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Anschaffung Bengal/Maine-Coon-Mix Traum
ThemenstarterMarcelmarcel
Beginndatum
Rickie
Forenprofi
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28. Mai 2012
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#41
Katzen, die als Zuchttiere verkauft werden, sollten auf außerordentliche Weise dem Rassestandard entsprechen und der Verkäufer erteilt Dir explizit die Erlaubnis, mit dem Tier zu züchten, also seine Linie weiterzuführen.
Ein Liebhabertier sollte kastriert verkauft werden, um damit eben nicht mehr züchten zu können. Es wird auch oft mit Auflage zur Kastra verkauft, aber solche Auflagen sind rechtlich nicht sehr haltbar, weshalb mit solchen Katzen eben mehr oder weniger illegal weitervermehrt wird. Die Nachkommen sind dann die look-a-likes ohne Stammbaum, die zu Spottpreisen verhökert werden.
Warum denn nicht?
Wie gesagt, damit trennt er schon mal die Böcke von den Schafen. Wer bei dem Mehrpreis nicht zuckt, der wird auch alle anderen Auflagen, Gesundheitsvorsorge u.s.w. bei der Zucht einhalten. Ob das immer funktioniert?
Jedenfalls würgt das zum Teil schon die Billig-Konkurrenz ab, die mit einem als vermeintlichen LIebhabertier gekauften Kätzchen dann eine einträgliche Vermehrerei eröffnet.
Es kann sein dass der Züchter Liebhabertiere zum normalen Preis abgibt.
Und sich bei Katzen, mit denen später gezüchtete wird, einen Zuchtaufpreis nimmt um sich damit den züchterischen Aufwand entschädigen zu lassen.
Um das an einem Beispiel zu erklären- der Züchter hat die Mutterkatze aus dem Ausland importiert. Dafür ist er eben ins Ausland geflogen und hatte entsprechend Mehrkosten und musste für sie ebenfalls den Zuchtpreis bezahlen.
Für dich als Liebhaber, der eben nicht züchten möchte, ist das nicht wirklich relevant. Dir gefällt die Katze. Warum solltest du den Mehraufwand bezahlen?
Bist du hingegen ein Züchter ist dieser Mehraufwand interessant da z.B. die Linie der Mutterkatze dir besonders gefällt und in Deutschland selten ist und bei deiner eigenen Verpaarung zu einem niedrigem inzuchtkoeffizienten führt.
Bitte brich deine Suche nicht übers Knie. Um einen guten Züchter, zu finden, braucht es eine Weile.
Aber da du ja ursprünglich nicht auf eine reinrassige Katze aus warst, schlage ich auch vor, dass du dich mal im Tierschutz umschaust - dazu hast du ja auch schon Links gepostet bekommen.
Warum denn nicht?
Wie gesagt, damit trennt er schon mal die Böcke von den Schafen. Wer bei dem Mehrpreis nicht zuckt, der wird auch alle anderen Auflagen, Gesundheitsvorsorge u.s.w. bei der Zucht einhalten. [...]
Und die Erde ist eine Scheibe... 😉 Das glaubst du doch nicht wirklich? Ein guter Züchter würde einem x-beliebigen Liebhaber keine Tier als "Zuchtkatze" anbieten.
[...] Jedenfalls würgt das zum Teil schon die Billig-Konkurrenz ab, die mit einem als vermeintlichen LIebhabertier gekauften Kätzchen dann eine einträgliche Vermehrerei eröffnet.
Irrtum, das Geld hat sich, wenn man kaum etwas in die Verpaarungen steckt, schnell wieder amortisiert, denn es gibt genug, die 500 Euro für einen "Bengalen-Mix" zahlen...
doppelpack
Forenprofi
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#45
An sich ist so etwas möglich, die "Zuchttiere" werden teurer als die "Liebhabertiere" verkauft, da man mit ersteren ja später Gewinn machen wird (damit darfst du züchten, die anderen kriegen einen Sperrvermerk und/oder Kastrationsnachweis muss erbracht werden).
Warum man allerdings jemandem, der überhaupt nichts mit Zucht zu tun hat und scheinbar auch gar keine Ahnung - nicht böse gemeint - ein Zuchttier anbietet, empfinde ich schon wieder als unseriös.
