Hallo,
Deine Katze zeigt kein Fehlverhalten, sondern drückt aus, dass sie sehr unglücklich ist. Es ist deine Aufgabe als Besitzer das ernst zu nehmen, herauszufinden warum und das abzustellen. Und wenn ich deine Beiträge so lese, dann springen mir gleich einige Punkte ins Auge, die ihr unbedingt ändern solltet.
Zur Unsauberkeit gibt es
hier einen Fragebogen, bitte fülle den aus und poste ihn dann hier. Insbesondere beim Klomanagement kann man mit einigen (aus unserer Sicht) Kleinigkeiten viel bewirken. Viele Katzen akzeptieren beispielsweise sehr lange sogenanntes grobes Ökostreu, irgendwann wollen sie das dann aber nicht mehr und mit einer Umstellung auf feines Betonit ist das Problem schon behoben.
1. Wenn die Katze irgendwo hin macht, sollte sie nicht bestraft werden. Den Futterentzug kann sie überhaupt nicht damit in Zusammenhang bringen, dass sie irgendwo hin gemacht hat. Es ist für sie völlig unlogisch und willkürlich. Genauso bringt schimpfen nichts, da ihr ja üblicherweise nicht daneben stehen werdet. Wenn ihr später eine Pfütze entdeckt und mit ihr schimpft, kann sie diesen Zusammenhang nicht mehr herstellen. Darüber hinaus ist es grundsätzlich nicht sinnvoll zu versuchen Katzen über strafen und schimpfen zu erziehen.
2. Die Fütterung. Trockenfutter ist für Katzen nicht optimal. Zum einen enthält es oft einen hohen Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen, die Katze ist aber ein reiner Fleischfresser. Ihr komplettes Verdauungssystem ist darauf ausgelegt Fleisch zu verarbeiten, in der Natur würde sie pflanzliche Stoffe nur in kleinen Mengen in Form von Mageninhalt ihres Beutetieres aufnehmen.
Zusätzlich hat Trockenfutter einen sehr geringen Wassergehalt. Katzen decken aber üblicherweise ihren annähernd kompletten Wasserbedarf über die Nahrung. Gutes Nassfutter besteht zu ca. 80% aus Wasser, Trockenfutter etwa zu 10%. Diese Differenz kann die Katze niemals durch trinken ausgleichen, eine ausreichende Wassseraufnahme ist aber sehr wichtig für die Nieren (sowieso eine Schwachstelle bei der Katze) und die Blasengesundheit.
Es wäre daher ratsam die Katze komplett auf Nassfutter umzustellen, wenn sie es denn frisst. Das darf dann ruhig permanent zur Verfügung stehen, damit sie keinen Hunger hat. Wichtig wäre auch hier auf hochwertiges Futter zu achten, das heißt es sollte kein Getreide, Zucker, keine pflanzlichen Öle oder pflanzlichen Nebenerzeugnisse und EG-Zusatzstoffe enthalten sein.
Der Fleischgehalt sollte mindestens 60% betragen und genau deklariert sein, also anstatt "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, davon 4% Huhn" steht auf der Dose, welche Tierarten und was genau davon verarbeitet wurde. Empfehlenswerte Marken wären beispielsweise Mjamjam, GranataPet, TastyCat oder Catz Finefood.
3. Die Katze hat seit Tod ihres Partnertieres vor fünf Jahren nur noch euch und wird nachts ins Wohnzimmer gesperrt. Sie verbringt also de facto schon mal mindestens ein Drittel (eher mehr) ihrer Zeit völlig alleine auf 20qm.
Weshalb habt ihr denn nach Tod ihres Partners keine zweite Katze mehr dazu geholt?
4. Rede ehrlich mit deiner Freundin, was zwischen ihr und der Katze vorgefallen sein könnte. Das sie das Verhalten nur bei ihr zeigt, ist schon auffällig. Mag deine Freundin die Katze? Klar ist das nicht einfach, wenn sie sich so verhält, aber wie war es denn früher?
Kann irgendwas negatives passiert sein, was die Katze mit deiner Freundin verbindet?