Zusammenführungen mit distanzlosen (Neu-)Katzen-Tipps?!

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Fla

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Hallo zusammen,

wie einige mitbekommen haben, habe ich Karlchen derzeit aufgenommen. Zunächst als Pflegestelle, doch wenn die Zusammenführung uns glückt, darf er bleiben. Ich habe aktuell aber hier von vielen gelesen, dass z.B. einige „Ausländer“ (Türken, Ukrainer) eher distanzlos auf die Uris zugehen und dass das zur Verzweiflung führen kann.

Deshalb dachte ich, wir könnten ja Ideen sammeln, wie man mit solchen Katzen in der Zusammenführung verfahren könnte (auch, weil ich vielleicht noch ein Nachschlagewerk brauchen werde, weil Diego nicht besonders souverän auf Artgenossen reagiert).

Habt ihr also außer dem Üblichen (Zylkene/ Anxitane, Feliway, positive Bestärkung durch Leckerlies) konkrete Tipps oder Erfahrungen, die ihr teilen könnt? Vielleicht auch Links zu euren eigenen Fäden, in denen eine solche Zusammenführung funktioniert hat?
 
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Das finde ich eine sehr gute Idee.
 
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Hi!
Wir haben im Januar einen sechsjährigen Bulgaren adoptiert, der schon immer in einem Haushalt und später auf ner Pflegestelle mit vielen Katzen zusammen gelebt hat und richtig sozial und zum Menschen ebenfalls ziemlich distanzlos ist. Wenn man ihn lässt, schläft er bei einem aufm Gesicht 🙄
Er zog als Freund für Gabriel ein, der zu dem Zeitpunkt acht Jahre alt war und letztes Jahr im Sommer seinen Bruder verloren hat.
Gabriel ist wenig verspielt, ruhig und eher von der langsamen und unsportlichen Sorte 😅 Des Weiteren ist er sehr groß und wiegt um die 7 kg.
Choppy ist auch groß und schwer und, wie sich beim Tierarzt herausstellte, ein Mix aus EKH und OKH.
Wir haben vorher diesen Feliway Friends Stecker angebracht und ein Babygitter vorm Schlafzimmer installiert.
Gabriel orientiert sich sehr an uns, was wie klasse finden, findet er auch klasse, zB. Feuerwerk.
Am ersten Tag saß Choppy unterm Bett und hat nach uns gerufen. Also hab ich mich zu ihm gesetzt und er kam fix raus, wollte kuscheln und Liebe.
Gabriel stand gurrend vor der Tür und Choppy schließlich auch.
Also Tür auf, ich bei Choppy, mein Mann bei Gabriel und alles ganz gelassen und unaufgeregt.
Beide haben ihre Nasen aneinander gestupst und wollten zueinander.
Bis zum heutigen Tag wurde noch nicht einmal gefaucht oder geknurrt.
Durch Choppy spielt Gabriel nun auch, sie fangen sich, raufen und fressen zusammen. Choppy lockt Gabriel mit seiner eher extrovertierten Art aus der Reserve und Gabriel liebt es, ihn abzulecken.
Choppy hat Gabriel lange beim Fressen von Nassfutter beobachtet und sich so schließlich selbst umgestellt.
Ich weiß nicht, ob Choppys aufdringliche Art auch bei weniger ausgeglichenen oder ängstlichen Katzen gut ankommen würde.
Wenn die 7 kg Choppy auf Gabriel zusprinten, bleibt dieser einfach stehen und guckt. Choppy bremst dann oder flitzt vorbei. Wäre wahrscheinlich für ne ängstliche Katze ne Katastrophe.
Auch beißt Choppy Gabriel manchmal in den Nacken. Dann latscht Gabriel einfach weiter, mit Choppy an sich dran oder er fällt zur Seite um. Choppy lässt dann irgendwann los und jeder macht sein Ding.
Sie vermissen sich auch arg, wenn einer beim Tierarzt ist.
Ich glaube, dass gerade bei einem distanzlosen Neuzugang, man möglichst viel Ruhe reinbringen sollte und dem "alten" Tier vermittelt, dass die neue Katze keine Bedrohung ist, auch wenn sie vielleicht aufdringlich ist.
Gabriel hat Choppy ohne Aggression gezeigt, dass er es grundsätzlich nicht mag, wenn Choppy ihn einfach so anleckt oder sich zu ihm legt. Choppy hält nun Distanz und wartet, bis Gabriel selbst kommt.
Ich denke, dass man zu einem eher ängstlichen und unsicheren Tier kein als besonders sozial und verspielt beschriebenes Tier adoptieren sollte.
"Sozial und verspielt" klingt natürlich toll, aber das bedeutet leider oft eben auch distanzlos und aufdringlich.
Gabriel schaut Choppy ab und zu immer noch an, als wolle er sagen: "Was stimmt nicht mit dir?!", wenn Choppy ihn zum Spielen auffordert, aber mittlerweile erbarmt er sich doch ab und zu und macht mit 😅
 
