Zeit für einen freien Mitbewohner?

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20. Oktober 2019
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Hallo zusammen!

Auf der Suche nach Antworten wie oder wann oder ob überhaupt eine Zweitkatze/Kater für uns in Frage kommt bin ich auf dieses tolle Forum gestoßen und suche nach einigem Stöbern jetzt nach ein paar sehr spezifischen Tipps und Meinungen von euch bezüglich unserer Situation!

Es ist so: vor 5 Jahren, damals in einer WG mit meiner Schwester, ziemlich grün um die Nase und vorher nie mit einem richtigen Charakterkopf an Katze in Berührung gekommen, ist unser kleiner Kater Friedrich vom Tierheim zu uns gezogen. Von Anfang an war er ein richtiger Raufbold, hat alles gefressen was ging (z.B. Türrahmengummis :wow: ) und am liebsten richtig wild gekämpft. Irgendwann ist sie ausgezogen und hat den flauschigen und langsam ruhiger werdenden Kater bei mir gelassen und leider hab ich erst 4 Jahre nach seiner Ankunft gelernt was wir am Anfang hätten besser machen müssen.

Mittlerweile ist er also 5 Jahre alt, immer noch ein Raufbold gegenüber Menschen und Objekten, aber hat auch deutlich kuscheligere Phasen und ist nicht mehr so aggressiv. Viel hat dazu denke ich die Änderung meines Verhaltens beigetragen und der Einzug meines Freundes. Selbst als unsere Hündin bei uns einzog hatte er abgesehen von einer Woche anfänglicher Verwirrtheit und Respekt keine Probleme mit ihr.

Wir überlegen jetzt schon seit ca einem Jahr ob es sinnvoll ist sich einen Zweitkater zuzulegen oder ob es Friedrichs gewohnte Umgebung eher negativ beeinflussen würde. Bei Geräuschen von Katzenvideos zeigt er kein Interesse und in fremden Umgebungen wie der Katzenpension oder beim Tierarzt guckt er auch nur. Wir haben halt die Hoffnung es könnte sein wildes Verhalten gegenüber uns vielleicht eindämmen, wissen aber nicht ob 5 Jahre zu lang sind, da er ja nun alleine war. Katzen sind zwar prinzipiell keine Einzelgänger, bei langer einsamer Zeit gewöhnen sie sich ja doch dran...

Was denkt ihr? Wäre ein Zweitkater für uns das richtige? Und wenn ja, was wären eure Tipps bezüglich Alter und co?
 
A

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Moin,
Willkommen im Forum!
Einen solchen Wildfang nach so langer Zeit, alleine, zu vergesellschaften ist nicht ohne Risiko.
Einen Versuch ist es allemal wert. Der Kumpel sollte gut ausgesucht und langsam zusammengeführt werden.
Als Faustregel gilt; gleiches Alter, Geschlecht und Charakter, wobei das mit dem Alter nicht so streng zu nehmen ist. Wichtiger ist meiner Meinung nach, das es charakterlich passt.
Da dein Kater nicht mehr kätzisch spricht, brauchst du einen sozialen und souveränen Kater, der deinem auch Paroli bieten kann.
Hier im Forum gibt es Expertinnen in Sachen Vergesellschaftung und Pflegestellen, die ihre Tiere gut einschätzen können.
Also du bist hier schon mal an der richtigen Adresse.
Bitte probier es, deinem Kater einen Kumpel an die Seite zu geben, er ist noch so jung, zu jung um alleine zu bleiben.

LG Henry
 
Moin,
Willkommen im Forum!
Einen solchen Wildfang nach so langer Zeit, alleine, zu vergesellschaften ist nicht ohne Risiko.
Naja, so ist er wahrscheinlich, weil er keinen Katerkumpel zum Toben und Raufen hat. Da muss dann eben die Wohnung und die Menschen herhalten. Er ist ja nicht per se ein Rüpel.
Aber er braucht einen sozialen Kumpel, der damit umgehen und ihm Kätzisch wieder beibringen kann.

Bitte probier es, deinem Kater einen Kumpel an die Seite zu geben, er ist noch so jung, zu jung um alleine zu bleiben.

Das seh ich absolut genau so.
 
Ich würde auch zu einem sehr sozialen und souveränen Katerkumpel raten, der gern spielt und auch etwas raufig veranlagt ist.

