Entfernung Gesäugetumor am Montag

  • Themenstarter parijan
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #81
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  • #82
Dann hat er mit einer Lymphangiosis carcinomatosa gestreut.
Dennoch wird es im Einzelfall gemacht.
 
  • #83
Hallo Parijan,

es tut mir von Herzen leid, dass Dein Tier von dieser Diagnose betroffen ist. Leider weiß ich aus persönlicher Erfahrung, was das bedeutet. Sag mal, wie alt ist Fummel eigentlich?

Tja, was tun? Wir hatten uns in sehr ähnlicher Situation nach langem Überlegen entschlossen, nur palliative Maßnahmen durchzuführen. Also Option 1 nach Deiner Liste. Wir wussten, dass alle auf Heilung abzielenden Therapien eine mehr oder minder große Tortur für Katzi sein und höchstwahrscheinlich nichts bringen werden. Ich fand Option 1 sehr schwierig. Mir wäre es leichter gefallen, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen als nichts zu tun. Und doch war ich mir sicher, dass es die richtige Entscheidung ist.

Katzi hat die Diagnose noch ein knappes Jahr überlebt, hatte noch einen schönen Sommer. Ich glaube, dass sie bis auf die letzten Tage eine hohe Lebensqualität hatte. Sie war fröhlich, das Fell glänzte. Irgendwann fiel ihr das Atmen nicht mehr leicht (Lungenmetastasen) und wir wussten, dass es Zeit war, sie gehen zu lassen.

Diese Lebensqualität hätte sie nicht gehabt, wenn wir eine andere Option gewählt hätten.
 
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  • #84
Nicht jeder Mensch hat Nebenwirkungen unter Chemo.
Auch wenn Katzen deutlich geringere Dosierungen bei einer Chemo erhalten, sind Nebenwirkungen möglich, gibt auch immer wieder Berichte im Forum.
Dabei muss offen bleiben, ob es Nebenwirkungen der Chemo oder der oft fortgeschrittenen Tumoren sind, da hier keiner den Untersuchungsbefund / die Katzen kennt.
Das Risiko von Nebenwirkungen geht man dennoch ein, aber in deutlich geringerem Ausmaß als beim Menschen.

Ich danke dir von Herzen 🥰
Keine Chemo für die Katz gehört zu meinen Grundsätzen, wobei ich diese Grundsätze ja im Einzelfall durchaus über Bord werfe.
Bei einer Lymphangiosis carcinomatosa würde ich es nicht tun. Nicht wegen des Grundsatzes, sondern wegen dieses Befundes.
Ein Lungenfoto würde ich aktuell noch machen lassen, gucken, ob da etwas zu sehen ist.
Und einen Versuch mit Prednisolon erfragen, da Mammatumoren oft viel Ödem machen, und die raumfordernde Wirkung darüber zu mindern ist. Metacam wirkt hier ähnlich, aber schwächer.:cry:
Ich habe es meinen beiden Damen nicht angetan, auch keine weitere OP bei den Rezidiven und die kommen bei Mammatumoren immer dazu. Bei meinen war das so.
Und die süße Fummel, ich liebe diesen Namen 😻, ist 15 (!!!) und es leider nicht zu erwarten, dass sie das 16. Lebensjahr überlebt. In diesem Alterabschnitt geht es auch für viele andere Katzen ohne Krebs allein um Lebensqualität, weil sich halt Wehwehchen aller Art so oder so einstellen z.B. Herz, die Nieren, Diabetes, Demenz, Arthrose.

Da halte ich von einer Chemo und weiteren OPs gar nichts, weil es der Katze keinerlei Lebensqualität gibt. Im Gegenteil, denn das Tier wird ständig irgendwohin gekarrt, ist dann wackelig, muss Kragen oder Body tragen oder sogar in den Käfigknast.
Das ist doch kein Leben für eine ältere Katze im vermutlich letzten Lebensjahr :cry:
Und meinen Respekt für diese OP-Naht. Das muss man als Operateur erst mal hinbekommen, und es wurde an das Wohl der Katze und auch an @parijan gedacht, weil da nichts an Fäden gezogen werden muss, keine Nachuntersuchung, wenn es gut heilt für Fummel 😻 Perfekt!