Das wäre dann wieder ein schönes Beispiel für Stammbäume sind die Grundvoraussetzung, dass man die Zucht überhaupt in Betracht zieht, aber es kommen eben noch sehr viele andere Faktoren hinzu.
Weil jemand wie der TE definitiv kein Züchter ist. Warum bietet man da eine Zuchtkatze an?
Naja, und wenn man sich überlegt, wie viel Kohle man mit Vermehrer-Kitten machen kann, sind die 700€-Mehrpreis doch schnell wieder drin.
So kommt's doch unter anderem erst zu den stammbaumlosen "Rassekatzen".
Heike, juchu, eine, die sich auskennt. Dann bin ich jetzt still und lausche nur.
Warum man allerdings jemandem, der überhaupt nichts mit Zucht zu tun hat und scheinbar auch gar keine Ahnung - nicht böse gemeint - ein Zuchttier anbietet, empfinde ich schon wieder als unseriös.
Das stimmt absolut!
(und hatte ich vorhin nicht mehr ausgeführt)
also, es kann schon sein, dass ein seriöser Züchter ein und dasselbe gesunde und rasseentsprechende Tier entweder als Liebhabertier verkauft oder für den ca. doppelten oder mehr an einen anderen Züchter (denn was in seine eigene Zucht nicht mehr reinpasst, kann ja dem anderen gerade fehlen)
doch natürlich wird er, wenn wirklich seriös, immer schauen, dass der zweite Züchter eben auch in einem, evtl. dem gleichen Verein ist etc.
ne, Marcel, dann solltest du auch hier von dem Kauf Abstand nehmen
geht es eigentlich immer noch um Bengalen?
dann kommen mir der Preis ohnehin sehr niedrig vor
Warum man allerdings jemandem, der überhaupt nichts mit Zucht zu tun hat und scheinbar auch gar keine Ahnung - nicht böse gemeint - ein Zuchttier anbietet, empfinde ich schon wieder als unseriös.
Es kann gut sein, dass die Aussage, dass ein Liebhabertier die Summe x kostet und eine Zuchtkatze die Summe y kostet auf der HP steht. Um die ewigen "Waaasss? Sooo viel soll die kosten??" Fragen oder um kastrations- Unwillige abzuschrecken.
Ohne dass der Züchter Marcelmarcel einfach so ein Zuchttier angeboten hat.
Insofern- bitte vorsichtiger mit dem Wort "unseriös" umgehen.
Es kann gut sein, dass die Aussage, dass ein Liebhabertier die Summe x kostet und eine Zuchtkatze die Summe y kostet auf der HP steht. Um die ewigen "Waaasss? Sooo viel soll die kosten??" Fragen oder um kastrations- Unwillige abzuschrecken.
Ohne dass der Züchter Marcelmarcel einfach so ein Zuchttier angeboten hat.
Insofern- bitte vorsichtiger mit dem Wort "unseriös" umgehen.
Wenn es jemand einem Interessenten (vergleichbar zum TE!) so anbieten würde, dann wäre das unseriös, von daher ist die Formulierung aus meiner Sicht nicht falsch.
Aber du hast insofern Recht, dass ich jetzt nicht auf die Idee gekommen wäre, dass der TE das einfach nur auf einer HP gelesen haben könnte. Dann könnte es natürlich schlichtweg eine grundsätzliche Information sein.
Ja, das kann sein, wenn es sich um verschiedene Tiere handelt. Und natürlich können wir über die Art der erhaltenen Information bisher nur spekulieren.
Diesen Post,
verstehe ich so, dass es sich um dasselbe Tier handeln soll. Einmal teuer als Zucht- einmal günstiger als Liebhabertier.
Und es scheint das gegebene Angebot sogar zweimal zu geben (ein Tier 350€ mehr, zwei Tiere 700€ mehr).
Interpretation meinerseits. Kann natürlich auch sein, dass irgendwo ne Info fehlt, oder etwas falsch verstanden wurde.
Wenn ein Züchter einen Wurf mit mehreren Kitten hat, die sich alle zur Weiterzucht eignen würden, ist es eigentlich normal, dass dasselbe Tier entweder kastriert als Liebhabertier oder als Zuchttier (mit oder ohne Preisaufschlag) angeboten wird.
Wie soll es denn der Züchter sonst machen?
