Wohnungskatze rauslassen - Schutzvertrag?

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    freigang schutzvertrag
Was nützt der ganze Anstand, wenn man es evtl dann doch anders macht als ursprünglich abgesprochen?

Im Eingangspost erwähnte die TE, daß sie der Meinung ist es gehe ihren Katzen im Haus alleine nicht gut. Nur sie kann das beurteilen und nicht eine Orga, die die Katzen evtl nur vermittelt hat oder wenn, dann nur kurz kennengelernt hat....unter vielen anderen.
Sie lebt mit den Tieren und kann das doch besser einschätzen.

Anstand hin oder her, man kann doch nicht garantieren, daß man die Tiere nur im Haus hält. Wie man sieht können sich die Umstände ja ändern.
Es ist ja auch nicht gesagt, daß man auf jemanden trifft, der Verständnis aufbringt. Wenn nicht, und dann? Schön mit ihnen gesprochen zu haben, aber jetzt mache ich doch was ich will? Dann kann mans auch gleich lassen.
 
A

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hallo ihr lieben,

vielen dank für die vielen unterschiedlichen ( 😉 ) Meinungen.

Gesicherter Freigang ist leider keine Möglichkeit. Da lässt sich aus mehreren Gründen nichts machen.
Ich kann nicht beurteilen, wie sich meine Katzen verhalten wenn sie nach draußen dürfen. Das muss man einfach sehen. Es ist nicht so, dass sie immer versuchen auszubrechen, sie kennen einfach kein "draußen", es geht mehr darum, dass sie unterbeschäftigt sind. Ich kann einfach nicht mir ihnen 1h am Tag spielen, und alles was mit Selbstbeschäftigung zu tun hat, haben wir schon ausprobiert. Sie haben einfach viel zu großen Tatendrang.
Das konnte ich vorher nicht abschätzen. Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht, aber jetzt ist es zu spät und ich gebe meine Lieblinge nicht mehr her.

Mit der Orga bin ich aber immernoch unsicher. Ich meine, im Vertrag stand auch, dass wir Bescheidsagen müssen wenn eine Katze stirbt, wenn also doch mal eine überfahren werden sollte...

Abgesehen davon bin ich auch der Meinung, dass es kein Haus ohne Straße gibt. Und trotzdem gibt es viele Freigänger.

Die Katzen sind nie wirklich zufrieden und ausgelastet. Selbst wenn sie keine 15 Jahre alt werden, ich bin mir sicher dass sie glücklicher wären.

Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, ich werde mal herumfragen, was andere für Erfahrungen gemacht haben.

Mal ganz nebenbei, in ländlichen Gebieten werden Katzen auch oft überfahren, und hier schreibe ich aus Erfahrung. Vielleicht sind sie einfach nicht an Autos gewöhnt, wer weiß?
Auf jeden Fall grüble ich noch, denn leider kann man so eine Entscheidung ja nicht rückgännig machen...

LG Lilli
 
Hallo,

ich bin nicht der Meinung, dass Katzen "vor Kummer eingehen", wenn sie keinen Freigang haben. Meine Katzen waren und sind - bis auf eine Ausnahme - reine Wohnungskatzen. Alle waren und sind glücklich und zufrieden. Aber natürlich muss die Wohnung katzengerecht ausgestattet sein!

Die große Ausnahme war mein Kater Johann, der mir über den Weg lief, als er schon ca. 6 oder 7 Jahre alt war. Das war aber ein gestandener Berliner Straßenkater, der offensichtlich ins Streunerleben hineingeboren wurde, die Hälfte seines Lebens auf der Straße verbracht hatte und vorher noch nie in menschlicher Obhut war! Für mich ist es heute noch wie ein Wunder, dass er mitten in Berlin so lange überleben konnte! Und obwohl er sich mir erstaunlicherweise freiwillig anschloss und fortan für den Rest seines Lebens tagsüber gerne in der Wohnung blieb, musste ich ihn nachts leider immer rauslassen, weil er sonst die ganze Nacht laut klagend an der Wohnungstür gekratzt hat. Er war 8 Jahre lang bei mir, und es gab keine Nacht, in der ich mir nicht furchtbare Sorgen um ihn gemacht habe. Jeden Morgen war ich überglücklich, wenn er wieder - mehr oder weniger unversehrt! - vor meiner Tür stand.