Und jetzt kurzes OT, da ich beruflich mal mit Dauno- und Doxorubicin zu tun hatte. Das Zeug ist schweinegiftig auch für gesunde Zellen. (Nebenwirkung karzinogen :eek:)
Wir mussten im Labor ein-und ausschleusen, also immer Schuhe und Klamotten wechseln, wenn man das Labor verlässt, um ja keine Umgebung und andere Menschen zu kontaminieren. Kontaminierte Arbeitsbekleidung wurde sofort entsorgt, die kam gar nicht mehr in die Reinigung: Etikett mit BaCo rausschneiden, Kittel im Sondermüll entsorgen, Klappe zu, Kittel tot.
Und wir haben zwei Paar Einweghandschuhe übereinander getragen. Es war verboten, Gegenstände wie Computertastaturen, Telefone oder Türklinken zu berühren. So giftig ist das :eek:
Und was vielen nicht klar ist: die Chemo geht auf das Gehirn, immer.
Noch ein OT: ich war mit 23 selbst an einem Lymphom erkrankt und habe damals schon die Chemo abgelehnt, um die kognitiven Fähigkeiten für meine Abschlussprüfung zu bewahren, weil ich nicht als Sozialhilfefall enden wollte. Ich wurde auf eigenen Wunsch "nur" bestrahlt.
Und nächstes OT, denn ich habe aktuell eine Kollegin mit Brustkrebs in der Remission. Sie hat eine temporäre Schwerbehinderung von 80%.
Und sie ist nach den Chemos völlig daneben. Man kann ihr irgendwas erklären und zeigen, man kann sich sicher sein, das sie das nach spätesten 3 Stunden vergessen hat.
Ich habe sie auf ihr Auto angesprochen, dass ein mächtigen Streifschuss auf der linken Seite hat. Jo, da ging es ihr nach einer Chemo nicht gut, und sie wollte nur Brötchen holen.
Auf dem Weg zum Bäcker stand ein ganzes Haus im Weg und das hat sie mitgenommen.
Wie gesagt, Chemo ist :poop: , ich lehne sie für mich selbst komplett ab, denn wenn ich sterbe, möchte ich das mit klarem Verstand tun.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden .
 
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  • #85
Wir haben Fischi ja noch ein zweites Mal operieren lassen und in ihrem Fall war das die richtige Entscheidung, denke ich, denn anschließend hatte man das Gefühl, sie hat vergessen, das sie eigendlich eine alte Katze ist.....Sie ist herumgesprungen wie ein Jüngling und hatte einen Wahnsinnstrieb nach draußen.

Aber ich bin der der Meinung, das muß man von Fall zu Fall entscheiden.
 
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  • #86
Ich melde mich heute Abend oder morgen früh nochmal. Ich brauch grad etwas Abstand von dem Gedankenkarusell.

Fummel ist übrigens 10-11, keine 15 :)
Wir haben sie aus dem Tierheim. Sie wurde damals mit ihren Kitten in einem verklebten(!) Karton auf einem Parkplatz ausgesetzt. Kartons mag sie bis heute nicht.
Das Tierheim hat sie damals auf 2 geschätzt. Sie ist bei uns aber gefühlt nochmal auf die doppelte Größe gewachsen, sodass ich sie eher auf maximal 1 geschätzt habe als sie zu uns kam.
 