Ein anderer Züchter möchte in der Regel selbst entscheiden können, welches Kitten aus einem Wurf er als zukünftige Zuchtkatze kauft. Und das nicht vorgeschrieben bekommen.
Interessiert sich kein Züchter für ein zuchttaugliches Kitten wird es zum Liebhaberpreis an einen Liebhaber verkauft.
Der Züchter weiß doch oftmals vorher nicht, ob sich ein anderer Züchter für ein Kitten aus einem bestimmten Wurf interessieren wird und ob ein Verkauf zustande kommen wird oder nicht.
Insofern kann ein Züchter nicht vorbestimmen dass Kitten 1,3,4 und 5 definitiv Liebhabertiere werden sollen und Kitten 2 definitiv als Zuchttier verkauft wird.
Der Züchter wird deshalb zweigleisig fahren müssen und alle zuchttaglichen Kitten sowohl als Liebhabertier als auch als Zuchttier anbieten.
Aus der reinen Tatsache, dass ein Züchter sowohl einen Liebhaberpreis als auch einen Züchterpreis hat, kann man eigentlich nur eines herauslesen: der Züchter ist grundsätzlich bereit Kitten als Zuchttiere zu verkaufen.
Mehr nicht.
Es sagt nichts darüber aus, wie seriös der Züchter ist oder wie sorgfältig er die Käufer aussucht.
Es sagt nichts darüber aus, wie viele Kitten als Zuchttiere verkauft werden noch darüber, nach welchen Kriterien der Züchter beim Verkauf an andere Züchter vorgeht.
Also ist von einem Züchter das Liebhaber Tier noch empfehlenswert ? Oder lieber Finger weg weil das selbe tier wird ja einmal als Zucht Tier Verkauft da reden wie von 350 Euro mehr pro tier also insgesamt 700 Euro mehr. Oder als Liebhaber Tier mit Stammbaum da ist der Preis dan 350 Euro weniger nur in beiden Fällen kommt ein Stammbaum mit mfg
Vereinszüchter haben u. U. für ein und dasselbe Kitten zwei unterschiedliche Preise. In beiden Fällen natürlich mit Stammbaum! Und es gibt keine echte Trennung in "Liebhaberstammbaum" oder "Zuchtstammbaum"; das ist Unfug, oder du hast da beim Züchter etwas falsch verstanden.
Junge Katzen werden beim Vereinszüchter im Regelfall unterschieden in diejenigen, die Showqualität haben bzw. zur Zucht geeignet sind, und die reinen Liebhabertiere.
Die potentiellen Zuchttiere sind solche, die entweder der Züchter selbst behalten will als Nachwuchs und zur Erreichung seines eigenen Zuchtziels im Rahmen des Erhalts bzw. der Verbesserung der Rasse. Oder zu denen er in absehbarer Zeit keinen passenden Partner für eine sinnvolle Verpaarung haben wird und die er aus diesem Grund in andere Zuchten würde abgeben wollen.
Der Rest (also die Liebhabertiere) ist der "Ausschuss", d. h. Katzen, die zwar den Stammbaum haben, die aber bei einer Katzenausstellung keine Preise erhalten würden, weil sie kleine "Fehler" haben.
Beispiel Maine Coon:
Kein ausgeprägtes Kinn
Keine ausgeprägten Ohrpinsel
Farbe der Augen nicht schön
Schwanz zu kurz oder nicht hinreichend dicht behaart
Sowas alles.
Je nach Vereinsrichtlinien kann der Züchter mit seinen Kitten nur züchten, wenn sie bei einer Katzenausstellung wenigstens einmal mit der Note V1 ("Vorzüglich") bewertet worden sind (so z. B. im Berliner ProKat, soweit ich es in Erinnerung habe); dh. alle Kitten, die erkennbar solche Fehler haben, dass sie bei einer Ausstellung diese Note nicht erreichen würden, sind für den Züchter dann "Ausschuss", also reine Liebhabertiere. Bei einem Wurf können das dann u. U. auch alle Kitten sein.
Andere Zuchtvereine sind da nicht so streng, aber ein seriöser Züchter, der auch Erfahrung hat und die Rasse voran bringen will, wird mit einer Katze, die optische Fehler hat, nur im Ausnahmefall züchten.
