Einzelkatze oder Vergesellschaftung?

  • Themenstarter Liluna
  • Beginndatum
  • #21
Ich gehe jetzt nicht auf jeden einzeln ein, sondern versuche die Themen zu beantworten, die hier aufgekommen sind (ich hoffe, ich vergesse nichts).

Insgesamt drei Katzen schließe ich aus, egal ob Kitten oder ältere Katzen. Wenn, dann kommt nur eine weitere dazu.

Die Idee mit den Nachbarskatzen fällt dann weg bzw. dem Treffen wird keine allzu große Bedeutung beigemessen.

Mir ist bewusst, dass die Katze als bisherige Freigängerin dies weiter einfordern könnte. Deswegen verwerfe ich das Thema nicht komplett, auch wenn ich eigentlich dagegen bin.
Was die Katze bei den Nachbarn gemacht hat, weiß ich leider nicht.

Der Balkon könnte gesichert werden. Es ist auch einiges los und zu sehen. Das wäre natürlich super, wenn ihr das reicht.

Insgesamt ist hier im Forum schon die Meinung, dass zwei Katzen ein Muss sind. Das kam auch bei euren Antworten wieder hervor. Ich finde es trotzdem schwierig, wenn die Katzen zwar miteinander leben, aber nur parallel existieren und eigentlich nichts voneinander haben bzw. im schlechten Fall sogar gestresst voneinander sind.

Aber da mache ich mir vorher schon zu viele Gedanken. Erstmal soll die Katze ankommen, danach kann sich weiter der Kopf zerbrochen werden. Ich nehme eure Ansichten aber gerne als Denkanstöße (y)
Kann ich alles total nachvollziehen was du schreibst. Wurde zwar glaub ich schon Mal geschrieben, aber schreib gerne wie es läuft, wenn die Katze dann da ist. :)
 
A

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  • #22
Ich erzähle dir einfach mal von meinen Charly...

Er lebte bei uns mit seiner Schwester Charlotte. Die zwei haben nie gekuschelt oder sich gegenseitig geputzt. Ab und zu haben sie fangen gespielt und sie lagen auch regelmäßig nebeneinander. Ein bisschen wirkte es schon wie nebeneinander her leben.
Charlotte ist leider mit 13 eingeschläfert worden und Charly war allein. Wir haben sehr lange (zu lange im Nachhinein) überlegt, ob er nochmal Gesellschaft bekommen soll, grade weil der Kontakt nicht extrem innig wirkte. Er wurde aber zunehmend unausgeglichener, kam gar nicht zur Ruhe, hat sehr viel Aufmerksamkeit eingefordert, auch sehr viel bekommen, wirkte aber mit allen Spiel- und Kontaktangeboten irgendwie unzufrieden, er hat auch ganz viel miaut.

Im Oktober sind dann Molly und Sophie eingezogen, da war Charly mittlerweile 15. Es war ganz richtig. Das viele Miauen hat aufgehört. Er fand sie zwar ziemlich blöd, aber langweilig war ihm nicht mehr. Er musste immerhin darüber nachdenken, wie blöd die sind und dass die wirklich auch sehr stinken. 😂
Die ersten Tage wollte er gar nicht in die Nähe des Ankunftszimmers gehen, er musste schon im Flur fauchen. Es muss wirklich bei geschlossener Tür schon bestialisch gestunken haben. 😄 Nach ein paar Tagen wollte er aber immer schon mit zur Tür kommen, interessant war es nämlich. Er musste dann natürlich auch jedes Mal fauchen, wenn er sie gesehen hat. Wir haben ganz langsam mehr Kontakt zugelassen. Anfangs musste er auch bei jedem Beschnuppern fauchen. Das hat aber aufgehört.

Charly schmust immernoch nicht mit den anderen beiden, aber sie scheinen ihm dennoch gut zu tun. Sie beschnuppern sich am Po, beobachten sich, liegen auch regelmäßig zusammen. Wenn die "Kleinen" wild durch die Wohnung toben, dackelt er ihnen ständig hinterher, um auch alles mitzukriegen, hält sich im eigentlichen Spiel (altersbedingt) aber im Hintergrund. Er lässt sich sogar von ihnen putzen. Wenn es ihm gar nicht recht wäre, könnte er das ja unterbinden.

