Würdet ihr das machen?

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teppichkatze

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Ich frage mal ins Blaue rein: Wenn die Wohnungskatze raus will und ihr keinen Freigang bieten könnt und ein Umzug mit Freigangsoption illusorisch ist, würdet ihr ein neues Zuhause für sie suchen? Oder sie behalten, es so schön wie möglich machen und sagen "passt schon - ist halt so"?

Ich schiebe das Thema immer wieder vor mir her und drücke mich vor einer Antwort.
 
A

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Definitiv vermitteln.
Es muss halt genau abgewägt werden, wie der Eindruck entsteht, dass sie Freigang will.
 
Kommt darauf an, wie vehement sie raus will.

Wenn sie einfach nur Neugier zeigt und beim Öffnen der Tür immer lauert und versucht sich durchzuschleichen ist das noch im Rahmen. Das hat wahrscheinlich nichts damit zu tun, dass die Katze in der Wohnung unglücklich ist. Wenn sie aber permanent vor der Türe hockt, drinnen nicht mehr zu bändigen ist oder andere deutliche Anzeichen von Unglücklichsein zeigen würde, dann würde ich mir das zum Wohle der Katze wohl überlegen.
 
Ist sie denn alleine? Wenn ja erstmal einen Kumpel dazu holen. Dann kann man immer noch weiterdenken.
 
Wenn die Wohnungskatze raus will und ihr keinen Freigang bieten könnt und ein Umzug mit Freigangsoption illusorisch ist, würdet ihr ein neues Zuhause für sie suchen? Oder sie behalten, es so schön wie möglich machen und sagen "passt schon - ist halt so"?
Wenn sie vorher Freigang hatte und den definitiv einfordert, dann würde ich eindeutig dazu tendieren, ein Freigängerzuhause zu finden.
Rein hypothetisch, denn eine Freigängerkatze käme bei mir gar nicht erst in Wohnungshaltung.

Wenn sie nie Freigang hatte würde ich abwägen, so wie hier bereits geschrieben wurde, ob es tatsächlich der Drang nach draußen ist oder ob man anderweitig für mehr Auslastung sorgen könnte.

Wenn unklar ist, ob sie vorher Freigang hatte, würde ich auch erstmal versuchen, sie anderweitig auszulasten und schauen, ob das Besserung bringt. Aber ich würde keinen Kumpel dazuholen, bevor das nicht geklärt ist.

Hatte deine Katze denn vorher Freigang?
Und woran erkennst du, dass sie raus will?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hole das Thema noch mal hoch, nachdem ich mir die Zeit genommen habe, über eure Antworten nachzudenken und alles miteinander abzuwägen - für alle beteiligten Katzen und für mich.

Definitiv vermitteln.

Ich habe mich erstmal anders entschieden. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt und ich bin mir sicher, dass das Thema auf Dauer auch nicht vom Tisch ist.
Aber die ganz akute Situation die wir in den letzten Wochen hatten, dass er sehr viel gejault hat, die ist erstmal durch.

Ich stand mal vor derselben Frage. Bei mir hat sich mein (Freiheits-)Verdacht GsD nicht bestätigt, sondern es waren Krankheitsanzeichen

Unsauberkeit? Nein, mein Kater jault vor der Wohnungstür, das ist ziemlich eindeutig und auch zielgerichtet. Er tigert manchmal ziellos durch die Wohnung wie ein Löwe im Käfig. Er kennt draußen (als Kitten) und würde richtig guten Freigang (wo finden und nicht klauen) der Wohnungshaltung (die viele Kompensationen für den Freigang bietet) ganz sicher vorziehen.

oder andere deutliche Anzeichen von Unglücklichsein zeigen würde, dann würde ich mir das zum Wohle der Katze wohl überlegen.

