Fundkitten mit inzestbedingter Nervenschädigung/Ataxie

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Finja2016

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Hallo ihr Lieben,

ich brauche bitte einmal euer Schwarmwissen bzw. eure Hilfe.
Bei einer guten Freundin von mir hat eine streunende Katze in der Garage Junge zur Welt gebracht. Die Katzenmutter ist scheu und lässt sich nicht einfangen; die Kitten selbst sind aber zutraulich.
Woher die Katze kommt, ob sie Besitzer hat etc, weiß niemand; von den Nachbarn kennt sie jedenfalls keiner.

Meiner Freundin war aufgefallen, dass eines der Kitten beim Laufen immer wieder umfällt und wohl auch beim Trinken den Kopf nicht dauerhaft oben halten konnte. Die Kleinen sind jetzt etwa sieben bis acht Wochen alt und werden nicht mehr gesäugt; also hat sie das Kleine eingefangen und zum Tierarzt gebracht.
Laut Aussage der TÄ hat das Kleine wohl eine inzestbedingte Nervenschädigung, in Richtung einer Ataxie. Sie meinte, das könnte sich noch verwachsen, aber sicher sein könnte man sich da nicht.
Die anderen Kitten sind dem Augenschein nach gesund.

Jetzt hat meine Freundin das Kleine bei sich, weil sie sich nicht traut es wieder rauszusetzen. Die Garage liegt an der Straße, und da der Kleine nicht sicher laufen kann, hätte er gegen ein Auto definitiv keine Chance :(.
Sie kann ihn aber leider auch nicht dauerhaft behalten; zum einen, weil sie schon eine ältere Katze hat, die mit Artgenossen unverträglich ist (mehrfach versucht, immer schief gegangen), und zum anderen, weil sie sich ein Handicat nicht zutraut, auch aus finanziellen Gründen.

Hat jemand von euch Tipps oder vielleicht einen Kontakt, wo wir uns hinwenden könnten, um vielleicht ein passendes Zuhause für den kleinen Kater zu finden? Das örtliche Tierheim ist leider wenig hilfreich... :cautious:
Ebay Kleinanzeigen oder so lehnen wir ab, da wird so ein Kitten nur zum Wanderpokal.
Nur den Kleinen einfach seinem Schicksal überlassen wäre halt auch nicht unser Mittel der Wahl - nicht bevor wir es anders versucht haben...

Ich sag schon mal vielen lieben Dank im Voraus! :)
 
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Schön, dass ihr euch um die Katzenfamilie kümmert.

Der kleine Zwerg sollte am besten auf einer Pflegestelle untergebracht werden. Idealerweise zusammen mit Mama und Geschwistern.

Falls sich keine Pflegestelle findet, die Platz für die ganze Familie hat, sollten zumindest die Kitten gesichert und die Mutter zur Kastration eingefangen werden. Wurde bereits versucht sie mit einer Falle zu erwischen?

In welchem Postleitzahl-Bereich befinden sich die Katzen?
 
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Guter Vorschlag! Warum will das TH nicht helfen? Gibt es vielleicht noch andere Katzenhilfsorganiationen im Gebiet?
 
Hallo ihr Lieben,

ich brauche bitte einmal euer Schwarmwissen bzw. eure Hilfe.
Bei einer guten Freundin von mir hat eine streunende Katze in der Garage Junge zur Welt gebracht. Die Katzenmutter ist scheu und lässt sich nicht einfangen; die Kitten selbst sind aber zutraulich.
Woher die Katze kommt, ob sie Besitzer hat etc, weiß niemand; von den Nachbarn kennt sie jedenfalls keiner.

