locke1983
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- 10. Juli 2009
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- Nähe Trier
Im Grunde sollte man sich immer vor einer Zusammenführung Gedanken machen, welche Tiere man zusammen führen möchte.
Es gibt einige, die sagen, das man besser zwei gleichgeschlechtliche Tiere zusammen führt (Kater raufen anders als Katzen).
Ich persönlich weiß nicht, ob ich das so pauschal sagen würde. Bin eher der Meinung, das man immer den Charakter von beiden Katzen betrachten sollte.
Das heißt, wenn man einen sehr dominanten Kater hat, dann sollte man weder einen dominanten Kater noch eine dominante Katze dazu nehmen.
Sondern eher auf einen "ruhigen und nicht dominanten" Vertreter zurück greifen. Hat man einen wilden Feger, sollte man nicht ein gemütliches Tier, das nur seine Ruhe haben will, dazu setzen. Und umgekehrt.
Es sollte jedem klar sein, das die alte Katze nicht begeistert sein wird, wenn da jemand fremdes ins Haus kommt.
Katzen tun sich sowieso recht schwer mit Veränderungen.
Und für die neue Katze ist es auch kein Zuckerschlecken.
Raus aus dem ihr bekannten Tierheim, der Pflegestelle, weg von der Mama - eine neue Welt also erst mal. Neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche, neue Geräusche in der Wohnung.
An diese Situation müssen sich beide Katzen erst mal gewöhnen. Auch die schon vorhandene Katze muss sich erstmal dran gewöhnen, dass ihn ihrem Revier nun noch eine Katze eingezogen ist. Sie wird darauf erstmal nicht begeistert reagieren. Und das geht nicht von jetzt auf gleich.
Aber jetzt zur langsamen Zusammenführung an sich:
Man hat eine Katze, und eine zweite kommt dazu.
Am besten ist es natürlich, wenn man der neuen Katze (ich spreche nur noch von Katze, der Einfachheit halber) einen separaten Raum zur Verfügung stellen kann.
Dort kann sie dann erst mal zur Ruhe kommen. Im Raum sollte alles drin sein, was die Katze so braucht (Katzenklo, Wasser, Futter, kleiner Kratzbaum, Spielsachen).
Dann lässt man sie am besten erst mal in Ruhe den für sie neuen Raum erkunden.
Die schon vorhandene Katze wird jetzt sicher schon merken, das "was im Busch ist".
Aber das darf sie ja auch ruhig.
Es ist wichtig, dass sich die neue Katze erst an Umgebung und Menschen gewöhnt hat, bevor man sie mit der schon vorhandenen Katze zusammen lässt. Denn diese vielen neuen Eindrücke würden sie hoffnungslos überfordern.
Die beiden Tiere sollen sich aneinander gewöhnen.
Sie merken das es dort noch jemand anderes gibt.
Sie riechen den anderen Und sie hören den anderen.
Die "neue" kann sich mit den Geräuschen der Wohnung vertraut machen.
Die "alte" macht sich mit den Geräuschen der neuen vertraut.
In dieser Zeit, in der die Katzen separiert sind, lässt man die neue natürlich nicht einfach so alleine.
Man geht zu ihr rein. Spielt mit ihr, liest ihr was vor, schmust mit ihr (immer in so weit, wie sie das mitmacht - kommt drauf an ob es eine sehr ängstliche Katze ist, die wird man die ersten Tage dann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen).
Eigentlich merkt man ja dann, das die Katzen sich daran gewöhnt haben und wissen wollen, was denn da hinter dieser Tür noch so los ist.
Die alte kennt es sicher auch nicht, das diese Tür immer zu ist.
Nun kommt der Moment, auf den alle gewartet haben: das Öffnen der Tür.
Man öffnet den Türspalt zum Zimmer der neuen Katze. Nur so viel, dass sie nicht raus und die alte nicht rein kann. Man beobachtet,, was passiert. Und dann muss man halt die Situation einschätzen, ob sie eher neugierig aufeinander sind, ob sie aggressiv aufeinander zugehen (dann nicht zusammen lassen und das Ganze noch einen Tag so weiter führen mit den getrennten Zimmern) ob ängstlich (dann den Angsthasen mit kuscheln, reden, Leckerlis, spielen.... ablenken).
In diesem Teil der Zusammenführung (also statt dem einfachen Öffnen der Tür) kann man auch eine Gittertür statt der vorhandenen Wohnungstür einsetzen. Hier findet ihr einen sehr guten Thread, wie man eine Gittertür selber baut 😉
So können sich beide Katzen riechen und sehen, aber nicht verletzten.
Man sieht dann als Besitzer eigentlich gut, wo der Weg hinführt. Also wie die Katzen aufeinander zugehen.
Es kann auch sein, das an der Gittertür gebrummelt und gefaucht wird - auch das ist normal.
Lässt man sie dann komplett zusammen, dann sollte man diesen Moment direkt mit etwas positivem verbinden (spielen, Leckerchen verteilen).