Ich würde es mir an Deiner Stelle sehr gut überlegen, ob ich díe Katzen rauslasse. Wenn Du regelmäßig in diesem Forum liest, wirst Du feststellen, dass sich hier täglich verzweifelte Halter/innen von Freigängerkatzen melden, deren Katzen verschwunden sind. Zum Glück kommen viele der Katzen früher oder später doch wieder nach Hause. Aber sehr oft gehen diese Situationen leider auch sehr traurig und dramatisch aus: Die Katzen bleiben für immer verschwunden bzw. werden überfahren, vergiftet oder sonstwie tot aufgefunden. Zurück bleiben unglückliche Katzenhalter, die entweder ihre teilweise sogar noch recht jungen toten Lieblinge begraben oder sich für den Rest ihres Lebens fragen müssen, was aus ihren Katzen geworden ist. Sind sie irgendwo in einem Straßengraben ganz alleine und unter großen Schmerzen ihren schweren Verletzungen erlegen? Sind sie noch am Leben und fristen irgendwo das harte und entbehrungsreiche Leben einer Straßenkatze? Oder wurden sie in ein Tierheim gebracht und hoffen jeden Tag darauf, dort von jemandem herausgeholt zu werden? Man wird es nie erfahren!

Ich kann hier natürlich nur für mich sprechen, und ich möchte all den Halter/innen von Freigängern hier auch nicht zu nahe treten! Aber für mich würde Freigang nur im äußersten Notfall - wie z. B. bei Johann - in Frage kommen. Und das auch nur mit einem schlechten Gewissen. Es gibt Statistiken, die belegen, dass Katzen in reiner Wohnungshaltung durchschnittlich 15 bis 20 Jahre alt werden. Von so einer hohen Lebenserwartung können frei lebende Katzen nur träumen: Sie werden im Schnitt nur 1,5 bis 4 Jahre alt! Leider habe ich bisher keine wirklich aussagekräftige Statistik über die Lebenserwartung von Freigängerkatzen in menschlicher Obhut gefunden. Aber ich denke, dass die Lebenserwartung da irgendwo in der Mitte zwischen den Wohnungskatzen und den freilebenden Katzen liegen müsste. Und das finde ich viel zu kurz!

Ich weiß, dass es viele Katzenhalter/innen gibt, die der Meinung sind, dass ihre Katzen lieber kürzer leben aber dafür glücklicher sein sollen, weil sie glauben, dass Katzen nur draußen wirklich glücklich sind. Ob aber eine Katze, die schon in jungen Jahren z. B. von einem Auto überfahren wird oder elend an einem Giftköder stirbt, das auch so sieht? Ich denke, dass auch Tiere an ihrem Leben hängen und nicht vor ihrer Zeit sterben wollen. Und ich bin sicher, dass Katzen auch in Wohnungshaltung sehr glücklich sind, wenn man die Einrichtung entsprechend katzengerecht gestaltet. Vor allem leben sie dann viel länger. Hier steht also ein kurzes glückliches Leben draußen gegen ein langes glückliches Leben drinnen. Mir fällt die Entscheidung da nicht schwer.

Zugegebenermaßen sind Katzen sehr intelligente Tiere, die in ihrer natürlichen Umgebung gut überleben können. Aber wo gibt es denn noch so eine natürliche Umgebung für Katzen hier in Deutschland? Trotz ihrer ausgeprägten Sinne, ihrer Instinkte und ihrer Geschicklichkeit sind Katzen von der Natur nicht auf zu schnell fahrende Autos oder im Wald von grausamen Menschen aufgestellte Fallen oder ausgelegte Giftköder vorbereitet worden. Von den vielen Katzen, die sich draußen strangulieren, weil sie Halsbänder tragen, mal ganz abgesehen.