Meiner Freundin war aufgefallen, dass eines der Kitten beim Laufen immer wieder umfällt und wohl auch beim Trinken den Kopf nicht dauerhaft oben halten konnte. Die Kleinen sind jetzt etwa sieben bis acht Wochen alt und werden nicht mehr gesäugt; also hat sie das Kleine eingefangen und zum Tierarzt gebracht.
Laut Aussage der TÄ hat das Kleine wohl eine inzestbedingte Nervenschädigung, in Richtung einer Ataxie. Sie meinte, das könnte sich noch verwachsen, aber sicher sein könnte man sich da nicht.
Die anderen Kitten sind dem Augenschein nach gesund.

Jetzt hat meine Freundin das Kleine bei sich, weil sie sich nicht traut es wieder rauszusetzen. Die Garage liegt an der Straße, und da der Kleine nicht sicher laufen kann, hätte er gegen ein Auto definitiv keine Chance :(.
Sie kann ihn aber leider auch nicht dauerhaft behalten; zum einen, weil sie schon eine ältere Katze hat, die mit Artgenossen unverträglich ist (mehrfach versucht, immer schief gegangen), und zum anderen, weil sie sich ein Handicat nicht zutraut, auch aus finanziellen Gründen.

Hat jemand von euch Tipps oder vielleicht einen Kontakt, wo wir uns hinwenden könnten, um vielleicht ein passendes Zuhause für den kleinen Kater zu finden? Das örtliche Tierheim ist leider wenig hilfreich... :cautious:
Ebay Kleinanzeigen oder so lehnen wir ab, da wird so ein Kitten nur zum Wanderpokal.
Nur den Kleinen einfach seinem Schicksal überlassen wäre halt auch nicht unser Mittel der Wahl - nicht bevor wir es anders versucht haben...

Ich sag schon mal vielen lieben Dank im Voraus! :)

Ich hatte im letzten Herbst leider auch ein Vierergespann, von dem eins ein "Wackelkätzchen" war.
Da es zeitgleich stark verschnupft war, bekam es sowieso Antibiotika.
Aus meinem Gefühl heraus, wurde das Wackeln / Umfallen / Stolpern durch die AB-Gabe schon besser.....
doch auch danach besserte sich von Woche zu Woche ihr Gangbild.
Ich bekam damals ( trotz vieler Untersuchungen ) auch die Aussage, das könnte sich verwachsen.....
ich war darüber eher skeptisch, doch seit einigen Wochen ist das Kätzchen genauso "standfest", wie ihre Artgenossen.
Ich hätte mir gar nicht soviele Sorgen machen müßen, sie in ein Zuhause zu vermitteln, in dem es Treppen gibt :eek:
 
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ich weiss nicht ob es das noch gibt....das forum speziell für behinderte katzis.
ganz früher war es das luna-forum, wurde dann zu handicap-katzen.forum (oder handycat).
ich weiss auch nicht, wieviele da noch sind und ob es noch so etwas wie vermittlung gibt, aber die foris dort sind extrem kompetent und auch sehr gut (untereinander) vernetzt :)
gut wäre sicher, jetzt schon mit dem kleinen zu trainieren. gemacht wird das mit einem schal unterm bauchi durch, dann fällt er beim laufen nicht grad um und kann koordination und muskulatur trainieren.
ataxisten sind in dem sinne ganz "normale" katzis, da sie ihre behinderung nicht selbst wahrnehmen. sie spielen, balgen und haben ja auch keine schmerzen. es gibt natürlich verschiedene ausprägungen der symptomatik.
 
Da war die erste Frage, als meine Freundin dort angerufen und um Rat gefragt hat, direkt "Können Sie die Katze anfassen?"
Nun ja - die Kitten ja, die Mutter aber nicht. Antwort "Dann ist das eine Wilde, und dafür sind wir nicht zuständig."

Das würde ich jetzt so nicht behaupten... Man müsste halt genau hinsehen, an wen von dort man vermittelt. Tut man bei anderen Plattformen ja auch.
Das stimmt, aber wir haben zu Ebay da kein richtiges Zutrauen 😅. Für ein "normales" Kitten okay, aber ein Handicat... ich weiß nicht so richtig... 😕


Schön, dass ihr euch um die Katzenfamilie kümmert.

