Was ist so schlimm an Trockenfutter?

  • Themenstarter Themenstarter Kahlua2212
  • Beginndatum Beginndatum
K

Kahlua2212

Benutzer
Mitglied seit
23. Mai 2011
Beiträge
47
Ort
Mainz
Ich bin neu hier und als Katzenhalterin.
Habe mit meiner Tierärztin gesproch und sie meinte, Trockenfutter wäre voll kommen OK.😳
Hier lese ich jetzt immer wieder, dass Trockenfutter ganz schlecht ist für Katzen. Das mit der Flüssigkeit, kann ich ja noch nachvollziehen, aber ich hab das Gefühl, dass meine Fellnasen echt viel trinken, um die fehlende Flüssigkeit auszugleichen.
Ist hochwertiges Trockenfutter nicht minderwertigem Nassfutter vorzuziehen?
Was macht Trockenfutter noch ungesund?

Will für meine Lilly und Kira nur das Beste!! Möchte aber auch wissen, was ich falsch mache...

Vielen Dank schonmal!!!
Liebe Grüße,

Kim und die Chaosmiezen
 
A

Werbung

Trockenfutter - nicht empfehlenswert

Vorteile:

Für die Katze selbst sehen wir keinerlei Vorteile. Für den Katzenhalter sind geringere Kosten, bequeme Handhabung und Lagerung, wenig Arbeit und geringe Geruchsbildung zu nennen.

Nachteile:

Die Lagerfähigkeit wird mit mehreren Monaten angegeben, was mit Vorsicht zu betrachten ist, da die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren bei natürlicher Konservierung durch Vitamine schnell oxidieren können, insbesondere bei falscher Lagerung. Schimmelbildung und die daraus resultierenden Toxine sind ebenfalls ein häufiges Problem.

Trockenfutter stellt außer der oben erwähnten offensichtlichen Fehlernährung die unnatürlichste Nahrung für die Katze dar. Es ist stark denaturiert, da es zusätzlich zu den üblichen Verarbeitungsprozessen getrocknet wird. Oft sind billige, minderwertige Zutaten wie tierische und pflanzliche Nebenprodukte enthalten sowie schädliche Zusätze wie Konservierungsstoffe. Durch die Verarbeitung werden Fettsäuren und Aminosäuren verändert bzw. zerstört. Enzyme, Vitamine und Antioxidantien werden durch große Hitze vernichtet, so dass immer Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren extra zugesetzt werden müssen.

Aus verarbeitungstechnischen Gründen muss Trockenfutter einen hohen Anteil an Getreideprodukten und Fasern enthalten, damit es Struktur bekommt und überhaupt zu Bröckchen formbar ist. Werbewirksam wird oft der als hoch erscheinende Proteingehalt erwähnt, der jedoch zu einem großen Teil dem enthaltenen Getreide entstammt. Auf Grund eines anderen, für die Katze unvollständigen Aminosäurenmusters als das von tierischen Proteinen bieten pflanzliche Proteine eine schlechtere Verdaulichkeit für Katzen. Ferner verursacht Getreide durch den hohen Kohlenhydratanteil in Form von Stärke Probleme, da die Katze als strikter Karnivore nicht in der Lage ist, ihren Stoffwechsel an hohe Mengen Kohlenhydrate anzupassen. Folgen können Fettleibigkeit, Diabetes, Erkrankungen der Leber oder Bauchspeicheldrüse sein. Dazu kommt, dass ein hoher Kohlenhydratanteil in der Nahrung die Verdaulichkeit von Proteinen noch zusätzlich vermindert. Adult-Trockenfutter enthalten in der Trockensubstanz je nach Sorte zwischen 28 und 50 % Kohlenhydrate, was einem pflanzlichen Anteil von 50 bis 80 % entspricht, wobei auch die so genannten Premium-Sorten ohne Ausnahme bei einem zu hohen Kohlenhydratanteil von 28 bis 43 % liegen, während Kittenfutter oft etwas weniger enthalten.

Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass Futter mit verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten nicht direkt miteinander verglichen werden können. Rechnet man die Proteingehalte von so genannten Premium-Trockenfuttersorten und Dosenfutter auf die Trockensubstanz um, enthalten fast alle Dosenfutter, aber insbesondere die besseren Sorten, mehr Protein und Fett sowie weniger Kohlenhydrate als die hochwertigsten Trockenfuttersorten. Eine Vergleichstabelle ist im Kapitel Maus vs Fertigfutter zu finden.

