Jiu
Forenprofi
- Mitglied seit
- 18. Mai 2015
- Beiträge
- 1.686
Hallo zusammen,
nachdem unser Hopey Anfang April einem verantwortungslosen Raser, der nicht einmal angehalten hat, zum Opfer gefallen ist 🙂(), war Chino alleine.
Als Hintergrundinfo: Chino kam aus sehr schlechter Haltung eher durch Zufall zu uns. Er war damals ca. 12 Wochen alt, aber schon mit ca. 6 Wochen von Mutter und Geschwistern getrennt.... Dementsprechend "seltsam" war er dann auch, kannte nichts, konnte nichts und fand auch alles doof.
Wir haben dann Hopey dazu geholt, er war damals 9 Monate alt und die beste und tollste Katze der Welt. Die Zusammenführung hat ungefähr 2 Tage gedauert, dann war bereits alles toll, denn er war früher Straßenkatze und daher super sozial (hat in einem großen Rudel gelebt) und suuuuuper lieb.
Wir haben gleich gemerkt, dass sich Chinos Verhalten nach Hopey plötzlichem Tod verändert hat. Wir denken auch, dass er gesehen oder zumindest gehört hat, wie Hopy überfahren wurde, denn er hat sich tagelang nicht aus dem Haus getraut...
Er wurde plötzlich sehr anhänglich, was er vorher nie war. Plötzlich schlief er nachts im Bett und lief vor allem mir auf Schritt und Tritt nach. Kaum verlasse ich das Zimmer, kommt die Katze mit, egal wohin. Raus wollte er lange gar nicht, dann nur in Begleitung - geht drei Schritte, bleibt stehen und ruft.
Auch jetzt, immerhin 2 Monate später, verlässt er das Grundstück so gut wie gar nicht und wenn dann nur gerade auf die Weide nebenan. Früher hat er ausgiebige Touren gemacht.
In jedem Fall haben wir das Verhalten so gedeutet, dass er einsam ist. Wir arbeiten eben auch beide, d.h. dass er tagsüber immer wieder alleine ist (nicht täglich, aber doch 3 oder 4 Tage pro Woche). Wir denken, dass ihm die Gesellschaft fehlt, sonst wäre er nicht plötzlich so anhänglich geworden.
Daher haben wir uns entschieden, eine neue Katze aufzunehmen - nicht für uns Menschen (ich wäre durchaus mit Chino alleine zufrieden), sondern eben für Chino, denn er ist im Februar erst 2 geworden und wir haben gesehen, wie viel Halt und Hilfe Hopey für ihn war. Wir denken, dass er einfach einen Katzenkumpel braucht, denn die beiden haben viel zusammen gemacht.
Jetzt ist Filou eingezogen, der eine ähnliche Geschichte wie Chino hat. Aktuell etwa 10 oder 11 Monate alt, wir sind bereits die dritte Familie, in der er lebt, denn er ist (alterbedingt eben) ein sehr aktiver Kater mit viel Blödsinn im Kopf. Er spielt unglaublich gerne, allerdings ein wenig übermütig. Und als wir ihn bekamen, hatte er so lange Krallen, dass man ihn laufen hörte - was dazu führte, dass die Krallen immer draußen waren, daher hat er öfter mal (ungewollt!) gekratzt und wurde daher dann auch abgegeben.
Jetzt komme ich zur eigentlich Situation (schon einmal danke, wer bis hier gelesen hat!):
Wir haben eine Gittertür eingebaut, damit sich die beiden sehen und riechen, aber nicht attackieren können. Das läuft an manchen Tagen super, an anderen gar nicht. Manchmal sitzen sie ganz brav auf beiden Seiten, haben sich durchs Gitter auch schon mit den Nasen angestupst, alles super. An anderen Tagen wird am Gitter randaliert, versucht durchzukrallen, wild gefaucht und geschrieen.
Generell wissen wir schon, dass es Zeit braucht und dass wir vermutlich einfach warten sollten, bis am Gitter dauerhaft alles friedlich ist, bis wir weitermachen oder?
