Zähne alle raus - dennoch Schmerzen - weiter Cortison?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Julchens_Bande

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19. November 2008
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Hallo zusammen,

ich bin ratlos und daher dankbar für einen Tipp. Es geht um

Jack, EKH Kater, kastriert, *2009

Im August 2015 fing er an, Schmerzlaute beim Fressen zu geben, was sich dann im normalen Tagesverlauf im Laufe der Zeit auch beim ganz "normalen Leben" einschlich. Wir sind zur TÄ, Aussagen "getigerte Katzen haben häufiger Probleme mit Zähnen" (???). Eine Zahnsanierung/-Reinigung wurde nicht empfohlen, sondern erstmal Schmerzmittel gegeben.

Drei Monate später kam das gleiche Probleme auf und ab dann monatliches Vorstellen beim Tierarzt mit Cortisongabe. Es kam uns einfach Spanisch vor, dass dies die Lösung sein sollte.

Wir haben ihn dann der hiesigen Tierklinik vorgestellt und die Zähne gründlichst sanieren lassen. Das Problem kam nach 4 Wochen mit den Schmerzen wieder :/ Natürlich stand hier schon das Thema "chronische Zahnfleischentzündung" längst im Raum. Wir haben also alle Zähne ziehen lassen (bis auf die vier Eckzähne). Voller Hoffnung haben wir Jack nach Hause geholt. Kurz vor dem Urlaub: wieder Schmerzen ohne Ende. Wir hatten bereits 2x Langzeit-Antibiotika gegeben und waren seit einer Weile auf "Metacam".

In der Tierpension haben sie ihm das Metacam weitergeben können, da ist er pflegeleicht.

Auf weiteres Anraten der T-Klinik haben wir das Metacam seit 2 Wochen abgesetzt und was kommt wieder? die Schmerzen! Immer mal wieder beim Fressen. Ich bin wirklich ratlos. Mein Gedanke ist: wir stellen ihn der Tierklinik vor und lassen ihn röntgen. Ich will sicher gehen, dass nix im Kiefer vergessen wurde.

Oder habt Ihr andere Ideen? Katerchen hält sich tapfer, aber ich kann ihn nicht leiden sehen. Immerhin machen wir und im Besonderen er, diesen Film seit fast einem Jahr mit. Tierklinik sagte beim letzten Mal, dass wir sonst das Cortison weitergeben müssen. :oha: Ich will ihn aber nicht monatlich stressen müssen mit einem Besuch in der Klinik. Gibt es zuverlässige Tabletten?

Ich bin wirklich ratlos und dankbar für jeden Tipp!

Ganz liebe Grüße
Julchens-Bande
 
A

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Wurden die Zähne mal einzeln dental geröntgt ?

Könnte sein das es FORL ist, wurde das von der TK mal angesprochen oder erwähnt ?

So wäre es möglich das auch noch die Eckzähne davon betroffen sind.
 
Könntest du etwas mehr schreiben, wie das Zahnfleisch genau aussieht und aussah, ob es nach der Zahnsanierung eine Veränderung gegeben hat und wie Lenny+Danny schon schrieb, ob dental geröntgt und ob Forl diagnostiziert wurde (und wenn ja, welcher Typ)?

Bei kontinierlich entzündetem Zahnfleisch wäre unter Umständen auch ein Abstrich angezeigt, aber so ist es etwas schwierig dir zu raten.
 
Hallo zusammen,

das ein Rat schwierig ist, habe mir gedacht 😉 Ein Erfahrungsaustausch birgt auch so manchen Tipp. Daher meine Frage 😉

Zahnfleisch war früher dunkelrot bis blutig (vor allem im Backenzahnbereich). Mittlerweile ist es normal rosa und nur an vereinzelten Stellen dunkler und wahrscheinlich dort auch schmerzhaft.

Er friemelt sich auch nach dem essen irgendwo das Futter aus irgendwelche Maulecken und dabei maunzt er auf. Das lässt sich schwer lokalisieren. Einen "Zahn"stocher kann er ja nicht nutzen...

