Kater sehr aggressiv - wie können wir ihm helfen?

  • Themenstarter Bäze
  • Beginndatum
  • #41
Wie hast du reagiert als er dich bei deiner Unterhaltung mit der Nachbarin gebissen hat?
Wie bist du mit ihm nach dem Vorfall die nächsten ein zwei Stunden mit ihm umgegangen?


Habt ihr da ein Routine, eine gleichbleibende Art du und dein Mann, wie ihr dann mit ihm verfahrt, wenn er zu weit geht? Hat das Konsequenzen für ihn, also nicht im Sinne von Bestrafung, sondern in Form einer klaren Ansage, Verhalten von euch ihm gegenüber wie z.B ihn des Raumes zu verweisen und ihn eine Weile zu ignorieren oder so Dinge?
 
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  • #42
Mir fällt auf, dass du sehr viel wertest und sein Verhalten sehr konkret einordnest, aber bislang ist für mich nicht klar, wie du z.B. darauf kommst, dass er dich begrenzen will. Das klingt für mich eher nach Hundeprofi Rütter. Also wie genau kommst du darauf, dass sowohl das Miauen als auch der Biss in die Wade nicht spielerisch bzw aggressiv sind? Einfach weil es für dich sehr schmerzhaft ist? Weils vehement ist?
Also uns begrenzen und leiten, das merken wir daran, dass er uns den Weg abschneidet, oder dass er auch beisst, wenn man ihn überholt manchmal.
Ich hab Katzen, seitdem ich ein Kind bin. Noch nie hat sich eine Katze so verhalten. Ich versuche auch wirklich zu schauen, wo wir unsere Fehler machen. Das Miauen ist ein Ton, den er manchmal gemacht hat, bevor er angegriffen hat.
Das ist nicht spielerisch, weil er sich hart verbeisst. Es blutet. Wir mussten bereits Wunden beim Arzt ansehen lassen, weil die so arg waren. Ich unterscheide da schon von etwas raufen und spiel zu Angriff.
Wie alt war der Kater beim Einzug? Nochmal die Frage, wieviel Katzenerfahrung konkret vorhanden ist?

Bislang ist mein Eindruck: ursprünglich junger Kater, der nie einen passenden Raufkumpel hatte, maßlos unterdordert ist, sich langweilt, wahrscheinlich einen gewissen Frust aufgebaut hat und dann eben rüpelhaft auf Katerart reagiert. Damit hat man dann 6 Jahre gelebt und nun ist es mit dem Baby natürlich ein Problem, dass nicht mehr tragbar ist und deshalb nun konkret angegangen werden soll. Kommt das hin?
Er war 8 Monate alt. Hab Katzen seit Kindertagen.
Frust hat er sicher. Den würde ich ihm eben gern nehmen.
Ich weiss natürlich auch nicht, was konkret vorgefallen ist als er ein Welpe war oder in der Familie davor. Die waren nett, aber hatten keine Lust, sich zu kümmern. Haben kurz darauf eine neue Katze geholt, was schon was aussagt finde ich.
 
  • #43
Wie hast du reagiert als er dich bei deiner Unterhaltung mit der Nachbarin gebissen hat?
Wie bist du mit ihm nach dem Vorfall die nächsten ein zwei Stunden mit ihm umgegangen?


Habt ihr da ein Routine, eine gleichbleibende Art du und dein Mann, wie ihr dann mit ihm verfahrt, wenn er zu weit geht? Hat das Konsequenzen für ihn, also nicht im Sinne von Bestrafung, sondern in Form einer klaren Ansage, Verhalten von euch ihm gegenüber wie z.B ihn des Raumes zu verweisen und ihn eine Weile zu ignorieren oder so Dinge?
Habe den Biss mit dem Finger gelöst und ihn weggenommen, das ging für mich entspannt. Er war es aber nicht. Bin mit ihm ins Haus. Hab gesagt: Junge, was ist los, hast du Hunger? Hatte er nicht. Er sass ihm Flur und maunzte mich an. Ich versuch mich dann immer zu beruhigen, weil ich mich natürlich ärgere und so zu tun als wäre nichts. ist das falsch?

Nein, wir bestrafen ihn nicht! Wir lösen nur die Situation auf.
Haben anschließend natürlichi mehr Angst, dass er wieder beisst. Das kann dann wieder Wochen dauern, bis es soweit ist. Oder stunden. Aber angespannt bin ich schon. Mein Mann weniger.
 
  • #44
Ich unterscheide da schon von etwas raufen und spiel zu Angriff.
...das klingt für mich auch nicht nach einen Spiel oder Raufen..aber auch nicht nach einen "bösen" Angriff.