Gibt es irgendwas, womit wir den Katzen helfen können? Dachte an Feliway und Zylkene, einfach dass sie etwas weniger aufgeregt sind. Gerade Chino (der mehr als ein Kilo mehr wiegt als der dürre Filou) zeigt sich als ziemliche Angstkatze, die sich sofort auf den Boden wird und wild faucht - aber eben nicht immer, sondern nur manchmal.
Chino ist auch Freigänger - wir hatten ihn anfangs erstmal ein paar Tage innen gelassen, damit er sich etwas besser an Filou gewöhnt. Jetzt geht er wieder ganz normal nach draußen, denn wir wollen ja nicht, dass er denkt, wir würden ihn "bestrafen", sobald der Neue da ist. Manchmal ist es nach dem Freigang eine totale Katastrophe, dann kommt er rein, rennt sofort zum Gitter und macht das Terz. Manchmal ist alles super, er begrüßt Filou und sie schlafen ganz entspannt auf beiden Seite.
Ist das normal? Also, dass es so ein ständiges Hin und Her ist, mal super, mal furchtbar?
Und wie verhalten wir uns richtig: können wir Filou in die anderen Zimmer lassen, wenn Chino draußen ist? Er ist nämlich auch sehr anhänglich und maunzt hinter dem Gitter immer kläglich. Ich habe immer ein wenig das Gefühl, als würde wir ihn ausschließen, wenn er so alleine in seinem Zimmer hockt. Oder muss er da einfach durch und kann dann das Leben genießen, wenn es zwischen den beiden irgendwann gut läuft?
Ich wäre froh, wenn mir jemand sagen könnte, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Oder auch für das Gegenteil, wenn mir jemand sagt, dass wir etwas falsch machen oder was wir verbessern könnten.
Es ist nicht unsere erste Katzenzusammenführung, aber die erste mit einer Katze wie Chino, der leider viele schlechte Erfahrungen gemacht hat und sehr ängstlich ist.
Filou ist übrigens gar nicht so, der ist sehr aufgeschlossen, gar nicht aggressiv, sondern tritt Chino mehr sehr positiver Körpersprache entgegen. Nur zwei oder dreimal hab ich erlebt, dass er das Fell sträubt, "kaut" und in Zeitlupe am Gitter entlang läuft. Ansonsten ist er brav, aber eben auch sehr aktiv.
Danke fürs Lesen. 🙂
nachdem unser Hopey Anfang April einem verantwortungslosen Raser, der nicht einmal angehalten hat, zum Opfer gefallen ist 🙂(), war Chino alleine.
Als Hintergrundinfo: Chino kam aus sehr schlechter Haltung eher durch Zufall zu uns. Er war damals ca. 12 Wochen alt, aber schon mit ca. 6 Wochen von Mutter und Geschwistern getrennt.... Dementsprechend "seltsam" war er dann auch, kannte nichts, konnte nichts und fand auch alles doof.
Wir haben dann Hopey dazu geholt, er war damals 9 Monate alt und die beste und tollste Katze der Welt. Die Zusammenführung hat ungefähr 2 Tage gedauert, dann war bereits alles toll, denn er war früher Straßenkatze und daher super sozial (hat in einem großen Rudel gelebt) und suuuuuper lieb.
Wir haben gleich gemerkt, dass sich Chinos Verhalten nach Hopey plötzlichem Tod verändert hat. Wir denken auch, dass er gesehen oder zumindest gehört hat, wie Hopy überfahren wurde, denn er hat sich tagelang nicht aus dem Haus getraut...
Er wurde plötzlich sehr anhänglich, was er vorher nie war. Plötzlich schlief er nachts im Bett und lief vor allem mir auf Schritt und Tritt nach. Kaum verlasse ich das Zimmer, kommt die Katze mit, egal wohin. Raus wollte er lange gar nicht, dann nur in Begleitung - geht drei Schritte, bleibt stehen und ruft.
Auch jetzt, immerhin 2 Monate später, verlässt er das Grundstück so gut wie gar nicht und wenn dann nur gerade auf die Weide nebenan. Früher hat er ausgiebige Touren gemacht.
In jedem Fall haben wir das Verhalten so gedeutet, dass er einsam ist. Wir arbeiten eben auch beide, d.h. dass er tagsüber immer wieder alleine ist (nicht täglich, aber doch 3 oder 4 Tage pro Woche). Wir denken, dass ihm die Gesellschaft fehlt, sonst wäre er nicht plötzlich so anhänglich geworden.
