Aus Zwei wird Drei. Unerwartete Probleme...

  • Themenstarter Themenstarter Paulimann
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Hilde hat nicht gefaucht, sie geht aber eben so ans Gitter und schnauft dabei ganz laut, wie wenn sie den Duft von Flecki besser aufnehmen möchte. Gut, ich will versuchen, dass Leckerli überlegter einzusetzen. Grundsätzlich hätte mich jetzt interressiert, ob das bei Hilde Aggression ist, oder vielleicht Spieltrieb oder was weiß ich...
Wie lange muss Hilde ruhig hinter dem Gitter sitzen bis ich ihr ein Leckerli geben darf? Kann man das in Sekunden ausdrücken oder muss sie da schon einige Minuten brav sein?
 
A

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Das kann ich nicht genau beurteilen, weil die Sequenz mit einem (für mich deutlich hörbaren) Fauchen beginnt, und nicht damit, wie es dazu kommt (wie sie sich die 2-3 Minuten oder besser noch 5 vorher verhält). Das sieht aber schon nach Angriff aus, weil sie Flecki danach anstarrt. Wenn es mit den Leckerli seit ein paar Tagen so läuft, wirst Du es nicht einfach haben.
 
ok danke für die Antwort. Ich werde jetzt versuchen, dass Leckerli überlegter einzusetzen. Vielleicht sind es ja noch die Hormone bei Hilde. Am Donnerstag nächste Woche sind es 3 Wochen seit der Kastration. Ich hoffe es so sehr, dass wir das noch hinbekommen. Warum nur mag sie meine Flecki nicht...
 
Laufen die Situationen immer so ab wie in den Videos?

Wie reagiert denn Euer Kater an der Gittertuer?

Und wie gehen beide Altkatzen damit um, dass bei Hilde der Schwanz amputiert ist?

Ich frage, weil der Schwanz doch ein sehr wichtiges Mittel in der Katzensprache ist.

Flecki kann verunsichert sein, weil sie nicht oder schwerer sehen kann, wie Hilde drauf ist. Das wiederum kann bei Hilde Reaktionen triggern, die sie anders nicht zeigen wuerde.

Und da seid Ihr als Moderator/Uebersetzer wichtig!
Belohnt werden darf nur das gewuenschte Verhalten, bei unerwuenschtem Verhalten gibt es ein NEIN. Bei uns verbunden mit Katzennamen, es hilft, wenn die Katzen alle ihren eigenen Namen kennen.

Viel Erfolg!
 
Belohnt werden darf nur das gewuenschte Verhalten, bei unerwuenschtem Verhalten gibt es ein NEIN. Bei uns verbunden mit Katzennamen, es hilft, wenn die Katzen alle ihren eigenen Namen kennen.

Ich persönlich würde das "Nein" weglassen, aus mehreren Gründen: zum einen könntest Du - wenn es ungünstig läuft und Hilde sehr "unruhig" ist - dauernd "nein" sagen, was nicht zur positiven Stimmung beiträgt. Zum zweiten könnte sich Flecki angesprochen fühlen und der hat aber vielleicht gerade alles richtig gemacht. Und zum dritten ist es aus meiner persönlichen Sicht (wie Du siehst, gehen hier die Meinungen auseinander) besser, ungewünschtes Verhalten total zu ignorieren.
 
Hallo,


1. Laufen die Situationen immer so ab wie in den Videos?
A: Ja, so in etwa läuft das immer ab. Wobei ich dazu sagen muss, dass Flecki eigentlich nur an diese Gittertür geht, wenn ich was mit den beiden dort mache. Ansonsten meidet sie die Gegend um die Tür. Flecki ist noch nie das Gitter hoch, Hilde sehr oft.


2. Wie reagiert denn Euer Kater an der Gittertuer?
A: Mit ihm hab ich noch nicht viel an der Gittertür gemacht, weil er denke ich nicht das Problem ist. Unser Kater nimmt das ziemlich gelassen, dem ist die Hilde denke ich ziemlich egal. Vorhin war er mit mir an der Gittertür. Da hat die Hilde auch versucht mit der Pfote an ihn ranzukommen - feindselig kam mir das aber nicht vor. Er hat dann kurz gefaucht und sie dann ignoriert.

3. Und wie gehen beide Altkatzen damit um, dass bei Hilde der Schwanz amputiert ist?
A: Auch bei der Flecki ist der Schwanz amputiert. Nur unser alter Kater Max hat einen Schwanz. Flecki und Hilde haben beide keinen Schwanz mehr.

Ich bin dankbar wenn ich viele Meinungen höre und Ratschläge, da ich obwohl ich schon seit 20 Jahren Katzen habe, jetzt doch sehr unsicher bin in dieser Situation.
Platz ist genug im Haus und Freilauf haben die Katzen bei mir auch. Es würde mir schon reichen wenn sie sich einfach nur aktzeptieren. Die müssen nicht miteinander schmusen. Aber es muss ein friedliches Miteinander geben.

