Nachbar sprüht Unkrautvernichter...

[Fietzefatze]

So, langsam geht die Seite der Lorbeerhecke, die dem Zaun zugewandt ist auch ein.....

Wir haben vorhin mal mit der Nachbarin gesprochen. Der "Giftspritzer" ist schon mehreren Anwohnern blöd gekommen, als sie sich erkundigen wollten, was er da genau macht. Sie hat uns geraten, mal direkt den Bauunternehmer anzurufen, dem die freien Bauflächen gehören. Telefonnummer konnte sie uns auch geben, da sie erst letztes Jahr ihr Grundstück bei ihm gekauft hat.

Gesagt, getan. Der Herr am Telefon - ich glaub sogar der Chef selbst - war sehr nett und auch nicht begeistert von dem, was uns passiert ist. Er meinte, er kann gut verstehen, dass wir sauer sind, vor allem nach der unmöglichen Reaktion mir gegenüber. Er hat versprochen sich zu kümmern und den Kerl Anfang nächster Woche mal anzurufen. Was er ihm genau sagen wird, weiß ich nicht. Und ob ich am Ende was davon hab, weiß ich auch nicht.

Was die eingegangenen Pflanzen angeht: Die Hecke wird es hoffentlich - wenn auch mit erheblichen Schäden - überstehen. Falls sie wirklich eingeht, werde ich mal unseren Vermieter anrufen. Dem "gehört" die Hecke ja mehr oder weniger. Das Gemüse ist allerdings im Eimer.

Ich halte jetzt erstmal die Füße still und warte ab, was der Bauunternehmer uns dann nächste Woche sagt....

 

[Kolibri]

Und gibt´s was Neues?

 

[Fietzefatze]

Oh, hab ich völlig vergessen zu berichten...

Der Bauunternehmer hat mit dem Herrn telefoniert und ihm wohl gesagt, dass es so nicht ginge. Der Herr sollte sich dann bei uns melden und sich entschuldigen - was er auch tatsächlich getan hat.

Ich habe nicht selbst mit ihm telefoniert, sondern mein Mann. Der meinte, der Kerl war nicht besonders nett und hat erst versucht meinem Mann weis zu machen, dass ich ihn zuerst angemotzt hätte. Mein Mann meinte, er glaube an meine Version der Geschichte und es könne eben nicht sein, dass er auf gerechtfertigte Fragen dermaßen ausfallend reagiert. Da er (nach seinen Angaben) den Job seit 20 Jahren jeden Tag macht, müsse er mittlerweile wissen, dass Anwohner besorgt sind und wissen wollen was er da treibt und er sich vielleicht mal überlagen sollte, ob Nachfragen in dem Moment nicht auch ein wenig nachvollziehbar sind. Er hat ihm erklärt, dass es gar nicht primär um die Pflanzen geht, die durch seine "Arbeit" eingegangen sind, sondern um die Art und Weise, wie er mit mir umgegangen ist. Hätte er in dem Moment gleich reagiert und sich entschuldigt, hätten wir erst gar nicht beim Chef angerufen. Er meinte daraufhin, er war sich sicher, dass nichts auf unser Grundstück gekommen ist, er dann wohl aber den Wind unterschätzt habe (Anm: es war absolut windstill...).

Wie auch immer. Er hat zwar nicht wirklich eingesehen, dass er was falsch gemacht hat und hält mich wahrscheinlich immernoch für hysterisch, streitsüchtig und unmöglich, aber er hat ein wenig zurückgerudert und immerhin zugegeben, dass er wohl nicht so optimal gearbeitet hat. Wir geben uns jetzt damit zufrieden. Mehr, als das bei seinem Chef zu melden können wir nicht erreichen.

Das eingegangene Gemüse haben wir mittlerweile entfernt und neu ausgesäht. Die Clematis kämpft noch und ein Johannisbeer-Busch sieht auch etwas traurig aus. Die Hecke sieht stellenweise richtig übel aus, aber sie wird es überleben. Im nächsten Jahr sind die Schäden dann hoffentlich weg.

Das Mittel war übrigens wirklich dieses "RoundUp". Ich hab mir einfach erlaubt auf der anderen Seite des Zauns die "kontaminierten" Gräser plattzutreten und abzuschneiden, denn sie ragten teilweise auf unsere Seite hinüber und die Katzen haben da gerne mal dran geknabbert. Damit ist die Gefahr für die Miezen auch gebannt.

Tja, blöde Sache das. Aber ich freu' mich, dass der Kerl von seinem Chef das Wort zum Sonntag bekommen hat.

 

[osa]

Hi,

soweit ich weiß, reicht es bei RoundUp die Pflanzen "irgendwie" zu erwischen, damit sie eingehen.
Ich meine, ne Werbung für das Zeug als Löwenzahn- und Giersch-Ex gesehen zu haben.
Mußt Du nur oben einstreichen, dann geht sogar die Wurzel kaputt...

Unser alter Freigänger-Kater hatte ein paar Mall Vergiftungen...
Ist lange her, und ich glaube, das Zeug damals war nicht ganz so gefährlich wie das was es heut gibt...
Ich würde dafür sorgen, daß meine Katzen kein "so behandeltes" Grün fressen können. So rein vorsichtshalber.

