Hallo liebe/lieber Fragesteller!
Ich finde es schön, dass du hier deine Geschichte mit uns teilst und ich mir das Problem mal von der anderen Seite aus ansehen kann.
Wir haben hier das gleiche Problem mit den direkten Nachbarn.
Eine Familie die gerne Katzen füttert und streichelt und es eigentlich gut mein in einer Nachbarschaft voller Katzen.
Lass es mich so ausdrücken: Du machst dich unbeliebt...
1. Suchen die Besitzer ihre Katzen natürlich, weil sie viel länger draußen bleiben, als wenn sie keinen Unterschlupf bekommen.
2. Fressen die Katzen dann oft nicht und man fragt sich, ob sie krank sind.
3. Brauchen manche Katzen eine spezielle Diät.
Ich hab hier auch so einen Fall wie du ihn beschreibst:
Unsere Candy ist ca. 10 Jahre alt, wiegt trotz guter Fütterung nur 3 kg, alles medizinisch Abgeklärt, sie ist halt schlank und hat viele alte Kampfnarben, welche sie sehr ,,zerrupft" erscheinen lassen.
Candy ist sehr sehr anfänglich und verschmust, lässt sich von jedem hochheben oder kommt von selbst auf den Arm und schreit sehr viel. Sie hätte gerne 24/7 ungeteilte Aufmerksamkeit.
Außerdem bricht sie gerne in fremde Häuser ein.
Trotzdem... Candy geht es bei uns sehr gut, sieh hat zwei liebende Besitzer, einen Katzen-Kumpel, bekommt ausreichend Futter und wird medizinsch betreut.
Sie trägt einen GPS-Sender mit meiner Adresse und Handynummer... Fast 1x die Woche werde ich von einem besorgten Mitmenschen angerufen, der meine schreiende und nachlaufende Katzen ,,gefunden" hat.
Die meisten lassen sie dann zum Glück wieder gehen.
Also schenk deinem Nachbarn ein bisschen vertrauen.
Da bei meinen Nachbarn erklären und bitten, die Katzen einfach zu ignorieren nicht geholfen hat, habe ich mein Problem so gelöst:
Wenn ich am GPS gesehen haben habe, dass sie wieder beim Nachbarn im Haus ist, bin ich rüber und habe sturmgeläutet und mich dann entschuldigt ,,das meine Katze wohl schon wieder unabsichtlich in ihrem Haus ist".
Da sie ja eig versprochen hatten, sie nicht mehr rein zu lassen. Nach bis zu 5 Besuchen täglich von mir ist endlich Ruhe. Ich war trotz immer sehr nett, denn auch ich will keinen Streit in der Nachbarschaft... aber ehrlich... muss das sein???
Die Argumente: Katzen hat sich den Platz selbst ausgesucht, der Besitzer hat zu wenig Zeit, der geht es nicht gut sonst würde sie das nicht machen, usw... finde ich immer schrecklich!
Keiner weiß sicher was in den Köpfen unsere Katzen vorgeht.
Was ich aber weiß ist, es sind MEINE Katzen, denn ich zahle Tierarztkosten, entwurme und entferne Zecken, putze die Katzenklos und mache auch all das unangenehme Zeug.
Auch wenn das Zuhause einer Katze nicht perfekt scheint, im Tierheim gibt es Katzen denen es wesentlich schlechter geht. Die nicht rauskönnen und keine Bezugsperson haben.
Ich verstehe gut, wenn du dich nach einer Katzen sehnst, aber dann überlege doch selber eine zu adoptieren.
Bei so vielen Lebewesen die auf einen Platz hoffen, gibt es für mich wirklich kein Argument, wieso man eine Katze ,,retten" möchte die ein Zuhause hat und geliebt wird.
Doch ein einziger Grund: der Katze wird medizinsche Hilfe verwährt, dann musst du handeln.
Aber sonst, bleib mit dem Besitzer in Kontakt und versuch beide Seiten zu sehen.
Ich hoffe, dass ich meine Worte nicht zu hart gewählt habe.
Alles Liebe, Nina!