Ich sollte der Hilde vlt noch Zeit geben. Wie gesagt, am Donnerstag sind erst drei wochen nach kastra rum und es kann doch auch sein, dass sie deswegen noch so reagiert. Ich möchte mir glaub ich gerade selber Mut zusprechen.
 
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Bei so einer Situation ist es egal wie viel Katzenerfahrung man hat, so etws verunsichert immer, finde ich. Und ich kann das gut verstehen, denn wenn man selbst drin steckt in der Situation verliert man manchmal den Überblick und sieht manches nicht.

Ich denke, dass ein Faktor sein könnte, dass Hilde wahrscheinlich auch im Moment nicht körperlich ausgelastet ist. Falls Du das hinbekommst: bespiele sie mehrfach am Tag. Je mehr sie sich austoben kann, je weniger ihr langweilig ist, desto entspannter wird sie werden.

Und ansonsten würde ich Dir echt raten, eine Tierpsychologin ins Boot zu holen, die Dich aktiv vor Ort unterstützen kann. Denn ob wir Dir von der Ferne aus genug helfen können, weiß ich nicht.
 
Die Zusammenführung läuft jetzt über 3 Wochen? Hm, ich finde das noch nicht wirklich lange 😳 Manche brauchen einfach viel Zeit.
 
Hilde ist am Donnerstag jetzt 5 Wochen bei uns. Sie wurde dann rollig - Tierklinik ging damas erst davon aus dass sie schon kastriert ist - weil am Bauch eine Narbe ist. War sie aber dann doch nicht...

Dann haben wir sie gleich kastrieren lassen (am Donnerstag sind das 3 Wochen) und die Gittertür eingebaut.

Zusammenführung hinter Gittertür läuft dann ca. seit 3 Wochen. Vorher waren sie räumlich getrennt und nur kurzzeitig zusammen - was ziemlich nach hinten losging.

Was sich seitdem verändert hat: Flecki ist jetzt schon deutlich entspannter als am Anfang. Sie scheint genau zu wissen, dass ihr nichts passieren kann - weil ja da die Tür dazwischen ist. Das Fauchen ist bei ihr fast weg, sie ist sehr entspannt an der Tür. Alleine geht sie nicht unbedingt so hin, aber am Anfang hatte sie richtig Angst und hat schon von weiter Entfernung gefaucht. Das ist jetzt gar nicht mehr.

Das Verhalten von Hilde hat sich vielleicht leicht verbessert - schwer zu sagen. Ich glaube sie hat gar keinen Respekt vor Flecki (obwohl sie ja die jüngere ist) und da könnte vlt auch das Problem liegen.

Das mit der Hilfe vor Ort gestaltet sich schwierig. Wir wohnen auf dem Land - hier in der Nähe wüsste ich keinen Katzenpyschologen oder so. Hab mal gegoogelt - ist schwer...
Das wäre dann wohl die letzte Option - wenn ich gar nicht mehr weiterkomme. Aber vlt braucht Hilde wirklich noch Zeit.

Eine Frage hab ich noch: beim Belohnen mit Leckerli - wie lange muss sich Hilde da positiv am Gitter verhalten haben - dass ich ihr ein Leckerli geben kann? Kann man das ungefähr in einer Zeit ausdrücken? Weil Bestärken möchte ich sie natürlich nicht in ihrem Verhalten.

Sorry, ist viel Text - ich hoff es nervt nicht zu arg. :pink-heart:
 
1. Zu Flecki: auf dem 2. Video verhält sich Flecki zwar ruhig, aber entspannt würde ich das nicht nennen. Oder um es anders zu sagen: von der Öffnung der Gittertür seid Ihr sehr weit weg.

2. Zu den Leckerli: das ist nicht so einfach. Hier kommt es auf einen sehr guten Blick an (ob die Aktion der Katze wirklich positiv gemeint ist) und auf Reaktionsgeschwindigkeit (das Leckerli muss sehr schnell danach erfolgen, damit die positive Verknüpfung stattfindet). Schau Dir mal im Netz Clicker-Videos an, da sieht man so etwas sehr gut. Clickern wäre auch eine gute Beschäftigungstherapie, nebenbei gesagt. Das heißt, dass Du konkrete kleine positive Aktionen (wie z.B. blinzeln usw.) belohnst.

Und ich würde mit den beiden am Netz spielen, das auch positive Erlebnisse vermitteln kann.


@Mikesch: ansich hast Du recht, aber inzwischen ging es 5 Wochen ziemlich schlecht, das muss man erst einmal ausgebügelt bekommen.
 