Der kleine Zwerg sollte am besten auf einer Pflegestelle untergebracht werden. Idealerweise zusammen mit Mama und Geschwistern.

Falls sich keine Pflegestelle findet, die Platz für die ganze Familie hat, sollten zumindest die Kitten gesichert und die Mutter zur Kastration eingefangen werden. Wurde bereits versucht sie mit einer Falle zu erwischen?

In welchem Postleitzahl-Bereich befinden sich die Katzen?
PLZ 09...
Soweit ich weiß, wurde kein Fangversuch mit Falle unternommen. Wir selber haben keine Falle, und Hilfe vom TS wurde uns bisher leider nicht gewährt.
Ich weiß ehrlich gesagt gerade auch nicht genau, ob die Mutter mit den anderen Kitten noch dort ist, oder ob sie die verlegt hat, nachdem meine Freundin das eine rausgenommen hat.
 
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ich weiss nicht ob es das noch gibt....das forum speziell für behinderte katzis.
ganz früher war es das luna-forum, wurde dann zu handicap-katzen.forum (oder handycat).
ich weiss auch nicht, wieviele da noch sind und ob es noch so etwas wie vermittlung gibt, aber die foris dort sind extrem kompetent und auch sehr gut (untereinander) vernetzt :)
Da würde ich mal schauen, ob ich was zu finde. Danke für den Tipp! :)

gut wäre sicher, jetzt schon mit dem kleinen zu trainieren. gemacht wird das mit einem schal unterm bauchi durch, dann fällt er beim laufen nicht grad um und kann koordination und muskulatur trainieren.
Das macht sie gerade mit ihm. Sie hat mir gerade noch mal geschrieben - sein Gleichgewicht beim Laufen verbessert sich wohl tatsächlich, aber noch kriegt er es nicht ganz alleine hin. Auf jeden Fall ist er auf dem richtigen Weg, wie es aussieht.

ataxisten sind in dem sinne ganz "normale" katzis, da sie ihre behinderung nicht selbst wahrnehmen. sie spielen, balgen und haben ja auch keine schmerzen. es gibt natürlich verschiedene ausprägungen der symptomatik.
Genau; der Kleine selber stört sich überhaupt nicht dran, dass er immer mal umfällt.
Es sind ja eh eher wir, also die Menschen, die damit ein "Problem" haben. Den Tieren ist es wurst 😅
Ein Punkt ist jetzt allerdings neu aufgetreten: Der Kleine schafft es (noch) nicht bis auf die Toilette. Allerdings ist er ja auch noch sehr klein... ich bin nicht sicher, ob das wirklich mit der Ataxie zusammenhängt? :unsure:
 
  • #10
Noch eine Frage: Kann jemand von euch ungefähr einschätzen, was tierarzttechnisch bei so einem Kitten auf einen zukommt? Gerade was den Inzest angeht?
Hat jemand Erfahrung mit Inzestkitten?
 
  • #11
Katzenhilfsorgas kenne ich hier keine :unsure:

Hast du denn mal gegoogelt? PLZ 09… ist ja nun recht weit gefasst, da kann ich dir leider keine konkreten Adressen sagen, aber wenn man z.B. im Umkreis von Chemnitz sucht, findet man mehrere Tierheime und auch Tierschutzvereine.

Noch eine Frage: Kann jemand von euch ungefähr einschätzen, was tierarzttechnisch bei so einem Kitten auf einen zukommt? Gerade was den Inzest angeht?
Hat jemand Erfahrung mit Inzestkitten?

Inzucht ist hier nicht das entscheidende Problem. Um auch nur ansatzweise beurteilen zu können, wie schwer die Erkrankung ist und welche Kosten dadurch anfallen, bräuchte man eine konkrete Diagnose. Also die Form und den Schweregrad der Ataxie. Eine häufige Form ist z.B. die cerebelläre Ataxie, die durch eine angeborene Unterfunktion des Kleinhirns entsteht. Auslöser kann beispielsweise eine Infektion im Mutterleib sein.
Aber Ataxien können auch durch Vergiftungen, Traumata im Wirbelsäulen- oder Kopfbereich, Tumore, etc. entstehen.