Bevor ich mich in diesem Forum angemeldet habe, fand ich es immer irgendwie schade, dass ich meinen Katzen keinen Freigang bieten konnte. Ich wohne mitten in Berlin, und da ist es draußen für Katzen viel zu gefährlich. Aber seit ich hier über die vielen traurigen Schicksale von Freigängerkatzen lese, hat sich meine Meinung zu diesem Thema komplett geändert. Selbst wenn ich mal ein Haus mit Garten haben sollte, würden meine Katzen keinen ungesicherten Freigang bekommen! Ich glaube nicht, dass es möglich ist, einen großen Garten komplett so zu sichern, dass die Katzen nicht hinauskommen. Wahrscheinlich würde ich versuchen, wenn der Garten groß genug wäre, ein Gartenstück katzensicher machen und den Katzen dort Auslauf zu gewähren. Aber unkontrollierter Freigang käme für meine Katzen nicht in Frage. Ich habe diese Katzen bei mir aufgenommen, ich habe die Verantwortung für sie übernommen und ich liebe sie über alles. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn eine meiner Katzen durch meine Schuld zu Schaden kommen oder sogar sterben würde!

Wir lassen Kinder doch auch nicht sehenden Auges in ihr Unglück rennen, nur weil sie ohne Verbote und Regeln viel "glücklicher" wären! Und bitte kreuzigt mich jetzt nicht für diesen Vergleich! Natürlich setze ich Kinder nicht mit Katzen gleich. Aber Tiere können genau wie Kinder die Auswirkungen ihres Handelns nicht einschätzen, und deshalb müssen wir sozusagen präventiv eingreifen, bevor etwas Schlimmes passiert.

Sorry für den langen Text! Aber ich lese hier im Forum so oft mit Tränen in den Augen über vermisste, schwer verletzte und tot aufgefundene Freigängerkatzen, dass mir dieses Thema inzwischen sehr nahe geht.

Viele Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
@lillicaro: Was du auch vorher in Erfahrung bringen solltest ist welcher Jäger für dein Gebiet zuständig ist und wie er so drauf ist. Nicht nur die Straße birgt Gefahren sondern auch die Felder und Wiesen.
 
Die Diskutiererei ist doch eh müßig. Die Frage der TE war eine andere. Und nur sie wohnt da und kann die Lage einschätzen. Und nur sie kennt ihre Katzen.
Mal davon ab, ich kenne beides (Freigänger und Wohnungskatzen) und kann es nicht nachvollziehen, wieso sich die Parteien immer bekriegen müssen. Vlt sollten diese Leute mal BEIDES kennengelernt haben, um urteilen zu können.
Punkt. 😉
 
ich bin nicht der Meinung, dass Katzen "vor Kummer eingehen", wenn sie keinen Freigang haben
Nun, meine würde es aber. Wie willst du beurteilen was meine Katze unglücklich macht? Deine kennen den Freigang nicht, meine schon.

Hier in der Nachbarschaft gibt es sehr viele Katzen, alle Freigänger und da sind durchaus auch ein paar zimlich alte Exemplare dabei.
Natürlich gibt es draußen mehr Gefahren, aber auch mehr zu entdecken. Ich hätte ohne Freigang keine Katzen, denn, auch wenn es noch so viele beteuern, finde ich, daß Wohnungshaltung unnatürlich ist, unnatürlicher jedenfalls als Freigang.

Würde ich im Zentrum einer Großstadt wohnen, hätte ich mir keine angeschafft.

Das ist hier aber nicht das Thema.
 
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so ihr lieben. ich kenne beides ..als ich noch bei meinen eltern gewohnt habe hatten wir einen kater -seppel- welcher trotz hauptstraße vorm garten und direktem kreisel stolze 17 Jahre alt wurde. und nein er wurde nicht überfahren oder dergleichen sondern ist an altersschwäche und verschiedenem organversagen gestorben.

meine jetzigen beiden mieten sind (momentan) reine wohnungskatzen. beide können je nach belieben auf einen gesicherten balkon. gerade bei der kleinen merke ich jedoch das sie raus will...die große momo- naja sie findet den balkon klasse aber das wars dann auch.

ich denke auch das die TE am besten ihre Katzen einschätzen kann und denke einen versuch ist es allemal wert. klar birgt eine straße gefahren aber mal ehrlich auch in einer wohung kann einer katze genügend passieren. ich finde so was ist individuell bestimmbar und muss am jeweiligen tier festgestellt werden.
 
