bohemian muse
Forenprofi
- Mitglied seit
- 9. November 2012
- Beiträge
- 16.303
- Ort
- Oberbayern
Mal eine Frage, weshalb braucht denn die Katze rund um die Uhr Nassfutter? Ich habe es bisher so gemacht, dass sie früh und abends Nassfutter bekommen hat und auch noch etwas Trockenfutter daneben gestellt.
Weil Katzen von Natur aus Häppchenfresser sind und ihr Verdauungssystem darauf ausgelegt ist, viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Am besten ist es daher, rund um die Uhr Nassfutter zur Verfügung zu stellen, so dass die Katzen sich die Abstände und Größe ihrer Mahlzeiten selbstständig einteilen können.
Trockenfutter, egal wie vermeintlich „hochwertig“, sollte man hingegen am besten komplett vom Speiseplan streichen, da es viel zu wenig Flüssigkeit enthält und dadurch die Entstehung von Harnweg- und Nierenerkrankungen begünstigt, für die Katzen sowieso sehr anfällig sind.
Da Katzen ursprünglich Wüstenbewohner waren nehmen sie den Großteil ihrer Flüssigkeit über die Nahrung auf und trinken in der Regel sehr wenig zusätzliches Wasser. Aus diesem Grund muss man versuchen den Flüssigkeitsbedarf so gut wie möglich über die Fütterung zu decken.
Außerdem enthält Trockenfutter oftmals viele pflanzliche Inhaltsstoffe. Katzen fehlen jedoch in Magen und Bauchspeicheldrüse die notwendigen Enzyme für die Verdauung pflanzlicher Bestandteile und auch der Darm ist ausschließlich auf die Verarbeitung fleischlicher Nahrung ausgerichtet. Ein weiteres Problem ist, dass Trockenfutter erst nach einer Weile im Magen der Katze aufquillt und somit erst verspätet ein Sättigungsgefühl eintritt. Das führt dazu, dass Katzen sich oftmals überfressen ehe sie merken, dass sie eigentlich satt sind.
Aus diesem Grund kann Trockenfutter bei Katzen zu Übergewicht und auch Folgeerkrankungen wie Diabetes führen.
Ich würde dir empfehlen langfristig mindestens 3-4 verschiedene Marken (und auch verschiedene Sorten) Nassfutter zu füttern, um eine möglichst ausgewogene Nährstoffversorgung zu ermöglichen und zu verhindern, dass die Katzen sich auf ein bestimmtes Futter fixieren. Das führt bei Katzen nämlich rasch zu „Mäkelei“ wenn dann ihr Futter vom Markt genommen wird oder sich die Rezeptur ändert.
Bezüglich des Futter kann man sich generell an folgenden Punkten orientieren:
- möglichst hoher und genau deklarierter Fleischanteil
- negatives Beispiel: "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. Geflügel 4%)"
- positives Beispiel: „30% Hühnerfleisch, 15% Hühnerherz, 15% Hühnerhälse, 10% Innereien (Magen + max. 5% Leber), 26 % Hühnerbrühe, 3 % Karotten, 1 % Mineralien u. Vitamine“
- keine pflanzlichen Öle, keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse oder Eiweißextrakte
- kein oder wenn dann nur ein geringer und genau deklarierter Pflanzenanteil (nicht schlicht "Getreide", sondern z.B. "5% Quinoa")
- kein Zucker (kann auch als Karamell, Inulin, Rübenschnitzel, etc. deklariert sein)
- keine EG-Zusatzstoffe
- Ergänzungsfuttermittel sind nicht als Hauptfuttermittel geeignet
Einige Beispiele wären Tasty Cat, Fellicita, Omnomnom, Sandras Schmankerl, Mjamjam, Pfotenliebe, Catz Finefood oder Granata Pet. Ein bisschen günstiger gibt es zum Beispiel noch Macs, Ropocat oder Feringa.
Eine große Auswahl an mittel-bis hochwertiger Marken findet man bei Sandras Tieroase aber auch Fressnapf, Zooplus und Co. haben inzwischen rechte viele empfehlenswerte Futtermarken im Sortiment.
Zuletzt bearbeitet: