Zusammenführung gescheitert?

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N_atalie

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15. März 2020
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Guten Tag zusammen!

Erstmal vielen Dank für die Aufnahme in euer Forum. Es war mir wichtig, mit meinem Problem an jemanden zu wenden, da ich derzeit emotional sehr aufgewühlt bin.
Zu meiner Situation: wir (mein Mann und ich) haben seit etwa 6 Monaten einen 2 Jahre alten Kater(Simba), der bis jetzt alleine bei uns gewohnt hat. Nun war aber klar, dass ein Kumpel her muss. Also haben wir einen 16 Monate alten, ebenfalls kastrierten Kater(Pummel)zu uns geholt. Wir haben und (denke ich) eigentlich gut über eine Zusammenführung von Katzen informiert (beide zunächst 3 Tage getrennt, dann über den Türschlitz beschnuppern lassen bis wir final Pummels Tür geöffnet haben). Die ersten Tage waren für uns sehr positiv, die Katzen haben sich beschnuppert, nebeneinander gespielt, gefressen, sich akzeptiert (so unsere Einschätzung).
Nun ist es nach ein paar Tagen aber so, dass wir das Gefühl haben, Pummel würde Simba regelrecht bedrängen. Heißt, wenn Simba auf s Klo geht, geht Pummel ihm nach und stellt sich DIREKR vor die Tür. Zudem kam es jetzt ca 5-6 Mal vor, dass Pummel Simba dermaßen in die Ecke des Raumes gedrängt hat, dass der sich eingekotet hat und nicht mehr fliehen konnte. Pummel sieht irgendwie kein Ende in hört nicht auf, auch wenn Simba sich (unserer Meinung nach) ergibt. Solche heftigen Bedrängnisse geschahen jetzt nur abends, unterm Tag leben beide friedlich nebeneinander her.
Wir haben wirklich versucht, uns nicht einzumischen aber dass Simba sich vor Angst einkotet ist für uns eigentlich nicht zu akzeptieren.

Denkt ihr, es gibt noch eine Chance, dass sie beiden ihre Rangordnung auskämpfen und dann miteinander klar kommen oder passen die beiden vielleicht nicht zueinander?

Danke im Voraus, viel Grüße

Natalie
 
A

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Vor welcher Tür steht er? Das ist ein Grund, warum man offene Toiletten haben sollte, falls du so eins mit Haube und Klappe hast.
Ich würde die Katzen nochmal komplett trennen und eine langsame Zusammenführung versuchen. Auch wenn der Eindruck anfangs gut war, vielleicht war es wirklich einfach zu schnell.
 
hallo doppelpack. Simba hat eine Toilette mit Deckel aber ohne Klappe. Pummel steht direkt vor der Toilette sodass Simba nicht mehr weg kann.

Da es anfangs ja so friedlich lief dachten wir, es wäre Zeit für die Zusammenführung. Woran erkenne ich denn, wenn es soweit ist?
 
Du solltest in solchen Situationen eingreifen und Pummel Grenzen zeigen wenn es zu doll wird.
Klomobbing geht garnicht und ist vorboten.
Ich würde in dem Fall dazwischen gehen im warsten Sinne des Wortes und Pummel mit den Beinen weg schieben.
Oder hoch nehmen und an einen anderen Platz setzen.
Wenn Pummel Simba zu sehr bedrängt würde ich auch deutlich nein sagen.
Bewährt hat sich anscheinend auch ein lautes Geräusch wie einen Schlüssel fallen lassen oder mit einer Dose klappern.
Versucht mal ob Pummel lernt daß er nicht zu wild mit Simba ist.

Außerdem könnte es helfen Simba z.B. mit Zylkene zu unterstützen.
Und ich würde Feliway kaufen und in den Räumen verteilen.

Wenn das alles nichts nützt wirklich noch mal neu anfangen mit der langsamen Zusammenführung mit einer Gittertür.
 
Mal eine grundsätzliche Frage: als ihr Pummel ausgesucht habt, nach welchen Kriterien seid ihr da gegangen? Sind die beiden charakterlich ähnlich? Und vom Aktivitätslevel?

Ansonsten solltet ihr das tatsächlich konsequent unterbinden, wenn gestalkt oder gemobbt wird. Vielleicht aber wirklich nochmal einen Schritt zurückmachen.

In jedem Fall kann man nach so kurzer Zeit nicht von gescheiterter Zusammenführung sprechen!
 
hallo doppelpack. Simba hat eine Toilette mit Deckel aber ohne Klappe. Pummel steht direkt vor der Toilette sodass Simba nicht mehr weg kann.

Nimm die Haube runter vom Klo. In der Regel mögen die meisten Katzen eh offene Wannen wesentlich lieber.
Hintergrund ist eben die Rundumsicht (in der Natur überlebenswichtig, falls Fuchs, Habbicht und Co. aufkreuzen, während man seinen Staatsgeschäften nachgeht...)
So kann Pummel auch nicht mehr den einzigen Ausgang blockieren, da die Wanne ja nach allen Seiten offen ist. Klostalking wird somit also auch deutlich erschwert.
 
