Wechsel von Convenia auf Doxycyclin

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Selin

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20. Mai 2015
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Hallo zusammen,

vielleicht hat jemand einen Rat für mich.
Seit Ende 2019 hat unsere BKH immer mal wieder eine verschnupfte Nase, etwas klaren Augenausfluss und manchmal hustet sie.
Nach einer Spritze von Convenia (ich weiß ist nicht das Mittel der Wahl, Tabletteneingabe hat bei ihr nicht funktioniert) geht es ihr dann ca. 3 Monate wesentlich besser, doch es ist nie ganz weg. Die bakteriologische Untersuchung ergab: Pasteurella multocida in mäßiger Keimzahl und Actinomyces species in geringer Keimzahl. Diagnose: rezidivierende Rhinitis aufgrund der anatomisch sehr kleinen Nase und engen Nasenlöcher. Hierzu: Sie ist vom BKH-Züchter mit Stammbaum, sass über zwei Jahre beim Züchter, weil sie keiner wollte aufgrund ihres scheuen Wesens. Hier im Forum wird Doxycyclin gelobt, ich hatte dies das letzte Mal schon beim Tierarzt angesprochen, er meinte jedoch, erst wenn der Ausfluss gelb-bräunlich oder eitrig ist. Gibt es jemand, der Erfolg hatte mit der Bekämpfung des Schnupfens, Impfungen liegen vor.
 
A

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Hallo,
Doxycyclin sollte nur angewendet werden beim nachgewiesenen Katzenschnupfenkomplex und dann über einen längeren Zeitraum, aber nicht dauerhaft. Die Actinom. können bakterielle Infektionen machen und ich meine, deine TA hat recht wenn sie sagt solange es nicht heftiger wird erst langsam drangehen. Die Problematik wird vermutlich durch das kurze Näschen dauerhaft bestehen, da muss man abwägen.
Damit das Sekret evtl. besser verflüssigt wird und damit evtl.leichter abfliessen kann wäre möglicherweise die Gabe von Bromhexin sinnvoll. Dies könntest du mit deiner Praxis besprechen. Das kann auch dauerhaft gegeben werden, macht normalerweise keine Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten und kann immer wieder über längere Zeiträume eingesetzt werden da es hier keine Resitenzen gibt.
Die Praxen geben dazu das Bisolvon vet. Pulver, gut machbar sind aber auch die Humantabletten (z.B. 8 oder 12 mg). Die sind kostengünstiger und auch frei verkäuflich. Sprich doch mal mit der Praxis.
VG
 
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Bromhexin zusätzlich zu Convenia? Ende 2019 hat sie zuerst etwas pflanzliches bekommen, hat nichts gebracht. Wenn sie schnupft, schluckt sie danach, deutet schon auf Schleim hin. Auf Convenia spricht sie gut an, Tierarzt meinte, so alle 3 Monate eine Spritze wäre ok.
 
Hallo,
ja, das Bromhexin kann mit Convenia kombiniert werden.

VG
 
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Inhalierknast gemacht. Geht nicht bei jeder ängstlichen Katze. Wenn sie aber merken, dass es hilft, und danach auch noch Lieblingskekse gibt, gehen sie oft sogar freiwillig rein.

Es funktioniert mit Katze in Korb, Topf mit heißem Salzwasser (ca. 0,9 %) davor, Handtuch oder Decke drüber, nach 15 Minuten mit Lieblingskeksen befreien. Anfangs zwei- bis dreimal täglich, später einmal. Oder phasenweise.

Frau Königin hatte eine Fistel zwischen Maul- und Nasenhöhle mit wahrscheinlich chronischer Knochenentzündung. Die eiterte mehrfach vor sich hin, bekam diverse Antibiotika, war gerade fertig und fing nach ein paar Tagen wieder an.
Mit dem Inhalierknast konnten wir das ohne Antibiotika steuern, sie hatte da keine Probleme mehr.
Begonnen haben wir mit Knasttraining, dann Inhalieren plus einer Serie Antibiotika, danach nur noch Inhalieren. Das Inhalieren pflegt die Schleimhaut, dass die Keime wesentlich besser abwehren kann.
 
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Habe ich mir schon überlegt, trau mich jedoch nicht, dann ist der Kennel noch mehr gefürchtet. Nasenspülung mit Euphorbium klappt auch nicht.
 
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Dreamies vor den Korb, in den Korb usw. Mehr Dreamies in den Korb. Irgendwann kurz schließen.

Oder einfach tun. Dann Korb an eine Ecke stellen, wo nie für den Tierarzt eingepackt wird. Katze nicht mit Korb bewegen! Aushalten, dass Miez jammert, wenn sie nicht in selbstverletzender Art die Gitter durchbeißt. Ganz wichtig: ist ein Moment Ruhe, mit Keks befreien. Kann man auch über Klicker machen. Dann immer längere ruhige Phasen abwarten.
 