Trockenfutter reinigt nicht die Zähne, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Im Gegenteil, Stärkereste des Trockenfutters legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne. Um ein richtiges Kauen zu ermöglichen, sind die Bröckchen oft zu klein und werden sogar manchmal einfach ganz geschluckt. Da es viele Katzen gibt, die Trockenfutter verzehren und Zahnstein entwickeln, bringen die Hersteller seit einiger Zeit so genannte “Oral Care” Produkte auf den Markt, die dieses Problem beseitigen sollen. Wer beobachtet, wie eine Katze ein Beutetier frisst und wie lange und gründlich sie dabei kaut, sieht sofort den Unterschied, denn Katzen sind von Natur aus dazu geschaffen, viel größere Stücke zu kauen als die kleinen Trockenfutterbröckchen.

Der größte Nachteil des Trockenfutters ist jedoch unserer Meinung nach der geringe Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 10 %. Wie bereits erwähnt, ist die Katze in der Wildnis selten auf extra Wasser angewiesen, da sie ihr Wasserbedürfnis aus den Beutetieren stillt, die durchschnittlich 70 bis 75 % Feuchtigkeit enthalten. Wenn die Katze mit Trockenfutter ernährt wird, ist sie ständig gezwungen, entgegen ihrer Natur Wasser zu trinken. Da Katzen auf Grund ihrer Evolution kein ausgeprägtes Durstgefühl entwickeln, trinken sie normalerweise nur, wenn es unbedingt nötig ist und bereits die Dehydration eingesetzt hat. Diese wird kurzzeitig mit der Wasseraufnahme wieder aufgehoben, bevor der Kreislauf von vorn beginnt. Das belastet den ganzen Organismus, insbesondere aber die Nieren und Harnwege. Eine Katze müsste mindestens die dreifache Menge Wasser der aufgenommenen Menge Trockenfutter trinken, um auf den Feuchtigkeitsgehalt von 70 bis 75 % in natürlicher Nahrung oder Dosenfutter zu kommen.

Auch wenn dies vehement von den Trockenfutterproduzenten und -verkäufern abgestritten wird, in mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Katzen zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, wenn sie von Trockenfutter anstatt Feuchtfutter ernährt werden. In einer Studie ist festgestellt worden, dass sich das Harnvolumen bei Aufnahme von Trockenfutter um die Hälfte verringert. Weitere Studien zeigen auf, dass Katzen, die bereits an Struvitkristallen erkrankt sind, eine geringere Heilungsrate sowie eine signifikant höhere Rückfallquote aufweisen, wenn sie statt mit Diätdosenfutter mit Diättrockenfutter behandelt werden.

Zur Kompensation des Flüssigkeitsmangels wird der Harn stärker konzentriert, was zur Folge hat, dass die Blase wegen des geringen Harnvolumens weniger oft entleert wird. Da es in konzentriertem Harn leichter zur Ausfällung von Kristallen kommt, zusätzlich unterstützt durch den längeren Verbleib des Harns in der Blase, wird die Bildung von Struvit- oder Oxalatsteinen begünstigt. In früheren Studien hat man Hinweise darauf gefunden, dass der Magnesiumgehalt im Futter in Verbindung mit einer geringen Harnmenge und einem alkalischen pH-Wert des Urins, der durch den hohen pflanzlichen Anteil im Futter entsteht, zu Struvitkristallen führt. Daher hat man den Magnesiumgehalt im Trockenfutter drastisch gesenkt, und so besteht eine dauerhafte Unterversorgung dieses wichtigen Mineralstoffes, die zu Mangelerscheinungen führen kann. Ferner versucht man nun mit entsprechenden Inhaltsstoffen im Futter den Urin anzusäuern, um den pH-Wert zu senken. Dies hat zur Folge, dass seit kurzem bei Katzen vermehrt auch Calciumoxalatsteine auftreten, die sich im sauren Milieu bilden.

Struvit- wie auch Oxalatsteine kommen häufig vor; es gibt sogar immer öfter Katzen, die beide Formen hintereinander oder gleichzeitig entwickeln. Daraus resultierende Blasenentzündungen und Nierenerkrankungen treten ebenfalls gehäuft auf. Heutzutage geht man auf Grund von zahlreichen Studien davon aus, dass eine verringerte Flüssigkeitsaufnahme und dementsprechend ein verringertes Harnvolumen die wichtigste Rolle bei der Entstehung von Harnwegserkrankungen spielt, während Urin-pH-Wert und Magnesiumgehalt des Futters nicht so ausschlaggebend zu sein scheinen, wie einst angenommen wurde

Quelle, aus dem Link den ich eingestellt habe.
 
