Ist es wirklich schon Zeit? 😢

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Linchu

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18. September 2017
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Hallo ihr Lieben,

es geht um meinen 17 fast 18 jährigen Kater.
Leider hat er einige Entzündungen und Veränderungen im Bauchraum ( Pankreas, Bauchfell, Leber, Lymphknoten vergrößert, Gallensteine) die Tierärzte gehen sehr stark davon aus das er wohl Krebs hat. Gewebe entnehmen möchten sie in seinem Alter aber nicht da er das möglicherweise nicht überstehen würde und es nichts bringen würde es zu wissen, da Chemo nicht mehr empfehlenswert wäre.
Er bekommt jetzt seit der Diagnose 28.12. täglich eine halbe Tablette Magenschutz (Omep mut) 2x täglich Antibiotika (Kesium), 2x täglich Kortison und 1ml Ursofalk.

Leider haben die Entzündungen sich nicht gebessert..eher im Gegenteil.. Dienstag war die letzte Ultraschall Untersuchung und da haben sie dann auch noch Flüssigkeit im Bauchraum festgestellt.

Zumindest helfen ihm die Medikamente dass es ihm von des Symptomen her besser geht und er wieder anständig isst und nicht mehr bricht.

Heute hat er leider angefangen sehr schnell zu atmen weshalb wir wieder in die Klinik sind. Die Lunge wurde geröntgt und dabei wurde festgestellt dass er Flüssigkeit und wahrscheinlich Metastasen in der Lunge hat. Er hat nun ein Medikament zum entwässern bekommen aber falls es bis morgen nicht besser wird sollen wir ihn laut der Tierärzte erlösen.

Ich bin ein bisschen überfordert mit dieser Entscheidung, da ich wenn ich ihm so vom Verhalten her beurteilen soll, nicht sagen kann dass er soweit ist. Er frisst, läuft herum, kuschelt, putzt sich noch, geht normal aufs Klo.. Rein vom jetzigen Verhalten her würde ich ihn auf keinen Fall schon gehen lassen. Allerdings habe ich Angst dass er dann erstickt, was einfach nur fürchterlich wäre. Das möchte ich ihn natürlich auf keinen Fall antun. Aber wie kann ich sein Leben einfach beenden wenn er scheinbar noch Lebensfreude hat?

Ich weiß echt nicht was ich jetzt machen soll.

Vielleicht hat ja jemand Tipps für mich. Würde mich sehr freuen.

Herzlichen Dank

Liebe Grüße
Linchu
 
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Es tut mir Leid das es deinem Kater so schlecht geht.

Hör auf dein Herz.
Wenn du denkst das seine Zeit noch nicht gekommen ist dann laß ihn noch nicht gehen.
Du kennst deinen Kater am besten.
Entscheide in seinem Sinn.

Soll er weiter etwas zur Entwässerung bekommen?


Wie heißt dein Kater den?
 
... Zumindest helfen ihm die Medikamente dass es ihm von des Symptomen her besser geht und er wieder anständig isst und nicht mehr bricht.

... Ich bin ein bisschen überfordert mit dieser Entscheidung, da ich wenn ich ihm so vom Verhalten her beurteilen soll, nicht sagen kann dass er soweit ist. Er frisst, läuft herum, kuschelt, putzt sich noch, geht normal aufs Klo.. Rein vom jetzigen Verhalten her würde ich ihn auf keinen Fall schon gehen lassen. Allerdings habe ich Angst dass er dann erstickt, was einfach nur fürchterlich wäre. Das möchte ich ihn natürlich auf keinen Fall antun. Aber wie kann ich sein Leben einfach beenden wenn er scheinbar noch Lebensfreude hat?

Ich weiß echt nicht was ich jetzt machen soll.

Vielleicht hat ja jemand Tipps für mich. Würde mich sehr freuen.

Herzlichen Dank

Liebe Grüße
Linchu

Hi, kann deine Angst sehr gut verstehen. Einen direkten Tipp kann ich dir jedoch nicht geben. Aber wie du schreibst, zeigt deine Katze noch Lebenswillen.
Du wirst es merken, wenn sie sich zurückzieht, das Fressen einstellt usw.