Ein Röntgen in meinem Beisein wurde nicht gemacht, daher war das mein nächster Gedanke. Von einem möglichen Abstrich war gar nicht Rede. Nein, FORL wurde auch nicht angesprochen. Hier habe ich schon gegoogelt und rausgefunden was es ist und wie man es möglicherweise rausfindet. Ich habe einen Tierzahnarzt in Wülfrath gefunden. Im Zweifel geht's dahin. Die Tierklinik ist offenbar auch gerade nicht das richtige Mittel der Wahl.

Ihr helft mir schon sehr weiter!!!

Ich danke Euch!Julia
 
Ich habe einen Tierzahnarzt in Wülfrath gefunden. Im Zweifel geht's dahin. Die Tierklinik ist offenbar auch gerade nicht das richtige Mittel der Wahl.

Das mit dem Tierzahnarzt klingt gut – nur weil Du nicht dabei warst, heisst es zwar nicht dass nicht dental geröntgt wurde (das geht auch nur in Narkose), aber dass außer chronischer ZFE nichts angesprochen wurde, kommt mir etwas komisch vor. Vielleicht fragst du beim ZTA aber zur Sicherheit vorher noch nach, ob sie auch Dentalröntgen machen (sollte bei einem Zahnfacharzt zwar eigentlich selbstverständlich sein, aber scheinbar gibt es nichts, was es nicht gibt).

Gerade als das Zahnfleisch noch blutig war, hätte m.E. außerdem auch ein Abstrich gemacht werden sollen. Bei einer solch ausgeprägten ZFE kann nämlich gut Calici dahinter stecken und die beste Chance auf ein aussagekräftiges Ergebnis hat man, je stärker die Entzündung ist. Sprich das am besten beim ZTA an, was er meint (und gut wäre, wenn er von Calici bedingter ZFE schonmal gehört hat).

Und um dich etwas aufzubauen: wir hatten das bei unserem Libellchen auch: als sie vor einem Jahr einzog, hatte sie extrem entzündetes Zahnfleisch und da es in ihrem Fall Calici bedingt war, wurde sie zuerst mit Feliserin behandelt und etwas später dann der Kiefer dental geröntgt. Dabei stellte sich heraus, dass bis auf zwei Zähne alle schlimmstens Forl-befallen waren, also wurden alle Backenzähne gezogen, woraufhin es ihr schonmal um Längen besser ging.

Leider zeigten sich dann ziemlich schnell an den Canini rote Ränder (während der Rest des Kiefers toll verheilt ist), so dass diese auch entfernt werden mussten. Inzwischen geht es ihr nun aber super: das ganze Mäulchen ist nur noch rosa und sie hat auch zugenommen, was sie gut vertragen konnte.
 
Moin,

ich denke auch ihr solltet mitsamt Katertier und Vorangemeldet zu einem Zahntierarzt gehen.
Es kann gut sein, dass er FORL hat oder aber eine andere Erkrankung und die Tierärzte vorher, die Zähne gezogen haben etwas vermurkst haben (Wurzeln im Kiefer drin gelassen, Wunden nicht ordentlich verschlossen, so das Zahnfleischtaschen entstehen, wo sich Futter sammelt etc.

In so einem Falle wäre es wohl wirklich angebracht den Kater in Narkose legen zu lassen und Dentalröntgen zu lassen. Also nicht nur Kopp auf einen Röntgenfilm, sondern mit einem speziellen Dentalröntgengerät.
So kann man sich mal die Zustände genauer ansehen, was Kieferknochen und Zähne bzw. Zahnreste angeht.
Und wenn er dann in Narkose liegt, kann man ihm auch gut ins Maul schauen, wie das Zahnfleisch wächst, ob es irgendwo wuchert oder sonstwas.
(Es könnten auch verschleppte Entzündungen sein, Ohrprobleme, bei den OPs verletzte Nervenstränge... also lasst ihn wirklich gut angucken)

Berichte mal was dabei rauskam und wie es eurem Kater weiter ergeht. Bei solchen Geschichten ist es immer sehr interessant, wie die so verlaufen.

