Zusammenführung Wohnungskatze - Freigänger

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Mimiii

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4. Dezember 2015
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Hallo zusammen,
Also ich habe mich jetzt einmal ein wenig "eingelesen" und schon einige wichtige Informationen gefunden.
Dennoch möchte ich mich mit einer Frage an Euch wenden.
Unser kleiner Tiger kam Ende August von einem Bauernhof zu uns. Seine Geschwister waren bereits untergebracht, er blieb allein übrig und wäre wohl nicht mehr am Leben wenn wir ihn nicht genommen hätten. Anfangs war er krank, doch wir konnten ihn rasch aufpäppeln. Das alles fiel in einer Zeit, in der ich infolge eines Autounfalls zuhause war (also ebenfalls aufgepäppelt werden musste :-D), entsprechend viel Zeit mit ihm verbringen konnte und sich so eine recht starke Bindung aufbaute.
Mittlerweile ist er ca. 5 Monate alt und ich habe einiges gelernt bez. Futter, Verhalten, Erziehung usw. Er ist tagsüber in der Wohnung, abends lassen wir ihn nach draußen, wo er sich im Garten austoben kann, nach ca. 1 Stunde sitzt er dann an der Fenster und wartet auf Einlass. Dann putzt er sich ausgiebig, futtert und dann bleibt er bei uns, je nach Laune einfach zum schlafen oder zum Spielen (entweder so Raufen, wobei ich einen alten Küchenhandschuh anziehe, in den er nach Herzenslust reinbeißen kann, oder mit einem Ball, den er meinem Mann "apportiert", irgendwelchem improvisierten Spielzeug wie Pappkarton usw.), oder wandert etwas durchs Haus, turnt an seinem Kratzbaum usw.
Er ist nicht aggressiv, war von Anfang an stubenrein und wirklich unkompliziert. Aber ich weiß natürlich, dass wir ihm nicht einen ebenbürtigen Spielkameraden ersetzen können. Entsprechend habe ich mich hier mal nach diesbez. Erfahrungen umgesehen, um nach dem richtigen Spielgefährten Ausschau zu halten. Demnach sollte es also ein möglichst gleichaltriger Kater sein.
Jetzt habe ich in die Möglichkeit, einen nur wenig jüngeren Kater einer Kollegin zu bekommen, allerdings ist dieser seit der Geburt IMMER draußen gewesen und auch jetzt Freigänger. Er ist handzahm, durchstreift aber tagsüber die Felder so dass sie ihn nur mit Glück mal sieht und dann auch füttert. Sie wäre froh, wenn er für die kalte Jahreszeit Unterschlupf findet. Wir würden ihn gerne zu uns nehmen, stellen uns aber die Frage: Tun wir dem Kleinen wirklich einen Gefallen, wenn wir es ihn dann quasi zur Wohnungskatze machen? Und - vorausgesetzt er versteht sich mit unserem - inwiefern würde er ihn in seinem gewohnten Ablauf beeinflussen? Wenn wir sie mal zusammen raus lassen, muss ich dann Angst haben, dass sie dann weiter weg laufen und tagelang weg bleiben? Unser Tiger kennt jetzt auch noch nicht die "Gefahren" wie vorbeifahrende Autos usw.
Eine andere Kollegin erzählte mir zudem, dass ihre Katzen ( beide kastriert) mit den ersten längeren Freigängen begonnen haben, zu markieren (auch in der Wohnung), so dass sie sie jetzt nicht mehr reinlassen. Sie meint, das sie aufgrund der zahlreichen Nachbarkatzen ein solch ausgeprägtes Revierverhalten zeigen. Ist das möglich?
Vielleicht erscheinen Euch meine Bedenken lächerlich, aber bin halt Neuling auf diesem Gebiet und möchte einfach nur das Beste für die Kleinen.
SA habe ich Termin mit beiden bei der Tierärztin, müssen ja auch jetzt kastriert werden.
Wäre wirklich für jede Rückmeldung dankbar!
Sorry für den langen Text ;-)
 
A

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Hallo!

Ich hätte bei so einem extremen Freigänger die schwersten Bedenken. Erst mal finde ich es ja noch viel zu jung vom Alter her die Kater rauszulassen, auch deinen. Zum zweiten ist eine Kastration vor dem Rauslassen sowieso Pflicht.
Der Kater deiner Freundin wird sich mit Sicherheit nicht einsperren lassen wenn er es bis jetzt gewohnt ist die meiste Zeit draußen zu sein.

Ich an deiner Stelle würde eher einen jungen Kater holen, der aus Wohnungshaltung kommt, sozial aufgeschlossen und kastriert ist. Deinen eigenen Kater so schnell wie möglich kastrieren lassen, das Rausgehen eher noch nicht forcieren. In einem halben Jahr ist dann früh genug und beide können gemeinsam raus.
Einen eingefleischten Freigänger einzusperren halte ich für nahezu unmöglich!
 
Lasst das bitte, was schlimmeres könnt ihr dem katerchen nicht antun.
Wohnungshaltung ist nicht artgerecht und wenn er bereits Freigang hat, muss er ihn auch weiterhin bekommen.

Wenn er regelmäßig Freigang bekommt, dann ist alles im grünende Bereich.