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Ich setzt mich jetzt mal dazu - ich gebe die Hoffnung noch nicht auch, dass ich das mal brauche.
Mein Problem:
Ein distanzloser neuer Kater, der die Signale der anderen, die ihn durch Knurren und Fauchen sagen, dass er nicht näher kommen soll, einfach ignoriert und sich doch mit leicht angeklappten Ohren und schlagenden Schwanz nähert.
 
Hmmm 🤔
Ich bin mir etwas unsicher, ob ich meine Türkin Lara als distanzlos bezeichnen würde.
Also irgendwie schon, aber es klingt so abwertend und irgendwie schafft sie es dann ja doch auf Lumis Signale passend zu reagieren. Ich sag aber immer eher, dass sie sehr temperamentvoll und neugierig ist.

Lumi ist im Umgang mit Artgenossen aber eher unsicher und reagiert aggressiv, was mit Laras Temperament echt ne ungünstige Kombi ist und so nicht vorherzusehen war.

Naja, jedenfalls wird Lumi mit Zylkene unterstützt, zusätzlich wird ihr Selbstvertrauen mit Einzeleinheiten Clickertraining und Angelspielen gestärkt.
Lara wird ebenfalls geclickert, bei ihr vorwiegend Warteübungen um sie etwas ruhig zu halten. Sie erhält ausgleichend dann viele Ballspielchen, die sie liebt.

Ich geb den Katzen Zeit und Raum und gehe fast jeden Tag neu auf deren Verhältnis und die Stimmung ein.
Es dauert, aber es wird 🤷‍♀️

So nen richtig coolen Tipp hab ich aber außer Geduld und Konsequenz nicht.
 
Hmmm 🤔
Ich bin mir etwas unsicher, ob ich meine Türkin Lara als distanzlos bezeichnen würde.
Also irgendwie schon, aber es klingt so abwertend und irgendwie schafft sie es dann ja doch auf Lumis Signale passend zu reagieren. Ich sag aber immer eher, dass sie sehr temperamentvoll und neugierig ist.

Lumi ist im Umgang mit Artgenossen aber eher unsicher und reagiert aggressiv, was mit Laras Temperament echt ne ungünstige Kombi ist und so nicht vorherzusehen war.

Naja, jedenfalls wird Lumi mit Zylkene unterstützt, zusätzlich wird ihr Selbstvertrauen mit Einzeleinheiten Clickertraining und Angelspielen gestärkt.
Lara wird ebenfalls geclickert, bei ihr vorwiegend Warteübungen um sie etwas ruhig zu halten. Sie erhält ausgleichend dann viele Ballspielchen, die sie liebt.

Ich geb den Katzen Zeit und Raum und gehe fast jeden Tag neu auf deren Verhältnis und die Stimmung ein.
Es dauert, aber es wird 🤷‍♀️

So nen richtig coolen Tipp hab ich aber außer Geduld und Konsequenz nicht.
Die Warteübungen sind eine tolle Idee!

@rassekatze hatte mir auch noch geraten, ein Signal festzulegen, bei dem es immer Leckerlies gibt, z.B. Tütenrascheln, für den Neuzugang.
 
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ein Signal festzulegen, bei dem es immer Leckerlies gibt, z.B. Tütenrascheln, für den Neuzugang.
Da fällt mir ein, dass wir für Lumi ein Signalwort zur Ruhe eingeführt haben.
Wenn Lumi also unentspannt wird, weil Lara sich ihr zu schnell nähert, kommt Lara erstmal in die Warteposition und Lumi bekommt ihr beruhigendes Signalwort. Hat sich die Situation entspannt, wird Lara an Lumi vorbei gelotst.
Das geht natürlich immer nur, wenn man zu Hause ist und das alles rechtzeitig mitbekommt.

Was sich nach all der Zeit nicht alles etabliert hat, an was man vll gar nicht mehr so bewusst denkt.
 
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