Anfänger mit Katze auf Reisen ?

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Birnbaum

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15. Mai 2011
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Hallo an alle:
Hier kommt ein Anfänger, der viele Probleme zu lösen hat. Meine erste Katze seit 2 Monaten, und ständig Sorgen, aber er ist unglaublich lieb. Muss aber dazu sagen, ich bin groß geworden mit vielen Katzen, irgendwie bin ich auch wieder kein Anfänger.
Okay, es geht um einen etwa 10 Jahre alten Kater. Ich habe ihn seit März, er war kurz in einem Tierheim, vorher wurde er jemand mit der Polizei weggeonmmen . Mehr weiß ich dazu nicht, aber ich stelle mir manches vor. Ich habe ihn als gesund ,aber verstört und ängstlich bekommen. Falls sich jemand wundert, er hat mich ausgesucht, nicht umgekehrt. Ich wollte ein lustiges Kätzchen, und der arme kleine Kerl lief mir im Tierheimzwinger hinterher . Da war es geschehen, ich konnte nicht anders. Nun wohnt er hier, und er ist einfach wunderbar. Ich habe ihn aufgepäppelt und verwöhne ihn. Er dankt es, indem er mir den ganzen Tag hinterherläuft.

Aber wir haben ein großes Probem, was keiner wusste, als ich ihn mitgenommen habe. Sein Unterkiefer ist zertrümmert, vom Röntgenbild her ist das wohl schon länger her. Er war furchtbar abgemagert, ais ich ihn mitnahm, nun wissen wir wieso. Er kann nicht kauen, und daran wird sich nichts mehr ändern. Also geht nur Fleischportionen mit Pürierstab klein gemacht. Alles kein Problem, so lange ich nicht verreisen muss. Aber manchmal muss ich zu meinen Eltern. Katzenpensionen nehmen ihn nicht, da er ein Einzelzimmer und viel Ruhe beim Fressen braucht. Ich habe schon überlegt, ihn zurück zu bringen ins Tierheim, so ratlos war ich . Ich hätte den doch niemals mitgenommen, wenn ich das gewusst hätte. Aber ich kann ihn nicht dort wieder abgeben, ich heul nur bei dem Gedanken.
Jetzt haben Freunde gesagt, ich soll ihn mitnehmen, wenn ich verreise. Ist so etwas denkbar ? Ein abgeschlossenes Zimmer könnte ich ihm bei meinen Eltern bieten, er ist auch hier eine Stubenkatze. Die Umgewöhnung wäre Stress für ihn, aber jede Katzenpension wäre ja auch ein Umgewöhnung, und außerdem wäre er dann weiter bei mir. Er frisst leider nichts, wenn ich weg bin. Also die Reiseidee , die ich anfangs für Unfug hielt, die überlege ich jetzt ernsthaft. Ich habe nunmal eine behinderte Katze, da muss man in viele Richtungen denken.
Konkrete Fragen dazu:
1. Hat jemand Erfahrung mit Katze im Zug, geht das ?
2. Gibt es Listen, wo ich nach jemand suchen kann, der mich mit Katze ab und zu per Auto mitnimmt ? Es geht um den Großraum Cuxhaven Richtung Ostfriesland. Und vertragen Katzen das Autofahren überhaupt ?

Vielen Dank an alle !
 
A

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Welch armes Schicksal....

Wie reist du denn zu deinen Eltern? Mit Auto? Mit der Bahn?
Hast du schon mal ausprobiert, wie er bei entsprechendem Transport reagiert?

Also Chrissy z.B. liebt Autofahren... Ich muss daheim nur sagen "Maus, Auto fahren?" und sie sitzt in ihrer Transportbox und legt sich hin und sobald wir im Auto sind und der motor geht an schnurrt sie und schläft ein 🙂 Der TA ist jedesmal überrascht wie entspannt meine Mietz bei ihm ankommt - naja, wer "ausgeschlafen" hat..... 😎
Und auch war es nie ein Problem sie mit zu meinen Eltern zu nehmen - aber: sie kannte es von klein auf an auch. Wie es dann bei deinem älteren Katerchen ist, musst du ausprobieren.....

Gibt es denn sonst keine Möglichkeit, dass du Futter für die Zeit vorbereitest und ein Nachbar füttert??!!

Ihn deswegen zurückbringen, nun, da kann ich deine Tränen bei dem Gedanken verstehen 🙁 wäre auch nicht fair... (weiß ja nicht, warum du zu deinen Eltern hin und wieder musst)
 
Hallo erstmal herzlich willkommen!

Schön dass du dich seiner angenommen hast. Auch wenn sonst dem eher abzuraten ist, würde ich in deinem Fall auch sagen, nimm ihn mit. Besorge ihn eine schöne große Transportbox und lege eine Decke rein, die stellst du ihm dann offen hin und legst was leckeres zum Fressen rein, damit er sich mit der Box schon mal anfreundet.

Ich hatte auch schon meine Katzen im Zug dabei, musste nichts extra dafür zahlen. Mitfahrgelegenheiten findest du am besten im Internet musst halt googeln.

