Leider ist es so, dass es genug solche Bauernhöfe gibt und viele Tiere (nicht nur die Katzen) dort nicht artgerecht gehalten werden... Bei uns gibt es auch so einen Bauernhof in nächster Nähe. Der Tierschutz ist da quasi Dauergast, aber bringen tut's nicht wirklich was.
Die Hunde, Katzen, Hühner usw. sind da so ziemlich sich selbst überlassen. Als Futter gibts irgendwelche Essenreste (auch von allen Nachbarn) um das alle streiten müssen. Und natürlich ist auch die Inzucht ein großes Problem. Die Kühe stehen im Winter bei Minusgraden und dicker Schneedecke auf der Weide und müssen hungern, weils einfach nichts mehr gibt draussen. Das ist grausam, aber wenn der Tierschutz 10 Tiere wegbringt, hat er einfach bald 10 Neue (oder produziert sie selbst)...
Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und ich weiß, wie es abgeht - nicht nur auf den Bauernhöfen! Es ist wirklich schlimm, aber allen kann man nicht helfen.
Ich denke, es ist am besten, wenn du den Tierschutz kontaktierst und mal versuchst, dass die Tiere kastriert werden. Dass du jetzt den Kleinen hilfst und sie bei dir hast, ist ja schön und gut, aber wie schon vorher gesagt: Willst du das jetzt jedes Jahr machen (oder zweimal im Jahr)? Das ist keine wirkliche Dauerlösung. Eine Verbesserung gibts nur, wenn die Katzen kastriert werden.
Vielen Bauern ist einfach egal, wenns ständig neue Katzen gibt. Viele sterben sowieso, ein großer Teil schon als Kitten (durch Krankheit, Unterversorgung...). Des Weiteren - so erschreckend es auch ist - kümmern sich viele Bauern selbst um das Problem, wenn sie schon zuviele Katzen haben. Nicht durch Kastration um zu verhindern, dass es neue Kitten gibt, sondern durch Tötung der Kleinen.
Es ist schwierig dort Einsicht zu erwirken. "Es war ja schließlich schon immer so". Ausserdem haben Bauern einen anderen Bezug zu Tieren, eben "Nutztiere" oder "Viecher" - für die sind Tiere eben nun mal keine Freunde, Spielgefährten oder kleine süße Schmusebären, die man lieb haben kann.