Für mich klingt das eher nach einer Entladung von "nicht hin wissen wohin" mit seinem was auch immer es ist...Frust, Energie, irre Erwartungshaltung. Eine Art Entladung von einem inneren aufgebauten Druck/Drang. Eine Übersprungshandlung könnte man sagen.

Also er hat nicht im Sinn euch Anzugreifen oder zu Verletzen, sondern er wil etwas, er ist aufgeladen, ein in seinem Kopf festgesetztes Bedürfnis wird gerade nicht erfüllt, ein innerer Druck baut sich auf weil irgendwas will und ZACK ist es passiert.
Ist er danach meist recht friedlich, schaut ein bisserl "ohh hoppla" Mäsig aus der Wäsche, kommt er danach gleich wieder an, ist lieb, lässt sich streicheln, so als ob eigentlich gar nichts gewesen wäre?
 
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  • #45
...das klingt für mich auch nicht nach einen Spiel oder Raufen..aber auch nicht nach einen "bösen" Angriff.

Für mich klingt das eher nach einer Entladung von "nicht hin wissen wohin" mit seinem was auch immer es ist...Frust, Energie, irre Erwartungshaltung. Eine Art Entladung von einem inneren aufgebauten Druck/Drang. Eine Übersprungshandlung könnte man sagen.

Also er hat nicht im Sinn euch Anzugreifen oder zu Verletzen, sondern er wil etwas, er ist aufgeladen, ein in seinem Kopf festgesetztes Bedürfnis wird gerade nicht erfüllt, ein innerer Druck baut sich auf weil irgendwas will und ZACK ist es passiert.
Ist er danach meist recht friedlich, schaut ein bisserl "ohh hoppla" Mäsig aus der Wäsche, kommt er danach gleich wieder an, ist lieb, lässt sich streicheln, so als ob eigentlich gar nichts gewesen wäre?
Du beschreibts es EXAKT!
Genau so sagen wir das immer zueinander, mein Mann und ich. Der weiss nicht wohin. Der kann nicht aus seiner Haut.

Also, gleich danach ist er nicht "als ob nichts gewesen wäre". Manchmal zieht er reumütig ab. Als wisse er, dass das too mich war mal wieder. Aber anschließend isser wieder okay. Manchmal zieht er sich dafür an seine Schlafstätte zurück für einige Stunden.
 
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  • #47
  • #48
DANKE! Das führ ich mir zu Gemüte gleich! :-D
Was mir noch einfällt: Die Entspannung fehlt so oft. Wenn ich zum Beispiel den Raum verlasse, muss er aufstehen und mitgehen. Er kann nicht liegen bleiben, außer er schläft total tief und fest. Beschreibt vielleicht auch sein Wesen etwas näher.
Jaa, genau so einen habe ich hier auch, kommt mir Lles bekannt vor! Und bei Jimmy ist es übrigens nicht Regen, sondern Wind, dann flippt er manchmal etwas aus...
Reagiert Euer Kater auch sehr sensibel auf z. B. Streit oder wenn Du schlechte Laune hast oder wenn man hektisch herumrennt den ganzen Tag oder ärgerlich/ gestresst ist? Jimmy spiegelt dann meinen Stress sofort. Was mich dann noch mehr stresst. 🙄
 
  • #49
Jaa, genau so einen habe ich hier auch, kommt mir Lles bekannt vor! Und bei Jimmy ist es übrigens nicht Regen, sondern Wind, dann flippt er manchmal etwas aus...
Reagiert Euer Kater auch sehr sensibel auf z. B. Streit oder wenn Du schlechte Laune hast oder wenn man hektisch herumrennt den ganzen Tag oder ärgerlich/ gestresst ist? Jimmy spiegelt dann meinen Stress sofort. Was mich dann noch mehr stresst. 🙄
Ja, Hektik verträgt er null. Regenwetter über mehrere Tage auch nicht.
 
  • #50
Er war 8 Monate alt.
Sagt für mich eigentlich alles. Da war er ja noch mitten in der Entwicklung und längst nicht charakterlich fertig. Zudem mitten in der Pubertät und ohne geeigneten Raufkater. Die Katze war da eine denkbar schlechte Wahl. Ich sage das nun nicht, weil es dir jetzt noch hilft, sondern weil ich glaube, dass das das Kernproblem ist. Damals wäre es richtig gewesen, dem Kater einen passenden Artgenossen zu suchen oder ihn in ein passendes Zuhause mit eben diesem Artgenossen zu vermitteln. Das ist genau der Lehrbuchrat, den man hier in solchen Situationen gibt und den ich auch richtig finde.