Nimm als Beispiel mal die Katze in meinem Avatar, Pfötchen, eine reinrassige Siamkatze. Was man auf dem Foto nicht sieht, ist der Umstand, dass Pfötchen (eine Brauntigerin) kein gestreiftes oder gepunktetes Tigerkleidchen trägt, sondern schnöde getickt, also ohne ausgeprägtes Muster. Sowas ist bei Siamesen unerwünscht, also ein optischer Fehler, der Pfötchen insofern für die Zucht ausschließt, denn sie würde das Ticking weitervererben können.
Nun ist es aber so, dass Pfötchen sehr große, fast glubschige, tiefdunkelblaue Augen hat, ein reines Turner-Blau, das das bevorzugte Ziel bei der modernen Siamesenzucht ist. Hätte nun ein Züchter einen Kater, der in Pfötchens Tigerfarbe (braun) ein besonders ausgeprägtes und schönes Tupfenmuster hat, und würde der Stammbaum des Katers zeigen, dass dieses spotted Tabby (die Tupfen) seit Generationen bei den Vorfahren vertreten und ebenso ausgeprägt - mithin: verfestigt - ist, könnte der Züchter die Verpaarung von Pfötchen mit diesem Tupfenkater wagen, um die gute Augenfarbe in seine Zucht zu bringen und dabei das blöde ticked Tabby nach Möglichkeit zu vermeiden.
Das als kleiner Exkurs zum Thema Fehler und Zuchtziele. 😉
Dass eine zur Zucht bzw. mit Showqualität (= die bei einer Ausstellung gute Noten und sogar Preise bekommen könnte) geeignete Katze deutlich teurer ist als eine Liebhaberkatze, sollte insofern klar sein, weil in der Züchterszene natürlich auch die Schönheit der Katzen und ihres Nachwuchses eine Rolle spielt. D. h. eine Katze, die viele Preise gewonnen hat (damit verbunden sind Titel wie "Champion" oder "Großer Internationaler Champion"), kann im Rahmen der Zucht mehr Geld erwirtschaften. Bei einem so prämierten Zuchtkater kann die Deckgebühr höher sein als bei einem Kater, der keine Titel hat, und bei einer Zuchtkatze, die viele Champions in ihrem Stammbaum hat, können die für die Zucht geeigneten Kitten evtl. teurer an andere Züchter verkauft werden.
Aufgrund der Vereinsrichtlinien dürfen zur Zucht vorgesehene Katzen ausschließlich an andere Vereinszüchter weiterverkauft werden; werden sie an Privatleute verkauft, muss der Vertrag eine Kastrationspflicht für den Käufer vorsehen (oder die Tiere müssen bereits vor dem Kauf kastriert sein). Damit soll die vereinslose "Zucht", also die Vermehrerei, eingedämmt werden.
Aber wenn nun ein Privatmann unbedingt DIE super zur Zucht geeignete Katze kaufen will, kann es sein, dass der Züchter ihm dann letztlich doch den Züchterpreis berechnen will, v. a. dann, wenn er die Katze gern selbst zur Zucht als Nachwuchstier behalten hätte oder wenn er Interessenten unter den anderen Vereinszüchtern für die Katze hat. Der private Käufer muss die Katze dann natürlich trotzdem kastrieren lassen und darf nicht mit ihr züchten.
Noch zum Stammbaum:
Es gibt Stammbäume, in denen vermerkt wird, dass die Katze zur Zucht nicht zugelassen ist. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Ich kenne diesen Vermerk selbst nur in dem Zusammenhang, dass das betreffende Tier schon von Geburt an nicht zur Zucht geeignet ist. Beispiel:
Meine Peterbaldkatze Mercy hat so eine Zuchtsperre im Stammbaum stehen. Mercy gehört zu einer Nacktkatzenrasse, bei denen das Nacktgen dominant vererbt wird, soweit mir bekannt ist. Die Peterbalds sind eine junge Rasse, in die noch Siamesen und Orientalisch Kurzhaar reingezüchtet werden durfte, zur Verbesserung der körperlichen Merkmale und der Farben.
Mercys Mama war eine reinrassige Peterbald und nackt, trug also das Nacktgen und vererbte es auch an ihre vier Söhne aus dem Wurf, Mercys Brüder. Mercys Papa ist ein Orientalisch Kurzhaarkater, also mit Fell, und Mercy hat als einziges Kitten aus dem Wurf ebenfalls Fell. Sie sieht also aus wie eine normale Orientalisch Kurzhaarkatze. Wie ihre Geschwister wurde Mercy im Stammbaum als Peterbaldkatze beim Verein registriert.