Auf jeden Fall würde ich Tel.-Nr. von TAs bereit halten, damit du schnell reagieren kannst, sollten Atemprobleme usw. auftreten.

Geniesse die Zeit mit deinem Oldie. Alles Gute 🍀
 
Mein Beileid und ganz viel Kraft für alles, was kommt.
Das muss eine schrecklich belastende Situation sein und in dieser Situation gibt es nicht viel, was man sagen kann.

Ich kann nur von der Humanmedizin sprechen:
Wasser in der Lunge kann durch Metastasen hervorgerufen werden. Sicherlich kann man mit entwässernden Medikamenten gegensteuern, aber um wirklich alles rauszubekommen, müsste man punktieren. Bei Tieren nochmal ein bisschen schwieriger.
Ein Lungenödem führt leider schnell zu Atemnot. Das kann dir deine Katze ja leider nicht sagen.
Niemand wird dir hier einen konkreten Vorschlag unterbreiten. Dafür kennen wir alle die Gesamtsituation zu wenig.
Wäre es mein Tier, würde ich es vermutlich erlösen bevor es leidet.
Denn am Ende muss man ja schauen, welche Konsequenzen es hat, jetzt noch ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben. Vermutlich würde das nur ein paar Tage/Wochen Aufschub bedeuten.
So würde ICH das sehen.

Dein Bauchgefühl wird dir sagen, was richtig ist. Du kennst sie seit so langer Zeit. Du kannst dich nicht falsch entscheiden. Hab keine Angst.
 
Es tut mir Leid das es deinem Kater so schlecht geht.

Hör auf dein Herz.
Wenn du denkst das seine Zeit noch nicht gekommen ist dann laß ihn noch nicht gehen.
Du kennst deinen Kater am besten.
Entscheide in seinem Sinn.

Soll er weiter etwas zur Entwässerung bekommen?


Wie heißt dein Kater den?
Mein süßer heißt Daidai.
Die Tierärzte meinten nur wenn es morgen nicht besser ist, ich ihm erlösen soll. Ich war natürlich total aufgelöst und habe nicht nachgefragt was gemacht wird, wenn es besser wird. Sie gehen aber nicht davon aus dass es morgen besser ist und rechnen eher damit dass ich morgen anrufe wegen eines Termins für die Euthanasie. 😢
 
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Hi, kann deine Angst sehr gut verstehen. Einen direkten Tipp kann ich dir jedoch nicht geben. Aber wie du schreibst, zeigt deine Katze noch Lebenswillen.
Du wirst es merken, wenn sie sich zurückzieht, das Fressen einstellt usw.

Auf jeden Fall würde ich Tel.-Nr. von TAs bereit halten, damit du schnell reagieren kannst, sollten Atemprobleme usw. auftreten.

Geniesse die Zeit mit deinem Oldie. Alles Gute 🍀

Mein Beileid und ganz viel Kraft für alles, was kommt.
Das muss eine schrecklich belastende Situation sein und in dieser Situation gibt es nicht viel, was man sagen kann.

Ich kann nur von der Humanmedizin sprechen:
Wasser in der Lunge kann durch Metastasen hervorgerufen werden. Sicherlich kann man mit entwässernden Medikamenten gegensteuern, aber um wirklich alles rauszubekommen, müsste man punktieren. Bei Tieren nochmal ein bisschen schwieriger.
Ein Lungenödem führt leider schnell zu Atemnot. Das kann dir deine Katze ja leider nicht sagen.
Niemand wird dir hier einen konkreten Vorschlag unterbreiten. Dafür kennen wir alle die Gesamtsituation zu wenig.
Wäre es mein Tier, würde ich es vermutlich erlösen bevor es leidet.
Denn am Ende muss man ja schauen, welche Konsequenzen es hat, jetzt noch ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben. Vermutlich würde das nur ein paar Tage/Wochen Aufschub bedeuten.
So würde ICH das sehen.