Dein Kollegin hat keine Ahnung. Wahrscheinlich haben die Kater eine Blasenentzünding oder keine richtigen Toiletten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen, Mimiii 🙂
Schön, dass der Kleine einen Kumpel bekommen soll.
Er ist tagsüber in der Wohnung, abends lassen wir ihn nach draußen, wo er sich im Garten austoben kann, nach ca. 1 Stunde sitzt er dann an der Fenster und wartet auf Einlass. Dann putzt er sich ausgiebig, futtert und dann bleibt er bei uns, je nach Laune einfach zum schlafen oder zum Spielen (entweder so Raufen, wobei ich einen alten Küchenhandschuh anziehe, in den er nach Herzenslust reinbeißen kann, oder mit einem Ball, den er meinem Mann "apportiert", irgendwelchem improvisierten Spielzeug wie Pappkarton usw.), oder wandert etwas durchs Haus, turnt an seinem Kratzbaum usw.
Er ist nicht aggressiv, war von Anfang an stubenrein und wirklich unkompliziert.
Dann bleibt er also freiwillig im Garten? Wie du es beschreibst, fordert er ja keinen weiteren Freigang, obwohl er von einem Bauernhof kommt und Freigang gewöhnt war. Dann ist ja alles gut - aber das funktioniert bei den meisten Katzen nicht. So auch beim möglichen Kumpel. Dieser ist schon ein wenig älter und Freigang nicht nur von klein auf gewohnt, sondern "Hardcore"-Freigänger, also selten im Haus. Es kann schon sein, dass er, wenn er ein gutes, sicheres Zuhause hat, dann immer öfter im Haus sein möchte - aber ausprobieren würde ich das auf keinen Fall, denn meistens klappt das nicht und das wäre dann eine Qual für ihn bzw er müsste erneut umziehen. Es heißt gemeinhin "einmal Freigänger, immer Freigänger" und meistens trifft das auch zu und wenn nicht, weiß man es eben vorher nicht...

Von daher kommt er wohl nicht als Kumpel in Frage. Es sei denn, ihr könntet ihm weiterhin unbegrenzten Freigang bieten.
Und - vorausgesetzt er versteht sich mit unserem - inwiefern würde er ihn in seinem gewohnten Ablauf beeinflussen? Wenn wir sie mal zusammen raus lassen, muss ich dann Angst haben, dass sie dann weiter weg laufen und tagelang weg bleiben? Unser Tiger kennt jetzt auch noch nicht die "Gefahren" wie vorbeifahrende Autos usw.
Auch das kann man vorher unmöglich wissen.

Insofern rate ich, zu überlegen, wie ihr zukünftig den Freigang gestalten möchtet.
Wenn eure Umgebung nicht freigängertauglich ist oder ihr aus anderen Gründen nicht möchtet, dass euer Kater längere, weitere Ausflüge macht, dann würde ich den Garten jetzt sichern und nach einen Kumpel umschauen, der keinen unbegrenzten Freigang kennt.
Denn euer Kater begnügt sich ja damit. Wenn er aber erstmal Wind davon bekommt, dass die Welt da draußen weitergeht, könnte es sein, dass es für ihn kein "zurück" mehr gibt, bzw ihr könnt dann einfach nicht beeinflussen ob und wie lange er draußen bleibt. Und klar, dier Angst schwingt dann immer mit, man muss dann eben schauen, ob die Gegend freigängertauglich ist, also man den Kater nicht bewusst Gefahren aussetzt - oder ob das eben Gefahren sind, mit denen jeder in freigängertauglicher Gegend rechnen muss...

Wenn er ohnehin bald unbegrenzten Freigang bekommen soll, dann wäre doch ein Freigängerkumpel für ihn ideal 🙂
 
Danke für Eure Antworten!
Mittlerweile hat sich die Situation etwas geändert. Der Freigänger-Kater, den wir bekommen sollten, ist zusammen mit seinen Geschwisterchen seit letztem Samstag verschwunden...Die Kollegin, die sie immer gefüttert hat, kann sich das nicht erklären. Damit hat sich das mit der Zusammenführung wohl erledigt.

Was unseren kleinen Tiger angeht: Bis jetzt fordert er nicht mehr Freigang. Ich habe ihn sogar die letzten drei Tage gar nicht mehr rausgelassen, und er war jetzt nicht unruhig, signalisierte auch nicht, dass er rausmöchte. Heute wird er übrigens kastriert.

Bevor wir ihn zu uns nahmen, war er krank. Er zitterte, hatte starken Durchfall und legte sich irgendwann nur noch in ein Eckchen in einer Scheune, statt mit den anderen zu raufen oder umherzulaufen.

Als wir ihn dann zu uns genommen haben und es ihm nach einer Weile etwas besser ging, kamen die Leute, die seine beiden Geschwisterkatzen zu sich genommen hatten, mit den beiden vorbei. Er sah sie nur kurz an und würdigte sie dann keines weiteren Blickes, legte sich in seine Ecke und schlief. Da war ich dann schon erstaunt irgendwie.

Im Grunde ist die Situation - aus unserer Sicht betrachtet - vollkommen in Ordnung, so wie sie jetzt ist, er macht uns keinerlei Schwierigkeiten und macht einen absolut ruhigen und zufriedenen Eindruck. Aber es geht ja nicht um uns sondern um ihn: Auf Dauer ohne Gefährten, das ist denke ich nicht gut für ihn. Selbst wenn wir uns immer abends viel Zeit für ihn nehmen, können wir ihm dieses "Spiel unter Katzen" natürlich nicht ersetzen, und das soll er ja nicht verlernen.

Werde mich weiterhin regelmäßig im Tierheim erkundigen, bis jetzt sind dort nur ganz kleine Kätzchen oder eben deutlich Ältere.
 

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