Da Mercy erkennbar das Nacktgen nicht trägt, kann sie es auch nicht an ihre Kinder vererben und ist damit für die Peterbaldzucht, die ja bevorzugt Nacktkatzen aufweisen soll, nicht geeignet. Mercy könnte daher nur mit Katern verpaart werden, die ihr optisch gleichen, also mit Orientalisch Kurzhaarkatern oder mit Siamkatern (= mit Fell). Das ist allerdings nach den internationalen Zuchtregeln für die Orientalenzucht nicht gestattet, denn andere Rassen als Siam und OKH dürfen nicht miteinander gekreuzt werden (Ausnahme: die langhaarigen Varianten, Orientalisch Langhaar und Balinese). Aufgrund von Mercys Zuordnung als Peterbaldkatze gehört sie allerdings nicht zu den zugelassenen Rassen, so dass Mercy buchstäblich nutzlos für die Rassekatzenzucht ist, weil es für befellte Peterbaldkatzen (Peterbald straight) keine zugelassenen Zuchtpartner gibt. Ergo: generelles Zuchtverbot für alle Peterbaldkatzen mit Fell! 🙂
Als weitere Gründe für eine generelle Zuchtsperre könnte ich mir Würfe vorstellen, in denen nicht für die Rasse zugelassene Farben auftauchen (z. B. Pointzeichnung bei einer Maine Coon). Oder körperliche Merkmale, die zuchtausschließend wirken (Knickschwanz oder Schielen bei Siamkatzen).
Sorry, dass es wieder so lang geworden ist..... ich gelobe Besserung! 😳😳😳
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NicoCurlySue
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#52
Ich finde das sehr spannend!
Melusine1
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#53
Was ist denn der genaue Grund für deinen Katzenwunsch?
Ein Statussymbol, bestimmte Rassemerkmale (besonders agil, besonders gemütlich, besonders ruhig, besonders sozial), eine extravagante Optik oder möchtest Du 2 Lebewesen einfach ein zu Hause schenken und diese mit allen Vor-und Nachteilen kompromisslos ein Katzenleben lang versorgen ?
Was ist denn der genaue Grund für deinen Katzenwunsch?
Ein Statussymbol, bestimmte Rassemerkmale (besonders agil, besonders gemütlich, besonders ruhig, besonders sozial), eine extravagante Optik oder möchtest Du 2 Lebewesen einfach ein zu Hause schenken und diese mit allen Vor-und Nachteilen kompromisslos ein Katzenleben lang versorgen ?
Warum sollte das eine (bestimmte Optik, evtl. Wunsch nach einer Moderasse) das andere (kompromisslose bestmögliche Versorgung der Tiere) automatisch ausschließen, Melusine? *wunder*
Beispielsweise entnehme ich Marcels Äußerungen, dass er sich die Hinweise auf die Nachteile des Kaufs beim Vermehrer zu Herzen genommen und sich in Richtung Stammbaumkitten umgesehen hat. Das zeugt für mich mindestens von der Bereitschaft, sich unterschiedliche Meinungen anzuhören und - im Fall fehlender Eigenkenntnis - zu informieren und auch die Fühler in andere Richtungen als die selbst bisher geplante Richtung auszustrecken. 🙂
Ich selbst habe beispielsweise ja auch drei (ehedem vier) Stammbaumkatzen und wollte auch genau diese Rasse👎 und diese Tiere und keine Tiere aus dem Tierschutz. Trotzdem - denke ich - wird mir niemand vorwerfen können, dass ich meine Katzen nicht bestmöglichst versorge und pflege. 😉
Warum sollte das eine (bestimmte Optik, evtl. Wunsch nach einer Moderasse) das andere (kompromisslose bestmögliche Versorgung der Tiere) automatisch ausschließen, Melusine? *wunder*
Das muss ich dir jetzt nicht wirklich erklären, Melusine? 😕
Aber sei es drum:
Du verbindest in deiner Fragestellung mehrere Stichworte, die als Motiv für die Katzenhaltung infrage kommen könnten, mit dem Bindewort "oder". Das "oder" verwendest du aber nicht im Sinne einer einfachen Aufzählung mehrerer Motive (Beispiel hierfür wäre:
"Ein Statussymbol, bestimmte Rassemerkmale (besonders agil, besonders gemütlich, besonders ruhig, besonders sozial), eine extravagante Optik, das Schenken eines Zuhauses an zwei Lebewesen, oder die Versorgung von Katzen ein Leben lang").