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  • #87
Meine Tierärztin ist der Meinug, wenn ein Tumor schon gestreut hat, ist der Erfolg einer Chemo eher gering.
Wenn noch nichts gestreut hat, könnte man es versuchen.
man kann Chemo auch palliativ machen, wenn schon eine Metastasierung vorliegt. Dann verhindert sie den raschen Progress.
Wenn nichts gestreut hat, brauchst Du keine Chemo. ;)
Du weißt aber nicht, ob nicht einzelne Krebszellen, die unter der Nachweisgrenze liegen, weil man sie bei den Proben einfach nicht erwischt, schon da sind.
Ob es hier schon Studien beim Tier gibt, weiß ich nicht. Beim Menschen wird aufgrund von Studien trotz kurativer OP (= alles ist raus) bei Mammatumoren nachbestrahlt, weil das die Rezidivrate nachweisbar senkt. Und wenn auch der "Wächterlymphknoten" (wird intraoperativ als Lymphabflussgebiet durch Anfärben ausfindig gemacht) befallen ist, gibt es Chemo.
Zum Teil wird Chemo auch adjuvant gegeben, d. h. zusätzlich wenn keine Metastasierung vorliegt. Kommt alles auf die Art des Tumors, die Histiologie und das Grading an.
 
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  • #88
Verstehe ich, @parijan.

Ich wollte Dich schon nach Fummels Alter fragen, denn Tierheime schätzen oft optimistisch nach unten. Durch das Wachstum könnt Ihr es aber gut eingrenzen.
 
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  • #89
Eine Frage hätte ich noch:
Fummel frisst derzeit für meinen Geschmack zu wenig bzw. immer weniger. Als sie zu uns kam war der Hunger größer.
Aktuell frisst sie morgens vielleicht ein Viertel Tagesration Trockenfutter (normalerweise füttern wir nur Nassfutter aber damit was da steht wenn sie hingeht steht nun eben Trockenfutter rum). Und abends dann Nassfutter, das waren die letzten zwei Tage aber auch nur so 100gr abends und auch eher nippen statt fressen.
Gestern Abend war sie aber gut drauf, wollte unbedingt raus, hat gespielt etc.
tagsüber liegt sie derzeit aber nur rum und ist auch eher leisetreterisch unterwegs. Ok die op ist aber auch erst 11 Tage her…
Mein Mann meint, ich seh Gespenster, sie wäre bis auf das fressen wie immer 🤷‍♀️ Sie hatte durchaus mal Phasen wie sie mäkelig war und weniger gefressen hat.

Gestern hatte sie auch etwas weichen kot.


Kann das am Metacam liegen?
Kann man das umstellen? Oder soll ich es morgen und übermorgen mal Testweise weglassen? Sie bekommt das jetzt (von mir) seit dem sie wieder bei uns ist.
 
  • #90
Ich denke, das kann durchaus am Metacam liegen.
Wie @Max Hase bereits erwähnt hat, könnte man auch alternativ Prednisolon ansprechen, das würde sogar zusätzlich appetitanregend wirken.
 
  • #91
Kann am Metacam liegen, muss nicht. Frag Deinen Doktor. Ich tendiere auch immer zum Weglassen. Ist es das, kann ich nach Alternativen fragen.
Prednisolon wird von Katzen meist besser vertragen.
 
  • #92
Wäre vllt Futter mit mehr Kalorien was?
Wenn sie zB eh eher recht dünn ist würde ich mir das überlegen. Paar Reserven könnten nicht schaden.
 
  • #93
Meine Poldi hatte auch Cortison bei ihrem Mammakarzinom bekommen, plus eine Heeltherapie (die es damals nur für Hunde gab) und Tarantulainjektionen. Sie hat ohne OP noch palliativ 9 Monate gelebt und ist ca 18 Jahre alt geworden.
 