Dein Bauchgefühl wird dir sagen, was richtig ist. Du kennst sie seit so langer Zeit. Du kannst dich nicht falsch entscheiden. Hab keine Angst.

Vielen Dank für die lieben Worte und eure Meinungen dazu ❤️
 
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Hallo Linchu

Wie geht es Daidai heute?
 
Wenn die Entwässerung etwas bringt würde ich wohl dann versuchen über eine dauerhafte Entwässerung noch ein bisschen Zeit zusammen zu haben - aber wirklich nur solange er sich noch „gut“ verhält, so wie du die Besserung nach der Entwässerung beschreibst.
Aber vermutlich musst du dich leider damit beschäftigen dass das wohl nicht mehr allzu lange gut geht 😞
Bei den Diagnosen und dem Alter ist die Wahrscheinlichkeit wohl leider eher groß, dass ihr euch werdet verabschieden müsst.
Der Gedanke ist immer der Horror, fast alle hier im Forum kennen das 🥲
Ich glaube wir können alle mit dir mitfühlen und mit leiden - niemand möchte eine solche Entscheidung treffen müssen.
Leiden sollte er jedenfalls keinesfalls, ich würde mir auch sämtliche Nummern von Notdiensten aufschreiben, so dass ich dann sehr schnell reagieren könnte, wenn es sich wieder verschlechtert.

Ich drücke euch die Daumen dass er noch eine leidensfreie Zeit hat, ihr es ihm noch ein bisschen schön machen und verwöhnen könnt, und ihr ein wenig Zeit habt den Gedanken dass das Leben immer endlich ist zuzulassen und euch zu verabschieden …!
mitfühlende Grüße 🥺
 
  • #10
Hallo Linchu

Wie geht es Daidai heute?
Daidais Atmung war gestern etwas besser aber leider immer noch zu schnell :( wir haben es gestern trotzdem nochmal in der Klinik mit der Entwässerung probiert und haben auch Tabletten zur Entwässerung für zu Hause mitbekommen. Die Tierärztin meinte aber wenn es über das Wochenende nicht besser wird sollen wir ihn gehen lassen. 😢

Ich möchte natürlich auf keinen Fall dass Dai leidet aber irgendwie sehe ich noch nicht dass er bereit ist zu gehen 😞 ich hab echt Angst die falsche Entscheidung zu treffen.
 
  • #11
Folge Dein Gefühl, Du kennst ihn am Besten.

Ich frage mich vor ich so eine Entscheidung treffen muss - wäre ich in so eine Situation und habe Krebs, was wurde ich mir wünschen.

Alles Gute und glaub mir, Du wirst es wissen und spüren.
 
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  • #12
Wenn die Entwässerung etwas bringt würde ich wohl dann versuchen über eine dauerhafte Entwässerung noch ein bisschen Zeit zusammen zu haben - aber wirklich nur solange er sich noch „gut“ verhält, so wie du die Besserung nach der Entwässerung beschreibst.
Aber vermutlich musst du dich leider damit beschäftigen dass das wohl nicht mehr allzu lange gut geht 😞
Bei den Diagnosen und dem Alter ist die Wahrscheinlichkeit wohl leider eher groß, dass ihr euch werdet verabschieden müsst.
Der Gedanke ist immer der Horror, fast alle hier im Forum kennen das 🥲
Ich glaube wir können alle mit dir mitfühlen und mit leiden - niemand möchte eine solche Entscheidung treffen müssen.
Leiden sollte er jedenfalls keinesfalls, ich würde mir auch sämtliche Nummern von Notdiensten aufschreiben, so dass ich dann sehr schnell reagieren könnte, wenn es sich wieder verschlechtert.