@kitty pride

danke für den Tipp, das werde ich mal machen 🙂


Mittlerweile habe ich mich fast schon entschieden, es mal mit Freigang zu versuchen. Wenn sie nicht rauswollen, ist es ja auch egal... aber das kann ich mir fast nicht vorstellen. Ein paar Fragen habe ich aber immernoch:

Muss ich meinen Katzen ein Halsband besorgen? Damit sie nicht für Streuner gehalten werden? (Selbstverständlich ohne Glöckchen!!)

Lasse ich sie besser alleine erkunden oder mit Leine, damit der Übergang nicht so plötzlich ist? (Mit Leine wäre ich ja zuerstmal immer dabei...) Wir haben schon länger eine Leine mit Geschirr, aber noch nie benutzt.

Wir haben den Pass der einene verloren, und deshalb wissen wir die chipnummer auch nicht, TA ist im Urlaub, kann man die auch anders feststellen lassen? Bis der wiederkommt, dauert es noch ein bisschen...
Bei Tasso sind sie nämlcih aus diesem Grund noch nicht registriert.

Wenn sie mal eine Maus anschleppen, und wir sie vor der Tür abfangen, wie kann man sie dazu bringen, die Beute loszulassen?

Was ist mit Entwurmung? Bisher haben wir es noch nicht gemacht. Und auch Flöhe fände ich ganz schlecht. Kann man da vorbeugend was pflanzliches geben? Bierhefe gibts hier schon immer.

Muss man sonst noch etwas beachten??

Lg Lilli
 
bevor nicht alle impfungen entwurmungen etc gemacht sind würde ich die mietzen nicht rauslassen ..auch ohne registierung bei tasso nicht ..selbst beim ersten freigang kann eine katze schwups die wups "verloren" gehen.-..

und bitte kein Halsband ...stell dir vor sie klettern irgendwo bleiben hängen und dann ? strangulation vorprogrammiert ..bei uns werden die freigänger ohne halsband auch nicht für streuner gehalten ..gut aber meine eltern leben auch aufm land und hier sind halsbänder absolut unüblich
 
Hallo

Gut, dann ist die Entscheidung ja gefallen: Freigang.

Vorab einen Rüffel: Man kann oft nur schwer abschätzen, wie sich Katzen entwickeln. Aber hier sehe ich schlicht und einfach unterforderte, vlt. etwas temperamentvolle Katzen. Ich kann die Freiganggeschichte usw. nachvollziehen. Was ich nicht verstehen kann: Wieso schafft man sich denn Katzen an, wenn man sich am Tag nicht einmal eine Stunde mit ihnen beschäftigen kann? Das finde ich im Prinzip sehr traurig. Aber gut.

Zunächst würde ich -schon alleine aus Höflichkeit- die Tierschutzorga über Dein Vorhaben aufklären, damit die auch wissen, ' wie der Hase läuft'. Ich denke, sie haben bei guter Begründung nichts dagegen.

Halsband ist Schwachsinn und viel zu gefährlich. Unterrichte den zuständigen Jäger und die Nachbarn. Du kannst an die Nachbarn z.B Zettel mit dem Namen der Katzen, Bildern, Deiner Adresse, ihrer Chipnummer usw. austeilen. Ob sie sie anschauen oder nicht...immerhin wissen sie so schon mal bescheid.

Raus geht es selbstverständlich nur mit vollständiger Impfun, kastriert usw. 😉.

Wenn sie keine Leine gewohnt sind (davon gehe ich nun nicht aus), dann lass die Leine weg. Ist nur unnötiger Stress. Lass sie alleine erkunden. Und -wie bereits schon gesagt- würde ich sie etwas auf Fresszeiten und Deine Stimme prägen. Kann nur von Vorteil sein.

