Wohnungskatze...oder doch Freigänger?

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Rosafred

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15. Januar 2012
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Hallo liebe Forengemeinde,

Ich fang einfach gleich mal an mein Problem zu schildern...
Anfang Dezember hab ich ein Katerchen aus dem Tierheim adoptiert, weil ich mich sofort in ihn verliebte und er mit seinen Kameraden dort auch nicht sonderlich gut klar kam. Da konnte ich mich nicht mehr gedulden und musste ihn sofort mitnehmen.
Bis jetzt habe ich ihn noch nicht rausgelassen und ich bin nun schwer am überlegen ob ich das tun soll oder nicht. Ich hatte hier schon drei Katzen, zwei davon haben es leider nicht überlebt (Autounfall und Zusammentreffen mit einem Hund 🙁 …) Die Dritte streunt nur noch draußen herum, früher kam sie mal noch ab und zu zum fressen, heute gar nicht mehr; man begegnet ihr nur manchmal wenn sie draußen die Welt erobert.
Ich bin nun hin und hergerissen ob ich den Neuen rauslassen soll oder nicht. Ich hätte ihn schon gerne als Wohnungskatze, das Problem hier liegt daran dass er es noch eine Weile alleine aushalten müsste, ich bin geraden beim Abitur und danach, also irgendwann im Sommer werde ich dann ausziehen. Dann könnte der kleine natürlich nicht mehr raus wenn ich in einer Großstadt lebe aber ich würde mir dann auf jeden Fall noch ein weiteres Tierchen in die Wohnung holen.
Im Moment geht das leider nicht, da meine Eltern dagegen sind und keine weitere Katze im Haus haben wollen. Ich habe schon alles versucht sie umzustimmen, aber unmöglich...
Wenn ich ihn jetzt rauslassen würde wäre der Umzug für ihn doch viel schlimmer, als Freigänger in eine kleine Wohnung, oder? Jetzt kann er noch im ganzen Haus rumtoben, aber alleine macht das ja auch nicht so viel Spaß :-(
Zu dem allen kommt noch, dass er ein kleines Handicap hat. Auf einem Auge sieht er nicht gut und er hatte auch schon einen Unfall und hat sich dabei seinen Oberschenkel hinten gebrochen, nun humpelt er und kann auch nicht gut klettern. Ich habe einfach so große Angst ihn rauszulassen, vorallem eben nach dem Unglück von meinen anderen beiden. Und wenn dann ein Auto die Straße entlang rast und er nicht schnell genug von der Stelle kommt...ich will mir gar nicht vorstellen wie das enden könnte 🙁
Dazu kommt auch noch dass er ein etwas kränkelnder Kater ist. Er hat immer ein wenig Atemwegsbeschwerden weil er früher anscheinend nicht richtig geimpft wurde. Der Tierarzt meinte es würde wohl „in ihm sitzen“ und nie ganz weg gehen..
Vielleicht wäre die frische Luft draußen gut? Oder nicht, ich weiß es nicht...
Tagsüber ist fast immer jemand zuhause. Mir ist klar, dass das keinen Katzenfreund für ihn ersetzt, aber insgesamt wirkt er sehr zufrieden hier. Er hat wie gesagt das ganze Haus zum Spielen und zwei große Kratzbäume.
Ab und zu wirkt er dann aber doch gelangweilt, sitzt vor dem Fenster und schaut raus; wenn wir raus gehen kommt er auch oft und will mit; miauend und quängelnd vor der Tür steht er aber nie.
Was meint ihr unter diesen Umständen, könnte er es noch alleine hier aushalten bis zum Umzug, ohne allzu unglücklich zu sein? Oder sollte ich ihn in der Zeit in der wir noch hier sind rauslassen, hoffen dass ihm nichts passiert und später dann eben erst „einsperren“ wenn ich einen Spielgefährten für ihn holen kann?
Viel lieber wäre es mir natürlich er könnte drinnen bleiben, natürlich will ich aber nicht dass er unglücklich ist!