Ob er das Fahren verträgt, wird dir keiner vorab sagen können, manche vertragen es gut, manche weniger gut, aber die meisten vertragen es. Darfst ihn halt nicht kurz davor füttern und falls er sich zu sehr aufregt, Notfalltropfen parat halten.
 
Ich würde mir es irgendwie nicht getrauen, die Katzen im Zug mitzunehmen. Ich stelle mir vor, am Bahnsteig ist irgendwas mit der Transportbox oder so. Albtraum. 😱
 
Was soll am Bahnsteig anders sein als auf der Straße, wenn beim Verladen ins Auto was mit der Transportbox ist? Da muss halt sehr aufgepasst werden.

Ich drücke die Daumen, dass es eine gute Lösung für dein Problem gibt.
 
hello

ich finds toll, dass du dich um den katermann kümmerst und ihn auch nicht wieder hergeben magst.

für dein problem gibt es sicher lösungen.

wie lange fährst du denn mit dem zug?

ich würde mir entweder eine leicht tragbare (zum umhängen oder so) transporttasche kaufen, die sehr sehr stabil ist (für hunde?), damit auch ja nichts passieren kann. und dann mit dem kater üben, raus, menschen, rumtragen, vll. mal wo hin wo es mehrere menschen hat, mal mit dem zug nur 1 station fahren, usw. mal sehen was passiert.
antrainieren.
plus: er ist ja nicht doof. er wird lernen, dass es immer das selbe spiel ist: eintüten / fahren / austüten / elternhaus / nette leute usw. du bist ja auch da, er hat immer dich / das ganze spiel wieder heim. fahren also easy. du bist ja immer da. 🙂
und wenn du plusminus 6h weg hast zu den eltern hast du auch keine probleme wegen katzentoi, das kann er problemlos zurückhalten. er wird auch lernen: die tasche kommt, aha wegfahren, noch kurz pipi falls ich muss. ich kenne das. 🙂

oder aber: du besorgst dir nachbarn etc. , die sich kümmern, füttern, pürieren usw. und die das auch wirklich machen.

probier einfach mal... 🙂

liebe grüsse
 
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Was soll am Bahnsteig anders sein als auf der Straße, wenn beim Verladen ins Auto was mit der Transportbox ist? Da muss halt sehr aufgepasst werden.

Naja, der Unterschied ist für mich schon, ob man vor der Haustür verlädt oder auf dem Bahnhof ist, am Bahnsteig steht, der Zug kommt, man steigt ein... Wenn vor der Haustür irgendwas ist, kann man notfalls wieder ins Haus rein, aber im Trubel auf dem Bahnsteig und Katz läuft aufs Gleis... 😱 Klar, es ist unwahrscheinlich, dass die Transportbox kaputt geht, aber mir wäre es nix.

Das soll nicht heißen, dass ich dem TE davon abrate! 🙂 Nur, dass ich selbst es nicht machen würde, aber ich mache mir halt immer viele Sorgen. 😳

Um was konstruktives zu sagen:

Meine Katzen sind per Mitfahrgelegenheit zu mir gekommen (von einer Pflegestelle). Da muss man halt vorher fragen, ob der Fahrer, der das Mitfahrangebot macht, auch Katzen mitnehmen würde. Die Katzen haben die etwa 4-stündige Fahrt gut überstanden.
 
Hallo ihr lieben Ratgeber,
Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich werde schon etwas mutiger jetzt. Mein Gefühl sagt mir, Zug fahren wird besser sein, ich habe doch Sorge, dass ihm schlecht wird im Auto . Wenn ich ganz früh am Tag fahre, ( oje, ich meine, um 4 bis 5 Uhr , was tut man nicht alles ) dann ist es nicht so voll, und mein Junge hat noch kein Frühstück im Bäuchlein. Die Fahrt würde etwa drei Stunden dauern . Die Idee mit der Transporttasche ist auch super, denn die Boxen sind echt sperrig. Er ist an und für sich ruhig, hockt gern stundenlang auf meinem Schoß, Hauptsache, ich streichel ihn ab und zu. Wisst ihr, ich habe jemand, der ihn mal im Notfall versorgt, aber mein Kater ist zeitlich schon anstrengend. Immer das Fleisch machen, und das kann ja im Sommer auch nicht 24 Stunden da rumstehen. Und er futtert langsam, ehrlich gesagt, man muss ihn immer wieder vor sein Futter setzen, ich schätze, er hat immer noch Angst, dass es weh tut. Man muss ihm sozusagen gut zureden , denn er darf nicht wieder so abnehmen . Morgens braucht er dazu immer noch ein Schmerzmitttel . Und scheu zu Fremden ist er halt auch noch, was aber wohl kein Wunder ist. Manchmal sag ich zu ihm, dass wir mitten in der Therapiestunde sind, wenn er auif meinem Schoß sitzt und schnurrt.
Pflegeleicht ist er also nicht, aber sehr sehr lieb. Ich will ihn nicht wieder hergeben.
Also vielen Dank für die Mutmacher , ich denke ich besorge so eine Tasche und übe mit ihm. liebe Grüße an alle !
 