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Danke für eure Tipps. Der Arzt meinte, wir könnten es im Moment noch homöopathisch versuchen. Nase wurde gespült. Statt Bromhexin hat sie mir für 5 Tage Sinfrontal und zur Immunstärkung Engystol gegeben. Für heute hat sie damit genug gelitten, morgen versuche ich mal das Inhalieren. Ich verstehe die Züchter nicht, dass sie die kurzen Nasen oder den Knick schön finden.
 
habe gute Erfahrungen mit dem Inhalierknast gemacht. Geht nicht bei jeder ängstlichen Katze. Wenn sie aber merken, dass es hilft, und danach auch noch Lieblingskekse gibt, gehen sie oft sogar freiwillig rein.
Du hattest Recht, anscheinend merkt sie, dass es ihr gut tut, geht inzwischen freiwillig rein, obwohl sehr ängstlich. Nur auf die durchschlagende Wirkung warten wir noch. Gibt es außer Meersalz noch etwas zum Inhalieren?
 
  • #10
Hab Geduld, das dauert.
Die entzündeten Schleimhäute müssen sich erst Stück für Stück in normaldick mit wenig Falten zurück entwickeln.
Oder: was langsam kommt, geht langsam.

Ätherische Öle oder Kamille trocknen die Schleimhäute eher aus.
Kochsalz und Geduld ist meist die bessere Variante.
 
  • #11
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  • #12
100 % = 1000 g (Wasser)
1% = 10g
0,9 % = 9 g (10g * 0,9)

Also auf 1000 g = 1 l Wasser kommen 9 g Salz

0,9% ist die Konzentration von Salz im Körper; bei stark verschleimten Bronchien kann man 3% Kochsalzlösung probieren, weil sich dann mehr Salz in den Bronchien ablagert und das Salz Wasser anzieht. Schleim verdünnt sich durch das zusätzliche Wasser und kann leichter abgehustet werden.
Ist aber nicht langfristig empfohlen, weil Salz auch reizend wirkt bei höheren Konzentrationen.

So lange man keinen Inhalator verwendet, muss man keine Kochsalzlösung aus der Apotheke verwenden. Warmes Wasser und abgewogenes Kochsalz tut es hier auch.
 
  • #13
Danke.
Wenn es 1 oder 1,2 % sind, ist auch nicht schlimm. Ich mach das immer so ungefähr.
Und nehme mehr Wasser, damit es mehr dampft. Habe dafür einen kleineren alten Kochtopf, wo etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser reingehen.
Wenn ich Katz befreie, ist das Fell dann oberflächlich feucht vom Dampf. Verfliegt sofort an der Raumluft.
 
  • #14
Meine Geduld geht schon zu Ende, sie bewegt sich zu wenig, wie soll sich da was lösen? Nur wenn ich Trockenfutter werfe, da rennt sie, trinkt aber kein Wasser hinterher.
 
  • #15
Es löst sich nicht über die Bewegung.
Der Körper schafft das mit gut gepflegter Schleimhaut selber.

Das geht seit Ende 2019, hast Du im Eingangspost geschrieben.
Also etwa zweieinhalb Jahre.
Da braucht man Geduld, in drei Wochen ist das nicht weg.

Zeit und gute Pflege, egal bei welcher Erkrankung, werden heute meist unterschätzt.
 
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  • #16
Durch die Bewegung kam jetzt Schnodder aus dem Nasenloch und dann ist sie auch sofort aktiver. Ich dachte, wenn jetzt ein AB gegeben wird und ich inhaliere dann konsequent, dann baut sich nicht so schnell wieder was auf. Wenn ich sie nur rumliegen sehe, tut sie mir leid.
 
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  • #17
Auch wenn es schwer fällt, gib Euch beiden Zeit.

Vielleicht muss man die Antibiose ausnahmsweise mal über die zehn Tage hinaus verlängern, würde ich mal mit Tierarzt besprechen.
Oder nochmal Abstrich mit Antibiogramm machen und auf den aktuell vorherrschenden Keim umsetzen.
 
  • #18
Danke für deine Mithilfe. Nochmal Antibiogramm habe ich schon angesprochen, hielt er nicht für nötig, meinte alle 3 Monate Convenia wäre vertretbar. Ende letzten Jahres hatten wir dreimal Convenia Spritzen, also quasi 6 Wochen. Hat aber auch nur die 3 Monate gehalten wie nach einer Spritze. Heute schnupft sie wieder etwas weniger.
 
  • #19
Das Ding ist chronisch, geht ja länger als sechs Wochen.
Und da gibt es nun mal auf und ab.
 
  • #20
Habe bereits geschrieben, dass unsere BKH durch zu enge Nase mit Schnupfensymptomen kämpft, mal mehr mal weniger. Bekommt sie Convenia gespritzt, war es meist für ca. 3 Monate besser. Nun haben wir es durch Inhalieren und Engystol auf 4 Monate geschafft. Mussten jetzt zum TA wegen Impfung RCP, dabei hat uns der TA Kesium für 14 Tage mitgegeben, nachdem ich gesagt habe, das letzte Mal hat Convenia nicht mehr so gut gewirkt. Beim Antibiogramm wurden Pasteurellen in mäßiger Keimzahl festgestellt. An Tagen wo sie weniger schnupft denke ich, ok Inhalieren genügt, schnupft sie mehr (manchmal hustet sie auch) denke ich, es genügt nicht. Was meint ihr zu Kesium 50/12,5 mg?
 

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