Ich drücke euch die Daumen dass er noch eine leidensfreie Zeit hat, ihr es ihm noch ein bisschen schön machen und verwöhnen könnt, und ihr ein wenig Zeit habt den Gedanken dass das Leben immer endlich ist zuzulassen und euch zu verabschieden …!
mitfühlende Grüße 🥺

Vielen Dank für deine Nachricht ❤️
Wir werden es wohl genauso machen, wir versuchen zu Entwässern so lange das noch Sinn macht. Wir wissen natürlich auch dass Daidai durch seine Krankheit nicht mehr allzu lange bei uns sein wird 😞 ich dachte nur dass wir sehen werden wann es soweit ist und nicht dass wir ihn eventuell gehen lassen müssen obwohl er noch Lebenswillen zeigt, aus Angst dass er sonst ersticken könnte 😞 so werde ich mich wahrscheinlich ewig fragen ob es die richtige Entscheidung war.
Ich hoffe dass das mit der Entwässerung noch hinhaut und wir noch so lange Zeit mit ihm verbringen können bis er uns zeigt dass er soweit ist
 
  • #13
Ich bin ehrlich gesagt skeptisch in Bezug auf Aussagen wie "Du wirst es spüren, keiner kennt ihn besser als du." Ich musste letztes Jahr zweimal die Entscheidung treffen und im Nachhinein bin ich der Meinung, dass ich im Grunde zu lange abgewartet habe. Ich stand unter wahnsinnigem Stress, hatte keinen klaren Kopf und natürlich noch die (irreale, aber das konnte ich in dieser Zeit nicht sehen) Hoffnung, man könne noch was tun oder die Lage würde sich bessern. Ein Kater (stark vergrößertes Herz) hatte über den letzten Tag stark abgebaut - noch am Morgen dachte ich noch nicht (wollte noch nicht denken), dass es nun so weit ist ...
Die Gefahr des Erstickens würde ich unter keinen Umständen eingehen.
 
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  • #14
Ich bin ehrlich gesagt skeptisch in Bezug auf Aussagen wie "Du wirst es spüren, keiner kennt ihn besser als du." Ich musste letztes Jahr zweimal die Entscheidung treffen und im Nachhinein bin ich der Meinung, dass ich im Grunde zu lange abgewartet habe. Ich stand unter wahnsinnigem Stress, hatte keinen klaren Kopf und natürlich noch die (irreale, aber das konnte ich in dieser Zeit nicht sehen) Hoffnung, man könne noch was tun oder die Lage würde sich bessern. Ein Kater (stark vergrößertes Herz) hatte über den Tag stark abgebaut - noch am Morgen dachte ich noch nicht, dass es nun so weit ist ...
Die Gefahr des Erstickens würde ich unter keinen Umständen eingehen.

Dem kann ich mir nur anschließen. Bei mir war es genau andersherum.
Ich mußte schon einige, ältere und kranke Katzen erlösen lassen, da war es "eindeutig"....
nicht so bei unserer 20-jährigen Luna. Ich wollte auf keine Fall, daß sie sich länger herumquälen muß.....
bei zwei Terminen zum Erlösen, wurden wir ( was das Einschläfern betrifft ) unverrichteter Dinge heimgeschickt.
Beide Male hatte sie eine schmerzhafte Bauchspeicheldrüsenentzündung,
klar daß es ihr da nicht gut ging und das sah´man ihr auch an, aber für die letzte Reise war es noch zu früh.
 
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  • #15
Vielen Dank für deine Nachricht ❤️
Wir werden es wohl genauso machen, wir versuchen zu Entwässern so lange das noch Sinn macht. Wir wissen natürlich auch dass Daidai durch seine Krankheit nicht mehr allzu lange bei uns sein wird 😞 ich dachte nur dass wir sehen werden wann es soweit ist und nicht dass wir ihn eventuell gehen lassen müssen obwohl er noch Lebenswillen zeigt, aus Angst dass er sonst ersticken könnte 😞 so werde ich mich wahrscheinlich ewig fragen ob es die richtige Entscheidung war.
Ich hoffe dass das mit der Entwässerung noch hinhaut und wir noch so lange Zeit mit ihm verbringen können bis er uns zeigt dass er soweit ist

Hast du denn mal das punktieren angesprochen?