Katzen sind Fleischfresser. Sie haben einen vergleichsweise kurzen Darm, der auf die Verdauung und Verwertung von (rohem) Fleisch ausgerichtet ist. Katzen sind Schlingfresser und haben ein Scherengebiss. Sie reißen ihre Beute in mundgerechte Stücke und schlingen sie dann herunter. "Kauen" in unserem Sinn können sie gar nicht. Außerdem sind Katzen es gewohnt, ihren Flüssigkeitsbedarf über ihre Beutetiere zu decken.
 
Werbung:
Ich bin neu hier und als Katzenhalterin.
Habe mit meiner Tierärztin gesproch und sie meinte, Trockenfutter wäre voll kommen OK.😳

Das meinte TÄ damals auch. Meinen Kater, der auf diesem Ratschlag basierend ernährt worden ist und später an einer Kombination aus Leukose und Nierenversagen gestorben ist, holt das aber nicht zurück.

Hier lese ich jetzt immer wieder, dass Trockenfutter ganz schlecht ist für Katzen. Das mit der Flüssigkeit, kann ich ja noch nachvollziehen,

Nicht nur die Flüssigkeit ist das Problem. Schaue dir diesen (auf Fakten basierenden) Vergleich an:

Artgerechte Katzennahrung: hoher Fleischanteil, geringer Kohlenhydratanteil, viel Flüssigkeit
Trockenfutter: geringer Fleischanteil, hoher Kohlenhydratanteil, wenig Flüssigkeit

Trofu stellt also den exakten Gegensatz zur arttypischen Ernährung dar, weshalb ich stark daran zweifle, dass dies in irgendeiner Art und Weise gesund für die Katze sein soll.

aber ich hab das Gefühl, dass meine Fellnasen echt viel trinken, um die fehlende Flüssigkeit auszugleichen.

Die Katze scheint unfähig zu sein, das Wasserdefizit, das bei der Fütterung mit Trockenfutter entsteht,
durch einen gesteigerten Flüssigkeitskonsum auszugleichen [ANDERSON
(1981)].

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf

Ist hochwertiges Trockenfutter nicht minderwertigem Nassfutter vorzuziehen?

Nassfutter ist Trockenfutter immer vorzuziehen. Barf ist immer beiden Dingen vorzuziehen. 😉

Was macht Trockenfutter noch ungesund?

Ein zu hoher Kohlenhydratanteil, Zucker, Karamell, Geflügelmehl, pflanzliche Nebenerzeugnisse, chemische Farb- und Konservierungsstoffe, minderwertige Proteinquellen, Soja, die allgemeine Trockenheit, die durch die Autoklavierung vollkommen zerstörten Nährstoffe usw.
Die Katze ist ein Fleischfresser und trägt sich in freier Natur Wildbahn wohl kaum kohlenhydratlastige Getreidebröckchen zusammen.
Allein von Natur ist die Katze nicht auf die Verdauung größerer Kohlenhydratmengen ausgelegt, denn dafür ist ein langer Darm (siehe Menschen) notwendig; die Katze hingegen besitzt wie alle Raubtiere aber einen kurzen Darm, damit das Fleisch aufgrund seiner Prädisposition zum raschen Verfaulen den Darm schnell passieren kann. Demgemäß können Katzen nur geringe Mengen an Kohlenhydrate verwerten und aufschließen, da der Organismus auf die Verdauung tierischer Proteine und Fette ausgerichtet ist und Kohlenhydrate für das Überleben schlichtweg nicht notwendig sind.
Als Folge werden überschüssige Kohlenhydrate als Fett und Glykogen im Körper abgelagert; Fettleibigkeit ist das Resultat.
Trofu besitzt aufgrund seiner Zusammensetzung einen extrem hohen Anteil unverdaulicher Rohfasern, welche Wasser im Darm binden, aus dem Körper schleusen und dadurch eine Dehydration begünstigen.

