dieses jahr verreisen wir das erste mal länger für 9 tage . wärend der zeit bleibt mein vater bei uns zu hause, schläft auch dort. er geht nur ganz normal wie wir auch arbeiten am tage ... meine kleine kommt ja nun auch mit uns in den urlaub und nun mach ich mir sorgen um puschel.
wie kann ich ihm das so angenehm wie möglich gestalten ?
Schön, dass dein Vater in dieser Zeit bei euch wohnt. 9 Tage sind eine überschaubare Zeit - vielleicht wäre es sogar besser, wenn er nicht bei euch wohnt, sondern nur zum füttern vorbeikäme? Ist nur eine Überlegung, vielleicht würde das für den Kater weniger Stress bedeuten.
Aber vielleicht ist das auch eine Chance, dass der Kater seine Angst/Scheu vor Fremden etwas ablegen kann. Wenn Dein Vater bei euch lebt, soll er (so gut es eben geht) euren gewohnten Tagesrhythmus übernehmen, zu gewohnten Zeiten füttern, Spiele/gewohnte Rituale anbieten etc, das allein gibt scheuen Katzen schon Sicherheit.
Zum anderen wäre es gut, wenn er gewisse "Regeln" für scheue/ängstliche Katzen beachtet, damit der Kleine die Chance hat, vielleicht doch etwas zutraulicher zu werden
🙂
wenn wir weg sind ist es für ihn besonders schlimm und er frisst nichts , faucht meinen vater an und will auch beissen ....
fauchen bedeutet "bleib mir fern jetzt...!", knurren/beißen wollen ist definitiv offensiver "...sonst setzt es was!" Dein Vater sollte "darauf hören" indem er dem Kater nicht zu nah kommt und ihm nicht die Hand hinstreckt. Also
bevor dieser anfängt zu fauchen, immer schön von sich aus Abstand halten
🙂 und sein Verhalten komplett ignorieren. Wenn er faucht, einfach ruhig und gelassen abwenden und gut ist.
Dieses "von vornherein Abstand halten" und ignorieren ist unter Katzen eine deutliche Beschwichtigungsgeste und signalisiert, dass sie friedlich unterwegs ist.
Ignorieren = nicht direkt ansehen, sondern den Kopf demostrativ ein bisschen zur Seite drehen und wenn mal Blickkontakt stattfindet, blinzeln. Blicke können als bedrohlich empfunden werden, Blinzeln unterbricht den Blickkontakt und signalisiert eine friedliche Absicht.
Auch ein lieb gemeinter ausgestreckter Arm kann als bedrohlich empfunden werden.
Mit Kater beruhigend sprechen oder mit Leckerli locken wäre lieb gemeint, bewirkt aber meist das Gegenteil, verstärkt das Misstrauen nach dem Motto "wenn der Mensch so seltsam redet, muss ja Gefahr von ihm ausgehen".
Also lieber komplett ignorieren - dann wird der Kater bestimmt bald von selbst ankommen und mal gestreichelt werden wollen.
Ein Tipp wäre, wenn dein Vater sich längere Zeit zB auf Sofa oder Bett oder Schreibtischstuhl aufgehalten hat, dort, wenn er aufsteht,
unauffällig ein Leckerli zu platzieren. Katzen schnuppern später gern dort, wo sich ein Fremder aufgehalten hat und wenn der Kater dann neben dem Geruch noch ein Leckerli aufnimmt, kann der Mensch sooo böse doch nicht sein
😉
Falls der Kater mal zutraulicher werden sollte und zB mal aufs Sofa hüpft, während dein Vater TV schau oder so, soll dein Vater sich nicht freuen
😉 und sich ihm zuwenden, sondern so tun als bemerkt er den Kater gar nicht. Immer komplett ignorieren. Ideal wäre es, wenn der Kater dann Gelegenheit hätte, in aller Ruhe an deinem Vater zu schnuppern. Wenn er dann von selbst wieder weggeht, ohne dass "etwas passiert" ("das Menschenmonster will mich anfassen
😱"
😉) gibt ihm das Sicherheit.
Nur falls der Kater in solchen Momenten mal deinen Vater mit dem Kopf anstubsten sollte, "darf" er ihn anfassen und kurz streicheln, das wäre dann eine Streichelaufforderung und das Eis ist dann bestimmt schnell gebrochen.
Kennst Du Feliway? Das würde ich ca 1 Woche vorher einstecken, es könnte zur allgemeinen Entspannung beitragen.