Kastration ist nur die Bequemlichkeit des Menschen.
Kastration ist lebenswichtig in vielen Fällen. Wenn du dir die Geschlechtsorgane unserer Katze angesehen hättest, nachdem die Kastration bei ihr nicht geglückt ist, wäre dir anders geworden. Ohne menschliches Eingreifen wäre sie nach jahrelangem Rollen vermutlich eingegangen, weil die Natur nicht an die Leiden denkt die mit der Geschlechtsreife kommen.
Tiere sind extrem anfällig für Erkrankungen in diesem Bereich, wenn man ihnen nicht hilft. Das reicht von Verhaltensstörungen bishin zu körperlichen Erkrankungen, die sich auf andere Bereiche ausweiten.
Wir haben domestizierte Tiere in die Welt gesetzt und somit vielerlei Funktionen ihres Körpers gezwungen, sich anzupassen oder sie schaden ihnen. Da ist das Mindeste, ihnen zu helfen und das Richtige zu tun - sei es Katze nicht einzeln zu halten wenn kein Grund vorliegt und sie zu kastrieren.
Kater haben keinen Grund, markieren zu müssen, um ihr Revier zu kämpfen und den Macker zu spielen, egal ob Freigang oder Wohnungshaltung. Sie müssen sich nicht ständig dem Stress aussetzen, paarungsbereit und der Geilste zu sein.
Katzen haben keinen Grund, zu markieren, einen potenten Kater zu suchen, monatlich den Stress der Rolligkeit über sich ergehen lassen zu müssen und im Endeffekt keinen "Erfolg" zu haben.
Sie verstehen nicht, wieso es ihnen so ergeht, sie wissen nur: Ich muss handeln.
Aber das müssen sie nicht. Es gibt keinen Grund für den Kater zu schwängern und keinen Grund für die Katze zu werfen.
Wäre unsere Katze nicht Total-Kastriert worden (Gebärmutter etc. Alles raus), wäre da Krebs gewachsen. Ihre Gebärmutter war durchs ständige Rollen (knapp 4 Jahre lang) dreifach so dick, voller Folliken, ein Eierstock ist abgefallen, sie war kreuz und quer angewachsen und Blasenprobleme hatte sie dadurch auch.
Alles natürliche Vorkommennisse die mit einer Kastration verhindert hätten können. Da der TA die aber leider verbockt hat, kam es soweit.
Ich hab garantiert keine 700€+ gezahlt, weil mir das "bequem" war, sondern weil wir ansonsten noch mehr hätten zahlen müssen und vllt. unsere Katze verloren hätten.
Tut mir leid, aber für so ein Weltbild hab ich null Verständnis. Das grenzt für mich an Egoismus.
Wer von Anfang an davon ausgeht und spricht, seinem Tier die Hoden abzuschneiden, sollte seine emotionale Bindung und Verständnis für sein Tier überdenken.
Sorry, aber Hoden und Gebärmutter sind für mich kein Faktor der emotionalen Bindung. Dass es meinem Tier gesundheitlich gut geht, indem ich es von der Last der Geschlechtsreife, die eine Qual sind, befreie, ist für mich selbstverständlich.