Wenn du an wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen interessiert bist, könntest du auch diesen Post lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen von all den wissenschaftlichen und logischen Erklärungen, empfehle ich mal, das Verhalten von Katzen beim Fressen zu beobachten und sich auf seinen gesunden Menschenverstand zu verlassen.
Gibt man Katzen Trockenfutter, knacken sie die Kroketten - und wenn sie fertig sind, gucken sie einen immer noch hungrig an.
Gibt man Katzen rohes Fleisch, knurren sie beim Fressen, schleppen das Fleisch je nach Größe durch die Wohnung zu einem "sicheren Platz" und nehmen es dort auseinander, putzen sich und schlafen mit rundem Bäuchlein ein.

Selbst Nassfutter ist ein Kompromiss, aber es ist immer noch besser als Trockenfutter.
Die Frage sollte also nicht lauten "Ist hochwertiges Trockenfutter nicht minderwertigem Nassfutter vorzuziehen?" sondern "Ist Rohfütterung nicht Nassfutter vorzuziehen?".
Man sollte Trockenfutter einfach nicht als Option betrachten. (Btw, ich füttere Nassfutter und bis 20% roh, bin also keine ausführende BARFerin und trotzdem davon überzeugt, das das die beste Methode ist, Katzen zu ernähren.)

Oder, ein schöner vermenschlichender Vergleich:
Was würde man von einem Kinderarzt halten, der einer Mutter sagt: Als Frühstück geben sie ihrem 4jährigen 100 Gramm Kartoffelchips, zum Mittagessen am besten 150 Gramm Erdnüsse, und zum Abendbrot nochmal 100 Gramm Kartoffelchips. Ach was, sparen sie sich die Mühe, geben sie ihm einfach 500 Gramm Kartoffelchips zur freien Verfügung, aber achten sie darauf, dass er genug Cola dazu trinkt!
 
Zuletzt bearbeitet:
An Trockenfutter ist nichts schlimm.
Man kann es prima als Leckerli zwischendurch nehmen, weil es nicht in der Hand oder in der Hosentasche sabscht.
Man kann die Bröckchen toll in der Wohnung verteilen und die Katzen suchen lassen.

Es ist ein tolles Leckerli, aber kein Nahrungsmittel für Katzen.

Wenn man es gibt, sollte man sich immer im Klaren sein, dass es Junk-Food ist.
Nichts gegen Junk-Food... Nur, da die Katzengesundheit nunmal hauptsächlich vom Futter abhängt und Katzen es sich nicht selbst aussuchen können, muss es ja nicht sein...

Man mag sagen - aber sie fressen es doch so gern. Ja, das mag sein, aber es ist nicht, weil das Futter gut ist (Inhaltsstoffe hochwertig) sondern wegen der Stoffe, die beigemischt werden, eben damit sie überhaupt da rangehen.
Es wird viel Geld damit gemacht... auch mit den Folgekrankheiten. Es gibt ja sogar Trockenfutter für Krankheiten, die überhaupt erst durch Trofu entstanden sind...
Habe mit meiner Tierärztin gesproch und sie meinte, Trockenfutter wäre voll kommen OK.😳
Einige Tierärzte verdienen da gut mit - andere Tierärzte empfehlen es in bester Absicht, weil sie Weiterbildungen besucht haben. Die vom Trofuhersteller gesponsert werden. 😉
Außerdem kann kein TA alles über gute Ernährung von jeder Haustierrasse wissen. Dass sie wenigstens von Trofu abraten, wäre schon wünschenswert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was würde man von einem Kinderarzt halten, der einer Mutter sagt: Als Frühstück geben sie ihrem 4jährigen 100 Gramm Kartoffelchips, zum Mittagessen am besten 150 Gramm Erdnüsse, und zum Abendbrot nochmal 100 Gramm Kartoffelchips. Ach was, sparen sie sich die Mühe, geben sie ihm einfach 500 Gramm Kartoffelchips zur freien Verfügung, aber achten sie darauf, dass er genug Cola dazu trinkt!

Das ist so witzig, wenn mich jemand fragt, warum Trockenfutter nicht gut ist, bringe ich auch immer den Vergleich mit den Chips!

Bei uns gibt es auch Nassfutter/Roh nach der 80:20 Regel, am liebsten mögen meine dabei Eintagsküken :wow: aber Trockenfutter gibt es bei uns auch - in nahezu "homöopathischen" Dosen als Leckerli :aetschbaetsch2:

Denn auch wir gönnen uns ab und an mal Junkfood oder Chips für einen gemütlichen Familien-Fernseh-Abend - da sollen doch die Katzen nicht leben müssen wie die Hunde :zufrieden:
 
Werbung:
Wir sind nun seit 9 Monaten Katzenbesitzer und haben gelesen gelesen und nochmals gelesen um alles richtig zu machen mit der Ernährung und überhaupt...