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Vielen Dank für die Antwort. Für uns ist einfach schwer einzuschätzen, was "zu wild" ist. Wir haben gelesen, Revierkämpfe seien normal und man solle nur einschreiten, wenn zB Blut fließt. Das tut es ja nicht. Aber zu sehen, wie Simba sich vor Angst im die Hose macht ist für uns auch nicht zu ertragen.

Beide verhalten im Alltag ziemlich ähnlich, Pummel sucht öfter Körperkontakt und frisst mehr. Ansonsten ist Pummel etwas offener, Simba ist etwas zurückhaltend. Aber diese Unterschiede sind sehr gering, weshalb wir dachten, es würde charakterlich passen

Was wären denn Zeichen, dass ein Zusammenleben der beiden nicht funktioniert?
 
Was verstehst du denn unter ergeben? Eigentlich kommt das bei Katzen gar nicht vor.
Wieviele Toiletten habt ihr aufgestellt? Das dürfen im Augenblick gerne ein paar mehr sein. Offen, und so aufstellen, das Simba schon frühzeitig sehen kann, wenn Pummel im Anmarsch ist.
Und hier könnt ihr auch ansetzen, und ihn schon stoppen, wenn er nur die Idee zum mobben hat.

Gibt es auch Zeiten, wo ihr freundschaftliches oder neutrales Verhalten zwischen den beiden sehen könnt?
 
Unter ergeben sehen wir, dass Simba stocksteif mit eingezogenem Schwanz in der Ecke liegt und seinen Körper auf dem Boden drückt
Manchmal liegt er auch auf der Seite und beobachtet Pummel(Kopf nach unten geneigt), versucht ihn mit fauchen etc zu verscheuchen.

Ich habe nun den Deckel der Toilette abgenommen , aufgestellt haben wir 3. Sobald Simba auf Toilette geht, folgt ihm Pummel. Derzeit können wir das gut beobachten und werden Pummel nun aus dem Bad holen wenn Simba drin ist.

Ja, das macht es für uns iwie so schwer. Während des Tages halten sich beide friedlich im gleichen Raum auf. Können bis auf ca 30 cm nebeneinander vorbei gehen. Wenn es Snacks für beide gibt, sind sie sich ca 10 cm nah und es ist okay.
Nur diese Streitigkeiten bei denke Simba sich einkotet sind schrecklich (gestern hat er sich in seinem Kot gewälzt weil er keine Ausweg sah). Danach mussten wir ihn baden weil er sich nicht sauber gemacht hat
 
Ich schätze mal, Pummel is als Kitten einfach völlig unterfordert und will mehr Action. 2 Jahre is zwar auch noch net alt, aber dennoch kann das, je nach Charakter der Katze, schon n ziemlicher Unterschied sein.
Nicht umsonst lautet die Faustregel: gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter und Alter.
Ein Kitten zu nem Adulten is eigentlich ne blöde Idee und geht öfters mal schief.

Das mit dem „Unterwerfen“ interessiert mich auch: aufn Rücken legen?
Das is alles andere als Unterwerfung.

Für mich is beim Einkoten allerdings Schluss mit Zusammenführung. Das is Todesangst. In den seltesten Fällen lässt sich sowas Negatives nochmal kitten.

Naja, mit 16 Monaten ist er ja nun streng genommen kein Kitten mehr und der Abstand zu 2 Jahren auch nicht mehr sooo groß.

Das Einkoten würde mir allerdings auch Sorgen bereiten.

Ich drücke trotzdem die Daumen, dass sich das noch wieder einrenken lässt.
 
Ich würde nochmal einen Schritt zurück gehen und die beiden trennen. Statt der Zimmertür zu Pummels Zimmet eine Gittertür einbauen und die beiden dann langsam aneinander annähern, indem du in der Nähe der Tür für beide positive Erlebnisse schaffst. Dass Simba unter sich macht zeigt sehr deutlich, dass ihm das zu viel ist gerade.
 
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Hallöchen,
ich möchte Dir das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von Christine Hauschild ans Herz legen - da sind verschiedene Varianten drin wie man Katzen vergesellschaften kann, wie die Körpersprache gelesen wird und vor allem auch wie man schon mehr oder weniger verfahrene Zusammenführungen wie eure ggf. noch zu einem guten Ende bringen kann. Das Problem ist selbst wenn Ihr beide wieder trennt - und das müsst ihr, Simba leidet ! - müsst Ihr erstmal wieder auf den Stand von vor den Attacken kommen, und das geht nicht von selbst. Simba hat jetzt einfach nur Angst, wahrscheinlich mehr oder weniger die ganze Zeit über, und Pummel hat sich ggf schon ein bisschen ans Piesacken gewöhnt. Das Muster ist jetzt bei beiden drin und muss quasi überschrieben werden, sonst kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen, und das ist kein schönes Leben, für beide nicht. Simba braucht Selbstbewusstsein, und Pummel muss lernen dass Nettsein sich lohnt, Mobbing nicht. Wie das geht steht da drin. Als erste Hilfe beide trennen, Begegnung nur noch wenn Ihr dabei seid, Klos offen und lieber eins zuviel, sofort intervenieren wenn sich was anbahnt, also auch schon provokatives Starren von Pummel - Störenfried wegnehmen und woanders absetzen, oder mit Federangel etc ablenken, oder dazwischen treten damit Sichtkontakt unterbrochen wird. Und dann kriegt Simba Leckerlis und wird geknuddelt, Pummel kriegt erstmal nix. Und wie das ganze dann weitergeht damit Pummel lernt dass Nettsein lohnt und beide sich in Anwesenheit des jeweils anderen wohlfühlen....wieder siehe Buch. Sind bloß 100 Seiten und ca 15 €, ich finde das (und etliches an Zeit und Nerven) kann und sollte man für 2 glückliche Katzenleben die ja noch locker 15+x Jahre dauern können investieren.🙂 *Daumendrück*
 