Pass 'verloren'? > Suchen gehen. Nicht nur wg. der Chipnummer, sondern auch wegen den ganzen Impfungen. Ansonsten hat fast jeder Tierschutzverein ein Chiplesegerät. Also bitte: solche Dinge vorher klären, ansonsten kann das schief gehen. Bis ihr Nachricht von Tasso erhaltet, können auch noch zwei, drei Wochen vergehen. Wenn sie nicht registriert sind, werden sie nicht gefunden. Ganz einfach.

Maus: Türe zulassen und Katze draußen lassen. Den Spaß mit der Beute gönnen und zur Not muss auch mal jmd. von Euch beherzt eingreifen, wenn die Katze das von alleine nicht zu ende bringt.

Entwurmung bei Bedarf. Dazu regelmäßig am Besten eine Kotprobe mitbringen. Bei meiner Luise hat es z.B geholfen, ein Katzenklo im Garten einzurichten. Zudem benutzt sie das Katzenklo in der Wohnung. Ein sehr großer Vorteil, da ich sie von unnützer Chemie befreien kann.

Liebe Grüße und viel Erfolg 🙂
 
Letztlich geht es nicht darum, was im Schutzvertrag steht, sondern was die Katzen brauchen UND ob du ihnen das bieten kannst. Und Freigang mit einem Kreisverkehr direkt vor dem Haus ist im wahrsten Sinne tötlich - da kann ich die TS-Orga sehr wohl verstehen, dass sie dir keine Katzen für den Freigang vermittelt hat! Es geht nichts ums Prinzip, es geht auch nicht ums "Probieren", es geht um das Leben von Katzen! Und sei dir sehr bewusst, dass wenn etwas passiert, DU - und nur DU schuld bist!

Also ist die Entscheidung ganz einfach: entweder sind es Wohnungskatzen, dann lass sie drin. Oder es sind Katzen, die unbedingt Freigänger sind, dann nimm Kontakt mit der Orga auf, dass sie in ein neues Zuhause vermittelt werden, wo sie diesen haben können, ohne so ein immenses Risiko, wie es bei dir herrscht.

(Übrigens ist 1 Jahr so ziemlich das "schlimmste" Alter, wo sie immens aufgedreht sind, das wird mit jedem Monat danach besser bzw. ruhiger. Wenn ihr euch genug Zeit für die Tiere und deren Beschäftigung nehmt, werden sie sich in Wohnungshaltung genauso wohl fühlen, weil sie ausgelastet wären.)

Muß man denn immer so maßlos übertreiben?

Es dürfte jedem Halter klar sein, daß er, wenn er Freigang gewährt, ein Risiko eingeht.
Freigang ist aber nicht automatisch ein Todesurteil.

Die Entscheidung liegt ganz alleine bei der TE und weder bei einer Orga noch bei uns. Und ich finde es anmaßend zu behaupten, daß die Bedingungen bei ihr nicht geeignet sind für Freigang. Das kann sie selbst am Besten beurteilen.

Ich habe hier bei uns noch keine Katze tot am Straßenrand gesehen, trotz Kreisel und Straße, auf Bundesstraßen und in ländlichen Gegenden schon häufiger.

Ganz so blöd sind Katzen nämlich auch nicht.

Man kann weder Kinder noch Katzen ihr Leben lang vor allen Gefahren schützen. Und weiter möchte ich darüber jetzt auch nicht diskutieren. Jeder hat seine Ansichten dazu, aber manchmal habe ich das Gefühl es geht nicht unbedingt nur um das Wohl der Katzen, sondern darum, daß Dosi sich besser fühlt wenn sie ihre Tiger zu Hause weiß....goldener Käfig eben.

Vor dem ersten Freigang sollten die Bedingungen allerdings stimmen: Entwurmung, Impfung, Registrierung, all das muß erst abgeschlossen sein.
 