Mein Kopf raucht auch. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht - in die eine wie in die andere Richtung. "Einfach abgeben" ist ja sowieso nicht. Aber "einfach behalten" ist auch nicht "so einfach". Trotzdem, im Moment finde ich es vertretbar meinen Kater zu behalten. Denn ->

Ist sie denn alleine? Wenn ja erstmal einen Kumpel dazu holen. Dann kann man immer noch weiterdenken.

Er hat einen festen Kumpel und einen Pflegekumpel, mit denen er sich sehr gut versteht, viel kuschelt und tobt.
Das macht es auch nicht leichter an Abgabe zu denken. Ich muss ja auch an das Wohl der ganzen Gruppe denken und ich denke, zuviel Würfelei tut den Katzen nicht gut. Und meine beiden Kater haben, obwohl sie unterschiedlich sind, schon eine feste Bindung und starke Vertrautheit zu- und miteinander. Das kann man auch nicht einfach mit neuen Katzen ersetzen.

Hatte deine Katze denn vorher Freigang?

Als Kitten, ja. Er wurde bei einer Kastrationsaktion eingetütet, kam auf eine Pflegestelle und von dort zu mir. Ich erinnere mich, dass man sich dort damals schon etwas unsicher war, ob er nicht in Freigang sollte. Man befand aber, dass große Wohnung und Balkon ausreichend seien. Ich mache der Pflegestelle keine Vorwürfe, man muss ja immer abwägen und offenbar geht es bei sehr vielen Kitten gut, dass sie das "Draußen" vergessen. Und mein eigener Leidensdruck ist ja auch ziemlich gering; er macht nichts kaputt, ist nicht aggressiv und pinkelt auch nicht wild. Es ist nur schwer die richtige Entscheidung für ihn zu treffen, davon abgesehen dass es sauschwer für mich wäre, eine Abgabe wirklich durchzuziehen. Soweit kann ich noch nicht mal denken.
Ich kann hier auch viel kompensieren (und mache das jetzt verstärkt - mehr Barf, wofür er sich begeistern kann, neue Catwalks, noch mehr Spieleanimation, neue Fummelbretter, ...) und er geht nicht die Wände hoch - wobei, er ist eben auch nicht Typ Randalekater, sondern eher der, der versucht sich anzupassen. Randale wäre mir lieber, das wäre eindeutiger. So hat er Phasen, in denen er sich resigniert zurückzieht und in der ganzen Körperhaltung eher tranig und schlafmützig wirkt; wie gedämpft (er ist gesund - ich habe ihn extra gründlich durchchecken lassen).

Ich würde sagen, er ist hier nicht hundertprozentig glücklich, aber er hat viele Kompensationen für den Freigang und er ist vielleicht - hoffentlich - auch nicht ganz unglücklich.
Ja, Freigang wäre für ihn besser. Aber Freigang alleine reicht auch nicht, da müssen schon noch mehrere Aspekte zutreffen, damit er dort glücklicher ist als hier und SO ein Zuhause müsste ich erstmal finden.

Trotzdem sehe ich ihn auch nicht sein ganzes Leben lang in der Wohnung. Es ist schon eine Zwickmühle.
 
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Aber dass er "im Herzen ein Freigänger" ist, das ist ja auch bloß ne Interpretation der TE - ich glaub nicht, dass ein Tierarzt das mit Herzultraschall feststellen kann, ob da ein Freigängerherz pocht oder doch ein Wohnungskatzenherz mit irgend nem anderen Problem 😉
 
Aber dass er "im Herzen ein Freigänger" ist, das ist ja auch bloß ne Interpretation der TE

Ja, pathetische Umschreibung von mir. Kann man vernachlässigen. 😉

Nonsequitur, hast Du sonst was zum Thema zu sagen? Würde es gerne hören. 🙂 Katzenhaushalte wie Deine wären nämlich meine Zielsetzung zur Vermittlung (Freigang, Artgenossen, Familienanschluss, Barf, Hund).