Daher haben wir uns entschieden, eine neue Katze aufzunehmen - nicht für uns Menschen (ich wäre durchaus mit Chino alleine zufrieden), sondern eben für Chino, denn er ist im Februar erst 2 geworden und wir haben gesehen, wie viel Halt und Hilfe Hopey für ihn war. Wir denken, dass er einfach einen Katzenkumpel braucht, denn die beiden haben viel zusammen gemacht.
Jetzt ist Filou eingezogen, der eine ähnliche Geschichte wie Chino hat. Aktuell etwa 10 oder 11 Monate alt, wir sind bereits die dritte Familie, in der er lebt, denn er ist (alterbedingt eben) ein sehr aktiver Kater mit viel Blödsinn im Kopf. Er spielt unglaublich gerne, allerdings ein wenig übermütig. Und als wir ihn bekamen, hatte er so lange Krallen, dass man ihn laufen hörte - was dazu führte, dass die Krallen immer draußen waren, daher hat er öfter mal (ungewollt!) gekratzt und wurde daher dann auch abgegeben.
Jetzt komme ich zur eigentlich Situation (schon einmal danke, wer bis hier gelesen hat!):
Wir haben eine Gittertür eingebaut, damit sich die beiden sehen und riechen, aber nicht attackieren können. Das läuft an manchen Tagen super, an anderen gar nicht. Manchmal sitzen sie ganz brav auf beiden Seiten, haben sich durchs Gitter auch schon mit den Nasen angestupst, alles super. An anderen Tagen wird am Gitter randaliert, versucht durchzukrallen, wild gefaucht und geschrieen.
Generell wissen wir schon, dass es Zeit braucht und dass wir vermutlich einfach warten sollten, bis am Gitter dauerhaft alles friedlich ist, bis wir weitermachen oder?
Gibt es irgendwas, womit wir den Katzen helfen können? Dachte an Feliway und Zylkene, einfach dass sie etwas weniger aufgeregt sind. Gerade Chino (der mehr als ein Kilo mehr wiegt als der dürre Filou) zeigt sich als ziemliche Angstkatze, die sich sofort auf den Boden wird und wild faucht - aber eben nicht immer, sondern nur manchmal.
Chino ist auch Freigänger - wir hatten ihn anfangs erstmal ein paar Tage innen gelassen, damit er sich etwas besser an Filou gewöhnt. Jetzt geht er wieder ganz normal nach draußen, denn wir wollen ja nicht, dass er denkt, wir würden ihn "bestrafen", sobald der Neue da ist. Manchmal ist es nach dem Freigang eine totale Katastrophe, dann kommt er rein, rennt sofort zum Gitter und macht das Terz. Manchmal ist alles super, er begrüßt Filou und sie schlafen ganz entspannt auf beiden Seite.
Ist das normal? Also, dass es so ein ständiges Hin und Her ist, mal super, mal furchtbar?
Und wie verhalten wir uns richtig: können wir Filou in die anderen Zimmer lassen, wenn Chino draußen ist? Er ist nämlich auch sehr anhänglich und maunzt hinter dem Gitter immer kläglich. Ich habe immer ein wenig das Gefühl, als würde wir ihn ausschließen, wenn er so alleine in seinem Zimmer hockt. Oder muss er da einfach durch und kann dann das Leben genießen, wenn es zwischen den beiden irgendwann gut läuft?
Ich wäre froh, wenn mir jemand sagen könnte, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Oder auch für das Gegenteil, wenn mir jemand sagt, dass wir etwas falsch machen oder was wir verbessern könnten.
Es ist nicht unsere erste Katzenzusammenführung, aber die erste mit einer Katze wie Chino, der leider viele schlechte Erfahrungen gemacht hat und sehr ängstlich ist.
Filou ist übrigens gar nicht so, der ist sehr aufgeschlossen, gar nicht aggressiv, sondern tritt Chino mehr sehr positiver Körpersprache entgegen. Nur zwei oder dreimal hab ich erlebt, dass er das Fell sträubt, "kaut" und in Zeitlupe am Gitter entlang läuft. Ansonsten ist er brav, aber eben auch sehr aktiv.
Danke fürs Lesen. 🙂