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Also ist die Entscheidung ganz einfach: entweder sind es Wohnungskatzen, dann lass sie drin. Oder es sind Katzen, die unbedingt Freigänger sind, dann nimm Kontakt mit der Orga auf, dass sie in ein neues Zuhause vermittelt werden, wo sie diesen haben können, ohne so ein immenses Risiko, wie es bei dir herrscht.


sorry aber irgendwie finde ich es anmaßend gleich dieses "lass die katzen woanders hin vermitteln" anzubringen ..wir alle hier kennen die TE oder gar die katzen persönlich ...und wie meine vorgänger schon geschrieben haben ist nicht jeder freigang das todesurteil ...(siehe unser eigene kater).

ich finde diese extreme trennung der dosis sooo krass ..entweder krasse wohnungskatzenfraktion oder stirke freigangfanatiker ..manchmal hab ich das gefühl keiner schaut über den tellerrand und es gibt für manche nur schwarz und weiß ..die zig grautöne beachtet man nicht oder will sie nciht sehen
 
ich wüsste nicht wo ich beleidigend wurde wenn ich sage das ich es anmaßend finde gleich über eine weitervermittlung nachzudenken ...
 
Eine gute TS-Orga macht Vorkontrollen, und dabei ist auch die Gegend und die Haltungsbedingungen ein Thema. Und wenn im SV explizit Wohnungshaltung steht, dann hat das auch seinen Grund!

Und was du für übertrieben hälst, ist ggf. für diese Katze ein Todesurteil.

Und zum Thema: "ganz blöd sind Katzen auch nicht". Weißte, diese Formulierung ist ein Fußtritt nachträglich für alle toten Fellchen, die so "dämlich und blöde waren", sich überfahren zu lassen...

Dann ist es auch ein Fußtritt für jeden Menschen, der zu blöd war sich überfahren zu lassen. Das passiert nämlich auch ab und an mal und es ist doch wohl so, daß der Mensch sich als schlauer als die Katze erachtet.

Und eben, es ist ggf ein Todesurteil, aber nicht zwangsläufig.
Man kann im Leben nicht alles haben. Freiheit hat ihre Risiken, ob beim Mensch oder beim Tier. Das ganze Leben ist ein Risiko.

Der Hund meiner Freundin hat sich das Genick gebrochen als er vom Sofa gesprungen und abgerutscht ist. Soetwas passiert.

Und nun nocheinmal. Keiner von uns kennt die Katzen, keiner die genaue Situation. Entscheiden kann das ganz alleine die TE. Und wenn eine Katze überfahren würde, hätte die TE vorher um die Risiken gewußt und ist alleine diejenige, die dann auch damit zurechtkommen muß. Da ist nämlich auch keine Orga da, die ihr den Schmerz abnimmt.
 
halllöchen

Gut, dann lass ich das mit dem Halsband mal sein, Nachbarn werden natürlich informiert, sonst werden sie für "Ausbrecher" gehalten, denn alle Nachbarn kennen meine Katzen und wissen dass sie nicht raus dürfen.

@quasy
Ich weiß, dass ich die Katzen falsch eingeschätzt habe. Natürlich beschäftige ich mit länger als eine halbe stunde am tag mit ihnen, zum Beispiel wenn ich abends fernsehe, dürfen sie immer auf meinen schoß, das ist ja klar. aber ich habe einfach nicht die zeit, mich so lange mit einer Angel wedelnd oder einen Leckerlie - parcours vorbereitend hinzustellen. Aber naja, das ist ein anderes Thema.
Wegen der Tierschutzorga habe ich nur Bedenken, weil sie allgemein eher gegen Freigang sind und daher ja auch nur Wohnungskatzen vermitteln, bis auf ein paar temperamentvolle "einzelstücke" 😉.

Das muss ich auch noch einmal klarstellen, von vorneherein wollte ich eine Wohnungskatze haben,natürlich gab es eine Vorkontrolle aber es ging dabei nicht um die Möglichkeit für Freigang.

Klar, wegen Impfungen spreche ich noch einmal mit dem TA, bei der Gelegenheit lasse ich dann auch den chip lesen, hat ja schließlich noch zeit.