Du teilst die Aufzählung unterschiedlicher Motive durch das Bindewort und schaffst auf diese Weise zwei unterschiedliche Qualitäten von Motiven.
Einmal: "Ein Statussymbol, bestimmte Rassemerkmale, eine extravagante Optik"
Zum weiteren: "2 Lebewesen einfach ein zu Hause schenken und diese mit allen Vor-und Nachteilen kompromisslos ein Katzenleben lang versorgen".
Auf der einen Seite, hier vor dem Bindewort, befinden sich Begrifflichkeiten, die hier im Forum als negativ besetzt aufgefasst werden können (negative, egoistische Motive): Statussymbol, extravagant.
Auf der anderen Seite, hier hinter dem Bindewort, eine positive Wortwahl mit Begriffen, die Selbstlosigkeit und Fürsorge vermitteln: Schenken, Zuhause, Versorgen, ein Leben lang.
Diese Gegensätzlichkeiten, also dass man die eine Seite (vor dem Bindewort) mit egoistischen und negativen Motiven assoziiert, die andere Seite aber mit Selbstlosigkeit und anderen positiv besetzten Begriffen, führt m. E. dazu, dass man das Bindewort als Teil des unausgesprochenen Paares "entweder .... oder" wahrnimmt.
Daher meine höfliche Frage, warum das eine das andere ausschließen sollte. 😉
[...] Junge Katzen werden beim Vereinszüchter im Regelfall unterschieden in diejenigen, die Showqualität haben bzw. zur Zucht geeignet sind, und die reinen Liebhabertiere. [...] Der Rest (also die Liebhabertiere) ist der "Ausschuss", d. h. Katzen, die zwar den Stammbaum haben, die aber bei einer Katzenausstellung keine Preise erhalten würden, weil sie kleine "Fehler" haben. [...]
Jain, das klingt, als seien Liebhabertiere alle der Ausschuss und qualitativ schlechter. Das kann sein, muss aber nicht. Nicht jedes Tier, das als Liebhabertier abgegeben hat, ist nicht-zuchttauglich. 😉
[...] Nimm als Beispiel mal die Katze in meinem Avatar, Pfötchen, eine reinrassige Siamkatze. Was man auf dem Foto nicht sieht, ist der Umstand, dass Pfötchen (eine Brauntigerin) kein gestreiftes oder gepunktetes Tigerkleidchen trägt, sondern schnöde getickt, also ohne ausgeprägtes Muster. Sowas ist bei Siamesen unerwünscht, also ein optischer Fehler, der Pfötchen insofern für die Zucht ausschließt, denn sie würde das Ticking weitervererben können. [...]
[...] Nun ist es aber so, dass Pfötchen sehr große, fast glubschige, tiefdunkelblaue Augen hat, ein reines Turner-Blau, das das bevorzugte Ziel bei der modernen Siamesenzucht ist. Hätte nun ein Züchter einen Kater, der in Pfötchens Tigerfarbe (braun) ein besonders ausgeprägtes und schönes Tupfenmuster hat, und würde der Stammbaum des Katers zeigen, dass dieses spotted Tabby (die Tupfen) seit Generationen bei den Vorfahren vertreten und ebenso ausgeprägt - mithin: verfestigt - ist, könnte der Züchter die Verpaarung von Pfötchen mit diesem Tupfenkater wagen, um die gute Augenfarbe in seine Zucht zu bringen und dabei das blöde ticked Tabby nach Möglichkeit zu vermeiden.[...]
[...] Dass eine zur Zucht bzw. mit Showqualität (= die bei einer Ausstellung gute Noten und sogar Preise bekommen könnte) geeignete Katze deutlich teurer ist als eine Liebhaberkatze, sollte insofern klar sein, weil in der Züchterszene natürlich auch die Schönheit der Katzen und ihres Nachwuchses eine Rolle spielt. D. h. eine Katze, die viele Preise gewonnen hat (damit verbunden sind Titel wie "Champion" oder "Großer Internationaler Champion"), kann im Rahmen der Zucht mehr Geld erwirtschaften. Bei einem so prämierten Zuchtkater kann die Deckgebühr höher sein als bei einem Kater, der keine Titel hat, und bei einer Zuchtkatze, die viele Champions in ihrem Stammbaum hat, können die für die Zucht geeigneten Kitten evtl. teurer an andere Züchter verkauft werden. [...]