Inzucht ist übrigens unter Streunern und Bauernhofkatzen ziemlich alltäglich. Bei einem sehr engen Genpool können in späteren Generationen durchaus Probleme auftreten, aber grundsätzlich ist Inzucht nicht automatisch mit schwerwiegenden Erkrankungen gleichzusetzen.

Falls ihr vor Ort niemanden findet, der die Kitten übernehmen kann, hätten wir im Notfall noch einen Platz auf unserer Pflegestelle. Allerdings sind wir in Bayern und man müsste eine Fahrkette organisieren. Außerdem wäre es mir wichtig, dass die Mutter und Geschwister nicht einfach auf der Straße verbleiben. Der Zwerg sollte nicht ganz allein aufwachsen müssen. Gerade Kitten mit Einschränkungen profitieren ungemein davon, sich an gleichaltrigen Artgenossen orientieren zu können.
Wir haben hier gerade einen kleinen Kater, der mit dem Schwimmer-Syndrom geboren wurde, und neben der Physiotherapie war der Kontakt zu seinem Bruder, also das gemeinsame Spielen, Jagen und Raufen, absolut essentiell für seinen Heilungsprozess.
 
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  • #12
Hast du denn mal gegoogelt? PLZ 09… ist ja nun recht weit gefasst, da kann ich dir leider keine konkreten Adressen sagen, aber wenn man z.B. im Umkreis von Chemnitz sucht, findet man mehrere Tierheime und auch Tierschutzvereine.
Ja, das stimmt, aber damit habe ich leider die Erfahrung gemacht (persönlich), dass man keine Hilfe bekommt, sowie man einen anderen Verein kontaktiert als den, der unmittelbar für deine Gemeinde zuständig ist.
Was du immer machen kannst, ist die Tiere abgeben, gegen Gebühr natürlich. Aber einfangen oder so - keine Chance. Ist noch kein Vierteljahr her, wo ich die Erfahrung machen musste.

Inzucht ist hier nicht das entscheidende Problem. Um auch nur ansatzweise beurteilen zu können, wie schwer die Erkrankung ist und welche Kosten dadurch anfallen, bräuchte man eine konkrete Diagnose. Also die Form und den Schweregrad der Ataxie. Eine häufige Form ist z.B. die cerebelläre Ataxie, die durch eine angeborene Unterfunktion des Kleinhirns entsteht. Auslöser kann beispielsweise eine Infektion im Mutterleib sein.
Aber Ataxien können auch durch Vergiftungen, Traumata im Wirbelsäulen- oder Kopfbereich, Tumore, etc. entstehen.

Inzucht ist übrigens unter Streunern und Bauernhofkatzen ziemlich alltäglich. Bei einem sehr engen Genpool können in späteren Generationen durchaus Probleme auftreten, aber grundsätzlich ist Inzucht nicht automatisch mit schwerwiegenden Erkrankungen gleichzusetzen.
Okay, danke - das ist schon mal gut zu wissen.

Falls ihr vor Ort niemanden findet, der die Kitten übernehmen kann, hätten wir im Notfall noch einen Platz auf unserer Pflegestelle. Allerdings sind wir in Bayern und man müsste eine Fahrkette organisieren. Außerdem wäre es mir wichtig, dass die Mutter und Geschwister nicht einfach auf der Straße verbleiben. Der Zwerg sollte nicht ganz allein aufwachsen müssen. Gerade Kitten mit Einschränkungen profitieren ungemein davon, sich an gleichaltrigen Artgenossen orientieren zu können.
Wir haben hier gerade einen kleinen Kater, der mit dem Schwimmer-Syndrom geboren wurde, und neben der Physiotherapie war der Kontakt zu seinem Bruder, also das gemeinsame Spielen, Jagen und Raufen, absolut essentiell für seinen Heilungsprozess.
Das ist ganz lieb, vielen Dank für das Angebot.
Ich spreche noch mal mit meiner Freundin, was genau sie jetzt schon probiert hat und was wir vielleicht noch probieren könnten bezüglich der Mutter und den Geschwistern, und wen wir noch ansprechen können. Vielleicht finden wir doch jemanden hier vor Ort.
 