So das war's nun mal mit meinem Roman hier, ich würde mich sehr über Antworten, Ratschläge und Meinungen freuen!
Viele liebe Grüße
 
A

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Ich würde ihn nicht rauslassen. Er ist gehandicapt und es ist unsicher, ob er nach deinem Auszug weiterhin freigang bekommt. Es wäre sicher nicht einfach, ihn dann vom Freigänger zum Wohnungskater zu machen.

Ich würde gegen die Langweile eher über einen Kumpel nachdenken. Einen kater im selben Alter, nicht zu dominant, mit dem er auch im Haus viel unternehmen kann.
 
Ich kann mich dem vorherigen Beitrag nur anschließen, wenn er gehandicapt ist und nicht zwingend raus will würde ich ihn als Wohnungskatze halten. Vorallen wenn du studieren willst und er mit soll, ihn dann an eine neue Umgebung zu gewöhnen plus vom Freigänger wieder zur Wohnungskatze zu machen wäre sicher nicht schön für ihn. Ich studiere auch, wohne direkt an der Straße, unsere 2 sind daher auch reine Wohnungskatzen, und mit genug Spiel-Versteckmöglichkeiten klappt das super😉 Aber eine Zweitkatze wär dann natürlich schon gut, damit ihm nicht langweilig wird...Überzeugungsarbeit bei den Eltern?😉
 
Ich möchte dir gerne unsere Überlegungen zum Lesen geben http://www.kattepukkel.de/html/freilaufwohnungshaltung.html

So, wie du das beschreibst, sprechen ZWEI Punkte gegen Freilauf:

a) die Umgebung, weil dir dort schon zwei Katzen umgekommen sind

b) die Nicht-Eignung deiner Katze für Freilauf wegen ihrer Behinderung


Bitte lies dir aber besonders gut die Beschreibungen der verschiedenen Haltungsformen durch, die wir zusammengetragen haben.

Du solltest den Kater unbedingt mit einem charakterlich und vom Alter her passenden Tier, am besten ähnlich gehandicapt, vergesellschaften und wenn irgend möglich, den beiden einen gesicherten Balkon oder zumindest ein mit Netz versehenes Fenster für die Sommermonate zur Verfügung stellen.

Denn Katzen brauchen Licht und Luft für eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung ebenso wie kätzische Gesellschaft (es sei denn es handelt sich um Einzelfälle in Form von älteren Tiere die aufgrund sträflicher Einzelhaltung als Jungtiere ihr Sozialverhalten nie artgerecht erlernen konnten und Gesellschaft nicht tolerieren)
 
Unter den Umständen würde ich ihn auch nicht rauslassen.

Wenn du ihm einmal Freigang gewährst, kannst du ihn auch nicht an Wohnungshaltung gewöhnen.

Rede mit deinen Eltern. Lege ihnen die Vorteile da, die eine Zweitkatze mit sich bringt (hier im Forum gibts diverse Threads, warum 2 Katzen unbedingt nötig sind) und versuche ihm sobald wie möglich einen Kumpel zu holen.
 
Ersteinmal vielen Dank für eure Antworten!
Ich würde meinem Lieben unglaublich gern einen Kumpel holen, nur sind die Eltern wirklich dagegen...Sie meinen eine Katze macht schon Dreck genug, eine Zweite soll auf keinen Fall ins Haus...
Ich glaube da kann ich wohl wirklich nichts machen, sie sind überzeugt davon und wollen sich nicht umstimmen lassen.
Das macht mich traurig, mein Tierchen gelangweilt zu sehen 🙁
 
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Ich finde es sehr schade dass du dich deinen Eltern so kampflos beugst.

Normalerweise kenne ich junge Erwachsene da anders, wenn die sich etwas in den Kopf gesetzt haben, dann wird so lange genervt, genölt, gebettelt - oder einfach gemacht. Egal, was doofe Ellis so meinen...

Tja, ich frag mich halt nur, was ist wichtiger, die Lebensbedingungen einer Katze, die immerhin bei guter Haltung 20 Jahre werden kann, oder dann doch ein Nippes Tatoo, Piercings, Motorradführerschein, Auslandsjahr... ?

Natürlich hast nicht nur du hier Fehler gemacht, ich finde es unmöglich wie bereitwillig Tierheime in mehr als suboptimale Haltung vermitteln, hauptsache ein Tier wenige sitzt im Heim. Wäre natürlich viel einfacher, das optimale Zuhause für jede Katze zu finden wenn es nicht jedes Frühjahr, jeden Sommer eine Kittenschwemme gäbe. Die nächste rollt schon wieder heran...