Grüsse
neko
 
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Hallo zusammen,

lieben Dank für Eure Tipps und Anregungen! Morgen um 14:30 Uhr gibt es erstmal ein "normales" Röntgen in der Tierklinik. Für den TA in Wülfrath benötige ich einen Tag Urlaub, den ich derzeit nicht bekomme, aufgrund Urlaubsvertretung, die ich gerade mache.

Wenn er dann nochmal Cortison bekommt, um schmerzfrei zu sein, ist das zumindest eine erste Hilfe. Ich hoffe sehr, wir kommen der Sache auf die Spur. Armer Kater ... und er hält sich soooo tapfer!

Eure Worte machen mir Mut! VG Julchens_Bande
 
Ganz ehrlich? Das Geld für das Röntgen würde ich sparen - wenn es um Wurzelreste geht, bringt euch nur ein Dentalröntgen weiter und ohne solche Bilder Cortison zu verabreichen in einem Fall, wo Calici sehr gut möglich sein kann, fände ich fahrlässig.

Wann könntest du denn frühestens zu dem ZTA? Vielleicht würe es statt eines Röntgens in der Zwischenzeit eher Sinn machen einen Abstrich zu nehmen, ob es vielleicht Calici ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

zunächst, danke Claudia für deine PN 😉 lese gerade auch erst Deinen Beitrag.

Wie das so ist: man fuchst sich in Themen immer Schritt für Schritt ein. von November bis März/April 2016 bekam Katerchen alle 4 Wochen Cortison, bis wir zur Tierklinik gingen. Dort fingen dann die nächsten Schritte an: erst Zähne sanieren, dann Zähne raus, weil das Sanieren doch nix gebracht hat :wow:

Mit Metacam und Antiobika war er dann beschwerdefrei und wir sollten dann das Metacam "ausschleichen". Das war vor zwei Wochen und nun hat er definitiv wieder Schmerzen und magert ab. Das geht so nicht weiter.

Da ich erst in gut 4-6 Wochen zu einem TierZA könnte halte ich Cortison zunächst für die bessere Übergangslösung (oder eben Metacam) und zumindest einen ersten Blick auf ein Kieferröntgen-Bild. Es ist nicht das Gelbe vom Ei, natürlich, aber vllt. lässt sich doch was klären.

Einen Abstrich vom Zahnfleisch/Maulhöhle habe ich heute Morgen noch angefordert. Er ist nun bereits in der Tierklinik und heute Abend kann ich ihn abholen.

Drückt die Daumen, dass die neverending Story doch bald ein Ende hat.

Viele Grüße, Julia
 
Liebe Julia,

dass ein Abstrich gemacht wird ist schonmal gut und in jedem Fall würde ich das Ergebnis abwarten, bevor über eine Weiterbehandlung entschieden wird. Sollte nämlich Calici beteiligt sein, wäre mit Cortison nur absolut vorsichtig umzugehen, weil es das Immunsystem unterdrückt.
In dem Fall wäre es sicher auch gut mal nach anderen TA's in deiner Umgebung zu schauen, die sich damit auskennen, weil dann evtl. Feliserin oder Interferon Optionen wären und damit sollte man Erfahrung haben. Aber soweit sind wir noch nicht, vielleicht ist Calici ja auch negativ.

Anonsten kann ich dich natürlich nicht abhalten ein nicht dentales Röntgen zu machen, aber inwiefern würde es dich weiterbringen? Wurzelreste o.ä. lassen sich so nicht sicher ausschließen und selbst wenn etwas gefunden würde, wäre es trotzdem wesentlich besser Katerchen vom ZTA operieren zu lassen. justmytwocents...
 
Oh jeh.....auf alle Fälle dental röntgen lassen, und dann gleich bei Bedarf die restlichen 4 Zähne raus. Es kann nämlich sehr gut möglich sein das die auch noch raus müssen. Aber das zeigt das dentalröntgen.

Das normale Röntgen kannst Dir sparen, bringt nichts in dem Fall.
Wir haben das auch erst hinter uns, ich weiß wovon ich rede.

Gute Besserung und alles Gute dem Süßen!
 
