ich habe in 25 jahren dosenöffner-dasein schon so einige vergesellschaftungen hinter mir - auch weil ich manchmal an einer katze, die ein zuhause braucht, nicht einfach so vorbei gehen kann.
und ich bin dabei immer eher cool vorgegangen. neue katze mit heim genommen, rein ins haus und mal schauen, was passiert. (lag auch daran, dass ich aufgrund beruflichen engagements selten tagelang rund um die uhr zeit hatte.) also da war nie was mit eigener raum und langsam mal türe aufmachen und gitter und so ...
ich habe eher immer versucht, mich möglichst raus zu halten aus der angelegenheit. schliesslich spreche ich auch nicht die katzensprache, und ich wollte zusätzliche missverständnisse dann eher vermeiden.
jedenfalls habe ich dabei unterschiedlichste erfahrungen gemacht, deren sukkus für mich einfach ist: die menschen können bei all ihrer bemühtheit da relativ wenig beeinflussen. im endeffekt kommt es immer auf die charaktäre und eigenheiten der betroffenen katzen an!
ich hab es erlebt, dass der angestammte kater den einzug der neuen niemals verkraftet hat und es in der folge vorzog, in der gartenhütte zu wohnen und nur mehr zum fressen und kuscheln und im winter mal zum aufwärmen für ein paar stunden reinzukommen.
aber genauso hatte ich einen "fall", wo eine zuvor recht zurückgezogene kleine zicken-katze durch den neuen jungen kater regelrecht aufblühte und innerhalb kürzester zeit eine echte katzenliebe zwischen den beiden entstand.
und das, obwohl ICH mich bei beiden zusammenführungen gleich verhalten habe.
klar gabs auch im zweiten fall am anfang zickenterror und gefauche. aber das dauerte nicht lang. und meine erfahrung ist eigentlich, dass junge katzen sich insofern bei vergesellschaftungen super verhalten, als sie einerseits eine freche wurschtigkeit nach dem motto "war was?" wenns terror gibt an den tag legen - und andererseits stets freundlich, neugierig und zugewandt bleiben.
mein rat an die menschen ist also, bei zusammenführungen möglichst cool zu bleiben. am besten man betrachtet das ganze als gelungene kabarett-vorführung. die einmischung als pausenclown ist beim spielen von uns menschen natürlich erwünscht!
wenn gefaucht und gerauft wird, dann schaut das für uns menschen meist brutaler und schlimmer aus, als es ist.
obs gut geht oder nicht, liegt meiner meinung nach hauptsächlich an den beteiligten katzen und katern.
und dosenöffnern bleibt dann nur noch über, das beste aus der jeweiligen situation zu machen. und da sollte man sich natürlich vorher einen notfallplan überlegt haben, falls es mal gar nicht klappen will.