Es sind wieder einige Tage vergangen. Für Flecki hab ich jetzt ein Körbchen in die NÄhe der Gittertür gestellt. Dieses nutzt sie immer wieder mal und sie ist darin so entspannt, dass sie auch richtig drin schläft. Der Hilde hab ich einen Karton mit Decke in die Nähe der Tür gestellt, so dass die beiden Blickkontakt haben können. Das klappt finde ich jetzt schon super. Gestern hat Maxi (unser alter Kater) und Flecki an der einen Seite geschlafen und Hilde auf der anderen. 🙂
Es ist jetzt auch so, dass wenn ich dabei bin, es (fast) kein Anspringen ans Gitter mehr gibt. Alle zwei (manchmal auch drei - wenn der Kater dabei ist) sitzen sich entspannt gegenüber und nehmen Leckerli. Dieses Anfixieren ist so weit ich das beurteilen kann auch weniger geworden. Hilde schaut sie an, schaut aber auch wieder weg.
Heute früh hab ich die beiden dann noch heimlich beobachtet. Flecki saß Hilde gegenüber. Irgendwann hat Hilde dann wieder angefangen ans Gitter zu gehen. Sie springt kurz hin, langt mal mit der Pfote durch und geht gleich wieder weg. Kurz darauf geht sie wieder hin und macht das gleiche. Flecki ist nicht davon gelaufen. Sie blieb sitzen und hat geschaut - aber auch gefaucht.
Als ich dann zu den beiden hin bin, war Hilde gleich wieder entspannt und hat gegurrt.
Alles in allem ist das doch schon mal positiv, oder?
 
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Aus meiner Sicht noch nicht.

Solange beide nicht blinzeln an der Gittertür, würde ich sie zu lassen. Weggehen/Wegschauen ist einfach die Situation verlassen (weil man das Problem nicht austragen kann), aber nicht gut miteinander auskommen oder sich akzeptieren. Blöd ist, dass Du nicht sehen kannst, ob Flecki starrt, das wäre nämlich auch noch gut zu wissen.
 
Flecki starrt nicht, sie hat die Augen meist ziemlich zu.
 
Meist ziemlich zu? Was soll ich mir denn darunter vorstellen?

Nimm mir's nicht übel, aber hier kommt es auf Details an. Und dann auf Details. Und noch mehr Details. Ich kann mit so wenigen Worten nicht viel anfangen, verstehst Du wie ich das meine?
 
Also sie hat nie die Aufgen aufgerissen. Er so halb zu und auch blinzeln. Hilde hingegen hat die Augen richtig weit auf.
 
sie schaut ehr so schläfrig drein - kann nicht sagen wie ich es besser beschreiben könnte.
 
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Okay. Ich habe zwar noch nie von so einer Reaktion einer Katze auf eine andere Katze gehört, aber das muss ja nix heißen, bin ja keine Tiertherapeutin. Dann bleibt bisher die Beurteilung die gleiche: Hilde hat ein Problem. So lange das Starren nicht aufhört, wird es nicht besser werden. Die Entspannung von Flecki bedeutet nicht, dass sie sich in Hildes Nähe wohl fühlt, sondern nur, dass sie gelernt hat, dass Hilde sie nicht angreifen kann.
 
Dann kann ich wohl nur drauf hoffen, dass Hilde irgendwann mal "blinzelt". :sad:
 
Du bist diejenige, die Hilde geholt hat, da konnten die anderen beiden nicht mitreden, Du bist auch diejenige, die den Mut haben muss, etwas zu ändern. Wenn Du selbst es nicht reißen kannst, dann brauchst Du Hilfe von einer Tiertherapeutin (und glaube mir, ich wohne in der Nähe von Stuttgart, aber auch da liegen die Guten nicht auf der Straße rum), oder Du musst einen Schlussstrich ziehen.

Ich verstehe, dass das eine grausame Situation für Dich ist, aber nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Familie und die Katzen. Keiner ist entspannt! Wie lange soll das weitergehen? Was ich damit sagen will: ich will Dich dran erinnern, dass Du nicht das Opfer der Situation bist, sondern die einzige, die etwas durch Entscheidung vorwärts bringen kann, in welche Richtung auch immer.

Ich meine das echt nicht böse jetzt, aber Du klingst etwas "führungslos". Und ich will Dir klar machen, dass Du Deine eigene Führung bist.
 
Ich hab mich hier an das Forum gewendet, weil ich den Austausch gesucht habe mit Menschen die vlt. ähnliches erlebt haben. Auch in der Hoffnung, dass mir jemand Mut macht.
Führerlos bin ich mit Sicherheit nicht. Ich gebe zu, dass ich es zu schnell entschieden habe, dass Hilde zu uns kommt. Aber ich beherzige wirklich alles was mir so geraten wird und versuche auch aus meinen Fehlern zu lernen und es besser zu machen (zb. das mit den Leckerlis).
Hab mich heute so gefreut, weil ich der Meinung war, dass es hier bei uns Fortschritte gibt, aber jetzt bin ich nur noch verunsichert und traurig.
Ich glaube so komme ich wirklich nicht weiter.
Trotzdem danke für deine Meinung.
 

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