher kennen gelernt habe, ist er ein sehr genügsamer "Aushalter", der sich den Gegebenheiten anpasst. Außerdem ist er, wie es für einen Spanier passt, außerordentlich sozial. Bisher haut er nicht, er faucht nicht und er kuschelt extrem viel. Er sucht sehr meine Nähe.
Aber Veränderungen "irritieren" ihn so doll, wie ich es bei noch keiner anderen Katze erlebt habe. Kleinigkeiten, die anders stehen oder liegen (z.B. Fernbedienung) müssen erst mal ewig lange abgeschnüffelt und untersucht werden, sonst kann er sich nicht entspannen. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.
Mit Menschen scheint er nur positive Erfahrungen gemacht zu haben, da er auch vor "neuen" Menschen, die zu mir kommen, nicht den Hauch von Angst hat.

Zu der Frage mit dem Klarkommen auf der Straße. Nur weil er auf der Straße gelebt hat, heißt das ja nicht, dass er da gut klar gekommen ist, oder? Also weder das eine, noch das andere kann vorausgesetzt werden. Von daher ist es doch am sinnvollsten ihn erst mal in Wohnungshaltung zu vermitteln und dann zu schauen, wie er sich entwickelt. Er war übrigens auf der Homepage der Organisation von ungefähr 70 Katzen, der EINZIGE Kater der in Wohnungshaltung und als Einzelgänger vermittelt wurde. Ich finde auch, dass es eigentlich dem natürlichen Verhalten einer Katze sehr entgegen steht, wenn sie nur in einer Wohnung leben muss.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie er sich weiter entwickelt. Von Tag zu Tag wird er mir gegenüber zutraulicher und gerade putzt er sich auf dem Kratzbaum sitzend 😉

Ich danke euch für eure Antworten und für die Sorge um meinen Rocco.

lg Claudi
 
Ach und nochmal ne vllt naive Frage an jemanden, der sich mit Auslandstierschutz besser auskennt: Wieso sollte sich jemand so ne Story, wie die mit dem Jungen ausdenken? Also welchen Vorteil hätte das für die Organisation? Mir ist gar nicht klar, wieso ich das überhaupt anzweifeln sollte.. deswegen die Frage an euch.
 
Hallo ihr,

falls es noch jemanden interessiert, ich bekam diese Antwort von der Frau von der Tierschutzorganisation:

"Es ist also so, dass Rocco aggressiv auf andere Katzen reagiert – es wurden 4 Anläufe unternommen – jedes Mal in anderen Katzengruppen um auszuschließen, dass es an einer Antisympathie einer bestimmten Katze gegenüber liegt.

Leider hat er sich immer gleich verhalten und die anderen Katzen attackiert. Dabei war es auch egal, ob Katze oder Kater. Er und auch die anderen Katzen haben zum Teil heftige Kampfverletzungen davon getragen. Teilweise hat er dann auch angefangen aus Protest und Unzufriedenheit unsauber zu werden, was natürlich ein absolutes Alarmzeichen ist. Wenn er so einer Situation über längere Zeit ausgesetzt ist, kann es immer passieren, dass er dieses Verhalten beibehält."


Ich habe hier vorgestern die Erfahrung gemacht, dass ich aus Spaß ein Kuscheltier in Richtung Rocco gehalten habe und er dachte, dass es ein echtes Tier sei. Selbst als das Kuscheltier auf dem Boden lag, sich nicht bewegte und kein Geräusch von sich gab, blieb Rocco sehr aggressiv. Also dieses typischen Verhalten mit Buckel, dickem Schwanz, Knurren und Fauchen.

Es wäre natürlich die Frage ob er anders reagiert, wenn es sich nur um eine einzige andere Katze handelt, aber es erscheint mir da doch recht schwierig DIE richtige Katze zu finden...
Zudem zeigt sich immer mehr, dass er mit unvorhergesehenen Situationen recht überfordert ist. Bei kleinsten Geräuschen, die andere Katzen überhaupt nicht interessieren würden, rennt er panisch vom Balkon, springt erschreckt hoch oder fällt auch mal irgendwo runter. Nach Rücksprache mit dem TA in Spanien, der sein Bein operiert hat, erscheint es ungefährlicher den Kleinen nicht alleine draußen rumstreunern zu lassen, da eventuelle Unfälle oder Kämpfe mit anderen Katzen schwerwiegende Folgen für sein operiertes Bein haben können.
Das ist ziemlich schade, da es ihn scheinbar schon nach Draußen zieht. Aber hier im Dorf gibt es auch viele Pferde und Kühe und ich glaube, dass er davon ziemlich überfordert wäre. Von den Autos, die durchs Dorf heizen mal ganz abgesehen.
Ich werde ihn die nächsten Wochen beobachten und noch besser kennen lernen und sehen wie er sich entwickelt. Ist ne schwierige Frage ob raus oder rein, an sich würde ich ihn drinnen behalten, aber wenn ich deutlich merke, dass ihn das unglücklich macht, dann wird das sehr schwierig.

Das nur eben mal so, falls es noch jemanden interessiert 😉

lg
 
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Ja, mich zum Beispiel interessiert es.

Laß ihn mal ankommen und sich eingewöhnen.
Und dann kannst du einschätzen was er braucht und wie es ihm geht.
Du machst das schon. 🙂
 

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