Es gibt so viele unterschiedliche Ansichten über Katzenernährung, dass uns der Kopf gedröhnt hat.
Wir lassen inzwischen die Katzen selber entscheiden.

Das heißt:
Gutes Trockenfutter (wir nehmen Hills) steht immer zur Verfügung.
Unterschiedliches Feuchtfutter bieten wir zweimal täglich an.
Ich koche und püriere Hähnchen, Hähnchenmägen, Hähnchenherzen.
Ab und zu gibt es rohes Rinderhack und hin und wieder auch mal etwas rohe Rinderleber und gekochte Hähnchenflügel.
Portionsweise gefriere ich alles ein.
Jeden Tag gibt es so eine kleine selbstgekochte fleischige Beilage zum Feuchtfutter.

Und jeden Tag wird etwas anderes gefressen.

Es gibt Tage da rühren die Katzen kein Feuchtfutter an, manchmal mögen sie kein Trockenfutter, manchmal verschmähen sie mein Selbstgekochtes, manchmal fressen sie nur draußen Mäuse...
 
Wir sind nun seit 9 Monaten Katzenbesitzer und haben gelesen gelesen und nochmals gelesen um alles richtig zu machen mit der Ernährung und überhaupt...

Es gibt so viele unterschiedliche Ansichten über Katzenernährung, dass uns der Kopf gedröhnt hat.
Wir lassen inzwischen die Katzen selber entscheiden.

Das heißt:
Gutes Trockenfutter (wir nehmen Hills) steht immer zur Verfügung.
Unterschiedliches Feuchtfutter bieten wir zweimal täglich an.
Ich koche und püriere Hähnchen, Hähnchenmägen, Hähnchenherzen.
Ab und zu gibt es rohes Rinderhack und hin und wieder auch mal etwas rohe Rinderleber und gekochte Hähnchenflügel.
Portionsweise gefriere ich alles ein.
Jeden Tag gibt es so eine kleine selbstgekochte fleischige Beilage zum Feuchtfutter.

Und jeden Tag wird etwas anderes gefressen.

Es gibt Tage da rühren die Katzen kein Feuchtfutter an, manchmal mögen sie kein Trockenfutter, manchmal verschmähen sie mein Selbstgekochtes, manchmal fressen sie nur draußen Mäuse...

Weißt du, als Anfänger neigt man zu solchen Fehlern.

Ich habe ja auch solche Fehler gemacht.

Bei uns gab es auch Trockenfutter zur freien Verfügung. Auch das "gute" von Hill's übrigens. Hatte uns der Tierarzt so sehr empfohlen.
Und dazu dann Nassfutter und "Beilagen".

Ergebnis war:

Nach drei Jahren bei uns mit dieser Ernährung begann unsere Katze mit Protestpinkeln. Beim Abziehen vom Sofa - als sie da mal drauf gemacht hatte - habe ich unter dem farbigen Bezug auf dem weißen Unterbezug BLUT im Pipi entdeckt und bin wie von Teufeln geritten zum Tierarzt.

Ergebnis: Oxalatsteine.

Blase spülen, langwierige Antibiose und anschließend Spezialdiät, übrigens wieder Trockenfutter, und wieder "gutes" Hill's.

Ein Jahr später, unser Kater war drei Jahre bei uns mit dieser Ernährung, begann er mit Protestpinkeln...

Kommt dir bekannt vor, was nun folgte?

Das gleiche Spiel wie bei der Katze, Diagnose nur dieses Mal: Struvitsteine.

Irgendwann wurde es mir dann zu blöd mit dem ganzen Diät-Futter-Scheiß.

Schließlich musste er ja Diätfutter gegen Struvit und sie gegen Oxalat und IMMER versuchten sie voneinander zu naschen was nach Aussage des Tierarztes total schädlich gewesen wäre, und zum Glück bekam ich da endlich Internet-Zugang und las mich durch Foren und stellte auf Nassfutter um.

Hundsordinäres Discounter-Nassfutter mit Getreide-Anteil und Zucker-Zusatz, aber ich wusste es ja noch nicht besser...