Es macht doch keinen Sinn, den Kater alleine zu halten! Du bist lange Stunden jeden Tag in der Schule, deine Eltern werden arbeiten sein und selbst wenn ihr zu Hause seid - keiner von euch wird ihm die Ohren auslecken, den Popo putzen, mit ihm raufen und rangeln was gerade Kater ganz stark brauchen.

Mach deinen Elterm bitte klar, das es nicht so ist, dass zwei Katzen mehr Dreck machen als eine, sondern im Gegenteil, das ist gerade umgekehrt.

Katzen in Einzelhaltung neigen dazu, mit der Zeit aus Ödnis und Langeweile seltsame Marotten zu entwickeln sei es, die Türen auseinander zu nehmen, die Tapeten von den Wänden zu Kratzen und Sofas, Betten und Wäsche zu markieren...

Also VIEL Spass mit deinem Zur Einzelhaltung verdammten Kater, viel Spass bei barschen Diskussionen mit deinen Eltern wegen Schäden am Mobiliar und sehr viel Spass damit, die nächsten 16, 18 Jahre mit einer neurotischen, völlig auf dich fixierten Einzelkatze, die jeden Lebensgefährten als Eindringling, deine Kinder, die es evtl mal geben wird als harmoniestörend empfinden und entsprechend reagieren wird.

Wenn du eine Katze haben möchtest, die völlig unkompliziert mit dir dich deine nächsten wilden Jahre gehen wird, die mit die problemlos umzieht, die neue Freunde akzeptiert und auch mal, wenn du vor lauter Studium, Prüfungen, Job kaum noch Luft holen kannst - dann brauchst du unbedingt ZWEI Katzen, die einander Halt geben und sich miteinander beschäftigen.

Also gib dir einen Ruck und stelle entweder deine Eltern vor vollendete Tatsachen oder nerve sie in den nächsten paar Wochen so effektiv, wie das junge Leute nur können und leiere ihnen die Erlaubnis für die zweitkatze aus dem Arm - ist doch nur für ein halbes Jahr und dann brauchen deine Eltern nach deinem Auszug imSommer wenigstens nicht komplett renovieren und neu einrichten...
 
Ich würde ihn auf keinen Fall rauslassen, erstmal würde er es immer so haben wollen, zweitens hat er Handicaps die es drassen für ihn gefährlich machen, aber das hast du ja selbst erkannt.
Also Eltern bearbeiten und nen Kumpel dazuholen.
Immerwieder darauf hinweisen wie gelangweilt er guckt, aber natürlich auch alles tun, damit der Kater deinen Eltern so wenig Arbeit wie möglich macht, sonst beharren sie eher auf ihrer Meinung.
Also Katzenklo säubern bevor Muttern sagt, es riecht! Näpfe selbst abwaschen und auch selbst füttern..ist ja schließlich deiner! Und bis der Kumpel da ist natürlich spielen was das Zeug hält, damit deinem Kater nicht wirklich langweilig ist.

LG
 
Nun, kampflos hingegeben habe ich mich ihnen sicher nicht. Wie gesagt habe ich alles mögliche versucht, damit sie sich umentscheiden und werde weiterhin mein Bestes versuchen.

Ihn füttern tu ausschließlich ich, damit haben meine Eltern nichts zu tun.
Katzenklos gibt es zwei, eines steht unten im Keller, wo auch mein Zimmer und sein Fressen ist, das zweite steht oben im Wohnzimmer. Auch dort mache ich es auch, sobald ich sehe dass er reingemacht hat, sofort sauber. Nur ist meine Mutter manchmal eben die erste die es bemerkt...

Verdammt zur Einzelhaltung wird er - sofern ich sie nicht doch noch umgestimmt bekomme - sicherlich nicht die nächsten 16-18 Jahre, das wäre auch alles andere als gerecht, das ist mir klar.
Sobald es die Möglichkeit gibt, die Zweitkatze zu holen, werde ich keine Sekunde zögern.
Ich versuche es immer weiter!
 

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