Edit: Habe den Text oben entsprechend abgeändert, damit die Schwarmintelligenz sich nicht dran festbeißt. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber dass er "im Herzen ein Freigänger" ist, das ist ja auch bloß ne Interpretation der TE - ich glaub nicht, dass ein Tierarzt das mit Herzultraschall feststellen kann, ob da ein Freigängerherz pocht oder doch ein Wohnungskatzenherz mit irgend nem anderen Problem 😉

Vielleicht hat ein Freigängerherz ja die Form eines Baumes! 😉 Die Wohnungskatze hat dann ein Häuschen .. hahaah ... :dead:

@Teppichkatze: Ich hab auch ehemalige Freigängerkatzen übernommen, weil deren (zum 4. Mal) schwangere Mutter sich mit ihnen gekappelt hat, dass sogar teilweise blutige Wunden waren. Mein Kumpel hat sie nicht los bekommen und ich hab sie halt dann erstmal übernommen, damit sie ihre Ruhe haben. Aber wie's halt is mit den Kulleraugen. Dann kamen Krankheit dazu und diese Viecher wachsen einem so schnell ans Herz!!

Die beiden sind jetzt 10 Monate und ich glaube Minka ist froh, dass sie nicht mehr raus muss. Lina hockt stundenlang auf dem Balkon. Ist aber sonst ganz ruhig. Habe nicht das Gefühl, dass sie wieder raus will. Sobald wird aber umziehen, gibt es nur eine Wohnung im Erdgeschoß, wo Freigang möglich ist. Auch meine Brieffreundin hat Bauernhofkatzen in der Wohnung und es gibt keine Probleme.

Vielleicht wartest Du, bis es bissl wärmer ist und schaust, ob die Schnegge dann noch raus will?
 
Nonsequitur, hast Du sonst was zum Thema zu sagen? Würde es gerne hören. 🙂
*grübel* Also die "Symptome" des Katers sind, dass er vor der Wohnungstür jault und manchmal ziellos durch die Wohnung tigert? Und ansonsten öfters resigniert wirkt?

Meine Freigänger tigern auch manchmal ziellos durch die Wohnung und schnuppern an allem, was ihnen unterwegs begegnet. Das ist bei ihnen wohl einfach Revierkontrolle. Aber ich seh deinen Kater ja nicht dabei und kann nicht beurteilen, ob das bei ihm vielleicht deutlich verzweifelter wirkt als bei meinen.

Was das Jaulen angeht ... das klingt schon ernsthafter, aber kann es evtl. bloß sein, dass dann grade draußen der Nachbarskater in der Nähe sitzt? Der Kater also meint, er müsste nen Revierkonkurrenten verjagen?

Ich hatte mal eine Mieze (Peppi), der man es definitiv anmerkte, dass es ihr nicht passte, für länger als 24 Stunden in der Wohnung eingesperrt zu werden. Sie hat dann trotz Katerkumpel die Wohnungseinrichtung geschreddert und später auch vor die Türen gepinkelt.

Resignation würd mich auch am meisten beunruhigen - ich würd mich aber auch fragen, inwieweit ich die nur in einen z.B. müden Kater hineininterpretiere, weil ich selber ein schlechtes Gewissen habe.
 
Vielleicht wartest Du, bis es bissl wärmer ist und schaust, ob die Schnegge dann noch raus will?

Na, der würde wollen, keine Frage.

Die Frage ist eher: "Muss" er Freigang haben oder ist es auch angemessen ihn in einem Zuhause zu lassen, das vielleicht auch ohne Freigang "gut genug", wenn wohl auch nicht "perfekt" ist?
Und: Ist es das "wert", zwei Katzen auseinanderzureißen, was für beide unschön wäre bzw. lässt sich Leidensdruck gegeneinander aufwiegen und wie wird er gewichtet?
 
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Hallo teppichkatze,

wie du da weiter vorgehst kann ich leider nicht sagen.

Aber unser Lucky kam mit ca. 9 Monaten zu uns (vermutlich draußen geboren und war bis dahin immer draußen). Wir wollten ihn anfangs in der Wohnung lassen bzw. als Wohnungskatze halten. Die ersten Wochen zeigte er keine deutlichen Anzeichen das er "zwingend" raus wollte.