Unser Kater (der sogar ohnmächtig wurde durch Wasser in der Lunge) wurde stationär in einen Sauerstoffkäfig gepackt, bekam Entwässerung UND er wurde punktiert und 160 ml Flüssigkeit abgezogen - das wäre mit Entwässerungsmedikamenten gar nicht rauszubekommen gewesen.
Nach dem Punktieren ging es ihm schnell viel besser und dann haben die Entwässerungstabletten auch geschafft, was sie machen sollen, das nachlaufende Wasser ausleiten.

Vielleicht magst du es einfach mal nachfragen wegen Punktieren?

Ich denk an euch und drücke die Daumen.
 
  • #16
Die gleiche Geschichte hatte ich letztes Jahr auch und habe mich dafür entschieden, meine Katze gehen zu lassen, bevor sie erstickt...sie hatte schwere HCM und musste in 2 Wochen mehrmals punktiert werden (es waren Mengen von 200 ml, die abgelassen wurden).Ich habe ihr Torasemid selber 2 x täglich subcutan gespritzt, aber leider hat das Medikament nicht mehr angeschlagen.
Der Arzt meinte, je öfter wie punktieren, desto mehr Flüssigkeit fließt nach.
Ich habe seiner Einschätzung, dass meine Rübe in den nächsten Stunden erstickt oder tot umfällt, vertraut und sie gehen lassen.
Es quält mich heute noch die Frage, war es die richtige Entscheidung, habe ich sie zu früh aufgegeben, was hätte man noch tun können....
Aber wahrscheinlich stellt man sich diese Frage immer, egal, wann man wie entscheidet....
Es tut mir leid, dass du vor dieser Entscheidung stehst. Vermutlich würde ich ihn erlösen, wenn er Krebs hat, besteht ja leider keine Hoffnung auf Genesung😢
 
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  • #17
Liebe Linchu,

ich kann deine Bedenken so gut verstehen. Vor zwei Jahren habe ich diese Entscheidung binnen 5 Wochen drei mal treffen müssen.​

 
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  • #18
Aber wahrscheinlich stellt man sich diese Frage immer, egal, wann man wie entscheidet....
Es tut mir leid, dass du vor dieser Entscheidung stehst. Vermutlich würde ich ihn erlösen, wenn er Krebs hat, besteht ja leider keine Hoffnung auf Genesung😢
Genauso ist es. Bei meiner aller ersten Katze, da bin ich mir bis heute unsicher, aber ich kannte der TK nur von der Empfehlung her. Hadere heute noch, ob es nicht zu früh war. Aber dann sage ich mir auch wieder, wer weiß vielleicht wäre ich auch eine Woche später wieder hin, um sie einzuschläfern. Ich bin bis heute nicht im Klaren, mag sein, dies weil ich kein Vertrauen hatte zu dem neuen TA. Für mich war der Zeitpunkt nicht richtig, sie wollte leben, der Kampf, den sie mit dem TA geführt hatte, sprach Bände. Das Bild wird mich immer begleiten und wie gesagt, für mich war es nicht richtig. Was mich tröstet, ist sie musste nicht länger leiden, denn wer weiß was noch gekommen wäre.

Bei meiner anderen Katze, da kannte ich die TK sehr gut und wir waren wirklich auf den Tag richtig. Da bin ich voll im Einklang mit der Entscheidung.

Ich merke es schon genau, wenn was mit den Miezen nicht stimmt. Ich war genau richtig als ich merkte mit T stimmt was nicht, gelber Kot, frisst nicht aber rennt wie eine Irre, aber trank auch kein Wasser und die liebt Wasser und Wasserspiele. Ab zur TK – IBD und Bauchspeichelentzündung im Anfangsstadium. Damals sagte auch der TK, just in time, um schlimmeres abzuwenden, ich wurde meine Katzen sehr genau beobachten.

Aber jeder ist anders und mit Berufsleben, kann es passieren, da übersieht man was. Daher bin ich froh, mein Büro zuhause zu haben. Auch Vertrauen zum TA/TK ist enorm wichtig bei der Entscheidung.
 