Aber immerhin: Seitdem es Trockenfutter (und zwar ganz normales) nur noch als Leckerli gab, hatten wir NIE mehr Probleme mit Struvit oder Oxalat!!

(Und das sind jetzt 7 Jahre in denen wir insgesamt 6 Katzen haben/hatten)

Mittlerweile achte ich beim Nassfutter auch auf zumindest Mittelklasse-Qualität, sprich es gibt Bozita, Animonda Carny, Grau, dazu viel Thunfisch.

Rohfleisch lieben sie, wie gesagt ganz besonders die Eintagsküken, aber gekochtes verschmähen sie.

Und als Leckerli und für die Beschäftigungsspielzeuge gibt es getreidefreies Trockenfutter.

Und wenn sonntagsmorgens schön gefrühstückt wird, auch mal ein Stückchen Baguette mit schmelzender Salzbutter oder ein Eckchen vom Croissant...

Aber nach meinen leidvollen - vor allem für die Katzen - Erfahrungen wird hier NIE mehr ein Napf mit Trockenfutter zum Sattessen da stehen.

Denn Trockenfutter IST nun mal wie Chips. Und wer kann schon an einer Schüssel Chips vorbeigehen ohne sich eine Handvoll zu nehmen?

Wenn mir nur jemand am Anfang geraten hätte, das Trockenfutter nicht als Grundnahrungsmittel zu verwenden.

Was ich meinen Katzen an Leid hätte ersparen können...

Das ist der Grund, weshalb ich mich jetzt in solchen Foren umtue.

Damit anderen Katzen die schmerzhafte Lehre ihrer Besitzer erspart bleibt.
 
Mmh, und woher beziehst du Eintagsküken und Co?
Bestellst Du die und frierst sie ein?

Es ist ja nachvollziehbar und logisch dass rohes Futter besser ist für Katzen, probieren würde ich es ja mal gerne wie sie darauf reagieren wenn ich ihnen nur rohes Zeugs hinlege.
Die Katzen lassen aber schon Rinderhack und Leber manchmal liegen.

Wobei es Tage gibt da habe ich den Kater bis zu 4 Mäuse am Tag fressen sehen...
Freigänger sind da im Vorteil.
 
Was für ein Nassfutter wäre denn Empfehelnswert?

Bozita hab ich schon oft gehört.....unser Hund bekommt da das Trockenfutter.
 
ich füttere beides, naßfutter und trockenfutter...... wenn ich den ganzen tag außer haus bin, bekommen sie morgens ihr naßfutter, anschließend stell ich das trockenfutter hin, so daß sie über den tag verteilt was haben..... abends gibts wieder das naßfutter.....

sie fressen beides mal mehr mal weniger mit "begeisterung", mal steht das naßfutter fast unberührt da, so daß ich es in die tonne werfen kann, manchmal das trockenfutter....

es ist nur meine persönliche meinung, welche keinen anspruch auf allgemeingültigkeit hat, aber jeder sollte es so machen wie er respektive die katzen am besten mit fahren.
 
Werbung:
Was für ein Nassfutter wäre denn Empfehelnswert?

Bozita kann man füttern, auch wenn es durchaus höherwertige Marken gibt. Sandras Tieroase bietet z.B. sehr viele hochwertige Nafusorten an. Schmusy und Real Nature aus dem Fressnapf kommen mir noch in den Sinn.
Markenempfehlungen kann man viele aussprechen, aber letzten Endes ist die Zusammensetzung des Futters entscheidend.

ich füttere beides, naßfutter und trockenfutter......

Aber darum geht es doch in diesem Thread eigentlich gar nicht. Es geht darum, ob Trofu verwerflich ist. Und genau das kann die Biologie und auchdie Wissenschaft eindeutig bestätigen.
(Nebenbei: Wenn Trofu den ganzen Tag frei verfügbar ist, erzieht man sich prima Mäkelkatzen. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. 😉)
 
Danke dir @ Eloign🙂
 

Ähnliche Themen

L
Antworten
30
Aufrufe
2K
LiLaLaunebär
L
Leo.wlth
Antworten
5
Aufrufe
538
Kyano
Kyano
L
Antworten
14
Aufrufe
663
little-cat
L
Pennyfeather
Antworten
48
Aufrufe
3K
Pennyfeather
Pennyfeather
P
Antworten
20
Aufrufe
3K
gungl
gungl

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben