shao
Forenprofi
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- 2. März 2008
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- 7.540
- Alter
- 42
Hallo ihr Lieben!
Ich möchte über die Entfernung des rechten Auges von Hook berichten, vielleicht auch, um Anderen die Angst vor so einer OP zu nehmen.
(Fotos unten)
Hook kam am 12.08.07 zu uns.
Klein, unterernährt und mit der Ankündigung "es kann sein, dass das Auge entfernt werden muss".
Es war schon zurückgefallen, heißt das Augenlid war dauerhaft fast ganz geschlossen und das Auge war definitiv blind.
Wir sind dann mit ihm zum Tierarzt, zum Durchchecken.
Der Tierarzt meinte dann gleich, dass das Auge so schnell wir möglich raus muss, da dort alles entzündet ist, der arme Kleine wahnsinnige Schmerzen haben muss und die Gefahr besteht, dass die Entzündung über den Sehnerv ins Gehirn vordringt 😱
Also wurde er am 03.09.07 operiert.
Er war zu dem Zeitpunkt etwa 14 Wochen alt (er ist ja ein Fundkater, exakt wissen wir es also nicht) und wurde bei der Gelegenheit auch gleich kastriert.
Wir brachten ihn morgens um 9 Uhr mit flatternden Nerven zum Tierarzt.
Ich glaube ich hab noch nie soviel geraucht wie in der Zeit, bis der erlösende Anruf kam, dass alles gu ist 😉
Eben dieser Anruf kam kurz vor 10 Uhr.
Die Operation hatte incl. Kastration etwa 45 Minuten gedauert und unser kleiner Kämpfer war schon wieder am wachwerden 😱
Als wir ihn am Mittag wieder abholten, erklärte uns der Tierarzt, dass die OP quasi in allerletzter Sekunde stattgefunden hatte, alles wäre schon vereitert gewesen 😱
Entsprechend wäre die Operation unsteril gewesen, weil man bei sowas kaum steril arbeiten kann. Wir mussten ihn also gut beobachten in der nächsten Zeit.
Er bekam so einen hübschen Trichter um den Hals und wurde uns mit nach Hause gegeben.
Obwohl die OP erst ein paar Stunden her war, war er topfit... und völlig durch den Wind...
Ich muss dazu sagen, er hatte damals noch wahnsinnige Angst vor uns.
Und dann noch der Trichter um den Hals 😱
Aber nach zwei Mal aus dem Trichter rauskämpfen, Mullbinde aber noch (und dementpsrechend auch den Trichter) um den Hals hängen haben und in Panik durchs Haus rennen - Dosi in panik hinterher (er könnt ich ja verletzten 🙄 ) ging es dann.
Trick: Mullbinde ab, Trichterschlaufen ab und nur den Trichter drum lassen.
2 Wochen musste er das Ding tragen. Er musste, weil er leider am Auge gekratzt hat, wenn wir den Trichter zu lang abgemacht hatten.
Aber innerhalb kurzer Zeit hatte er sich an das Folterintrument gewöhnt und kam gut klar.
Vor allem: Er wurde zutraulich in der Zeit. Hat wohl auch viel dazu beigetragen, dass er keine Schmerzen mehr hatte.
In den ersten zwei Wochen siffte die Wunde.
Sie schwoll immer mal wieder an, dann kam ein Schwall Wundflüssigkeit heraus, Wunde schwoll wieder ab.
Irgendwann aber war alles verheilt.
Nach 10 Tagen bekam er die Fäden gezogen, musste den Trichter noch ein paar Tage tragen, damit die Nahtlöcher abheilen können und gut wars.
Dass die OP leider unsteril war, merkten wir exakt einen Monat nach der OP.
Am 03.10. schwoll sein Auge wieder an.
Wundflüssigkeit konnte es nicht mehr sein, also ab zum TA.
Und was wars?
Ein riesiger Abszess.
Also innerhalb einer Woche drei Mal zum Spülen und AB-Pillen-in-die-Wunde-geben hin.
Aber dann war auch das überstanden.
Fazit:
Eine Augen-OP hört sich total schlimm an.
Es ist aber keine große Sache, es geht zeitlich recht fix, die Wunde sieht nicht wirklich gruselig aus, solange das Auge nicht entzündet war, sollte es auch gut abheilen.
Schwellung und Austreten von Wundflüssigkeit ist nicht schlimm, solange die Flüssigkeit nicht stinkt (Eiter).
Trichter muss, wenn sich am Auge gekratzt wird, sonst nicht.
Hook kommt im Übrigen prima zurecht mit nur einem Auge, er ist hier sogar derjenige, der besser Klettern und Springen kann.
Nur erschreckt er sich manchmal, wenn von der blinden Seite was kommt, aber das ist wohl normal.
Also keine großen Einschränkungen.
Und: Er hat keine Schmerzen mehr, die Narbe sieht ganz prima aus und alles ist gut.
Kostenpunkt (TA nimmt den einfachen GOT-Satz):
OP 150 Euro, incl Nachsorge
Behandlung Abszess (drei TA-Besuche) 65 Euro
Also auch durchaus bezahlbar.
Wenn also jemand eine Katze oder einen Kater hat, wo eine Augen-OP ansteht:
Nur Mut, es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört 😉
So sah die Wunde ein paar tage nach der OP aus (das rötliche kam durch die Wundwasser-Geschichte):
Und so sieht es mittlerweile aus:
Lg, Claudia
Ich möchte über die Entfernung des rechten Auges von Hook berichten, vielleicht auch, um Anderen die Angst vor so einer OP zu nehmen.
(Fotos unten)
Hook kam am 12.08.07 zu uns.
Klein, unterernährt und mit der Ankündigung "es kann sein, dass das Auge entfernt werden muss".
Es war schon zurückgefallen, heißt das Augenlid war dauerhaft fast ganz geschlossen und das Auge war definitiv blind.
Wir sind dann mit ihm zum Tierarzt, zum Durchchecken.
Der Tierarzt meinte dann gleich, dass das Auge so schnell wir möglich raus muss, da dort alles entzündet ist, der arme Kleine wahnsinnige Schmerzen haben muss und die Gefahr besteht, dass die Entzündung über den Sehnerv ins Gehirn vordringt 😱
Also wurde er am 03.09.07 operiert.
Er war zu dem Zeitpunkt etwa 14 Wochen alt (er ist ja ein Fundkater, exakt wissen wir es also nicht) und wurde bei der Gelegenheit auch gleich kastriert.
Wir brachten ihn morgens um 9 Uhr mit flatternden Nerven zum Tierarzt.
Ich glaube ich hab noch nie soviel geraucht wie in der Zeit, bis der erlösende Anruf kam, dass alles gu ist 😉
Eben dieser Anruf kam kurz vor 10 Uhr.
Die Operation hatte incl. Kastration etwa 45 Minuten gedauert und unser kleiner Kämpfer war schon wieder am wachwerden 😱
Als wir ihn am Mittag wieder abholten, erklärte uns der Tierarzt, dass die OP quasi in allerletzter Sekunde stattgefunden hatte, alles wäre schon vereitert gewesen 😱
Entsprechend wäre die Operation unsteril gewesen, weil man bei sowas kaum steril arbeiten kann. Wir mussten ihn also gut beobachten in der nächsten Zeit.
Er bekam so einen hübschen Trichter um den Hals und wurde uns mit nach Hause gegeben.
Obwohl die OP erst ein paar Stunden her war, war er topfit... und völlig durch den Wind...
Ich muss dazu sagen, er hatte damals noch wahnsinnige Angst vor uns.
Und dann noch der Trichter um den Hals 😱
Aber nach zwei Mal aus dem Trichter rauskämpfen, Mullbinde aber noch (und dementpsrechend auch den Trichter) um den Hals hängen haben und in Panik durchs Haus rennen - Dosi in panik hinterher (er könnt ich ja verletzten 🙄 ) ging es dann.
Trick: Mullbinde ab, Trichterschlaufen ab und nur den Trichter drum lassen.
2 Wochen musste er das Ding tragen. Er musste, weil er leider am Auge gekratzt hat, wenn wir den Trichter zu lang abgemacht hatten.
Aber innerhalb kurzer Zeit hatte er sich an das Folterintrument gewöhnt und kam gut klar.
Vor allem: Er wurde zutraulich in der Zeit. Hat wohl auch viel dazu beigetragen, dass er keine Schmerzen mehr hatte.
In den ersten zwei Wochen siffte die Wunde.
Sie schwoll immer mal wieder an, dann kam ein Schwall Wundflüssigkeit heraus, Wunde schwoll wieder ab.
Irgendwann aber war alles verheilt.
Nach 10 Tagen bekam er die Fäden gezogen, musste den Trichter noch ein paar Tage tragen, damit die Nahtlöcher abheilen können und gut wars.
Dass die OP leider unsteril war, merkten wir exakt einen Monat nach der OP.
Am 03.10. schwoll sein Auge wieder an.
Wundflüssigkeit konnte es nicht mehr sein, also ab zum TA.
Und was wars?
Ein riesiger Abszess.
Also innerhalb einer Woche drei Mal zum Spülen und AB-Pillen-in-die-Wunde-geben hin.
Aber dann war auch das überstanden.
Fazit:
Eine Augen-OP hört sich total schlimm an.
Es ist aber keine große Sache, es geht zeitlich recht fix, die Wunde sieht nicht wirklich gruselig aus, solange das Auge nicht entzündet war, sollte es auch gut abheilen.
Schwellung und Austreten von Wundflüssigkeit ist nicht schlimm, solange die Flüssigkeit nicht stinkt (Eiter).
Trichter muss, wenn sich am Auge gekratzt wird, sonst nicht.
Hook kommt im Übrigen prima zurecht mit nur einem Auge, er ist hier sogar derjenige, der besser Klettern und Springen kann.
Nur erschreckt er sich manchmal, wenn von der blinden Seite was kommt, aber das ist wohl normal.
Also keine großen Einschränkungen.
Und: Er hat keine Schmerzen mehr, die Narbe sieht ganz prima aus und alles ist gut.
Kostenpunkt (TA nimmt den einfachen GOT-Satz):
OP 150 Euro, incl Nachsorge
Behandlung Abszess (drei TA-Besuche) 65 Euro
Also auch durchaus bezahlbar.
Wenn also jemand eine Katze oder einen Kater hat, wo eine Augen-OP ansteht:
Nur Mut, es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört 😉
So sah die Wunde ein paar tage nach der OP aus (das rötliche kam durch die Wundwasser-Geschichte):
Und so sieht es mittlerweile aus:
Lg, Claudia