Also ebenfalls Kater, gleiches Alter, gleiches Energielevel, ähnlicher Charakter, gut sozialisiert und souverän. Das, was ihr jetzt habt, wird das Ergebnis von jahrelangem Frust sein. Dem Kater fehlt seit 6 Jahren ein passender Artgenosse. Ich glaube weder, dass der einfach aggressiv ist noch, dass er euch unbedingt dominieren will, sondern, dass die Haltung bei euch einfach für diesen Kater nicht passt und sich das eben hier und da entläd.

Wir bekamen unseren mit 2 Jahren. Da war er bereits über 7x rumgereicht worden, hatte seit Monaten massive Schmerzen, war in Einzelhaltung aufgewachsen, war rüpelhaft und kannte keine Konsequenz. Heute, nach 1,5 Jahren habe wir einen agilen Kater, der kindertauglich ist, den wir maßregeln können, kein Anfängertier, aber gut zu händeln, wenn man souverän ist. Hier passt die Haltung zu sehr großen Teilen und genau das hat dazu geführt, dass dieser ehemalige Wanderpokal, der knurrend Menschen attackiert hat, ein ziemlich normaler Kater. Klar, gewisse Dinge holt der nicht mehr auf. Aber bei einem 8-Monate-alten Kater hätte noch viel passieren können und müssen. Das immer nur auf die Vorbesitzer zu schieben ist zu kurz gedacht.

Das sollen keine Vorwürfe sein, ich möchte nur klarmachen, dass ich viele der Probleme für hausgemacht halte. Hausgemacht, weil es lange laufengelassen wurde. So ein junger Kater, mit so viel Energie... Alles, was du beschreibst, auch in der Heftigkeit, kenne ich von meinem ersten Kater, den wir aus Unwissenheit lange alleine gehalten haben. Für mich zeigt dein Kater ganz typische Verhaltensweisen eines unausgelasteten, frustrierten Katers und die Ursache wird die Haltung sein. Mit Haltung meine ich, dass der passende Artgenosse und Auslastung fehlt. Klar hat der Freigang, aber da er Zuhause sein Sozialverhalten nicht aufholen konnte, weil die Kombination eben nicht gepasst hat, ist es gut möglich, dass er auch draußen Probleme hat und da auch keinen guten Anschluss findet. Darum rät man eben auch bei Freigängern dazu, diese mit passendem Partnertier zu halten - gerade so junge Katzen, für die erlerntes Sozialverhalten draußen wichtig ist.

Ich finde die Situation mit einem Baby schwierig. Hättest du dich vor 6 Jahren hier mit diesem Problem gemeldet, hätte man dir wohl gesagt, der Kater braucht einen passenden Artgenossen und souveräne Konsequenz euerseits. Leider hatte das Verhalten nun 6 Jahre Zeit sich zu manifestieren. Ich würde nach einem passenden Zuhause suchen, wo ein passender Kater seines Energielevels lebt, wo er Freigang hat und Leute, die sein Verhalten etwas weniger werten. Zu der Katze würde ich dann ebenfalls ein passendes Partnertier setzen. Also eine Katze mit ähnlichem Charakter. Mir wäre das mit einem Baby und irgendwann ja auch mobilen Kleinkind zu heiß. Wäre der noch 8 Monate alt und man würde es direkt mit einem passenden Artgenossen angehen - okay. Aber nach 6 Jahren und bei den Gesamtumständen, finde ich das schwierig. Wenn es eine Abgabe nicht sein soll, rate ich zu einem passenden Artgenossen mit langsamer VG. Ist für mich aber der schlechtere Rat, weil das Risiko, dass es schiefgeht deutlich höher ist. Ein Jungkater/Kitten mit schlechtem Sozialverhalten wird in so einer Situation oft schnell zurechtgebogen. Ein frustrierter Kater, der so lange Zeit hatte, das Verhalten zu manifestieren, wird da eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe.

Ich glaube auch nicht, dass sich das Verhalten ändert oder besser, wenn alles im Grunde bleibt wie es ist. Das zeigt ja auch die Zeit bislang.
 
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  • #51
Ja, ein Katerkumpel zum Auspowern und zur Beschäftigung wäre sicher total toll! Darüber solltet Ihr wirklich mal verschärft nachdenken, denn das würde schon einigen Druck aus dem Kessel nehmen.
Aber ich denke, dass man auch die jetzt bestehende Situation noch ein ganzes Stück weit verbessern können müsste, wenn man an verschiedenen Stellschrauben dreht. Und etwas Zeit investiert. Sowohl was die Beziehung des Katers zu Euch als auch zu Eurer Katze betrifft. Und ich denke, da ist dringender Handlungsbedarf.
 