Ich bin mir sicher, dass auch ganz viel Kommunikation abläuft, die an uns vorbei geht. Manchmal stehen plötzlich alle drei auf und laufen ins Büro etc. Da müssen also doch in irgendeiner Form "Absprachen" getroffen werden. Daher gehe ich davon aus, dass in vielen Fällen auch Katzen, die nebeneinander her leben, doch einen Gewinn aus der Anwesenheit des anderen ziehen.
 
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  • #23
Insgesamt ist hier im Forum schon die Meinung, dass zwei Katzen ein Muss sind. Das kam auch bei euren Antworten wieder hervor. Ich finde es trotzdem schwierig, wenn die Katzen zwar miteinander leben, aber nur parallel existieren und eigentlich nichts voneinander haben bzw. im schlechten Fall sogar gestresst voneinander sind.

Ich hab damals den Fehler gemacht meine Katze 3,5 Jahre allein in der Wohnung zu halten, weil ich dachte: Katzen sind Einzelgänger. Ist eine Weile her und meine Mutter war davon überzeugt, da war nichts zu machen.
Wir waren viel zu Hause, sie war ausgelastet, sie war die süßeste liebste kleine Maus. Aber irgendwann fing sie an wie aus dem Nichts an unser Bein zu springen. Inkl typischem Gesinge, Geschmatze, großen Augen, zum Sprung ansetzen. Wie bei (ernsten) Katzenstreits. Sie hat uns dann allerdings nicht zerfetzt, sondern angesprungen. Man wurde sie auch kaum los, sie sprang immer wieder. Tierarzt sagte alles iO (keine Ahnung mehr, was da getestet wurde) und man bekam "schlaue Tipps" wie.. noch mehr spielen und in solchen Fällen "Dominanz" zeigen, wer der Chef ist. Also Katze, wenn sie nicht aufhört, vorsichtig im Nacken packen und am Boden halten. GANZ TOLL. :rolleyes:

Ich recherchierte also und. Ja, das naheliegendste erschien mir: Verhaltensauffälligkeiten weil allein.

Also bekam ich meine Mutter überredet. Nicht zu 2, das geht ja gar nicht nein nein 1 ist die Schmerzgrenze. Und auch da machten wir einen dicken Fehler denn wir nahmen einen Kater.. ein Kitten. Nein, wir vergesellschafteten auch nicht richtig, weil - das gibts? Hier, dein neuer Freund, viel Spaß damit!

Was soll ich sagen. Alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Die Beiden wurden nie dicke Freunde, ab und an erwischte man sie mal Po-an-Po. Rückblickend bin ich mir auch sicher, dass wir eine umgeleitete Aggression nach TA Besuch hatten in den ersten Jahren, aber auch das konnten wir nicht einordnen und haben wir laufen lassen. Es gab oft Rangeleien, aber nie blutig(!), weil der Kater raufen wollte und die Katze gar keine Lust hatte. Dadurch hatte die Katze irgendwann gar keine Lust mehr auf ihn und die Beiden haben eher nebeneinander hergelebt.

Würd ich das heute anders machen? Ja, alles davon. Einzelhaltung natürlich nie wieder, aber auch kein Einzelkitten zu einem älteren Tier.
Wären die Beiden entspannter und glücklicher gewesen wenn der Kater zB einen 2. Kater zum raufen gehabt hätte? Ja, sehr wahrscheinlich.

ABER: mit dem Einzug des Katers, was dann schließlich noch knapp 12 Jahre waren, hörte dieses Anspringen SOFORT auf. Auch sonst gab es keinerlei Auffälligkeiten in irgendeiner Form. Ich hatte 2 Katzen, die sich nicht liebten, überwiegend nebeneinander herlebten, ihre Differenzen hatten, aber trotzdem immer schauten, was der andre so machte, ab und zu Po an Po lagen und sonst ganz normal und ausgeglichen waren. Als die Katze dann einen Tumor bekam und nicht mehr gut springen und immer schlechter laufen konnte, hatte ich natürlich Sorge, weil sie sich ja nicht liebten und ihre Differenzen hatten. Hörte, dass Katzen auch gerne mal Schwäche spüren und biestig werden können, selbst wenn sie sich verstehen. Ich hab die 2 nicht unbeobachtet allein gelassen. Aber der Kater war so lieb und rücksichtsvoll wie noch nie. Es gab kein gekloppe mehr wenn einer dem andern zu nah kam, kein raufen wollen mehr. Er hat sich vorsichtig bewegt, Rücksicht genommen, immer wieder nach ihr geschaut.. und als ich mit ihr auf den Termin zum Einschläfern gewartet habe, gemeinsam auf dem Sofa, mit einer Tierdoku, weil sie das immer ganz spannend fand.. kam er dazu, gab ihr einen Nasenkuss und legte sich mit respektvollem Abstand zu uns.

