Guten Morgen Annki,
Sorry fürs ausquetschen, aber das klingt sehr spannend!
es klingt nur spannend, im Alltag ist es dann eher stressig
😉
Moment-a, wieviele Katzen hast Du denn? Und wie alt und welches Geschlecht wenn ich fragen darf?
Kater Moritz war 10 Jahre (hatte seine erste Gefährtin verloren)
Lady kam im Alter von 8 Jahren dazu
1,5 Jahre später kam Katze Cari (damals 10 Jahre)
Danach kamen verschiedene vierte Katzen (weiblich und männlich, Trennung durch Unverträglichkeit, Tod, Unverträglichkeit, die letzte Nr. 4 ist Yogi, der bei uns ist)
Wie läufts jetzt so mit Lady? Nehmt Ihr noch besondere Rücksicht im Alltag auf Sie oder "läuft sie mit"? Wie alt ist Lady denn jetzt?
Lady lebte anfangs nur mit Moritz zusammen und da Moritz sehr sozial war und Artgenossen liebte, merkte ich nach einigen Monaten, daß der Kater seelisch verkümmerte.
Lady wollte nicht kuscheln, Lady wollte ihn nicht putzen und sich nicht putzen lassen, aber all das brauchte wieder um Moritz.
Deshalb entschied ich mich für Cari, eine sehr soziale Spanierin, die sich dann wiederum als ZU sozial herausstellte. Deshalb musste auch noch Nr. 4 einziehen.
🙄
Wenn Gruppen so zusammengewürfelt werden, kann es passen, wenn man Glück hat, oder man ist dauerhaft beschäftigt irgendwelche Löcher zu stopfen oder überzählige Dinge auszugleichen.
Wie bereits geschrieben wurde Lady intensivst therapiert.
Heute ist sie 14 Jahre, hat sich integriert. Auf sie wird keine besondere Rücksicht genommen, für sie gelten jetzt alle Regeln wie für alle anderen Katzen und sie hat sich genauso gut und angemessen zu benehmen wie die anderen und wird auch durchaus "gemaßregelt", wenn sie rumzickt.
Sie ist für ihre Verhältnisse "normaler" geworden, aber sie ist auch nicht mit "normalen", also ausgeglichenen, sozialen Katzen zu vergleichen.
Tierschutzkatzen können durchaus ihre seelischen Pakete mitbringen, das weiß man ja nie.
KEIN guter Berater ist Mitleid (ich habe Lady u.a. auch Mitleid gewählt) und auch kein "So eine Katze (Farbe, Rasse) wollte ich schon immer haben!"
Entscheidet man sich für ein Tier mit gesundheitlichem Handicap, dann sollte man es tun, weil man davon ausgeht, daß das Tier charakterlich gut in die Gruppe passt.
Ferner muß man schauen, ob das Tier mit dem Handicap mit den Gegebenheiten klarkommt z.B. je nach Handicap mit Treppen etc.
Für eine bekannt verhaltensauffällige Katze sollte man sich nur entscheiden, wenn man weiß, daß die vorhandenen Katzen viel kompensieren können, wenn sie nicht übersensibel sind, wenn sie sich nicht schrecken lassen und selbst nicht dominant reagieren.
Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich lese, daß hier im Forum (und anderen Foren) Katzen versteckt leben, weil das Gruppengefüge nicht passt. Eine Katze lebte Monate auf dem Schrank, andere im Keller, weil sie mit den vorhandenen Katzen nicht klarkommen.
Das ist für mich vollkommen unverständlich.
Bei Tierschutzkatzen müssen sicher alle Tiere irgendwie einen Kompromiss eingehen, das müssen meine auch. Aber der Kompromiss sollte für ALLE Tiere akzeptabel sein und nicht zu Lasten eines einzelnen Tieres gehen.
Wie gesagt, ich freue mich, daß der ganze Aufwand um und für Lady erfolgreich war, aber eine Katze mit diesem Verhalten würde ich persönlich nicht mehr in eine Gruppe integrieren.