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Ich hoffe, dass du bald weisst, warum euer Kater solche Schmerzen hast.

Ist denn auch angedacht, die Zähne, die noch übrig sind auch gleich rauszuoperieren, wenn er heute für das Röntgen eh in Narkose muss?
Praktisch wäre es und auch gut für den Organismus, denn auch eine Narkose ist eine ziemliche Belastung, die man nicht unnötigerweise öfters machen sollte.

Venezia, auf einem ordentlichen Kopf/Kieferröntgenbild kann man grobe Fehler, wie "vergessene" Zahnwurzeln oder deutlich angefressene Zahnwurzeln auch erkennen. Nur kleine Läsionen sieht man da nicht.
Auch Knochenabbau oder andere Dinge kann man in ordentlich gemachten Röntgenbildern abschätzen.
Und bevor sie mit dem Kater jetzt noch über einen Monat auf den ZahnTA Termin wartet, während dieser weiter abnimmt und sein Gesamtzustand immer schlechter wird finde ich es eine gute Lösung sich wenigstens schon mal per normalem Röntgen einen Überblick zu verschaffen. Ich denke, die TA werden auch sein Maul und Rachen genau untersuchen, was sie in Narkose deutlich besser können, als wenn der Kater wach ist. Vielleicht finden sie auch dort noch Ursachen.

Was die Medikation betrifft wäre ich sehr skeptisch, was die Gabe von Cortison betrifft. Da müsste mir ein Doc schon begründen, warum das Immunsystem vom Tier gedrückt werden muss. Solange keine überschiessende Autoimmunreaktion vorliegt halte ich das für eine weniger gute Idee.
Ich hoffe die TÄ in der Klinik sind firm und können genau erklären, was sie gefunden haben und welche Medikation auf Grund ihrer Diagnose am Besten wäre. Und wenn dir etwas komisch vorkommt: Bitte nachfragen, Löcher in den Bauch fragen und dir alles erklären lassen.
Gute TÄ machen das.

Grüsse
neko
 
Venezia, auf einem ordentlichen Kopf/Kieferröntgenbild kann man grobe Fehler, wie "vergessene" Zahnwurzeln oder deutlich angefressene Zahnwurzeln auch erkennen. Nur kleine Läsionen sieht man da nicht.
Auch Knochenabbau oder andere Dinge kann man in ordentlich gemachten Röntgenbildern abschätzen.
Und bevor sie mit dem Kater jetzt noch über einen Monat auf den ZahnTA Termin wartet, während dieser weiter abnimmt und sein Gesamtzustand immer schlechter wird finde ich es eine gute Lösung sich wenigstens schon mal per normalem Röntgen einen Überblick zu verschaffen. Ich denke, die TA werden auch sein Maul und Rachen genau untersuchen, was sie in Narkose deutlich besser können, als wenn der Kater wach ist. Vielleicht finden sie auch dort noch Ursachen.

Das Problem ist doch aber auch, dass man den Kater besser nicht zweimal in so kurzer Zeit in Narkose legt. Ich finde die vier Wochen Wartezeit auch nicht ideal, vielleicht könnte aber jemand anderes den Kater zum ZTA bringen...?
 
Guten Morgen zusammen,

hier das gewünschte Update. Katerchen fing bereits zwei Wochen nach der Cortisongabe wieder mit maunzen und sogar aufschreien an. :sad:

Wir konnten dann auch endlich die Ergebnisse des Abstriches erfragen: Caliciviren. Wir sind zur Tierklinik hin und er hat eine erste Dosis Antibiotika gespritzt bekommen. Zuhause erhält Jack nun täglich eine halbe Tablette Baytril. Das ist zwar manchmal mehr oder minder ein Kampf (wir haben mittlerweile einen Tablettengeber bestellt), aber x-Mal besser als zur Tierklinik zu fahren. Wir haben damit Samstag (30.07.) begonnen und seitdem maunzt er deutlich weniger und er scheint auch deutlich weniger Schmerzen zu haben.

Drückt uns bitte die Daumen, dass wir auf dem Wege der (endgültigen) Besserung sind!

Viele Grüße, Julia
 

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