Also ja, ich bin der Meinung, dass allein NIE gut ist und auch Katzen die nebeneinander herleben, allemal besser leben, wenn auch nicht ideal. Mit dem richtigen Wissen kann man ja aber die richtige Auswahl stellen und die besten Umstände schaffen, dass sie die höchst möglichen Chancen auf eine Katzenfreundschaft haben.
 
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  • #24
Ich würde alte Katzen jetzt auch nicht auf Biegen und Brechen vergesellschaften wollen, aber 11 Jahre ist doch jetzt auch nicht unbedingt ein (hohes) Alter? Ich würde die Katze ankommen lassen und ein bisschen in ihren Charakter reinspüren.

Unser Petzi war 16+, als wir ihm die Lucy direkt vor die Nase gesetzt haben, er hat sie eigentlich ab den ersten Tag vollkommen akzeptiert. Dass Lucy damals ein 20 Wochen altes, weibliches Kitten war, ist jetzt nicht unbedingt nachahmungswert (!) aber ... tja ... die beiden waren schon ein eingespieltes Team.

Petzi war im Prinzip ein kastrierter Wohnungskater, konnte aber raus, hat das aber nur in sehr unregelmäßigen Abständen gemacht. Und er gehörte tatsächlich zu den Katern, die sich draußen neben anderen Katzen in friedlicher Co-Existenz bewegen konnte. Er kannte also andere Katzen. Lucy hätte auch raus dürfen, hat die magische Gartenzaungrenze aber von sich aus nie überschritten.
 
  • #25
Weißt du schon wann die Katze bei dir einziehen wird? @TE
 
  • #26
Interessant
Testen, wie sie generell auf Artgenossen reagiert würde vermutlich schon gehen, da ich auf dem Balkon manchmal Besuch von Katzen habe. Aber ich wüsste nicht genau, ob ich sie wirklich zusammen lassen sollte. Die Wohnung wird dann ja das Revier meiner Katze. Oder reicht durch die Scheibe schauen auch schon um sich ein erstes Bild zu machen?
Besuch von fremden Katzen auf dem Balkon, den Deine Katze dann auch benutzen wird, würde ich unbedingt unterbinden!
Der Balkon gehört zur Wohnung, also auch dann, wenn sie irgendwann doch unbegrenzten Freigang bekommen sollte, zu ihrem Kernrevier. Fremde Katzen dort würden für sie nur Stress bedeuten und unter Umständen zu Kämpfen führen.
 
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  • #27
Ich will auch kurz meinen Senf zu der Gruppen- bzw. Paarhaltung dazugeben, weil ich auch eine bunte Mischung habe.

Jeudy haben wir re-sozialisiert, sie brauchte einen Moment mit Zaragossa (die sehr sozial ist, im Sinne von: mag Katzengesellschaft + kommuniziert gut). Da Jeudy an mir klebte, dachten wir auch immer… hach, vielleicht braucht sie Zaragossa gar nicht wirklich. Aber sie hat Kuscheln nach anfänglicher Skepsis akzeptiert und alleine der Austausch: gemeinsam gucken, forschen, erkunden ist halt ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Und als sie dann nach einer schweren Operation nach Hause kam, suchte sie Zaragossas Nähe und Stärke - was sie sonst nie so ausdrücklich tat. Sie hat also Zaragossa lange vorher als Schutz und Ruhepol gesehen.

Josie liebt Zaragossa und kann mit anderen Katzen wenig anfangen - weil sie sehr territorial ist. Trotzdem würde ich sie nie alleine halten. Die Vergesellschaftung mit Lucy hat ein gutes Jahr gedauert und ich war mehr als einmal mit den Nerven am Ende, aber es wird immer noch jeden Tag besser. Obwohl sie sie nicht toll findet, beobachten sie sich gegenseitig, verbringen Zeit in der Nähe der anderen.