  • #19
Dieses Thema treibt mich auch um, denn auch wir haben eine krebskranke Katze zu Hause, die nicht mehr ewig leben wird. Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht, ob und wann ich sie wohl einschläfern lassen muss, wie ich merke, dass es so weit ist usw. Aber inzwischen mache ich mir da nicht mehr so einen Kopf drum. Ich verlasse mich darauf, dass ich merken werde, wenn es so weit ist.

Viele hier haben ja im Zusammenhang mit der Euthanasie das Wort "erlösen" benutzt. Und ich finde, genau das und NICHTS ANDERES darf eine Euthanasie sein: ein Erlösen von schlimmen Schmerzen oder Qualen, die nicht mehr anders beendet werden können. Für mein Verständnis darf eine Euthanasie daher nicht "prophylaktisch" vorgezogen werden, nur weil das Tier evtl. irgendwann später leiden wird oder schlimme Schmerzen haben könnte. Wenn eine Katze noch aktiv am Leben teilnimmt (frisst, Kontakt zum Besitzer aufnimmt, schmust, spielt etc.), so wie es hier beschrieben wird, würde ich einen Teufel tun und die Katze mit einer Euthanasie gegen ihren Willen aus dem Leben reißen. Wir spielen uns für unsere Tiere oft wie ein Vormund auf, der alles für das Tier entscheidet. Aber auch wenn wir sicher vieles entscheiden müssen, so hat das Tier trotzdem auch was zu sagen und ein Mitspracherecht.

Oft haben Tierbesitzer sicher auch Angst vor dem Tod ihrer Tiere. Angst, dass der Tod dem Tier Schmerzen bereiten könnte, dass es sich quälen muss. Daher habe ich manchmal das Gefühl, dass extrem viel und teilweise zu schnell eingeschläfert wird. Überspitzt gesagt: Man "gönnt" es den Tieren nicht, alt, schwach und krank zu werden, sondern spritzt sie lieber vorher tot. Dabei haben manche TÄ vielleicht vergessen, dass ein Tod zu einem Leben dazugehört, und dass jeder Tod und jeder Sterbeprozess individuell sind. Wir glauben immer, dass ein natürliches Sterben automatisch mit schrecklichen Qualen und Schmerzen verbunden ist und beenden es daher lieber vorher. Aber wer von uns ist denn schon mal gestorben und kann sagen, wie weh das nun wirklich tut?

Es gibt sehr interessante Forschung zum Thema Sterbeprozess und was dabei passiert. Beim Sterbeprozess kommt es i.d.R. nach und nach zu einem Multiorganversagen. Dabei schüttet der Körper eine riesige Menge Endorphine (Morphine / Glückshormone) aus und geht so in eine Art Schutzfunktion. Die meisten Forscher gehen davon aus, dass man dabei gar keine Schmerzen mehr empfinden kann und auch gar nicht mehr richtig "da" ist. Ich habe auch schon mal gelesen: Beim Sterben hat man den Trip seines Lebens ... Der Körper hat im Laufe der Jahrmillionen schon gelernt, sich in diesem Moment des Sterbens selbst vor Qualen zu schützen.

Bitte nicht falsch verstehen. Es gibt definitiv Fälle, wo Tiere (und auch Menschen), sehr stark leiden und die Lage völlig aussichtslos ist. Wo eine Euthanasie absolut Sinn macht, weil so die schlimmen Schmerzen, die dem eigentlichen Sterbeprozess vorangehen, beendet werden können. Es gibt auch Fälle, wo ein Tier ganz deutlich zeigt, dass es nicht mehr leben möchte, z. B., indem es sich extrem zurückzieht und die Nahrungsaufnahme verweigert.

Aber ich finde es einfach schwer, hier Tipps in die eine oder die andere Richtung zu geben. Ich finde es völlig okay, eine Katze am Leben zu lassen, solange sie an diesem auch aktiv teilnimmt und man einfach sieht, dass sie noch leben will. Auch wenn es manchmal nur noch wenige Tage oder Wochen sind. Wenigstens hat man die seinem Tier dann nicht genommen.