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  • #52
Meine Loki zeigte ein ähnliches Verhalten. Wenn auch nicht ganz so krass, wie bei Pablo.

Sie wurde die ersten zwei Jahre im Tierheim sozialisiert und hier habe ich es mit vier unterschiedlichen Partnerkatzen versucht. Außerdem hatte sie Freigang und hätte sich auch mit einen von den vielen Nachbarskatzen anfreunden können. Sie wollte aber nicht. Sie hat die anderen Katzen terrorisiert und sich den Menschen gegenüber ähnlich verhalten wie Pablo.

Jetzt lebt sie als Einzelkatze bei meinem Bruder und ist etwas entspannter geworden. Das erkenne ich daran, dass sie zum Beispiel nicht mehr markiert. Allerdings terrorisiert sie jetzt meinen Bruder. Und auch da kann sie nicht abschalten und muss ihm immer hinterlaufen und beißt, wenn ihr etwas nicht passt. Regelmäßig ist das zum Beispiel der Fall, wenn er am PC sitzt. Ich hätte gern immer noch eine Lösung wie ich das Leben für Loki angenehmer und vo allem entspannter gestalten kann.

Ich will nur sagen @qwen s Theorie kann stimmen oder auch nicht. Loki hatte ihr ganzes Leben lang Katzen um sich und hat sich trotzdem so ähnlich verhalten.
 
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  • #53
Ja, stimmt. Pablo zeigt mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, ebenso wie Deine Loki, dass für ihn was gar nicht passt, dass ihm was fehlt. Da er durch seine Vergangenheit keine Impulskontrolle hat und das Ganze auch schon 6 Jahre andauert, fallen diese Frustbekundungen halt heftiger aus. Was genau den Frust auslöst, kann man von hier aus nicht so genau sagen, Langeweile und fehlende Beschäftigung könnte es aber (auch) gut sein. Müsste man dann mal schauen, wie sich die Sache entwickelt, wenn man die Probleme angeht.
 
  • #54
Junge, was ist los, hast du Hunger? Hatte er nicht. Er sass ihm Flur und maunzte mich an. Ich versuch mich dann immer zu beruhigen, weil ich mich natürlich ärgere und so zu tun als wäre nichts. ist das falsch?


Ganz erhlich, wer mich beisst, den Frage ich nicht: "hey hast du hunger? Magst du was leckeres Futtern?" sondern der kann mich mal die nächste Zeit echt kreuzweise und mir mal ne Weile absolut gestohlen bleiben und braucht auch gar nicht lieb guckend angesäuselt kommen. Dreh dich weg von ihm, entzieh deine Aufmerksamkeit, zeige ihn mit lauten AUA, das er dir wehgetan hat. Zeig ihm das du beleidigt bist und ignorier ihn.
Wenn er ankommt geh weg und lass ihn links liegen.


Aber "belohne" seine Attake nicht mit freundlicher Aufmerksamkeit.

Die Aufmerksamkeit allerdings, braucht er an anderen Stellen dafür um so mehr.

Ich finde es recht schwierig, weil das Verhalten solange schon besteht und ich keine konsequente Linie bei euch sehe und es schwierig wird, hier zum einem die richtige Form an Aufmerksamkeit, Spiel, Entertainment für ihn zum richitgen Zeitpunkt zu finden (also sein eigentliches Problem hinter diesem Verhalten zu lösen) und zum Anderen hier klare und sehr konsequente Reaktionen auf sein Verhalten zu etablieren, wann immer er auch nur denkt euch bedrängen oder gar Angreifen zu wollen.
Denn es kann sehr gut sein, weil das Thema kniffelig ist, dass man nicht konsequent genug handelt, Fehler macht und das Verhalten damit sich sogar noch zuspitzt.
Da würde ich, weil so aus der Ferne schlecht zu helfen ist, tatsächlich zu einem Katzenpsychologen an eurer Seite raten.
Und gerade das Beissen, das Bedrängen und euch wie Schafe durch die Gegend zu buchsieren, erfordert ein absolutes von dir und deinem Mann gleichbleibendes Handeln. Ganz feste Regeln, welche für den Kater nach einer Weile vorrauschaubar, einschätzbar und vor allem verlässlich sind.
Und andereseits ebenso ein sehr konsequentes Arbeiten an seinem eigentlich Problem, mehr Auslastung, Arbeiten an der Frusttoleranz und an seinen Ängsten bzw. innerern Unruhe.