Was ist denn über Friedrichs Vorgeschichte bekannt? Ist er im Tierheim geboren worden? Wie alt war er, als er zu deiner Schwester gezogen ist? Ist Friedrich mit seinen Geschwistern zusammen groß geworden, und lebte er im TH mit anderen Katzen in einem Zimmer?
Falls er ausdrücklich als Einzelkatze vermittelt wurde und damals bereits erwachsen war: womit begründete das TH seinen Status als Einzelkatze?

Mindestens die Pflegestelle bzw. sonst das TH, wo euer künftiger Mitbewohner hoffentlich herkommen wird, wird euch all diese Fragen stellen, um entscheiden zu können, ob der von euch ins Auge gefasste Kandidat zu Friedrich passen könnte.

Ich würde an eurer Stelle eine langsame Zusammenführung mit Gittertür durchführen (dazu gibt es hier im Forum verschiedene Threads, und eine Gittertür kann man mit etwas handwerklichem Geschick auch recht gut selbst bauen; Bauanleitungen gibt es hier im Forum ebenfalls 😉) und mich darauf einstellen, dass beide Kater mehrere Wochen lang separiert bleiben müssen, damit die Zusafü erfolgreich verläuft.

Was ich bereits verschiedentlich gehört habe:
Ehemalige Streunerkatzen, die in einer Katzengruppe an einer Futterstelle gelebt haben, sind sehr häufig sehr soziale Katzen, die mit anderen Katzen ausgezeichnte auskommen.
Besonders denke ich da an die verschiedenen Griechen, die hier im Forum zur Vermittlung stehen: Katzen von den griechischen Inseln; aber auch die Türken sind sehr sozial, heißt es immer wieder (nicht Türkisch Angora, die Katzenrasse, sondern Streunerkatzen aus der Türkei).
Aber ich bin sicher, dass auch deutsche ehemalige Scheuchen sehr sozial sind und sich unter diesen ein passender Kumpel für Friedrich finden lassen würde! 🙂


Ihr könnt direkt hier im Forum ein Gesuch für einen Kumpel für Friedrich einstellen; das macht die Sache vielleicht etwas leichter.


Wichtig finde ich persönlich aber auch: bitte nehmt kein Kitten, sondern einen altersmäßig passenden erwachsenen Kumpel für Friedrich!!! Der Kumpel könnte sicherlich auch ein, zwei Jahre älter sein als Friedrich.
Und bitte überlegt euch gründlich, ob ihr eine Katze von privat (z. B. über die Kleinanzeigen im Internet) nehmen würdet!
Bei einer Tierschutzkatze habt ihr immer die Möglichkeit, das Tierchen dorthin zurückzugeben, falls eine Zusammenführung wider Erwarten doch nicht klappen sollte, und die Verantwortlichen unterstützen euch auch weiterhin bei potentiellen Problemen. Für Privatverkäufer gilt das nicht.

Und bei Tierschutzkatzen kauft ihr im Regelfall nicht die Katze im Sack, wie es bei einem Privatverkauf der Fall sein könnte. Sicher, bei Fundkatzen (wie es ehem. Streuner im Regelfall sind) ist die Vorgeschichte nicht bekannt, aber wenn man über eine Orga geht, die hauptsächlich mit Pflegestellen arbeitet, hat man die Sicherheit, dass die Pflegestelle ihre Pflegis charakterlich recht gut einschätzen kann. Im Zweifel besser, als es im klassischen Tierheim der Fall ist.

Bitte nicht falsch verstehen! Es gibt natürlich auch bei den Kleinanzeigen sehr seriöse und ehrliche Katzenanbieter!!! Menschen, die ihre geliebten Tiere abgeben müssen und dies nur schweren Herzens und aus gewichtigen Gründen über sich bringen. Aber gerade in einer Konstellation wie mit Friedrich, der vier Jahre lang kein Kätzisch mehr um sich hatte und den Umgang mit Artgenossen erst wieder neu lernen muss nach der langen Zeit, wäre mir persönlich sehr wichtig, dass ich den Neuen schlimmstenfalls wieder zurückgeben kann, falls alle Stricke reißen und die Katzen sich so gar nicht verstehen!


Viel Erfolg bei der Suche nach dem perfekten Kumpel für Friedrich! :yeah:
 

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