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  • #94
Eine Frage hätte ich noch:
Fummel frisst derzeit für meinen Geschmack zu wenig bzw. immer weniger. Als sie zu uns kam war der Hunger größer.
Aktuell frisst sie morgens vielleicht ein Viertel Tagesration Trockenfutter (normalerweise füttern wir nur Nassfutter aber damit was da steht wenn sie hingeht steht nun eben Trockenfutter rum). Und abends dann Nassfutter, das waren die letzten zwei Tage aber auch nur so 100gr abends und auch eher nippen statt fressen.
Sie darf jetzt alles fressen, was sie will, wirklich alles. Biete ihr doch mal was vom Tisch an: Pellkartoffeln mit Quark, Nudeln mit Parmesan... eurer Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt.
Hier im Forum gibt es völlig absurde Leckerein wie Toastbrot, Melone, Paprika, Melone, Pizza...=Fummel im Glück ;)
Gestern Abend war sie aber gut drauf, wollte unbedingt raus, hat gespielt etc.
tagsüber liegt sie derzeit aber nur rum und ist auch eher leisetreterisch unterwegs. Ok die op ist aber auch erst 11 Tage her…
Mein Mann meint, ich seh Gespenster, sie wäre bis auf das fressen wie immer 🤷‍♀️ Sie hatte durchaus mal Phasen wie sie mäkelig war und weniger gefressen hat.
Sie darf jetzt alles, alles, was schmeckt und alles, was sie vorher vielleicht nicht durfte?
Und dann darf sie raus und soll ihr Leben geniessen, denn ein Leben kann verdammt schnell vorbei sein.
Gestern hatte sie auch etwas weichen kot.


Kann das am Metacam liegen?
Kann man das umstellen? Oder soll ich es morgen und übermorgen mal Testweise weglassen? Sie bekommt das jetzt (von mir) seit dem sie wieder bei uns ist.
Nein, sie braucht ihre Schmerzmittel und wahrscheinlich werdet ihr irgendwann sogar demnächst mit Metacam nicht mehr weiter kommen, dann wird es BTM-pflichtig.
Krebs ist so ein Ar***l***. Sprich mal mit eurem TA/TK, über Fummels Lebensqualität @Max Hase
 
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  • #95
Hallo,

Ich melde mich auch mal wieder. Ich brauchte durchaus Abstinenz von dem Thema. Durch den Stress habe ich jetzt auch einen Hexenschuss :-/

Fummel geht es soweit blendend. Sie frisst, spielt, geht raus und ist fast sie selbst. Ihr Bäuchlein zeigt sie nicht mehr so oft wie früher aber sonst…

Einzig die Narbe bzw das was darunter ist macht mir sorgen.

Sie hat drei Stellen, die schon während der Heilung am Anfang etwas komisch aussahen. Ganz oben an der Brust hat sie eine rote Stelle, sieht ein bisschen aus wie eine Brandblase nur eben fest. Die beobachte ich.

Die zweite Stelle ist auf Höhe des Bauchnabels, dort war schon direkt nach der Op eine Art kleine Vertiefung zu sehen. Dort war auch mehr Grind bzw getrocknetes Blut, vermutlich war da der Schlauch für die Wundflüssigkeit? Jedenfalls ist dort direkt, also unter der Naht wieder so ein blöder Knubbel. Recht fest, nicht verschiebbar.. kann das vom Faden kommen? Ich hab manchmal den Eindruck da ist es minimal feucht wenn man anfasst, bin mir aber nicht sicher. Vielleicht wundflüssigkeit? So richtig sehen tut man da aber nichts.
Und ein ähnlicher knubbel ist nochmal ein paar cm weiter runter, auch fest und nicht verschiebbar. Alles unter der Haut also von außen nicht zu sehen.

Schmerzen hat sie dort aber offenbar keine.
Die Naht an sich sieht aber sonst top aus.

Sollen das echt schon neue Tumore sein oder kann das von den selbstauflösenden Fäden kommen?
 
  • #96
Hast du die Fragen mal dem behandelnden TA gestellt? Hat er/sie die Stellen gesehen?
 
  • #97
Bei meiner hat sich danach ein neuer Tumor gebildet, den wir entfernen ließen.
Leider weiß niemand wie schnell neue Tumore heranwachsen, das ist immer unterschiedlich.
Ich würde nochmal zum Tierarzt gehen und um seine Meinung bitten.

Bekommt sie Dauerschmerzmittel?
 

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