Ich glaube nicht, dass so Dinge wie clickern alleine viel bewirken wird, zu der jetzigen Situation. Es ist eben auch nicht nur ein Arbeiten am Kater sondern auch ein Arbeiten an euch. So Dinge, dass wenn er euch drängelt ihn immer und konsequent davon abzuhalten mit den immer gleichen Vorgehen von dir und deinem Mann..das muss man ja auch erstmal selber mit Kind und drum und dran gebacken bekommen. Weicht man aber davon ab, weil Kind weint, Nudelwasser kocht gerade etc. und handelt nicht nach Plan, dann wirft das wieder zurück und ihr fangt mehr oder weniger am Punkt 0 an ..nur mit dem Unterschied, dass es noch schwieriger wird.

Allen voran aber ist es wichtig, das was immer auch sein Verhalten bedingt, ihr hier den Auslöser entdeckt und beseitigt. Und das werden mehere Dinge sein. Einmal weil er das Verhalten nun schon so lange hat, hat es sich manifestiert, ist Gewohnheit..teilweise also auch schon ohne den eigentlichen Auslöser festgefahren. Dann wird es verschiedene Bereiche geben, wie Langeweile, Frust, Energieüberschuss, Unsicherheit (siehe das Thema mit dem Regen) ...also recht unterschiedliche Dinge die ineinandergreifen und daraus hat sich ein dicker mehrfach verschlungener Knoten gebildet und wenn man am falschen Ende zieht, wird er am Ende versehentlich noch fester oder vertüddelter...
 
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  • #55
Ist euer Kater wirklich komplett kastriert?
Nicht nur den sichtbaren Hoden entfernen, sondern auch einen eventuell innenliegenden. Das war er veranstaltet, klingt verdammt nach einem potenten Kater. Die Ursache kann ein inneliegender Hoden sein.
Ich würde da mal den Hormonspiegel messen lassen.
Das.

Wir haben ja auch einen Kater, der früher Menschen gezielt und aggressiv attackiert hat. Bisse, Knurren, deutliches Aggressionsverhalten. Das war ein Wanderpokal aus dem Tierschutz,
Das.

Für mich klingt das eher nach einer Entladung von "nicht hin wissen wohin" mit seinem was auch immer es ist...Frust, Energie, irre Erwartungshaltung. Eine Art Entladung von einem inneren aufgebauten Druck/Drang. Eine Übersprungshandlung könnte man sagen.
Das.

Kommt mir bekannt vor. Boomer war auch ein Wanderpokal, wurde zuletzt ins TH gegeben, weil er angeblich das kleine Kind angefallen hat (glaube ich ehrlich gesagt nicht, wahrscheinlich wollte er einfach spielen/raufen). Er hatte eine Phase, wo er mir auch immer wieder ans Bein gesprungen ist und gebissen hat oder den Tiger drangsaliert hat. Irgendwann hat sich das gelegt, warum weiß ich nicht - dafür hat er angefangen in der Wohnung alles mögliche zu markieren/anzupinkeln.. auch das hat irgendwann wieder aufgehört, ohne dass es einen für mich nachvollziehbaren Grund gab. Hier reden wir aber nicht von Wochen, sondern von Jahren.

Erst ganz am Ende hat sich rausgestellt, dass er nicht richtig kastriert war und in dem versteckten Hoden im Bauch schon der Krebs drin saß und er mir auch nur deswegen aufgefallen ist, weil er als Knubbel beim Kraulen tastbar geworden war. Im Nachhinein betrachtet erklärt das eigentlich fast alles und hätte ich das früher gewusst, wäre mir (und ihm) vieles erspart geblieben. Eine Pinkelkatze kann einen nämlich wirklich zur absoluten Verzweiflung bringen. Falls sich schon mal jemand gefragt hat, warum bei mir im Gang bis zu einer Höhe von ca 60cm Fliesen an die Wand geklebt wurden - der Grund hieß Boomer. Wir konnten es ihm nicht abgewöhnen, aber wir konnten zumindest den Gang soweit möglich Pieselsicher renovieren.

Eigentlich sollte der TA merken, wenn er bei der Kastration nur ein Bömmelchen findet, und dann auch drauf hinweisen.. aber ich weiß natürlich nicht, was der den Vorbesitzern, die ihn haben kastrieren lassen, erzählt hat und was die Vorbesitzer dann dem TH erzählt oder verschwiegen haben, um ihn loszuwerden.
 
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