Etwas, das mir geholfen hat, zu bewerten, ob meine Katzen glücklich sind, und was sicher auch dabei helfen kann zu entscheiden, ob es schon Zeit ist, eine Katze gehen zu lassen, ist dieser Podcast (ca. ab Minute 5:30):
https://www.katzen-leben.de/katzen-...ck-eine-grosse-aufgabe-fuer-uns-katzenhalter/

In der verlinkten Episode wird eine Checkliste aufgelistet mit einigen handfesten Punkten, anhand derer man erkennen kann, ob eine Katze glücklich/zufrieden ist bzw. sich wohlfühlt. Je mehr Fragen man mit "ja" beantwortet, desto wohler fühlt sich die Katze wahrscheinlich.
Da sind so Sachen drin wie:
- zeigt die Katze Spielaktivitäten
- Streckt / räkelt sich die Katze regelmäßig
- putzt sich die Katze (v. a. auch das Gesicht)
usw.

Vielleicht hilft diese Checkliste ja auch anderen Katzenbesitzern mit einer todkranken Katze, zu beurteilen, ob es ihrem Tier noch gut geht. Ich fand sie sehr aufschlussreich. Wenn man da jede oder fast jede Frage mit einem "ja" abhaken kann, kann man sich zumindest ziemlich sicher sein, dass die Katze gerade noch nicht sterben möchte.
 
  • #20
Dieses Thema treibt mich auch um, denn auch wir haben eine krebskranke Katze zu Hause, die nicht mehr ewig leben wird. Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht, ob und wann ich sie wohl einschläfern lassen muss, wie ich merke, dass es so weit ist usw. Aber inzwischen mache ich mir da nicht mehr so einen Kopf drum. Ich verlasse mich darauf, dass ich merken werde, wenn es so weit ist.

Viele hier haben ja im Zusammenhang mit der Euthanasie das Wort "erlösen" benutzt. Und ich finde, genau das und NICHTS ANDERES darf eine Euthanasie sein: ein Erlösen von schlimmen Schmerzen oder Qualen, die nicht mehr anders beendet werden können. Für mein Verständnis darf eine Euthanasie daher nicht "prophylaktisch" vorgezogen werden, nur weil das Tier evtl. irgendwann später leiden wird oder schlimme Schmerzen haben könnte. Wenn eine Katze noch aktiv am Leben teilnimmt (frisst, Kontakt zum Besitzer aufnimmt, schmust, spielt etc.), so wie es hier beschrieben wird, würde ich einen Teufel tun und die Katze mit einer Euthanasie gegen ihren Willen aus dem Leben reißen. Wir spielen uns für unsere Tiere oft wie ein Vormund auf, der alles für das Tier entscheidet. Aber auch wenn wir sicher vieles entscheiden müssen, so hat das Tier trotzdem auch was zu sagen und ein Mitspracherecht.

Oft haben Tierbesitzer sicher auch Angst vor dem Tod ihrer Tiere. Angst, dass der Tod dem Tier Schmerzen bereiten könnte, dass es sich quälen muss. Daher habe ich manchmal das Gefühl, dass extrem viel und teilweise zu schnell eingeschläfert wird. Überspitzt gesagt: Man "gönnt" es den Tieren nicht, alt, schwach und krank zu werden, sondern spritzt sie lieber vorher tot. Dabei haben manche TÄ vielleicht vergessen, dass ein Tod zu einem Leben dazugehört, und dass jeder Tod und jeder Sterbeprozess individuell sind. Wir glauben immer, dass ein natürliches Sterben automatisch mit schrecklichen Qualen und Schmerzen verbunden ist und beenden es daher lieber vorher. Aber wer von uns ist denn schon mal gestorben und kann sagen, wie weh das nun wirklich tut?

