Nein, nicht für eine Freigänger-Katze. Der Kater kennt ja schon Freigang, ihm den wieder wegzunehmen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Die Chance dass der Euch die Bude nach Strich und Faden auseinandernimmt ist DEUTLICH höher als die, dass er sich jetzt mit Wohnungshaltung zufrieden gibt nachdem er 3 Jahre lang frei stromern durfte. Er wird mit 95%iger Sicherheit kreuzunglücklich werden, selbst wenn er Gesellschaft bekommt.
Die Fälle in denen es klappt aus einem Freigänger eine Wohnungskatze zu machen sind eher selten.
Und dann ist Einzelhaltung natürlich auch noch so ein Thema, in reiner Wohnungshaltung grenzt das an Tierquälerei.
Da wird auch das Bengal-Kitten nicht helfen, denn das ist viel zu jung für ihn. Das ist wie wenn Du zum einem jungen Mann im besten Party-Alter einen Säugling setzt, da hat weder der junge Mann noch der Säuglin etwas davon.
Wenn, dann brüchtest Du mindestens zwei Kitten - oder eben einen Kater der vom Alter und vom Charakter zum vorhandenen Kater passt. Was Du da planst mit dem Bengal-Kitten ist ein großer Fehler der niemanden glücklich machen wird (außer vielleicht den Vermehrer der von Euch dafür eine Menge Geld einsackt).
Habt Ihr einen Garten und könnt den katzensicher machen? Das wäre - in meinen Augen - die einzige Alternative. Wobei er auch da nicht allein bleiben sollte.
Einzelhaltung funktioniert eigentlich nur bei den wenigen Katzen die tatsächlich Einzelgänger sind (wie beim Menschen sind das nicht allzu viele) oder Hardcore-Freigängern die sowieso 80-90% ihrer Zeit ganzjährig draußen verbringen und sich fast nur zum Futtern zuhause blicken lassen, für die reicht aber auch ein gesicherter Garten höchstwahrscheinlich nicht aus, jedenfalls nicht in jungem Alter.