3-4 Wochen vergingen (Impfungen und Kastra) von da an gab er uns deutlich zu verstehen das er wieder raus wollte.
Er war nicht unsauber und machte auch nichts kaputt - aber er wurde aggressiv und Biss (obwohl er vom Wesen eher ruhig ist). Jeden Versuch ihn abzulenken wurde mit beißen quittiert.
Also ließen wir ihn raus und alle sind glücklich.

Zum Glück hat er sich ein zu Hause ausgesucht, indem Freigang auch möglich ist - relativ ruhige Wohngegend, keine Schnellstraßen, Bahnschienen oder ähnliches. 🙂
 
Zum Glück hat er sich ein zu Hause ausgesucht, indem Freigang auch möglich ist - relativ ruhige Wohngegend, keine Schnellstraßen, Bahnschienen oder ähnliches. 🙂

Ist er dann abgehauen? 🙁

Meine werden im Januar kastriert, mal gucken was danach passiert. Momentan sind alle lieb und brav.

@teppichkatze: Ich glaube wenn man die Katzen fragen würde, ob die Wohnung für sie reicht, würde man immer ein NEIN bekommen. Auch wenn die Wohnung 300 qm hat und sämtliche Katzensteige und wasweißich beinhaltet. 😉 Die alten Mäkler..
 
Also fünf von meinen sechs sind alles ehemalige "Freigänger" - sprich Streunerchen - zumindest wurden sie so gefunden. Bei uns haben sie einen kleinen katzensicheren Garten und einen Wintergarten - das allerdings hauptsächlich im Sommer. Im Winter ist der Wintergarten zu kalt und der Garten auch - das sage nicht ich, sondern die Katzenbande. Bei Sonnenschein wird sich gerne mal im Wintergarten aufgehalten, aber sobald die Pfötchen kalt werden, sind sie ruckzuck wieder drin. Im Sommer allerdings machen sie Terror - sobald wir nach Hause kommen, stehen sie an der Terrassentür und miauen was das Zeug halt: RAUS!!! Aber sie wissen ja auch, dass es gleich raus geht.
Wenn das mal nicht möglich ist, finden sie sich aber auch recht schnell damit ab.
Sobald das Wetter aber schlechter wird, hört das auf und sie werden auch behäbiger über den Winter. Ab und an sitzt der eine oder andere vor der Terrassentür und schaut 'versonnen' raus und anfangs habe ich auch immer gedacht, die wollen raus. Wenn ich aufgemacht habe sind sie auch raus, aber spätestens nach ein paar Minuten waren sie wieder drin. Mittlerweile kann ich die Tür ruhig aufmachen, da wird nur noch kurz die Nase in den Wintergarten gehalten, Temperatur gemessen und abgedreht....
Also, dass ehemalige Freigänger bzw. Streuner unbedingt wieder Freigänger werden müssen, kann ich so nicht bestätigen. Dass sie gerne draussen sind, vor allem bei schönen Wetter - ja, das lieben sie.

Hast Du denn einen Balkon, den sie nutzen können?

Ich glaube, dass auch für eine Katze mehrere Faktoren wichtig sind, um zufrieden zu sein. Nur Freigang macht wahrscheinlich genauso wenig zufrieden, wenn der Rest nicht stimmt. Wobei ich ehrlich sagen muß, dass ich keine Katzen hätte, wenn ich nicht zumindest einen Balkon anbieten könnte....

Mit dem Thema Katze an Leine habe ich mich noch nicht besonders beschäftigt - wäre das eine Option? Ich kenne nur einen tauben Kater, der so ausgeführt wird und der findet das scheinbar prima - dazu wird er noch in Zeichensprache geklickert und kann jede Menge Tricks...
 
Pauli der Thread ist von 2013. 🙂😉
 
Ohje😂😂😂 wie hab ich den denn ausgebraben!?🙀
 
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