Ich finde es schon sinnvoll, auf Wahrscheinlichkeiten hinzuweisen, mit denen bestimmte Katzenrassen zusammen passen oder auch nicht. Natürlich gibt es keine Garantien und jedes Tier ist anders. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Perserchen eher ruhiger sein wird und ein Siam(mix) eher recht quirlig größer, als umgekehrt.
Wenn eine Pflegestelle viele Kätzchen aus dem Süden hat, entwickelt sich vielleicht auch ein anderes Empfinden von "schnell". Das ist nicht böse gemeint, ich mag Quengelkatzen.
Aber ich sehe auch, wie es bei mir mit einem solchen Miezchen hart an der Grenze ist und nur funktioniert, weil zwei Kater mit ihr Staffellauf spielen und eine gestandene erfahrene Mamakatze für Ordnung sorgt.
Aber süß ist die Bande, da findet sich sicher bald ein Heim!
Dem stimme ich absolut zu. Nur sollte man einfach nicht nur von vornherein NUR von der Rasse ausgehen. Das wollte ich sagen. Denn das stimmt echt oft nicht. Manche haben nur das Fellchen oder die Fellfarbe von der jeweiligen Rasse, und das Wesen ist total "normal". Ich habe ja nun einen fifty-fifty-Bestand, einheimische und spanische Mäuse, daher habe ich sehr gute Vergleiche. Und ich kann echt nicht bestätigen, dass die Spanier grundsätzlich so viel lebhafter sind. Sie sind anders. Das ja. Oft. Nicht immer. Sie sind aufgeschlossener, flexibler, zahmer irgendwie, anteilnehmiger, reden oft mehr, das alles ja, wollen mehr Kontakt zum Menschen. Aber lebhafter? Wenn wirklich viel Siam drin ist, kann es sein. Völlig klar.
Ich habe hier Emylou, Spanierin, sieht so aus wie der kleine Blaue hier aus dem Thread. Original so. Sie ist eine der ruhigsten Katzen, die ich habe, döst den ganzen Tag auf der Terrase. Ebenso Dina und Mongui, meine zwei anderen spanischen Freigänger. Wen sehe ich hingegen zwei Dörfchen weiter? Den einheimischen Blacky, die urdeutsche Kuhkatze Whitey, sowie die Erftstadt-Gang. Alle in etwas gleichaltrig. Und wenn die heim kommen, dann geht die Post trotzdem ab.
Und siehe auch unseren Johnny, den einäugigen Perserkater. Die PS hat zwei Siam-Mixe in Pflege ebenfalls. Johnny toppt die um Längen, was Lebhaftigkeit, Ausdauer im Spielen, Quengeln und Nerven betrifft. Ein urdeutscher Perserkater. 6 Jahre alt. Originalton der PS: Schlimmer als ne Siamkatze.
Meine Vermittlungsjahre haben mir einfach gezeigt, dass man immer den Einzelfall und das einzelne Tier sehen muss. Sowohl was das Wesen betrifft, als auch Wohnung oder Freigang, Einzel- oder Zweitkatze, Kinder, Hunde etc. Ich versuche, nach Abklären der allgemeinen Umstände, so es geht herauszufinden, wie die Katze der Interessenten so vom Wesen her ist (nach Rasse frag ich erst mal gar net) und was sie für Katzenerfahrung hat (die Katze) und überlege dann ob die Wunschkatze passen könnte und wenn nein, welche dann (und auch da denk ich ans Wesen und nicht an Rasse).
Das alles gilt natürlich eher für die Mixe. Wirklich reinrassige Tiere sind ja im Tierschutz nicht sooo oft. Auch die Siams sind oft Mixe, wenn auch vielleicht oft nur wenig. Dass die Wesensmerkmale bei reinrassig gezüchteten Tieren deutlicher sind und dann das Verallgemeinern eher sind macht, das kann sein. Dazu kann ich nicht viel sagen.
Ich habe hier viele deutsch-spanische Freundschaften, die sehr gut passen und die sich hier bei mir selbst ausgesucht haben. Manchmal ziehen Gegensätze sich auch an und ergänzen sich gegenseitig und nehmen dem jeweiligen Temperament die Spitze.
Mir tat vielleicht aus faiiryanqel etwas leid, da man ja aus den verschiedenen Threads sieht, dass sie doch sehr wählerisch und unentschlossen ist
😉 und sich da plötzlich in ein Tierchen verguckte und dann wieder unsicher wurde wegen einer wohlgemeinten Bemerkung einer anderen Forine. Ich wollte ihr etwas Beistand leisten. Weil ich einfach dachte, nee, so einfach ist das nicht mit den Rassen. Wir sehen es ja auch wieder bei Irina, der Samson, riesengroß und null Siam, ist soviel verspielter und lebhafter als Ayu die Siamkatze.
Mann, bin ich heut redselig