Also ich würde ihn unter den von dir geschilderten Umständen auch mitnehmen. Es ist eine gute Idee, einen frühen Zug zu nehmen, der vermutlich nicht voll sein wird. Auch ansonsten ist es um die Zeit ingesamt ruhiger.

Ich hab auch eine Transporttasche und das geht wunderbar mit dem Transport.

Diese scheint preiswert und gut zu sein - und ist auch fein reduziert:
http://www.zooplus.de/shop/katzen/transport/tragetaschen/154940

Pflegeleicht ist er sicher nicht, aber er scheint schon im Tierheim gespürt zu haben, dass du "sein" Mensch bist, dem er sich anvertrauen will. Und er scheint genau zu wissen, was er dir zu verdanken hat und dankt es dir mit einer so großen Zuneigung, die vielleicht nur ein Tier mit einem Handicap geben kann. Er ist vermutlich nicht die Katze, die du dir vorgestellt hattest, aber du hättest sicher keine finden können, die mehr an dir hängt und es dir auch so intensiv zeigt. Und das wiegt sicher vieles vieles auf. :pink-heart:

Ich würde mir schnellstmöglich die Tasche besorgen, damit er sich zu haus schon daran gewöhnen kann. Ihn dann damit wie schon gesagt ab und zu rumtragen, damit er merkt, dass ihm nichts Schlimmes passiert. Und dann ab nach Ostfriesland! Wird schon schiefgehen 😉
 
Hi,

ich habe hier mal von jemandem gelesen, der hin und wieder seine Katzen im Zug mitnimmt und einige Stunden fährt. Fährst du die 3 Stunden ohne umsteigen? Oder musst du noch umsteigen? Derjenige hat seine Katzen an die Leine gewöhnt und sie dann im Zug aus der Box genommen, Leine angezogen und die Katzen ein bisschen kucken lassen. Mit der Leine könnte er vielleicht während der Fahrt auf deinem Schoß sitzen, falls ihn das beruhigt?
 
Hallo ihr lieben ,
War länger nicht hier, da ich viel um die Ohren hatte. Aber nun will ich mal berichten, wie es uns ergangen ist. So nach dem Motto, jede Katze ist was ganz einzigartiges, und was geht, weiß Mensch erst, wenn man probiert hat.

Nun ist er bald 5 Monate hier , kränkelt weiter herum, vermutlich hat er auch eine Immunschwäche,klären wir aber nicht weiter ab im Moment , und er bekommt pürierte Kost. Aber es klappt, unser Leben funktioniert, und er ist einfach unglaublich lieb. Ich sag ihm immer, musst nicht Hund spielen. Aber er wartet jeden Morgen vor der Schlafzimmertür auf mich, futtert nur, wenn ich dabei bin, geht nur ins nächste Zimmer, wenn ich mitkomme usw. Und so verrückt die Idee war, aber es war richtig, ihn nicht zuhause allein zu lassen, wenn ich verreisen muss, sondern mitzunehmen. Wir haben einen Petstroller gekauft, da sitzt er begeistert drinne und schnurrt die ganze Zugfahrt vor sich hin. Das Wort Angst kennt er nicht, er schäkert auch mit dem Schaffner, will rausgucken und stört sich nicht an den Leuten um uns herum. Sogar auf dem Bahnsteig war er cool, als ein lauter Güterzug durchfuhr. Bei der Oma fand er sich sofort zurecht, futterte gut und war äußerst zufrieden, ausnahmsweise mit mir im Bett schlafen zu dürfen. Also so was pflegeleichtes, das hätte ich nicht gedacht bei dem alten Kerlchen .
Ich kann nur sagen, ich bereue nicht, eine alte Katze mit Behinderung genommen zu haben im Tierheim. Jeder Tag mit ihm ist wunderbar, und sollte es bei einem Sommer bleiben, dann bin ich glücklich, dass dieser liebe Junge nicht im Tierheim seine letzte Zeit verbringen muss.

liebe Grüße an euch alle, sagt Birnbaum
 
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Super! Ganz toll, dass das so gut geklappt hat. Dein Kater scheint dich so sehr zu lieben, dass es ihm egal ist ob er sein Revier verlassen muss, Hauptsache du bist bei ihm 🙂

Ich wünsche euch beiden noch ein langes glückliches Leben zusammen. Schön, dass du ihm eine Chance gegeben hast!!
 
Was für eine wunderschöne Geschichte!
Ich freue mich sehr, dass Du den Kater aufgenommen hast und Dich so liebevoll um ihn kümmerst!!

Kommst Du aus Ostfriesland?
Ich komme ursprünglich aus Aurich 😉

Wegen des schwachen Immunsystems kannst Du dem Kater Propolis ins Futter geben. Jeden Tag eine Messerspitze, das wird ihm gut tun.
 

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