Sie streiten sich auch mal, aber das sind kurze Diskussionen. Hieb auf den Kopf, Faucher und gut ist. Wir können nicht jeden Stress von unseren Katzen fernhalten, im Gegenteil: in einem gesunden Masse hilft die erfolgreiche Bewältigung von Stress (ob durch Umwelt, Kumpeline oder Mensch) auch Resilienz aufzubauen. Josie und Lucy hatten zu Beginn unglaublich viel Stress miteinander, dass sie sich nicht mehr regulieren konnten. Wir haben ihre Umgebung umgestaltet und regelmässig interveniert, so dass die stressigen Berührungspunkte auf ein Mass reduziert wurden, mit dem sie lernen konnten umzugehen. Das gab ihnen Selbstbewusstsein, Sicherheit und Ruhe, so dass sie mittlerweile Konflikte ohne Hilfe lösen konnten - ausser sie stellen sich wirklich doof an.

Lucy ist vielleicht weniger auf Körperkontakt, aber auch sie sucht den Anschluss. Sie köpfelt Zaragossa regelmässig an und toleriert Josies Theatralik… Ausserdem ist sie sehr empathisch und freundlich.

Meine sind eine absolut bunte Mischung, aber sie sind ein Rudel. Das merkt man insbesondere, wenn sie auf fremde Katzen treffen: Sie unterscheiden ganz klar zwischen: „fremd“ und „geht mir zwar manchmal auf den Sack, aber gehört zu uns“.

Ausserdem kommunizieren Katzen so dezent, dass wir das oft nicht sehen. Meine haben ganze Diskussion mit Augen, Öhrchen und Schnute. Das ist so viel versteckte Interaktion. Sie geben sich Sicherheit, sie gucken viel voneinander ab und gegenseitig zu. Sie erforschen Sachen oft gemeinsam, sind meistens an einem Ort zu finden, spielen, ärgern sich, trösten sich (!).

Da ist ganz viel Interaktion dabei, ganz viel Stimulation, aber eben auch Schutz und Sicherheit.

Eine Vergesellschaftung ist nicht immer einfach - ich hatte zwei Selbstläufer und eine schwierige, aber es hat sich gelohnt.
 
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  • #28
Danke für eure Antworten und Berichte.
Wenn hier mehrstimmig für Vergesellschaftung plädiert wird, kommen hier nochmal meine Gedanken. Auch aus diesem Forum habe ich nämlich folgendes Wissen: Katzen sind normalerweise keine Einzelgänger, außer sie wurden durch lange Einzelhaltung durch den Menschen dazu gemacht. Nun sind 10+ Jahre eben eine sehr lange Zeit. Trotzdem sind viele für Vergesellschaftung. Wir reden von einer Katze, die wirklich alleine war und wie ich erfahren habe auch die meiste Zeit ihres Lebens in Wohnungshaltung verbracht hat. Da sehe ich die Vergesellschaftung nicht so locker wie die meisten hier.
Ich lasse es trotzdem mal alles auf mich zukommen und Vergesellschaftung ist weiterhin eine eventuelle Option. Ich wollte nur meine Gedanken dazu verständlich machen :)

Weil die Frage aufkam: die Katze müsste in den nächsten Tagen einziehen (habe einen "Bringdienst" und bin von denen abhängig).
 
  • #29
Wir reden von einer Katze, die wirklich alleine war und wie ich erfahren habe auch die meiste Zeit ihres Lebens in Wohnungshaltung verbracht hat. Da sehe ich die Vergesellschaftung nicht so locker wie die meisten hier.
Nein, "locker" sehe ich die Vergesellschaftung einer sehr langjährigen Einzelkatze ganz sicher nicht:

Da gebe ich dann auch selber zu, ab einem gewissen Level würden das meine Nerven nicht aushalten und ich würde es vermutlich nicht tun.
Prinzipiell machbar, wertvoll für das Tier, aber eben ab einem gewissen Level für mich persönlich nicht händelbar.