Ok, vielen dank 🙂


So, und wegen den anderen:
Das Thema ist wohl eins der Haupt - Streitthemen wenn es um Katzen geht.
Wegen dem Kreisverkehr, der schwächt doch den Verkehr eher ab!
Ich werde miene Katzen selbstverständlich nicht abgeben. Nirgendwo ist Freigang 100% sicher. .

Natürlich weiß ich, dass ich schuld bin, wenn etwas passiert. Aber wenn ich sehe, wie unglücklich sie jetzt manchmal (!) sind, dann glaube ich nicht dass ich meine Entscheidung bereuen werde.


LG Lilli
 
Wir lassen Kinder doch auch nicht sehenden Auges in ihr Unglück rennen, nur weil sie ohne Verbote und Regeln viel "glücklicher" wären!

Aber wir lassen die Kinder irgendwann los (zumindest sollte man das) und dann dürfen sie ihr Leben selbst gestalten.
Um beim Vergleich zu bleiben, deshalb lasse ich meine Kitten frühestens mit 7-9 Monaten in den Freigang, vergleichbar mit Jugendlichen.

Anfangs kontrolliert, später gänzlich frei, genau wie bei meinen Kindern!
 
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Wenn du sie schon ein Jahr hast, dann hat es doch bisher auch geklappt, warum gehst du denn davon aus, dass sie nicht für die Wohnungshaltung geeignet sind?

Gibt es wirklich keine Möglichkeit den Garten oder zumindestens einen Teil davon katzensicher einzuzäunen?

Ich würde sie in dieser Verkehrssituation nicht rauslassen.
 
Zum Spielen: Wie lange sitzt du abends denn vor dem Fernseher? Wenn ich mal lange Uni habe, bespaße ich meine beiden eigentlich immer abends. Ich lasse den Fernseher laufen, setze mich vors Sofa und immer wenn eine Lust hat und zum Spielen kommt, wird sie bespaßt, solange sie möchte. Dass man die Zeit nicht immer aufbringen kann, kann ich verstehen. Aber wenn man sich vor den Fernseher setzen kann, kann man auch mit den Katzen spielen 😉

Zum Freigang: Hast du nun mit dem TSV telefoniert? Also ich weiß nicht wie die Situation bei euch ist, aber ein Kreisverkehr deutet doch schon mal darauf hin, dass die Straße nicht soooo wenig befahren ist. Sonst wäre da kein Kreisverkehr. Kannst du denn damit leben, wenn eine der beiden sehr bald überfahren wird? Oder noch schlimmer: Wenn sie verschwindet und nie wieder auftaucht? Ein Garten ist ja schon was tolles. Auch wenn es bei der Sicherung Probleme gibt, wieso probierst du das nicht?
Außerdem: Versetz dich bitte in die Lage des TSVs. Die retten Katzen von sonstwo, investieren da viel Geld, vermitteln sie absichtlich nur in Wohnungshaltung, dann lässt sie jemand ohne Rücksprache raus und eine wird sehr bald überfahren. Ich an deren Stelle wäre dann schon sehr böse.

Hier bei uns ist eine viel befahrene Bundesstraße (!) und trotzdem rennen sehr viele Katzen draußen rum. Die beiden von den Vermietern sind jetzt 13 Jahre alt. Ihre vorherige Katze wurde kein Jahr alt. Sie ist eines Tages verschwunden und niemand weiß wohin...Die Tatsache, dass irgendwo viele Katzen sind, hat nichts mit der Sicherheit der Gegend zu tun.

Überlege doch wirklich nochmal, ob du nicht den Garten sichern kannst. Der Freigang wird das Langeweile-Problem nicht unbedingt lösen. Wenn es lange regnerisch ist oder auch im Winter wollen viele Katzen nicht raus. Dann musst du sie auch auspowern.
 