Es kann natürlich auch sein, das nicht direkt heiterer Sonnenschein herrscht. Dann muss man das genau abschätzen. Ist es ein spielen/raufen - dann lässt man die Katzen das unter sich ausmachen. Ist es aber ein aggressives Verhalten oder wird gar einer verletzt dann muss man sie trennen. Bitte in diesem Fall NICHT mit den Händen dazwischen gehen, sondern ein Kissen werfen, in die Hände klatschen,...
Es wird sicher in der ersten Zeit, wenn die Katzen zusammen sind immer mal wieder zu Raufereien kommen.
Das ist normal! Die beiden müssen sich ja auch erst zusammen raufen und klären, was wer mag und was nicht. Im Grunde merkt man aber, ob es böse oder nur Spiel ist.
Grundsätzlich aber nicht bei jedem Fauchen trennen! Denn dann fängt sie Zusammenführung immer wieder von vorne an.
Dann noch ein paar grundsätzliche Dinge:
Es kann immer vorkommen, das man bei der Zusammenführung einen Schritt zurück macht. Auslöser dafür können viele Dinge sein. Wir sind ja nichtrund um die Uhr dabei. Es kann vorkommen, das eine Katze die andere nicht in Ruhe auf die Toilette lässt. oder ihr ständig hinterher läuft und sie "stalk" oder, oder, oder.
Dann sollte man wieder einen Schritt zurück gehen.
Evtl hatte eine der Katzen nicht genug Zeit sich an die Situation zu gewöhnen.
Das Zauberwort bei einer Zusammenführung ist: Geduld!
Davon brauch man als Besitzer eine ganze Menge!
Wo wir beim Thema Besitzer sind 😉
Eigentlich sollte man als Mensch versuchen sich möglichst im Hintergrund zu halten.
Natürlich muss man verbal eingreifen, wenn sich die Katzen verbeißen oder sie auch mal loben (indem man mit ihnen spielt, sie gemeinsam füttert). Aber im Grunde sollte man die Zusammenführung der Katzen überlassen. Denn diese haben ganz andere Gestiken und Mimiken wie wir Menschen (und sind sicher genervt, wenn wir ihnen den ganzen Tag nur mit der Kamera hinterher laufen um ein Kuschelbild zu bekommen) 😉
Kurz: eine Zusammenführung ist nicht nur für die Katzen, sondern auch für die Menschen eine Herausforderung 😉
Ich empfehle dann immer Rescue Tropfen - für den Besitzer 🙂
Balli & locke1983
Es gibt einige, die sagen, das man besser zwei gleichgeschlechtliche Tiere zusammen führt (Kater raufen anders als Katzen).
Ich persönlich weiß nicht, ob ich das so pauschal sagen würde. Bin eher der Meinung, das man immer den Charakter von beiden Katzen betrachten sollte.
Das heißt, wenn man einen sehr dominanten Kater hat, dann sollte man weder einen dominanten Kater noch eine dominante Katze dazu nehmen.
Sondern eher auf einen "ruhigen und nicht dominanten" Vertreter zurück greifen. Hat man einen wilden Feger, sollte man nicht ein gemütliches Tier, das nur seine Ruhe haben will, dazu setzen. Und umgekehrt.
Es sollte jedem klar sein, das die alte Katze nicht begeistert sein wird, wenn da jemand fremdes ins Haus kommt.
Katzen tun sich sowieso recht schwer mit Veränderungen.
Und für die neue Katze ist es auch kein Zuckerschlecken.
Raus aus dem ihr bekannten Tierheim, der Pflegestelle, weg von der Mama - eine neue Welt also erst mal. Neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche, neue Geräusche in der Wohnung.
An diese Situation müssen sich beide Katzen erst mal gewöhnen. Auch die schon vorhandene Katze muss sich erstmal dran gewöhnen, dass ihn ihrem Revier nun noch eine Katze eingezogen ist. Sie wird darauf erstmal nicht begeistert reagieren. Und das geht nicht von jetzt auf gleich.
Aber jetzt zur langsamen Zusammenführung an sich:
Man hat eine Katze, und eine zweite kommt dazu.
Am besten ist es natürlich, wenn man der neuen Katze (ich spreche nur noch von Katze, der Einfachheit halber) einen separaten Raum zur Verfügung stellen kann.
Dort kann sie dann erst mal zur Ruhe kommen. Im Raum sollte alles drin sein, was die Katze so braucht (Katzenklo, Wasser, Futter, kleiner Kratzbaum, Spielsachen).
Dann lässt man sie am besten erst mal in Ruhe den für sie neuen Raum erkunden.
Die schon vorhandene Katze wird jetzt sicher schon merken, das "was im Busch ist".
Aber das darf sie ja auch ruhig.