Das sieht aber nicht jeder Züchter so, schließlich sind Richterurteile auch so eine Sache... Die, die ich kenne, machen keinen Unterschied beim Verkauf ihrer Kitten - ob die nun auf einer Ausstellung waren oder nicht.
[...] Aufgrund der Vereinsrichtlinien dürfen zur Zucht vorgesehene Katzen ausschließlich an andere Vereinszüchter weiterverkauft werden; werden sie an Privatleute verkauft, muss der Vertrag eine Kastrationspflicht für den Käufer vorsehen (oder die Tiere müssen bereits vor dem Kauf kastriert sein). Damit soll die vereinslose "Zucht", also die Vermehrerei, eingedämmt werden. [...]
[...] Aber wenn nun ein Privatmann unbedingt DIE super zur Zucht geeignete Katze kaufen will, kann es sein, dass der Züchter ihm dann letztlich doch den Züchterpreis berechnen will, v. a. dann, wenn er die Katze gern selbst zur Zucht als Nachwuchstier behalten hätte oder wenn er Interessenten unter den anderen Vereinszüchtern für die Katze hat. Der private Käufer muss die Katze dann natürlich trotzdem kastrieren lassen und darf nicht mit ihr züchten. [...]
Wenn er sie als Zuchttier kauft, darf er auch mit ihr züchten, die Praxis, das Tier teurer zu verkaufen, nur, weil man Züchteranfragen hatte, kenne ich nicht. Ist das bei anderen Rassen Praxis? Bei den Orientalen kenne ich das nicht.
[...] Noch zum Stammbaum:
Es gibt Stammbäume, in denen vermerkt wird, dass die Katze zur Zucht nicht zugelassen ist. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Ich kenne diesen Vermerk selbst nur in dem Zusammenhang, dass das betreffende Tier schon von Geburt an nicht zur Zucht geeignet ist. Beispiel:
Meine Peterbaldkatze Mercy hat so eine Zuchtsperre im Stammbaum stehen. Mercy gehört zu einer Nacktkatzenrasse, bei denen das Nacktgen dominant vererbt wird, soweit mir bekannt ist. Die Peterbalds sind eine junge Rasse, in die noch Siamesen und Orientalisch Kurzhaar reingezüchtet werden durfte, zur Verbesserung der körperlichen Merkmale und der Farben.
Mercys Mama war eine reinrassige Peterbald und nackt, trug also das Nacktgen und vererbte es auch an ihre vier Söhne aus dem Wurf, Mercys Brüder. Mercys Papa ist ein Orientalisch Kurzhaarkater, also mit Fell, und Mercy hat als einziges Kitten aus dem Wurf ebenfalls Fell. Sie sieht also aus wie eine normale Orientalisch Kurzhaarkatze. Wie ihre Geschwister wurde Mercy im Stammbaum als Peterbaldkatze beim Verein registriert.
Da Mercy erkennbar das Nacktgen nicht trägt, kann sie es auch nicht an ihre Kinder vererben und ist damit für die Peterbaldzucht, die ja bevorzugt Nacktkatzen aufweisen soll, nicht geeignet. Mercy könnte daher nur mit Katern verpaart werden, die ihr optisch gleichen, also mit Orientalisch Kurzhaarkatern oder mit Siamkatern (= mit Fell). Das ist allerdings nach den internationalen Zuchtregeln für die Orientalenzucht nicht gestattet, denn andere Rassen als Siam und OKH dürfen nicht miteinander gekreuzt werden (Ausnahme: die langhaarigen Varianten, Orientalisch Langhaar und Balinese). Aufgrund von Mercys Zuordnung als Peterbaldkatze gehört sie allerdings nicht zu den zugelassenen Rassen, so dass Mercy buchstäblich nutzlos für die Rassekatzenzucht ist, weil es für befellte Peterbaldkatzen (Peterbald straight) keine zugelassenen Zuchtpartner gibt. Ergo: generelles Zuchtverbot für alle Peterbaldkatzen mit Fell! 🙂
Wenn das Nacktgen dominant wäre, dürfte es aber doch auch kein Brush oder Velour etc. geben... Ich bin da auch nicht fit, aber wäre das Gen dominant, wären doch alle Peterbald nackt. Mir wäre auch neu, dass man nur mit den nackten Exemplaren züchtet 😕. Aber da bin ich - zugegeben - auch nicht fit. Ist das so?
