So wie in eurem Fall meine ich das auch, unangenehme Handlungen als normal hinzustellen.
Ich kannte leider einen älteren Kater, bei dem das überhaupt nicht möglich war. Er ist an einer Herzkrankheit vorzeitig verstorben bzw. dann eingeschläfert worden. Bei diesem Kater bin auch ich an meine Grenze gekommen. Sein Besitzer hat mich gefragt, ob ich das mal versuchen kann, Piti seine Tabletten zu geben. Mit Leckerlis und Futter ging nichts.
Das Medikament war zwar drinnen, aber da ist dann auch der Kater fast kollabiert vor Angst. Und ich habe mich danach auch richtig schlecht gefühlt. Und ich bin sonst nicht aus Zucker, wenn es um Medikamentengabe geht, denn einem anderen Kater aus unserer damaligen WG habe ich auch Insulin gespritzt und BZ gemessen.
Es ist völlig paradox: ein Fastherzinfarkt beim Geben von Herzmedikamenten 😢 Beißen konnte er nicht mehr, da er keine Zähne mehr hatte. Und, er war kein Scheuchen, er war sogar ausgesprochen verschmust und menschenbezogen, auch mir gegenüber.
Der Besitzer tat mir damals einfach nur leid, weil man nichts für diesen schmusigen Kater tun konnte, wirklich nichts, nur zuschauen wie es bergab ging.
Piti war auch aus dem Tierschutz, und bei der Übernahme schon älter, keine Ahnung, was dem Kater vorher mal passiert ist, aber sowas habe ich wirklich noch nie erlebt, will das auch nie wieder erleben.
Deswegen: macht es mit Medikamenten immer kurz und schmerzlos, im Vorbeilaufen. Kein Bedauern und Betüddeln, tut so als wenn es alles völlig normal wäre.