Ich wünsche Euch jetzt erst mal einen schönen Einzug. Auf dass es mit einander so schön wird wie Du es Dir vorstellst. :smile:
 
  • #31
Ich lasse es trotzdem mal alles auf mich zukommen und Vergesellschaftung ist weiterhin eine eventuelle Option. Ich wollte nur meine Gedanken dazu verständlich machen :)

Weil die Frage aufkam: die Katze müsste in den nächsten Tagen einziehen (habe einen "Bringdienst" und bin von denen abhängig).
Also locker würd ichs auch nicht sehen - nur den Aufwand wert :giggle:
Da sie so lange allein war, würd ich sie natürlich erstmal in Ruhe ankommen lassen, sie richtig kennenlernen, eine Beziehung aufbauen.. und dann nebenbei einfach die Augen aufhalten, bei Tierheimen, Vereinen etc.. rumfragen, ob sich etwas Passendes ergibt. Das kannst du ja auch erst richtig weitergeben/einschätzen, wenn du sie kennengelernt hast. Und dann natürlich auch nur von wo, wo geregelt ist was passiert, falls es nicht klappt. Nichts auf Krampf, kein Hauruck - die Zeit rennt da ja wirklich nicht weg.

Wünsch euch eine schöne Kennenlernzeit zusammen :love:
 
  • #32
@Irmi_ und @Laleyna
Danke für die lieben Wünsche. Ich bin schon sehr aufgeregt und hoffe, wir mögen uns direkt von Anfang an. Ich kenne sie nämlich noch nicht.

@Mel-e
Ich habe den Thread angeklickt, aber leider sind mir über 50 Seiten zu viel, auch zum Überfliegen. Aber danke für den Tipp. Vielleicht schaffe ich es mal etappenweise.
 
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  • #33
@Liluna wann kommt sie denn? 😇
 
  • #34
@Mel-e
Ich habe den Thread angeklickt, aber leider sind mir über 50 Seiten zu viel, auch zum Überfliegen. Aber danke für den Tipp. Vielleicht schaffe ich es mal etappenweise.
Du kannst ja auch mal 5 Seiten nach vorne skippen und so immer die nächsten größeren Veränderungen und die Zeiträume, die es gedauert hat, sehen :)

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du so eine Katzen-WG möchtest, kannst Du ja die letzten paar Seiten anschauen, wie das Zusammenleben inzwischen ist bei den beiden.
 
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  • #35
Ich stecke gerade mitten drin, meine Einzelkatze Lou mit Nala zu vergesellschaften (ich bin totaler Katzenanfänger). Lou war mindestens 8 Jahre lang alleine, vielleicht auch länger – ihr genaues Alter ist mir nicht bekannt. Sie ist nicht gerade die Geselligste und hatte keine Erfahrung im Umgang mit Artgenossen.

Bislang sind die beiden noch keine besten Freundinnen, das muss ich ganz ehrlich zugeben. Ob Lou wirklich von dieser neuen Gemeinschaft profitiert oder nicht, kann ich momentan noch nicht mit Sicherheit sagen, denn sie zeigt bisher kein Interesse an Kontakt mit der anderen Katze. Aber sie hat etwas zu tun und schaut ab und zu mal was Nala so treibt und mittlerweile (nach 7-8 Monaten) fressen sie auch mal im gleichen Raum.

Meine beiden Mädels haben aber auch ihren eigenen Kopf, und bei uns geht eben alles ein bisschen langsamer. ;)
Nichtsdestotrotz habe ich damals nach 5 Wochen das Gitter geöffnet und nur noch zeitweise getrennt. Hintergrund war, dass Lou sich komplett der Situation entzogen hat, und es Nala guttat, mehr im Geschehen zu sein. Das gemeinsame Arbeiten am Gitter war einfach nicht möglich. Das bedeutete allerdings auch, dass ich am Anfang quasi rund um die Uhr moderieren musste, denn Lou hat aus Unsicherheit angefangen, Nala zu mobben und anzugreifen. Lou war mit allem, was Nala tat, nicht einverstanden: Essen, Spielen, aufs Katzenklo gehen... Sie haut Nala heute noch ab und zu, aber mittlerweile hört sie auf mein "Nein", und sie hat verstanden, dass ich das nicht gutheiße. Auch Nala hat gelernt, sich zu behaupten, und verkriecht sich nicht mehr, sondern macht einfach ihr Ding. Mittlerweile lasse ich sie bedenkenlos alleine, mehr als ein Hauen ohne Krallen passiert nicht und sie werden besser darin Konflikte selber zu lösen. Aber am Anfang war das fast wie ein Full-Time-Job.