  • #13
Ja, das stimmt, aber damit habe ich leider die Erfahrung gemacht (persönlich), dass man keine Hilfe bekommt, sowie man einen anderen Verein kontaktiert als den, der unmittelbar für deine Gemeinde zuständig ist.

Offizielle Zuständigkeiten für bestimmte Landkreise gibt es nur bei Tierheimen (da hier Fundtierpauschalen von den Gemeinden ausgezahlt werden). Tierschutzvereine ohne angeschlossenes Tierheim haben hingegen im Normalfall keinen „Zuständigkeitsbereich“. Natürlich gibt es Vereine, die hauptsächlich lokal agieren, aber andere nehmen zum Beispiel auch Tiere aus dem Ausland oder spezielle Fälle aus ganz Deutschland (z.B. die Maine-Coon-Hilfe) auf. Wenn das lokale Tierheim also eher unkooperativ ist, wäre es also sinnvoll kleinere Vereine aus der Umgebung zu kontaktieren, die mit Pflegestellen arbeiten oder nach einem Verein zu suchen, der sich auf Handicap-Katzen spezialisiert hat.
 
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  • #14
Muß nicht zutreffen, aber bei Katzen mit solchen Problemen bitte immer auch an Toxoplasmose denken - das kann auch Ataxie-ähnliche Symptome hervorrufen und kann mit AB ausgeheilt werden, wenn es rechtzeitig behandelt wird.
 
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  • #15
Ich möchte noch hinzufügen dass man Katzenfallen nicht nur bei Tierschutzvereinen und Tierheimen sondern auch bei vielen Tierärzten gegen Kaution ausleihen kann. Dann könnt ihr es zumindest selber versuchen.
 
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  • #16
Zuerst mal vielen lieben Dank an euch alle für eure Antworten! :D

Offizielle Zuständigkeiten für bestimmte Landkreise gibt es nur bei Tierheimen (da hier Fundtierpauschalen von den Gemeinden ausgezahlt werden). Tierschutzvereine ohne angeschlossenes Tierheim haben hingegen im Normalfall keinen „Zuständigkeitsbereich“. Natürlich gibt es Vereine, die hauptsächlich lokal agieren, aber andere nehmen zum Beispiel auch Tiere aus dem Ausland oder spezielle Fälle aus ganz Deutschland (z.B. die Maine-Coon-Hilfe) auf. Wenn das lokale Tierheim also eher unkooperativ ist, wäre es also sinnvoll kleinere Vereine aus der Umgebung zu kontaktieren, die mit Pflegestellen arbeiten oder nach einem Verein zu suchen, der sich auf Handicap-Katzen spezialisiert hat.
Die Vereine, die hier bei uns vor Ort tätig sind, sind alle nur regional. Da ist, soweit mir bekannt ist, kein einziger dabei, der aus dem Ausland oder auch nur aus Deutschland aufnehmen würde. Dafür sind wir hier zu ländlich, zu weit im Osten und einfach viel zu klein. Deshalb hab ich ja hier im Forum gefragt; weil ich die Erfahrung schon machen musste, wie schwer es ist hier bei uns vor Ort Hilfe zu bekommen :(.