Huhu

Ich dachte erst etwas von einer Stunde gelesen zu haben... Wenn ich mich mit meinen Katzen beschäftige, verfliegt eine Stunde ehrlich gesagt wie im Flug 😳 Meist läuft TV oder Musik dabei und ich werfe Leckerchen, Bällchen oder Mäuse, schwinge die Reizangel, renne mit der Schnur durch die Wohnung usw. Oftmals kann man Katzen quasi mit Fangspielen nebenbei beschäftigen. beim Putzen z.B binde ich mir fast immer eine lange Schnur um die Hüfte.
Solche Dinge laufen (neben den ganzen üblichen Tipps wie Fummelbretter/Türme usw.) immer 'nebenbei'.
Aktiver wird es dann beim Clickern oder wenn ich einen Hindernispacours aufbaue. Das geht auch sehr gut in der Wohnung: Mit Kartons, Kissen, Decken, Röhren, Stühlen, Tische usw.
Übrigens spiele ich für mein Leben gerne mit der Spielschiene von Catit und Biggie ist ebenso begeistert davon 😳

Ich kann mich Habbie nur anschließen. Habe selbst eine Freigängerin (bis vor kurzer Zeit zwei). Medi war immer sehr selbständig und konnte sich draußen gut alleine die Zeit vertreiben. Sie hat übrigens vor einigen Monaten Gift gefressen.

Luise ist hingegen komplett anders: Sie fordert mich trotz Freigang sehr oft. Begleite ich sie nicht nach draußen, legt sie sich meist irgendwo auf den Gartenweg und verschläft den Tag. Bei Gartenarbeiten ist sie dafür immer voll dabei. Geschweigedenn, wenn ich mir ihr draußen spiele. Die Freiräume sind natürlich schon von Vorteil. So kann ein Ball (eine Kastanie, Nuss, ein Apfel, ein Stock...) auch mal ein paar Meter weit fliegen und sie sprintet hinterher.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit ein bisschen deutlich machen möchte. Man kann viele Katzen nicht unbedingt von vornherein einschätzen, wie sie sich entwickeln usw. Doch genau diese Gewissheit wirst Du auch beim Freigang nicht haben. Heißt: Kann also durchaus sein, dass Du auch eine 'Luise' dabei hast, die den Tag draußen lieber auf warmen Steinen verschläft.


Bezüglich der Orga würde ich sie einfach drauf ansprechen und die Situation so gut es geht schildern. Lege Deine Probleme und Bedenken offen dar und warte ihre Antwort ab. Alles andere ist ohnehin nur unnütze Spekulation. Womöglich machst Du Dir ganz zu Unrecht sorgen. 😉

Wegen der Straße usw. Das musst Du selbst wissen und einschätzen können. Ich wohne hier lt. Th ganz günstig für Freigang. Für mich persönlich ist das Thema nach Luise gegessen. Es ist einfach zu schmerzhaft zu erfahren, was alles passiert bzw. passieren kann. Meine Wunschvorstellung wäre, das komplette Grundstück zu sichern. Doch dazu fehlt das Geld und die Baugenehmigung.

Meine Empfehlung wäre dennoch, ersteinmal zu schauen, die Katzen mehr zu beschäftigen und sich auch wirklich die Zeit zu nehmen. Womöglich hätte sich das 'Problem' dann schon erledigt. Das ist meine Einschätzung dazu.

Liebe Grüße
🙂
 
Zum Kreisverkehr.

Wir haben bei uns ein Neubaugebiet, dort ist auch Kreisverkehr gemacht. Mir ist dort noch kein Auto begegnet. Da könnte man die Kinder zum Spielen auf die Straße setzen.

Damit will ich nur ausdrücken, Kreisverkehr ist nicht nur auf Hauptstraßen.
Kreisverkehr sagt für mich gar nichts aus

Gut, ich habe noch keinen in einem Wohngebiet gesehen 😉 Kreisverkehre werden ja eher gebaut, um eine Verkehrssituation zu entschärfen, d.h. dass meistens nicht ganz wenig Verkehr herrscht oder damit gerechnet wird, dass es dort eines Tages mehr Verkehr gibt. Ich glaube in Wohngebieten ist das eher die Ausnahme.
 

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