Es ist wichtig, dass sich die neue Katze erst an Umgebung und Menschen gewöhnt hat, bevor man sie mit der schon vorhandenen Katze zusammen lässt. Denn diese vielen neuen Eindrücke würden sie hoffnungslos überfordern.
Die beiden Tiere sollen sich aneinander gewöhnen.
Sie merken das es dort noch jemand anderes gibt.
Sie riechen den anderen Und sie hören den anderen.
Die "neue" kann sich mit den Geräuschen der Wohnung vertraut machen.
Die "alte" macht sich mit den Geräuschen der neuen vertraut.
In dieser Zeit, in der die Katzen separiert sind, lässt man die neue natürlich nicht einfach so alleine.
Man geht zu ihr rein. Spielt mit ihr, liest ihr was vor, schmust mit ihr (immer in so weit, wie sie das mitmacht - kommt drauf an ob es eine sehr ängstliche Katze ist, die wird man die ersten Tage dann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen).
Eigentlich merkt man ja dann, das die Katzen sich daran gewöhnt haben und wissen wollen, was denn da hinter dieser Tür noch so los ist.
Die alte kennt es sicher auch nicht, das diese Tür immer zu ist.
Nun kommt der Moment, auf den alle gewartet haben: das Öffnen der Tür.
Man öffnet den Türspalt zum Zimmer der neuen Katze. Nur so viel, dass sie nicht raus und die alte nicht rein kann. Man beobachtet,, was passiert. Und dann muss man halt die Situation einschätzen, ob sie eher neugierig aufeinander sind, ob sie aggressiv aufeinander zugehen (dann nicht zusammen lassen und das Ganze noch einen Tag so weiter führen mit den getrennten Zimmern) ob ängstlich (dann den Angsthasen mit kuscheln, reden, Leckerlis, spielen.... ablenken).
In diesem Teil der Zusammenführung (also statt dem einfachen Öffnen der Tür) kann man auch eine Gittertür statt der vorhandenen Wohnungstür einsetzen. Hier findet ihr einen sehr guten Thread, wie man eine Gittertür selber baut 😉
So können sich beide Katzen riechen und sehen, aber nicht verletzten.
Man sieht dann als Besitzer eigentlich gut, wo der Weg hinführt. Also wie die Katzen aufeinander zugehen.
Es kann auch sein, das an der Gittertür gebrummelt und gefaucht wird - auch das ist normal.
Lässt man sie dann komplett zusammen, dann sollte man diesen Moment direkt mit etwas positivem verbinden (spielen, Leckerchen verteilen).
Es kann natürlich auch sein, das nicht direkt heiterer Sonnenschein herrscht. Dann muss man das genau abschätzen. Ist es ein spielen/raufen - dann lässt man die Katzen das unter sich ausmachen. Ist es aber ein aggressives Verhalten oder wird gar einer verletzt dann muss man sie trennen. Bitte in diesem Fall NICHT mit den Händen dazwischen gehen, sondern ein Kissen werfen, in die Hände klatschen,...
Es wird sicher in der ersten Zeit, wenn die Katzen zusammen sind immer mal wieder zu Raufereien kommen.
Das ist normal! Die beiden müssen sich ja auch erst zusammen raufen und klären, was wer mag und was nicht. Im Grunde merkt man aber, ob es böse oder nur Spiel ist.
Grundsätzlich aber nicht bei jedem Fauchen trennen! Denn dann fängt sie Zusammenführung immer wieder von vorne an.
Dann noch ein paar grundsätzliche Dinge:
Es kann immer vorkommen, das man bei der Zusammenführung einen Schritt zurück macht. Auslöser dafür können viele Dinge sein. Wir sind ja nichtrund um die Uhr dabei. Es kann vorkommen, das eine Katze die andere nicht in Ruhe auf die Toilette lässt. oder ihr ständig hinterher läuft und sie "stalk" oder, oder, oder.
Dann sollte man wieder einen Schritt zurück gehen.
Evtl hatte eine der Katzen nicht genug Zeit sich an die Situation zu gewöhnen.
Das Zauberwort bei einer Zusammenführung ist: Geduld!
Davon brauch man als Besitzer eine ganze Menge!
Wo wir beim Thema Besitzer sind 😉
Eigentlich sollte man als Mensch versuchen sich möglichst im Hintergrund zu halten.
Natürlich muss man verbal eingreifen, wenn sich die Katzen verbeißen oder sie auch mal loben (indem man mit ihnen spielt, sie gemeinsam füttert). Aber im Grunde sollte man die Zusammenführung der Katzen überlassen. Denn diese haben ganz andere Gestiken und Mimiken wie wir Menschen (und sind sicher genervt, wenn wir ihnen den ganzen Tag nur mit der Kamera hinterher laufen um ein Kuschelbild zu bekommen) 😉
Kurz: eine Zusammenführung ist nicht nur für die Katzen, sondern auch für die Menschen eine Herausforderung 😉
Ich empfehle dann immer Rescue Tropfen - für den Besitzer 🙂
Balli & locke1983
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