Und ich würde dem Kerl nen netten Brief schreiben, daß er bei Euch Schäden angerichtet hat, und daß ihr Euch weitere Schritte vorbehaltet (-> SChadenersatz)
Außerdem den Vermieter informieren.
Sonst "dürft" Ihr am Ende die Hecke ersetzen...

lg und alles Gute,

 

[missimohr]

das..

habe ich auch so gehört, dieses Zeugs dringt über die Blätter bis in die Wurzeln vor und tötet dann alles ab .
Ich hoffe, daß Deine Lorbeerhecke und das andere Grünzeug diese Attacke überstehen, ich weiß nicht so recht.

Ich würde diesem "Herrn" auch einen Brief schreiben, dass Du Dir vorbehältst, ihn Schadensersatzpflichtig zu machen bzw. dem Vermieter Meldung machen, denn eigentlich betrifft es den ja auch.Wenn Pech hast, hält sich der Vermieter an Dich .

 

[ensignx]

Mein Nachbar hat auch angekündigt, dies Roundup demnächst verwenden zu wollen. Er hat versprochen, mir vorher Bescheid zu geben, daß ich die Klappe schliessen kann.

Wie lang kann das den Katzen gefährlich werden? Der Hersteller meint, sobalds trocken ist, stimmt das?

 

[Maiglöckchen]

Wie lang kann das den Katzen gefährlich werden? Der Hersteller meint, sobalds trocken ist, stimmt das?

Auch wenn es getrocknet ist, befindet sich doch immer noch etwas von der Substanz auf der Pflanze bzw. in der Pflanze, also im Grashalm, an dem Katze vielleicht knabbert. Bislang hatte ich auch gehört, dass dieses Mittel für Säugetiere ungefährlich ist, gerade habe ich mich aber durch die links von Kattepukkel gelesen und das klingt schon ganz anders.

Kannst Du nicht mit Deinem Nachbarn reden, dass er ganz drauf verzichtet? Eigentlich sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, dass ein Mittel, welches so robuste Kräutlein wie Giersch und Löwenzahn im Nu vernichtet, so harmlos gar nicht sein kann, sondern weiterreichende Folgen hat.

Unsere Großeltern glaubten ja auch, dass E 650 völlig harmlos ist.

@Alle: Alleine schon die Praktiken des Herstellers wären für mich ein Grund, niemals zu diesem Zeug zu greifen. Wer mehr darüber wissen möchte, es gibt eine Reportage mit dem Titel "Mit Gift und Genen" - vieleicht kann man sich die ja noch irgendwo herunterladen. Ensignx, vielleicht kannst Du ja Deinen Nachbarn zum Video-Abend einladen


LG Silvia

 

[Zugvogel]

habe ich auch so gehört, dieses Zeugs dringt über die Blätter bis in die Wurzeln vor und tötet dann alles ab .
Ich hoffe, daß Deine Lorbeerhecke und das andere Grünzeug diese Attacke überstehen, ich weiß nicht so recht.

Es gibt wohl keine Pflanzen, die eine Behandlung mit RoundUp überstehen, wenn die Blätter tüchig benetzt wurden.


Zugvogel

 

[missimohr]

eben...

Es gibt wohl keine Pflanzen, die eine Behandlung mit RoundUp überstehen, wenn die Blätter tüchig benetzt wurden.


Zugvogel

..darum hoffe ich, dass die Hecke nicht gar zu viel abbekommen hat. Ein paar Spritzerle können eine ganze Hecke hoffentlich nicht zum Absterben bringen .

Aber es ist und bleibt eine Sauerei.

 

[shirkaninchen]

Bin ich froh dass mein Nachbar zu seiner Löwenzahnwiese steht und sowas nicht sprüht. Selber mache ich mir die Mühe und steche Unkraut heraus.

Aber seitdem ich hier still mitlese, verschlägt es mir schon die Sprache. Meine Kollegin, bei der es sinnlos ist über Tierschutz überhaupt ein Wort zu verlieren, voll auf Biotrend, kauf nur Bio auf dem Markt, pflanzt alles mögliche in einem kleinen Garten an usw. aber der Garten bzw. Rasen und Blumen direkt am Haus werden mit solchen Mitteln unkrautfrei gehalten

 

[osa]

@Zugvogel: es gibt schon Pflanzen, die dagegen resistent sind. Das sind die, die per Gentechnik dafür "designed" wurden.
Der "Großversuch" dazu läuft in Südamerika, z.T. auch in den USA und k.A. wo sonst noch. Dort werden riesige Flächen mit dem Genzeugs gepflanzt (ich meine mich an Soja und Mais zu erinnern), alles andere mit RU vom Flugzeug aus vernichtet.

Das was da bei uns für den "Gartenbedarf" verkauft wird, ist eigentlich nur eine "Nebenvermarktung".
Vielleicht auch, um das Zeug irgendwann großflächiger einsetzen zu können?

mMn wäre es vor nicht allzulanger Zeit undenkbar gewesen, sowas für Privatgärten zu nutzen...

Das mit dem Videoaben halte ich für ne gute Idee!

alles Gute und lg,