An Transportboxen gewöhnen

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24. März 2013
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Meine beiden Mädels sind jetzt seid ein paar Wochen bei mir und haben sich mittlerweile ganz gut eingelebt. Eine der beiden ist allerdings immer noch recht scheu und ich erinnere mich noch zu gut an das Drama beim Einzug (sie hatten vor Aufregung in die Boxen gekotet).

Nun steht im Juni bei beiden eine Impfung an und ich überlege, ob ich sie nicht jetzt schon langsam an die Transportboxen gewöhnen sollte (immer stehen lassen, Leckerli rein, etc.). Denkt ihr, das macht Sinn, oder ist es noch zu früh? Und kann das überhaupt funktionieren? Verbinden sie die Boxen nicht schon zu sehr mit dem negativen Erlebnis (Aufregung, Autofahrt, Dreck in der Box,... STRESS!!!)?

Und das Wichtigste: Wie schaffe ich es, dass die beiden diesmal sauber bleiben? Wir werden schließlich wieder Auto fahren müssen.
 
A

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Nun steht im Juni bei beiden eine Impfung an und ich überlege, ob ich sie nicht jetzt schon langsam an die Transportboxen gewöhnen sollte (immer stehen lassen, Leckerli rein, etc.). Denkt ihr, das macht Sinn, oder ist es noch zu früh? Und kann das überhaupt funktionieren? Verbinden sie die Boxen nicht schon zu sehr mit dem negativen Erlebnis (Aufregung, Autofahrt, Dreck in der Box,... STRESS!!!)?

Du hast dir die Antwort schon selbst gegeben - ja, es macht Sinn, sie nun an die Boxen zu gewöhnen, und ja, natürlich kann das funktionieren. Und jetzt ist keinesfalls zu früh.

Wenn du das Gefühl hast, dass sie extrem gestresst auf Autofahren und TA-Besuch reagieren, dann beginne mit einem Clickertraining (such mal hier im Forum und bei Google) und übe: in den Kennel gehen - geschlossene Kenneltüre tolerieren - hochheben tolerieren - im Kennel getragen werden tolerieren usw.

Clickertraining ist nicht nur ein "an die Boxen gewöhnen", sondern ein bewusstes Training an die Box.

Clickertraining hilft oft auch scheuen Katzen, mehr Vertrauen zu sich selbst und zu ihren Haltern zu haben!


Einen Punkt, den du als "wichtigstes" erwähntest, finde ich gar nicht so wichtig 😳 Wenn sie wieder in die Boxen koten, dann wechsle in sicherer Umgebung die Einlage, evtl. wische die Katzen sauber, und gut ist....
... das ist nicht so schlimm, und je entspannter du mit allem, auch mit dem Einkoten umgehst, um so entspannter werden auch die Katzen sein...
 
Wenn sie wieder in die Boxen koten, dann wechsle in sicherer Umgebung die Einlage, evtl. wische die Katzen sauber, und gut ist....

Das habe ich beim letzten Mal genauso gemacht. Ich war auch nicht wirklich unentspannt dabei, weil ich mir ja auch nichts dabei gedacht habe. Allerdings mögen es meine Katzen (noch) überhaupt nicht, hochgenommen oder auf den Schoß gesetzt zu werden, geschweigedenn saubergemacht zu werden. Sie haben rumgezappelt und haben versucht, abzuhauen. Danach habe ich sie tagelang nicht zu Gesicht bekommen und vor lauter Stress haben sie nichts gefressen. Ich bin froh, dass ich sie soweit habe, dass sie auch etwas futtern, wenn wir im selben Zimmer sind und dass sie auch ab und zu freiwillig ankommen und sich streicheln lassen, wobei Cookie da wesentlich entspannter ist als ihre Schwester, die sich am Tage meistens noch verkriecht und erst am Abend hervorkommt. Wenn ich jetzt die gleiche Aktion nochmal durchführen muss, werden sie ihr Vertrauen mit Sicherheit wieder verlieren und ich stehe wieder am Anfang. Daher ist es mir sehr wichtig, dass sie wirklich nur in die Box rein, zum Tierarzt und wieder zurück müssen, sodass sie sich dann zu Hause in Ruhe erholen können.

Wenn du das Gefühl hast, dass sie extrem gestresst auf Autofahren und TA-Besuch reagieren, dann beginne mit einem Clickertraining (such mal hier im Forum und bei Google) und übe: in den Kennel gehen - geschlossene Kenneltüre tolerieren - hochheben tolerieren - im Kennel getragen werden tolerieren usw.

Clickertraining ist nicht nur ein "an die Boxen gewöhnen", sondern ein bewusstes Training an die Box.

Clickertraining hilft oft auch scheuen Katzen, mehr Vertrauen zu sich selbst und zu ihren Haltern zu haben!