hallo doppelpack. Simba hat eine Toilette mit Deckel aber ohne Klappe. Pummel steht direkt vor der Toilette sodass Simba nicht mehr weg kann.

Da es anfangs ja so friedlich lief dachten wir, es wäre Zeit für die Zusammenführung. Woran erkenne ich denn, wenn es soweit ist?

Das kann man so pauschal nicht sagen, aber lieber etwas länger trennen als zu kurz.
Da sich der eine Kater jetzt mehrfach eingekotet hat, geht für mich persönlich kein Weg an der Trennung vorbei. Der Kater hatte in diesen Momenten Todesangst, sonst wäre das nicht passiert. Aus meiner Sicht definitiv kein Zustand, den man weiterlaufen lassen sollte.
 
Hallo zusammen. Erstmal wieder vielen Dank für die Antworten, auch für die Buchempfehlung.

Wir haben Simba die letzten Tage jetzt gut beobachtet und gemerkt, dass er sich mehr und mehr zurückzieht und Pummel keine Gelegenheit auslässt ihn zu drangsalieren.

Auch wenn es auch friedliche Stunden gibt ist es für uns nicht mehr mit anzusehen, wie sich das ganze entwicklet hat.
Wenn diese panische Angst gepaart mit einkoten von Simba nicht wäre, würden wir beiden noch eine Chance geben.

Wir haben uns dazu entschlossen, Pummel wieder abzugeben. Er ist so offen und wird sich schnell in einem neuen Zuhause einleben. Er ist eigentlich ein toller Kater. Vielleicht passen die beiden einfach nicht zusammen.

Wir werden uns etwas Zeit lassen und es dann nochmal mit einem Freund für Simba versuchen, denn das hat er verdient.

Ich weiß jetzt zumindest, dass ich mich an euch wenden kann wenn ich Fragen habe. Vielen Dank
 
Hallöchen,
ich möchte Dir das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von Christine Hauschild ans Herz legen - da sind verschiedene Varianten drin wie man Katzen vergesellschaften kann, wie die Körpersprache gelesen wird und vor allem auch wie man schon mehr oder weniger verfahrene Zusammenführungen wie eure ggf. noch zu einem guten Ende bringen kann. Das Problem ist selbst wenn Ihr beide wieder trennt - und das müsst ihr, Simba leidet ! - müsst Ihr erstmal wieder auf den Stand von vor den Attacken kommen, und das geht nicht von selbst. Simba hat jetzt einfach nur Angst, wahrscheinlich mehr oder weniger die ganze Zeit über, und Pummel hat sich ggf schon ein bisschen ans Piesacken gewöhnt. Das Muster ist jetzt bei beiden drin und muss quasi überschrieben werden, sonst kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen, und das ist kein schönes Leben, für beide nicht. Simba braucht Selbstbewusstsein, und Pummel muss lernen dass Nettsein sich lohnt, Mobbing nicht. Wie das geht steht da drin. Als erste Hilfe beide trennen, Begegnung nur noch wenn Ihr dabei seid, Klos offen und lieber eins zuviel, sofort intervenieren wenn sich was anbahnt, also auch schon provokatives Starren von Pummel - Störenfried wegnehmen und woanders absetzen, oder mit Federangel etc ablenken, oder dazwischen treten damit Sichtkontakt unterbrochen wird. Und dann kriegt Simba Leckerlis und wird geknuddelt, Pummel kriegt erstmal nix. Und wie das ganze dann weitergeht damit Pummel lernt dass Nettsein lohnt und beide sich in Anwesenheit des jeweils anderen wohlfühlen....wieder siehe Buch. Sind bloß 100 Seiten und ca 15 €, ich finde das (und etliches an Zeit und Nerven) kann und sollte man für 2 glückliche Katzenleben die ja noch locker 15+x Jahre dauern können investieren.🙂 *Daumendrück*

Nur mal so am Rande: Vielen Dank für die Buchempfehlung - habe mir dieses bestellt und hoffe somit auch, etwas mehr Ruhe in meine Gruppe reinzubringen.
 
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