Aber das ist nur eine Möglichkeit, wie es laufen kann, und bei einigen Dingen hätte ich wohl einfach früher reagieren müssen. Rückblickend würde ich Lou wohl vor der Zusammenführung schon mal ein "Nein" beibringen, aber ich hatte echt keine Ahnung, was auf mich zukommt.

Ich bin aber wirklich froh, dass die Beiden hier sind, und vielleicht lernen sie sich ja doch noch richtig zu schätzen. Wir machen einfach sehr kleine Schritte und ich freue mich über jeden winzigen Fortschritt, und das ist für uns alle hier in Ordnung. ❤️

Es kann natürlich auch viel, viel schneller gehen (wie bei anderen hier!), aber ich würde mir überlegen, ob ich auch die Geduld und Zeit aufbringen kann, wenn es nicht so glatt läuft. An deiner Stelle, würde ich ihr allemal eine Chance auf eine Freundin geben, aber meine Erwartungen sehr zurückschrauben.
 
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  • #36
@Liluna wann kommt sie denn? 😇

Wenn alles glatt läuft - heute! :love: (y)(y)(y)

@silbermöwe
Danke für die Zusammenfassung! Da haben wir ja beide die Parallelen Katzenanfänger + lange alleine gehaltene Katzendame. Darf ich fragen, wie viel Wohnraum du hast?
Ich drücke die Daumen, dass Lou und Nala sich weiterhin annähern und einen positiven Nutzen voneinander haben. Schön, dass du so viel Geduld aufbringst für die Zusammenführung.
 
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  • #37
Wenn alles glatt läuft - heute! :love: (y)(y)(y)

@silbermöwe
Danke für die Zusammenfassung! Da haben wir ja beide die Parallelen Katzenanfänger + lange alleine gehaltene Katzendame. Darf ich fragen, wie viel Wohnraum du hast?
Ich drücke die Daumen, dass Lou und Nala sich weiterhin annähern und einen positiven Nutzen voneinander haben. Schön, dass du so viel Geduld aufbringst für die Zusammenführung.
Am Anfang der Zusammenführung hatte ich eine ca 80 qm Wohnung. Zwischenzeitlich bin ich in ein kleines Stadthäuschen mit ca 50 qm (plus Terrasse) umgezogen. Der wenigere Platz ist kein Problem. Nala fühlt sich tatsächlich so deutlich sicherer, weil es überschaubarer ist. Ich hatte in der alten Wohnung auch das Problem, dass Lou massiv das Wohnzimmer verteidigt hat. Durch den Umzug entfielen diese Territoriumsansprüche, was ein riesen Fortschritt in der Zusammenführung bei mir war.

Wie spannend das deine Maus heute vielleicht einzieht. 😍
 
  • #38
Toll, ich bin gespannt, was du berichtest! ☺️
 
  • #39
Ohaaaaaa !!! Ich drücke die Daumen!!
 
  • #40
Sooo, ein kurzer Bericht, um die Neugierigen unter euch zu erlösen:

Ich. Bin. Verliebt! :love:




Das wars, bis zum nächsten Post :LOL:






Okay, okay, ihr seid echt zu neugierig...
Also die Katze durfte gestern ganz in Ruhe ankommen. Sie hat alles neugierig erkundet und sich direkt Liegeplätze auserkoren (die natürlich überall, nur nicht auf dem eigens gekauften Kratzbaum sind :rolleyes:). Ich habe ganz vorsichtig Kontakt gesucht, den sie super akzeptiert hat. Sonst hätte ich natürlich aufgehört.
Die Nacht war leise und entspannt.
Und heute habe ich festgestellt, dass ich eine kleine Schmusekatze habe! Sie legt sich oft auf den Schoß und döst schnurrend.

Nur ein Problemfeld ist das Futter. Sie liebt nämlich leider schlechtes Trockenfutter (Royal Canin). Mein teures und gutes Nassfutter schmeiße ich bisher alle 12 Stunden weg. Die Tipps aus anderen Threads habe ich bereits teilweise befolgt und bleibe weiter dran.
 
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