Ich habe bereits einen Clicker, da ich das auch schon gehört hatte. Allerdings weiß ich nicht, wie ich anfangen soll, denn beide nehmen keine Leckerlis aus der Hand. Wenn ich sie auf den Boden lege, nehmen sie sie irgendwann, aber beim Clickertraining muss das ja alles zeitnah geschehen und sie sind einfach nicht verrückt genug danach.

Das Grundproblem ist, dass die Katzen ihr ganzes vorheriges Leben im Tierheim verbracht haben. Sie kennen gar nichts. Keine Bezugspersonen, keine normale Umgebung, keine Leckerlis. Selbst an das normale Spiel mit der Katzenangel musste ich sie gewöhnen. Das machen sie mittlerweile gerne.
 
Ich habe bereits einen Clicker, da ich das auch schon gehört hatte. Allerdings weiß ich nicht, wie ich anfangen soll, denn beide nehmen keine Leckerlis aus der Hand. Wenn ich sie auf den Boden lege, nehmen sie sie irgendwann, aber beim Clickertraining muss das ja alles zeitnah geschehen und sie sind einfach nicht verrückt genug danach.

Das Grundproblem ist, dass die Katzen ihr ganzes vorheriges Leben im Tierheim verbracht haben. Sie kennen gar nichts. Keine Bezugspersonen, keine normale Umgebung, keine Leckerlis. Selbst an das normale Spiel mit der Katzenangel musste ich sie gewöhnen. Das machen sie mittlerweile gerne.

Hallo Elascat,
möchte Dir auch das Clickertraining empfehlen, auch mit sehr ängstlichen und scheuen Tieren ist das eine prima Sache, um Vertrauen aufzubauen und sie an ungewohnte Situationen zu gewöhnen. Es wäre gut, wenn Dir "ein echter Profi" den Aufbau des Trainings zeigt, da man gerade am Anfang viel falsch machen kann (aus Unwissenheit oder auch Ungeduld).

Hier in Hamburg gibt es dazu öfter einmal Seminare von einer Trainerin, die auch Einzelberatung anbietet (Google: "Katzenschule Happy Miez"). Mir hat das sehr geholfen, die schlimmsten Fehler zu vermeiden . Vielleicht gibt es so was ja auch bei Dir in der Nähe?

Aber Vorsicht! Meine ehemals sehr ängstliche Katze verlangt natürlich jetzt jeden Abend ihre "Clicker-Minuten" - aus der Nummer kommt man dann nicht mehr raus:smile::smile::smile: Macht aber auch mir einen Riesen-Spaß und den wünsche ich euch auch!
A.
 
wenn sie so scheu und ängstlich sind, wirst du es wohl nicht rechtzeitig zum Impftermin hinbekommen, dass sie sich in der Transportbox wohl fühlen, weil momentan ist alles ganz ungewohnt und beängstigend für sie. Aber wenn Du jetzt anfängst, kann es nächstes Jahr schon gut klappen!

Ich habe auch eine scheue Katze und mit der habe ich nach dem Termin letztes Jahr angefangen zu trainieren..

Letztes Jahr war sie total ängstlich. Beim TA ist sie die Wände hochgegangen (wirklich immer an jeder Wand hochgesprungen) hat alles in Panik vollgepieselt, hat Gift und Galle gespuckt (habe die noch nie so fauchen gehört und gesehen) ... es war einfach schrecklich. Und der diesjährige Termin hat zumindest so funktioniert, dass die Katze ruhig war, angespannt zwar, aber man konnte sie komplett untersuchen und problemlos impfen. Sie war danach dann noch etwas verstórt, doch nach der Heimkehr gab es gleich etwas Futter und gleiche Routine wie immer, so dass sie schnell wieder Vertrauen fassen konnte, dass sich nicht in ihrem Schrecken verbleiben musste.

Was hat das ermöglicht? TRAINING und zwar TÄGLICH

Nach dem letztjährigen Termin habe ich angefangen, mit ihr zu trainieren. Jeden Tag morgens nach dem Aufstehen habe ich die Katze begrüsst und versucht zu streicheln. Irgendwann fing sie dann an, Rückenmassage ganz toll zu finden und die dann auch einzufordern (man muss einfach rausfinden, wo und wie diese Tiere gerne berührt werden ... mein Kater hat andere Streichelvorlieben als die Katze)! Und bei jedem Mal, das ich ich sie mit den Händen berühren konnte, habe ich hochheben geübt, in das Mäulchen schauen, in die Ohren gucken, ihren Schwanz hochheben und anden Beinen "ziehen" geübt. Auch habe ich sie soweit sie es zugelassen hat, am Bauch berührt und sie irgendwann herumgerollt. Jedes mal habe ihc dann in einem seltsamen Ton mit ihr gesprochen, den sie dann als Streichelaufforderung und harmlos identifizeieren konnte (so ne Mischung aus Babysprache und lächerlichem Langziehen der Vokale... Feeeeliiiisaaaaaleinchen) .....