Muß nicht zutreffen, aber bei Katzen mit solchen Problemen bitte immer auch an Toxoplasmose denken - das kann auch Ataxie-ähnliche Symptome hervorrufen und kann mit AB ausgeheilt werden, wenn es rechtzeitig behandelt wird.
Hätte das bei der Untersuchung beim TA dann nicht eigentlich auffallen müssen?
Wir sind ja keine Tierärzte, meine Freundin verlässt sich da ja auch auf die Infos, die sie bekommen hat.

Ich möchte noch hinzufügen dass man Katzenfallen nicht nur bei Tierschutzvereinen und Tierheimen sondern auch bei vielen Tierärzten gegen Kaution ausleihen kann. Dann könnt ihr es zumindest selber versuchen.
Das ist ein guter Hinweis; werden wir im Hinterkopf behalten.
Im Moment sieht es allerdings leider so aus, als wäre die Mutter nach der Störung mit den anderen Kitten umgezogen. Meine Freundin meinte gestern Abend, sie wäre weder gestern noch vorgestern zum Fressen gekommen, und auch die Kleinen wären nicht mehr in der Garage... Jetzt können wir nur abwarten, ob sie wiederkommen.
 
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  • #18
Hätte das bei der Untersuchung beim TA dann nicht eigentlich auffallen müssen?
Wir sind ja keine Tierärzte, meine Freundin verlässt sich da ja auch auf die Infos, die sie bekommen hat.

Nein - erstmal ist Toxoplasmose nur über eine Blutuntersuchung feststellbar, man kann es somit nicht einfach "sehen" und dann haben es die wenigsten Tierärzte auf dem Schirm in diesem Zusammenhang, da es nicht so oft vorkommt bzw. die Infektion oft symptomlos oder nur mit harmlosen Symptomen verläuft, so dass es eben nicht so oft diagnostiziert wird.
 
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  • #19
Hätte das bei der Untersuchung beim TA dann nicht eigentlich auffallen müssen?
Wir sind ja keine Tierärzte, meine Freundin verlässt sich da ja auch auf die Infos, die sie bekommen hat.
Das Problem ist, dass die geschilderten Symptome sehr viele verschiedene Ursachen haben können und diese abzuklären sehr aufwendig sein kann. Weißt du, was diagnostisch gemacht wurde? Neurologische Untersuchung inkl. Reflextests? Ohruntersuchung? Blutbild? Erregerserologie? Röntgen?
Wenn nur eine allgemeine Untersuchung durchgeführt wurde ist das eher eine Verdachtsdiagnose und man weiß halt nicht, ob nicht doch eine andere (evtl. auch behandelbare) Ursache dahinter steht.

Daher wäre eine medizinisch erfahrene Pflegestelle mit entsprechenden Tierärzten im Hintergrund schon sinnvoll. Seid ihr diesbezüglich schon weitergekommen?
 
  • #20
und zum anderen, weil sie sich ein Handicat nicht zutraut, auch aus finanziellen Gründen.
Ich gehe mal nur hierauf ein.
Wir hatten eine Katze mit Ataxie, die Rickie. Ihre Mutter hatte sie nebst ihrer 3 Geschwister in die Firma gebracht, wo ich damals arbeitete und Rickie ist als Firmenkatze geblieben, bis sie zu uns nach Hause kam. Wahrscheinlich hatte sich Rickies Mutter während der Trächtigkeit mit Katzenseuche (Parvo) infiziert. Das ist eine von vielen Möglichkeiten, die Ursache für eine Ataxie sein können.

Die Ataxie selber resultierte bei Rickie in keine Extraausgaben, auch konnte sie ein recht normales Leben führen. OK, einen Kratzbaum brauchte sie nun nicht, bis auf Stuhlsitzfläche springen war ihr Maximum.

Oftmals ist es unmöglich, die Ursache einer bestehenden Ataxie im Nachhinein zu ergründen. Im Tierheim hatten wir auch schon mit Ataxie geborene Katzenbabys, die nach wenigen Tagen bis Wochen verstorben sind. Da ist dann meistens wirklich eine Infektionskrankheit während der Trächtigkeit die Ursache.
 
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