[...] Als weitere Gründe für eine generelle Zuchtsperre könnte ich mir Würfe vorstellen, in denen nicht für die Rasse zugelassene Farben auftauchen (z. B. Pointzeichnung bei einer Maine Coon). Oder körperliche Merkmale, die zuchtausschließend wirken (Knickschwanz)oder Schielen bei Siamkatzen). [...]
Das ist korrekt - da sollte aber (wie eigentlich bei den anderen auch, aber das ist so ein Thema) GANZ SICHER sein, dass mit dem Tier nicht gezüchtet werden KANN, sprich, ein solches Tier sollte wirklich nur kastriert umziehen. Ich finde sowieso, dass jedes Tier (das kein ausgewiesenes Zuchttier ist) kastriert umziehen sollte, aber das sieht ja leider nicht jeder so.
@Melusine1: Ich habe die Frage auch so verstanden wie nicker und war doch recht verwundert...
Zuletzt bearbeitet:
dieMiffy
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#58
TE hat ja alle wichtigen Infos erhalten. Nur soviel noch: Achte bei den Bengalen drauf, dass die Elterntiere mehrfach vom zertifizierten Kardiologen auf HCM geschallt wurden.
Die Orientalen sind nicht meine Rasse, aber zumindest bei anderen Pointkatzen (-rassen) ist Ticked-Muster bei Tabby Point nicht erwünscht.
Wenn das Nacktgen dominant wäre, dürfte es aber doch auch kein Brush oder Velour etc. geben... Ich bin da auch nicht fit, aber wäre das Gen dominant, wären doch alle Peterbald nackt. Mir wäre auch neu, dass man nur mit den nackten Exemplaren züchtet 😕. Aber da bin ich - zugegeben - auch nicht fit. Ist das so?
Das Nackgen der Canadian Sphynx ist rezessiv, das der Don Sphynx ist dominant. Soviel ich weiß, entstammt Peterbald aus der Kreuzung Ori mit Don Sphynx. Warum es dann trotzdem Abstufungen wie Velour etc. gibt, keine Ahnung (unvollständige Dominanz? Einfluss weiterer Gene?).
TE hat ja alle wichtigen Infos erhalten. Nur soviel noch: Achte bei den Bengalen drauf, dass die Elterntiere mehrfach vom zertifizierten Kardiologen auf HCM geschallt wurden. [...]
Ich kann es mir zwar vorstellen, weil es doch recht 'verwaschen' aussehen dürfte, aber dass es als "optischer Fehler" oder gar zuchtausschließend anzusehen wäre, war mir neu, aber man lernt ja immer dazu - ich frage mal nach 😉.
[...] Das Nackgen der Canadian Sphynx ist rezessiv, das der Don Sphynx ist dominant. Soviel ich weiß, entstammt Peterbald aus der Kreuzung Ori mit Don Sphynx. Warum es dann trotzdem Abstufungen wie Velour etc. gibt, keine Ahnung (unvollständige Dominanz? Einfluss weiterer Gene?).
Ja, was da miteinander gekreuzt wurde, weiß ich, allerdings war mir eben nicht bewusst, dass das Nacktgen da noch vollständig dominant sein sollte, was es ja auch irgendwie nicht sein kann - spannende Geschichte. 😀
Im übrigen habe ich bei meinen Beispielen, die sich an den TE richten, nicht behauptet, dass dies jeweils immer so sein muss, sondern habe ausdrücklich geschrieben, dass es so sein kann: um deutlich zu machen, dass solche Verhaltensweisen möglich sind. 😉
"Privatmann" ist hier nicht im rechtlichen Sinne gemeint, sondern soll den Liebhaber-Käufer abgrenzen von einem Vereinszüchter als Kaufinteressenten.
edit: Dass das PEB-Nacktgen dominant sein soll, stammt als Info von Mercys Züchterin; so habe ich es jedenfalls in Erinnerung. 😉
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