Und sie hatte Panik in der Transportbox und - tasche.... auch heute noch tobt sie, wenn die Tür zu ist. Das habe ich noch nicht hinbekommen... aber ich kann sie durch tägliches Training mittlerweile reinsetzen, es ist kein wildes Einfangen mehr sondern ich kann sie hochheben und dort hineinsetzen, auch wenn sie sofort wieder rausspringt. Ich habe mit rohem Hühnerfleisch angefangen, das sie mittlerweile auch in der Box oder Tasche frisst. Sie geht dann auch selber rein und raus ... aber sowie die Túr richtig zu ist, entwickelt die Katze Kräfte .....

Mein Tipp an Dich .... mach eine tägliche Routine und bring da die Box mit ins Trainingsprogramm ein. Alles ist nur eine kurze Übung und die Katzen werden sich schnell an diese Routine gewöhnen und täglich wird mehr möglich sein. Ich habe mir die Zeit zwischen Aufstehen und Bad gewählt, weil das auch fúr mich leichter einzuhalten war. Zwing die Katzen zu nichts, lass sie immer frei entscheiden, wenn sie weg wollen. Wenn sie wissen, dass sie immer und jederzeit gehen können, dann sind sie auch ruhiger. Festhalten gegen ihren Willen ist kontraproduktiv. Und wenn Du sie noch nichteinmal anfassen kannst, dann trainiere ersteinmal das Berühren ... nur kurz mit der Hand anfassen oder antippen. Mehr nicht ... immer wiederholen und immer dazu etwas sagen.

Mit Geduld und gutem Futter kriegst Du das schon ganz bald hin!

Und in die Transportbox würde ich Windeleinlagen legen, die Du dann auswechseln kannst,w enn sie sich einmachen...


Viel Glück!
 
Doch doch, anfassen kann ich sie schon. Nur eine von beiden ist immer noch recht schüchtern und liegt tagsüber in irgendwelchen Ecken. Abends und Morgends lässt auch sie sich gerne streicheln. Fragt mich nicht, warum.^^ Ich glaube auch nicht, dass sie die Tierarztpraxis auseinandernehmen würden. Sie sind nicht "wild-scheu", sondern eher "ängstlich-scheu". Sie haben auch noch nie gekratzt oder gebissen, obwohl sie am Anfang schon sehr große Angst gehabt haben müssen. Ich vermute, dass sie beim Tierarzt alles über sich ergehen lassen würden und dann zu Hause erstmal wieder verschwinden und tagelang verstört sind. Ich hab halt Angst, dass das Vertrauen wieder flöten geht, was sie inzwischen zu mir aufgebaut haben.

Aber noch mal zum Clickertraining: geht das bei Katzen, die nicht auf Leckerlis stehen, und wenn ja, wie?

Mit der Transportbox werde ich es wohl so machen, dass ich sie ab morgen mal hier aufstelle und gemütlich "einrichte", mit Decken, etc. Vielleicht gehen sie dann ja von selbst gerne rein und verbinden die Boxen mit was Positivem. Einen Versuch ist es wert. Sie haben ja noch ein paar Wochen, um sich an die Boxen zu gewöhnen.
 
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Aber noch mal zum Clickertraining: geht das bei Katzen, die nicht auf Leckerlis stehen, und wenn ja, wie?

Gibt es nichts, was sie wirklich gern frisst? Hühnchen, Fisch, Malzpaste, Leberwurst ?

Das Prinzip basiert auf "Markersignal" und "Belohnung". Belohnung kann natürlich auch was anderes sein, wie z. B. ein Lieblingsspiel. Die Katze muss Lust haben, was dafür zu tun, egal, was als Belohnung eingesetzt wird. Da die Liebe häufig durch den Magen geht, sind Leckerlis meist das einfachste.
 
Aber noch mal zum Clickertraining: geht das bei Katzen, die nicht auf Leckerlis stehen, und wenn ja, wie?

Ja, geht...

Die Frage ist: worauf stehen die Katzen? Manche finden leises Sprechen toll, andere ein Spiel, oder Kuscheleinheiten...

du musst sorgsam beobachten, und das einsetzen, was den Katzen gefällt...

viele Katze haben total tolle Clickererfolge, weil sie merken, dass das Fraule sich so freut, wenn sie irgendwas machen....
 
leg doch etwas Catnip oder so ein Kissen mit Catnip in die Transportbox. So hatte ich meine Katze in die Box bekommen als ich sie noch nicht berühren konnte.

Und mach Dir keine Gedanken um das Vertrauen ... wenn Du kein grosses Aufhebens um den TAbesuch machst und sie beim Heimkommen total normal behandelst und mti extra leckerem Futter bewirtest, wird alles ok sein... Sie muessen da durch und lernen so auch, dass es nicht das Ende der Welt ist.

Aber Boxtraining ist mehr als sinnvoll. So wird übergrosser Stress vermieden.
 

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