Es gibt sehr interessante Forschung zum Thema Sterbeprozess und was dabei passiert. Beim Sterbeprozess kommt es i.d.R. nach und nach zu einem Multiorganversagen. Dabei schüttet der Körper eine riesige Menge Endorphine (Morphine / Glückshormone) aus und geht so in eine Art Schutzfunktion. Die meisten Forscher gehen davon aus, dass man dabei gar keine Schmerzen mehr empfinden kann und auch gar nicht mehr richtig "da" ist. Ich habe auch schon mal gelesen: Beim Sterben hat man den Trip seines Lebens ... Der Körper hat im Laufe der Jahrmillionen schon gelernt, sich in diesem Moment des Sterbens selbst vor Qualen zu schützen.

Bitte nicht falsch verstehen. Es gibt definitiv Fälle, wo Tiere (und auch Menschen), sehr stark leiden und die Lage völlig aussichtslos ist. Wo eine Euthanasie absolut Sinn macht, weil so die schlimmen Schmerzen, die dem eigentlichen Sterbeprozess vorangehen, beendet werden können. Es gibt auch Fälle, wo ein Tier ganz deutlich zeigt, dass es nicht mehr leben möchte, z. B., indem es sich extrem zurückzieht und die Nahrungsaufnahme verweigert.

Aber ich finde es einfach schwer, hier Tipps in die eine oder die andere Richtung zu geben. Ich finde es völlig okay, eine Katze am Leben zu lassen, solange sie an diesem auch aktiv teilnimmt und man einfach sieht, dass sie noch leben will. Auch wenn es manchmal nur noch wenige Tage oder Wochen sind. Wenigstens hat man die seinem Tier dann nicht genommen.

Etwas, das mir geholfen hat, zu bewerten, ob meine Katzen glücklich sind, und was sicher auch dabei helfen kann zu entscheiden, ob es schon Zeit ist, eine Katze gehen zu lassen, ist dieser Podcast (ca. ab Minute 5:30):
https://www.katzen-leben.de/katzen-...ck-eine-grosse-aufgabe-fuer-uns-katzenhalter/

In der verlinkten Episode wird eine Checkliste aufgelistet mit einigen handfesten Punkten, anhand derer man erkennen kann, ob eine Katze glücklich/zufrieden ist bzw. sich wohlfühlt. Je mehr Fragen man mit "ja" beantwortet, desto wohler fühlt sich die Katze wahrscheinlich.
Da sind so Sachen drin wie:
- zeigt die Katze Spielaktivitäten
- Streckt / räkelt sich die Katze regelmäßig
- putzt sich die Katze (v. a. auch das Gesicht)
usw.

Vielleicht hilft diese Checkliste ja auch anderen Katzenbesitzern mit einer todkranken Katze, zu beurteilen, ob es ihrem Tier noch gut geht. Ich fand sie sehr aufschlussreich. Wenn man da jede oder fast jede Frage mit einem "ja" abhaken kann, kann man sich zumindest ziemlich sicher sein, dass die Katze gerade noch nicht sterben möchte.

Vielen Dank für deine Nachricht. Es tut mir sehr leid dass du auch eine kranke Katze hast und hoffe ihr habt noch viel Zeit zusammen ❤️

Ich bin eigentlich genau der selben Meinung wie du und kann allem voll zustimmen. Ich würde meinen Kater auch niemals aus dem Leben reißen solange ich sehe dass er Freude am Leben hat und die hat er meiner Ansicht nach.

Ich stimme dir auch zu dass keiner weiß wie es ist zu sterben und dass das sterben gar nicht schlimm oder schmerzhaft sein muss. Aber ich denke ersticken ist ziemlich qualvoll und alles andere als angehnem und außerdem mit Angst verbunden. Das soll mein Kater nicht durchmachen müssen.
Sein Lungenödem (und wahrscheinlich Metastasen in der Lunge) ist der einzige Grund warum ich daran zweifel "den richtigen Zeitpunkt" zu erkennen. Ich habe einfach Angst dass er möglicherweise ersticken könnte obwohl es ihm sonst noch Recht gut geht.
Ohne dieser Sorge denke ich würde ich erkennen wann es soweit ist.
 

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